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ErMb. D o lksfrrund. Tageblatt «-Schnrrlrrrg« Umgegend. für die Kgl. md städttschen Sehör-en in Aue, Grmchadl, Hartenstein, ÄohaM- georgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwayenberg bM. Wildenfels. R 67. Drr .»q«»k,«sche P-lk»fr»u>»»- erschetxt t»»Uch »N »u»niH»k »er r««« «Ich »NI S»»- UN» Aisttini. Tb»»«e»nU xE«ch « V,. «tt: N» «»»»I-tttqlr« »»r «uu» »« Ik». Pit«»««« » W»., I. sät »ulwln« t» Psi,, I» »>tNch<« Lr»I »«r P»u» »rr »I». ^t»^«sl« L» Pf,., I» «-«..«l »I« »s» »or»u»t^lk « P,,. Freitag den 23. MSy 1SV6. bi»»«. s». S>»s««te»»>>nul»»« str »le»» Puchmtttaa erscheinend« Kummer bi» P» »itt«, 1t Uhr. Pin« PLr^ch»st sitr die nLWtügia« Ausnahme der «njeiac.. »« »» de» »eracichriedeue» ragen sowie an dWmmter Stelle wird nicht ,e,«de», ebens» »Ä für »i« MchtiMt telephonisch auigegedener «nzeiaen nicht »arantiert. »u»wtrtigeAustrr-e nur aeaenBorautbe-ahlung. gürRUck- 4 »D, ,»»e eingesandter Manustnht« «acht sich dieRedaitton nicht verantworUich. Oeffentliche Sitzung p«- »ezirk-a«-fchuffe- zu Schwarzenberg findet Montag, de« S. April ISO» do« «achmittagS 3 Uhr an im Verhandlungssaale der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft statt. Königliche AmtShanptmannschaft Schwarzenberg, den 16. März 1906. »et der heute staitge undenrn Wahl zur evangelisch-lutherischen Landes- shnode i« 22. Wahlbezirke tst Herr Pfarrer vr. Kretzschmar tu lauter zum geistlichen Abgeordneten gewählt worden. Schwarzenberg, am 21. MLrz 1906. Der Wahlkommissar. Amtshauptmann Dewmertng. Als weltlicher Abgeordneter des XIV. Wahlb-sirks für die VIII. ,va,gelisch- luthertsche LandeSsy aode ist tu der heute stattgesandenm Wahlversammlung Herr Ltommerzienrat Snido Dietel tu Wilkau gewählt worden. Zwickau, den 21. März 1906. Der Wahlkommissar. vr. Schnorr von CaroiSseld, »edeimer RegierungSka*. Auf Blatt 468 deS Handelsregisters ist heute die am 1. Februar 1906 errichtete offene Handelsgesellschaft in Firma: Hofman« L Kämpfe tu Obersachsenfeld «ingr- tragen worden. Als Gesellschafter sind verlautbart: L., der Bautechuiker Kurt Wilhelm Hofman«, b., der Bautechuiker Franz Albert Kämpfe, beide tu Obersachsenfeld. Angegebener Geschäftszweig: Bangeschäst. Schwarzenberg, am 20. MLrz 1906. Königliche- Amtsgericht. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft tu Firma: Hermann Köhler in Schwarzenberg ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bet der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren BermügenSstücke sowie über die Erstattung der Auslagen und die Ge währung einer Vergütung an die Mitglieder deS SläubigerauSfchuffeS der Schlußtermin auf de« 27. April ISO«, B-rmittagS 10 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Schwarzenberg, den 20. März 1906 Der «erichtSschreiber de- Königliche« Amtsgericht-. Neustädtel. Nachtschutzmanns-Verpflichtung. Leute ist der Bergarbeiter Max Herma«« Richter hier »iS Nachtschutzmann von unS in Pflickt genommen worden. Neustädtel, den 21. März 1906. Der Stadtrat. vr. Richter, ». L. NULöäL-, Ku hiesigen Militärpflichtigen werden unter Bezugs sAbb^d* nähme auf den in Nr. 47 und 55 dss. Blattes erschienenen Erlaß nochstbesondn» aufgesordert, z»r diesjährigen Musterung und zwar Die«-tag, de« 27. MLrz