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«kV- ndev- > «H» die Kgl. Md städtischen Behörde» dl Aue, Grüllhain, Hartenstein, Loharm- Uiiäl v l Uit georgenstadt, Lößnitz, Aenstädtel, Schneeberg, AchwarMberg b-w. Wildenfels. Sonntag, dm 2S. April 1906. Rr. 97. lplatz. dmfi» vr. von Woydt. neret. te« Schwarzenberg, am 27. Aprll 1906. I. V.: Borges. 3 Schneeberg, den 27. April 1906. vr. von Woydt. Ler türkisch - ägyptische Gre«jko«fltkt. 1 i Halbinsel Sinai und der von Ort zu Aegypten gehörten - d kl Ä — Konia— M- M WWWW 'M Fernsprecher: Schneeberg A« »l« owi« eust. tue D L»l»-ramm Abrass«: H s Bewerbungen um diese Stipendien sind unter Beifügung der letzten Zensur bi- 18. Mai biefe- Jahre- bei «ns einzureichm. Schneeberg, am 27. April 1906. t, Hausgrundstück-Verkauf. Im Auftrag der Robert Oestreich'schen Erven soll am Montag, deu 7. Mat, vormittags 1V Uhr das an der Auerstr. Nr. 116 gelegene HauS und Sättche« um das Höchstgebot verkauft werden. Reflektanten wollen sich im Grundstücke einfinden. Lößnitz. Franz Häußler, Ortsrichter. Isr °8 e- rt. s- a- )0 »n Zm WalpmgiSfeier wird zur Verhütung von Un- Men durch Schießen mit scharfe« als auch blind ge ladene« Schießgewehren und A«bre««e« von Keaerwerkskörpern hiermit das allgemeine gesetzliche Verbot über das unbefugte Tragen und Gebrauchen von Schießgewehren jeder Art und die Bestimmungen über den Verkehr mit KenerwerkSkörperu eingeschärft. Zu widerhandlungen werden mit Geldstrafe biS zu 15V Mk. oder entsprechenden Haftstrafen und Etnziehung bedroht (Verordnung vom 15. November 1904 88 367»,», 368? Strafgesetz buchs). Auch wird wegen des KeuerauzüudeuS auf 88 368' Strafgesetzbuchs hingewiesen. Soweit diese Bestimmungen nicht etnschlagen, wird jeder unbefugte Gebrauch von Schießgewehren und Feuerwerkskörpern im Bezirke der Stadt Neustädtel, wie Ausart ungen im Anzünden von Walpurgisfeuern, insbesondere Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnungen, die in dieser Beziehung von den Polizetorganen getroffen werden, ebenfalls mit der oben angeführten Strafe geahndet. Neustädtel, den 27. April 1906. Der Stadtrat. vr. Richter, B. L. Staatseinkommen- und Ergänzungssteuer Aue. Die Gtaat-ei«k»«mem und ErgS«z««g-fte«er auf den 1. Termin d. I. ist fällig und spätestens bi- zum 81. Mak IVOS in unsere Steuereinnahme, Zimmer 16, zu bezahlen. Gegen Säumige muß nach Ablauf dieser Frist sofort mit Zwangsbeitreibung vorgegangen werden. Gleichzeitig bemerken wir, daß trotz etwa eingewendeter Reklamation d e fÄligen Beträge vorläufig zu bezahlen sind. Aue, den 28. April 1906. Lar Nat der Stadt. Schubert, Stadtrat. Die Zinsen der Gymnafialstipendien, als die Hälfteder Ao Zinsen der „Johann Friedrich Danckwardt-Stiftung", des „Rögner-Legats", des „Freistellenfonds", der „Geitner-Stiftung" und der „Gymna fialstipendien A und L" sind für das Schuljahr 1906/1907 nach den diesbezüglichen Stif tungsbestimmungen an Schüler des hiesigen Staatsgymnafiums zu vergeben. Nachdem in früheren Jahren gelegentlich der söge, nannten W-lp«rgi-«achtfeter durchSchtatzeir mit 4awatzl scharf als bli«d gekadeve« Schießgewehrs« und durch A«bre««e« von Ae«erwerkskörper« mehrfach Berleßrmge« von Pers»««« vorgekommen sind, wird hiermit das allgemeine gesetzliche Verbot des Waffentragens, also des unbefugten Tragens und Gebrauchens von Schießgewehren aller Art eingeschärft und darauf hingewiesen, daß hiergegen nach der Verordnung vom 15. November 1904 Geldstrafen bis zu 150 oder verhältnismäßige Gefängnisstrafe und Einziehung angedroht sind. Soweit nicht die Strafandrohungen der Verordnung vom 15. November 1904 und Z 367,8 des Reichsstrafgesetzbuchs (Schießen mit Schießwerkzeugen an von Menschen besuchten Orten usw.), 8 368,7 des Reichsstrafgesetzbuchs (in gefährlicher Nähe von Ge bäuden und feuerfangenden Sachen) einschlagen, wird der unbefugte Gebrauch von Schieß gewehren und Feuerwerkskörpern allenthalben im Bezirke der Stadtgemeinde Schneeberg bei der Walpurgisfeier mit Geldstrafe bis 150 oder Haft bis 14 Tagen und Ein ziehung geahndet werden. Die Polizeiorgane werden durch Rundgänge auf scharfe Einhaltung des Ver bots sehen. als den Türken Arabien entreißen. Die