d. I., die Militärpflichtigen der Jahrgänge 1886 und 1885, Mittwoch, de« 28. März d. I., die übrigen Militärpflichtigen, je vormittags 8 llhr vor der Königlichen Ersatzkommission im hiesigen RathaaSsaal« pünktlich sich eiuzufindm. ' Nichtpünktliches oder Richt-Erscheinen zieht Geldstrafe bis zu 30 Mark oder ent ¬ sprechende Haft nach sich. Lößnitz, am 10. März 1906. Der Rat der Stadt. Schwarzenberg. zmberg unterliegt die Ausnahme auswärtiger Schüler von Fall zu Fall der Entschließung deS für die äußere Verwaltung der Schule eingesetzten Ausschusses. Um diese Entschließung rechtzeitig herbe itührm zu können, ergeht an alle Be e-lig en hiermit Veranlafsung, zur Ver meidung von Weiterungen Anmeld««ge« unter Beifügung deS letzt« Schulzeugnisse» spätestens 14 Lage vor Oster« bei uns oder dem Lrit« der gewerblichen Fortbildungs schule Herrn Direktor LesLner bewirken zu vollen. Schwarzenberg, am SO. März 1906. D « r Rat der Stadt. Gareis, Bürgermeister. Werst Sigmaringen, 21. März Bet der gestrigen ReichS- taa»rrfaA>ahl ist der AmtSgerichtSrat Dr. Belzer (Zentr.) ge wählt worden. Dätwmark. «opeühagea, 21. März. De, Fluauzau-schuß de» Follething nahm den Vorschlag deS Landesverteidigungs- Minister» betreffend Bewilligung eines Beträgst von 180000 Kronen zu der von dem Polarsorsch r Mylius Erichs« „Die Engländer haben läng» deS Oranje Polizeltruppeu stehen. ES sind aber meist schwarze Truppen unter Wei- ßm StatiorrSführeru und ziemlich schwach. Wruu sie auch dm besten Will« haben, dm Uebertritt zu ver hindern, so werden sie eS nicht können, die Linie ist viel zu lang.- Die Truppe ist viel zu schwach, um ihren Plan durchzusührm, sie kann nur diejenigen entwaffn«, welche ihnm in d e Hände laufm, Vie bet Samuel Maharero vud Gtnoffm. Die H:r«o hatten alles verloren, Land und Bteh, und kämm hilflos zu den Engländern. Die Hott«- totten befinden stch aus brtttschem Gebiete unter threu Stam- meSgenossm und werden von thnen mtt allem wa» fie brau ch« unterstützt, mit Muuttton, Bteh und Mensch«. Dte Grenze am Oranjefluß bletbt daher immer ein« offene Wunde; »tr müss« dort stets aus einen Angriff gesaßt sein; die Eng länder hab« dort nicht die Macht, unS wirksam beizusteh«. ' — Mormg« ist mit einem klein« Teile seiner Leute nach Norden durchgebrochm; damit ist doch der Ersolg erreicht, daß er vom Oranjefiuß und von der Grenze abgeschabt« ist. Bisher find alle Aufständischen, dte »m Innern deS Lan des auftratm, besiegt worden. Hoffentlich wird das auch mtt thm gelingen. In dem südlichen Gebiete werden unsere Trup pen durch Mundvorräte, die aus englischem Gebiet« komm«, verpflegt. Daß daS zugelaff« wird, erklärt sich daran», daß damit ein Geschäft gemacht wird, Vie eS sonst nicht möglich wäre. Ein ungeheuerer Gewinn kommt jmem Teil der Kap- kolouie zugute. Berlin, 21. März. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 16. März bet AragauroS gesall«: Sanität»- sergeaut Gottlieb Schopf, gebor« am 18. 3. 80 zu Ditzingen, früher im Königlich Württemberg» sch« Jnsanterir-Regiment Nr. 121; Halsschuß. Am 12. März im Gesecht bei Harte- beestmuad leichtverwundet: Gesretter Walt« Panzer, geboren am 14. 8. 82 zu Danzig, früher im Feldartillerir-Regimmt Nr. 37; Streifschuß Fußsohle.. Gefreiter Franz Nickell, ge hör« am 28. 10. 83 zu Berlin, früher im Manen-Regiment Nr. 9; Streifschuß link« klein« Finger. Gefreiter Willy Weinreich, gebor« am 23. 12 82 zu Hohenstein-Ernst thal früh« iu d« Königlich Sächsisch« Maschinengewehr- Abteilung Nr. 12, Streifschuß Unterleib. — F«n«: Rett« Al^and« Schenk, grborm am 5. 11. 82 zu Rosenberg, früh« Infanterie-Regiment Nr. 166, feit 8. März bei Tharob auf d« Jagd vermißt. — Gefreit« Friedrich Neumann, ge boren am 9. 3.82 zu Bukowitz, früher tm Infanterie-Regiment Nr. 176, am 16. März nördlich Wasserfall auf Patrouille angrfchoffm — Bauchschuß — und an demselben Tag« gestorben. Tagesgeschichte. Lentfchland. Berlin, 21. März. R-tchStag. Präsident «ras Ballestrem «öffnet dte Sitzung und widmet dem heute früh verstorben« Abgeordneten Lenzmann (freif. Vp.) rin« Nach ruf. Da- Haus erhebt sich zu Ehren de» Verstorben« von dm Plätzen. Erst« Punkt d« Tagesordnung: Initiativ antrag Liebermann v. Sonnenberg, die verbündeten Regie rungen zu «suchen, durch Vermittlung de» Reichsamtes deS Innern Maßnahmen d« Bundesregierungen hrrbetzuführen, wodurch dte ollen ReichSangehötigen durch LandSgesetz- und 8 17 deS Reich-Wahlgesetzes gewährleistete VeriamwluraSfrei- heit wirksam vor gewaltsam« Störung« geschützt ist. Lieber mann von Sonnenberg begründet den Antrag. Baudert (Soz) «klärt: W»S dm Kern de» Anträge» betrifft, so können wir ihm zustimme». Ab« nicht dte Sozialdemokra ten, wie der Vorredner behauptete, sondnn die antisemitischen Handlungsgehilfen zetchn« stch dadurch auS, daß sie Ver sammlungen anders gesinrt« Handlungsgehilfen sprengen. Auch die anderen bürgerlichen Parteien tun dies dort wo sie die Mehrheit hab«. GteSbertS (Zentrum): Wir siad mtt d« Tmdmz d«S Antrages und dm bei d« Begründung vorgeschlagmm Mitteln zur Abhilfe nicht einverstanden. Dte Kovstquwz« sind unübersehbar. Dte Poltzeibefugwffe würden tu höchst uuerwüuschtem Maße erweitert. Redn« tritt dann für ein RetchSveretuSgesetz ein und fordert eine bessere Gewährleistung deS KoalitiouSrechteS. Patzig (natl.) macht ebenfalls Bedenken geg« di« Tmdmz d«S Anträge» geltend. Die Frag« lasse sich nur regeln durch eine reich-- gesetzliche Reform de» VeretaSgesetzeS. Deshalb stimm« wir gegm den Aulrag. Porzig (kons.) stimmt dem Anttag im großen und ganz« zu, ab« mit der Beschränkung, daß eine Neuregelung d« LandrSgesetzgevung überlassen bleib«. Raab (Wirtschaft* Bag.) verteidigt die Haltung sein« Parteifreund«. Schrader (steif. Bgg.) spricht stch geg« dm Antrag an», der nur die Befugniffe d« Polizei vermehreu würde. Der Au» trag würde die Erreichung de» vou unS erstrebt« Zieles d« reich-gesetzlich« Regelung de-Verein-rechte-erschweren. Sin- dermanu (Soz.) führt au»: Mr stimm« gegm dm Antrag, well « da- bischen Versammlungsfreiheit illusorisch machen würde. Lattmann (Wirtschaft!. Bgg.) sagt: Mir ist in Melsungen d« Zutritt zum Versammlungslokal von ein« Kette von Sozialdemo kraten mit Mauersteinen verwehrt worden und erst mtt Hilfe d« Revolver mein« Begleiter kamen wir hindurch. In Kassel wollte man in ein« sozialdemokratischen Versammlung hinter m«in«m Rückm mit aufgrkrempeltm AermUn auf mich loS- rehen. Ihr« Gmvffm iu Eisenach haben sich ebenso ruppig benommen. (Antarernder Lärm bei dm Sozialdemokraten.) Abg. vr. Burckhardt (»ktschuftl. Vg.) führt au», solch« Bei