türkische Diplo matie müßte wirklich blind sein, sollte sie diese Begebungen Englands nicht durchschauen, und da sie diese erkannt hat, setzt sie ihnen zähen Widerstand entgegen. Dieser Widerstand der Pforte ist auch angesichts der kräftigeren Regungen in der mohammedanischen Welt durchaus nicht verwunderlich. Abdul Hamid kennt sehr wohl die Regun gen der moslemitischen Seele- er sieht, daß überall in seinem wetten Reiche und^in den mohammedanischen Nach barreichen das religiöse Feuer kräftiger glüht! er weiß, daß auch in Indien die englische Herrschaft nur mit Murren getragen wird, und daß das Murren gerade jetzt sehr ver nehmlich klingt. Dazu machen sich in Aegypten die panis lamitischen Umtriebe immer stärker bemerkbar. Es kommt ferner hinzu, daß der „kranke Mann" am Bosporus sein Hauptgebrechen, den russischen Druck, auf eine Reihe von Jahren los ist, daß er nicht mehr ^u befürchten braucht, Rußland werde ihm die kleinen Staaten auf den Hals Hetzen. Alle diese Erleichterungen seiner Lage veran laßten den Sultan, bereits im vergangenen Winter der Forderung der Mächte wegen der Finanz-Kontrolle den nachhaltigsten Widerstand entgegenzusetzen- er konnte da mals nur durch den Druck einer gewaltigen Flottendemon stration zur Nachgiebigkeit gezwungen werden. Und daß er damals nachgab, verdankten die demonstrierenden Mächte in der Hauptsache dem Eingreifen Deutschlands, das dem Sultan gut zugeredet hat. Bereits im Herbste aber machte sich in der Türkei große Lntrüstungbemerkbar wegen der ewigen Schikänen, mit welchen die Westmächte die Türket verfolgen- damals bereits verlangte eine große Partei vom Sultan, daß er die Zähne zeigen solle. Abdul Hamid darf wie im „CH. T." in übersichtlicher Darstellung der Verhältnisse hervorgehoben wird, auch dies nicht überse aber nicht anerkannt. Im Gegenteil hat der Sultan sich beharrlich geweigert, sein Militär von Tabah zurückzuziehen und Mukhtar-Pascha, der Oberkommissar der Hohen Pforte in Aegypten, hat sogar die ganze Sinai-Halbinsel für den Sultan in Anspruch genommen. In England hat man diese angebliche Halsstarrigkeit des Sultans mit Einwirkungen Deutschlands auf die Pforte in Zusammenhang bringen wollen: aber viel näher liegt doch, anzunehmen, daß oer Sultan erzürnt ist über die Unterstützung, welche England den Aufständischen in Demen angedeihen läßt. Der Sultan weiß sehr wohl, daß England Absichten auf Arabien hat. Es braucht Arabien, well es eine Bahn von Alexandrien nach Indien bauen will. England w ll der deutschen Orient- Linie Berlin—Pest—Bukarest — Konstantinopel — Konia— Bagdad—Kueit eine andere von London über Parts und Marseille nach Kairo und Indien gegenüberstellen. In dieser Rechnung spielt Frankreich eine große Rolle - daher auch das englisch-französische Zusammengehen. Um diese Linie ausbauen zu können, braucht England Arabien, und so greift es nach der Sinai-Halbinsel im Norden und unter- stützt im Süden die aufständischen Scheichs in Demen. - Siegen die Aufständischen, dann hofft England mit ihnen ß chnell fettig zu werden. Es kann sie schneller unterwerfen Die Bewerbungen um unsere Universitätsstipendien, die Gesuche um Beihilfen zum Schulgeld der Handelsschule oder anderer Schulen sind, da unsere Bewilligungen der Regel nach nur für ein Jahr erfolgen, für das Schuljahr 1906/1907 bi- 15. Mat Vies«- Jahr«- bei uns einzureichen. Ge suchen um Beihilfen zum Schulgeld ist die letzte Zensur beizufügen. Schneeberg, am 27. Aprll 1906. LsrStadtrat. vr. v. Woydt. Das Rote Meer sendet bekanntlich zwei Zipfel nach Norden aus, welche die Halbinsel Sinai umfassen- der östliche Zipfel ist der Golf von Akabah. An diesem Golfe liegt der Ort Tabah - er ist vor einiger Zeit von türkischen Truppen besetzt worden. Gegen diese Besetzung hat Eng land durch den Khedive von Aegypten Einspruch erheben lassen. Es ist in diesem Einspruch gesagt worden, daß die Halbinsel Sinai und der von türkischen Truppen besetzte die türkische Regierung hat das Stuteumusterung und Fohleuscha«. Nachdem das Königliche Laudflallamt zu Moritzburg die diesjährige Stuteumusterung »ud Fohlenschau mit Prämiierung für das Zuchtgebiet Jerisau am 3. Mal Vormittag 9 Uhr „ Neumark „ 4. „ Nachmittag 1,30 Uhr „ Wildenfels „ 5. „ Vormittag 9 Uhr ahuhalten beschlossen hat, wird dies den Herren Bürgermeistern von Hartenstein und Wil denfels sowie den Herren Gemeindevorstänve« drS Bezirk» der unterzeichneten Königlichen AmtShauptmarmschaft mit dem Veranlassen bekannt gegeben, die Pferdebefitzer außer durch Anschlag möglichst mittelst Ansage durch deu OrlSdtener hiervon in Kenntnis zu setzen. Hierbei wird noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß laut Ministerial-Berord- «ung vom 29. Jauuar 1884, Nr. 3237 m A/83, für alle uicht im Zuchtregister einge- tragene Stuten ein um drei Mark erhöhtes Deckgeld zu zahlen ist uud ebenso für einge tragene Zuchtstuten, sobald ihr« nachzuweisenden Produkte im ersten oder zweiten Jahre bei de» Fohlenschauen nicht vorgrstellt werden. Diejenigen Züchter also, deren Stuten nicht im Zuchttraister ausgenommen find, die sich aber sernerweit das bisherige niedrigere Deckgeld von 6 Mark sichern wollen, müssen ihre Stuten bei der nächsten Stutenmusterung znr Ein tragung in» Zuchtregister Vorsteven mW ihre Produkte seiner Zeit im ersten oder zweiten Jahre zur Fohleufchau bringen. Nr. 262 V. Zwickau, am 21. Februar 190S. Königlich« Amt-Hauptma««fchaft. einmal Energie bekundet, liegt im Interesse des Fortdauerns seiner Herrschaft - die Türken haben sich lange genug treten lassen und wollen nicht länger en oansills behandelt sein. Aus allen diesen Gründen will Abdul Hamid seine Truppen nicht von Tabah zurückziehen, und es hat. den Anschein, als werde er auch Drohungen nicht nachgeben. England bat zu nächst zu einer sehr starken Drohung gegriffen- das in Irland garnisonierende Regiment Juni shilling-Dragoner hat, wie aus Lonoon gemeldet worden, Befehl erhalten, im Mai nach Aegypten zu gehen. Außerdem hat die erste Division des Aldershot-Armeekorps Befehl erhalten, die Mobilisierung vorzubereiten. Das klingt ja recht gefährlich - aber diese Vorbereitungen dürsten den Sultan wenig schrecken. Ein Armeekorps und ein Regiment bedeutet nicht viel r vielmehr könnte England aber schwerlich außer Landes senden. Diese Entsendungen dürsten denn auch weit mehr darauf berechnet sein in Aegypten die Aufregung zu dämpfen, als der Pforte Respekt beizubringen. Ans den Fortgang des englisch- türkischen Konflikts darf man gespannt sein. LageSgeschichte. Deutschland. — Die letzten Gefechte in Südwestafrtka, von denen schon die Verlustlisten Kunde gebracht haben, werden in einer amtlichen Meldung folgendermaßen ge schildert: Wie bereits berichtet, wurde bei der Verfolgung des von OaS in nordwestlicher Richtung abgezogenen Geg ners festaestellt, daß die Gegend südlich Oas und westlich bis zur Linie Stinkdoorn—Duurdrift vom Feinde stet sei. Von den verfolgenden deutschen Truppen mußte die Abteil ung des Majors Siebert zur Besetzung der wichtigen Punkte Kais, Dawtgnab, GapuetS, HeirachabtS zurückaehalten wer den. Die Abteilung beS Hauptmanns Helck hingegen (1., Nr. 5 des diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes ist erschienen und liegt in dm Expedittonen der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus. Inhalt: Bekanntmachung, die Ausdehnung des Geltungsbereichs der Ortstaxe auf Nachbarpostorte betr. Landtagsabschied für die Ständeversammlung der Jahre 1905 uno 1906. Finanzgesetz auf die Jahre 1906 und 1907. Gesetz, einen Nachtrag zu dem Finanzgesetze auf die Jahre 1904 und 1905 betr. Verordnung, die Beförderung von Leichen auf dem Seewege betr. Verordnung über die höhere wissenschaftliche Ausbildung der Volksschullehrerinnen. Die Stadträte dm Aue, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg vnd Schwarzenberg, die Bürgermeister von Srünhatn, Hartenstein. Johanngeorgenstadt nvd Wildenfels, die Gemeindedorstävde des amtShauptmauuschaftlicheu Bezirks Schwarzenberg. Um das durch die Einäscherung des Rathausturmes in Wegfall gekommene Mittag- und Abend-Lauten allhier teilweise zu ersetzen, wird nach Einvernehmen mit dem Ktrchenvorstande von nächsten Montag, oen 30. lf. Monats ab bis auf weiteres an jede« Werktage Mittag- 12 Uhr vom Kircht«rme mit der kleinen Glocke ge- la«te« werden. ErMbHolkssrnrnd. Tageblatt M Schneeberg mw Uw-egend.