spiele von Terrorismus, wie wir fie in der Debatte vom Eismacher Kreis« gehört hab«, hab« wir Christlich-Sozialm im Siegerland« mit dm Sozialdemokrat«» ebenfalls «rl«bt. Nach v«itn« Debatte wird d« Antrag Liebermann abgr- khut, d« Anttag Bernstorff wrgm Herabminderung d« Verbrauchsabgaben ans Zuck« wird ohne Beratung d« Bud- getkommisston überwiese». Nächste Sitzung Freitag 1 Uhr. Kolonialetat, Marineetat sowie Flottenvorlage. Schluß 6^ Uhr. Berlin, 21. März. Die Steuerkommisfiou deS Reichs tags begann die zveite Lesung der Vorlage betreffend die Person« fahrkartensteuer. Im Laufe der Debatte «klärt d« Fin«n,Minister Freiherr v. Rheinbaben, « heg« Brdmkm ge gm die Atlometerzuschläge vom Standpunkte de» Verkehr» au». Außerdem sei d« finanzielle Effekt wett überschätzt Word«. D« Minister tritt schließlich für dm Antrag Diel- rich eia, d« Zusätze zur Regierungsvorlage wünscht. Nachdem auch d« Schatzsekretär Freiherr v. Stengel erklärt hatte, daß der Anttag Dietrick d« Weg zur beiderseitigen Verständig ung biete, vertagt sich die Kommisstou aus morgeu. Berlin, 21. März. Die Budgetkommtffion de» Reichs tage» genehmigte in ihr« heutig« Sitzung d« Rest deS Etats des Auswärtig« Amte-, darunter die Mehrforderurig von 500 000 Mk. für geheime Ausgaben und ging dann zum Etat de» Kolonialamte- über. StaatSfestetär v. Tschirschky «klärt, « hafte die Scheidung der Arbeit« de» Kolonial- »mte- von dm« deS Auswärtig« Amtes im Jatereff« d« Sache selbst für durchaus gebot«. Unterstaatssekretär Mühl- berg beantworteir eb«fallS dte Selbständigmachung de- Ko- louialamteS. Legation-rat Helfferich schließt sich dem Vor redner an. D« GeschäftSumfang sei dermaßen angewachsen, daß die Arbeit« sich im Rahm« eia« Abteilung des Aus wärtigen Amtes nicht mrhr ordnungsmäßig bewältig« laffm. Nach ein« weit«« Debatte beaotragt Abg. Dr. Spahn (Ztr ) ein« getrennt« Abstimmung üb« di« Forderung eines Staats sekretär- vud diejenige eine- NntnstaatSsekretärS. Da- Gehatt deS Staatssekretärs wird mtt 17 geg« 11 Stimm« abgelehnt, daS des UnterstaatSsekrrtärS mtt 18 Stimm« angenommen. Nächste Sitzung DonaerStag. Berlin, 21. März. Die Avlehmmg deS Gehalts eines Staatssekretärs für ein ReichSkolonialamt in d« heutig« Sitzung d« Budgetkommiffion dürfte wmn dief« Ablehnung anstecht «Haft« bleibt, dm Rücktritt deS Erbprinz« v. Hohen lohe-Langenburg von d« Führung unser« kolonialen Ange- legmheftm zur Folge hab«. — Zum Aufstaude in Südwestafrik«. Die Kämpf« am Oranjefluß hab« Vraonven; in d« ersten Mel dung darüber heißt e»: ^Die Jusaff« ein« gmommenm Werst zogen stch rechtzellig üb« dm Oranjefiuß zurück und setzten sich zum Teil auf dm dicht bewach mm englisch« Flußinseln, zum Teil auf dem südlich« britisch« Uf« fest. Nach Mitteilung au d« Oberst Dam« hat d« Kolonialse kretär die Entwaffnung «ad Internierung d« Flüchtlinge b« reitwilligst zugrsagt." Dieser Zusage kann mm aber kein« Hoh« Wert beileg«. Zunächst ist schm vor Wochen gemel det Word«, daß di« L«t« d«s Moris stch «uf da» britisch« Ufer zurückgezogen hab« und doch immer »och m d« Kämpf« «vf deutschem Gebiet« tellachmm. Warum hat man dirs« nicht Sri ihrem Ueberttitte in da» britisch« G«biet mt- waffaet und interniert? Hierzu gibt der Oberst vm Deim ling «ine Erklärung. Er sagt in seiner Reichttagbrede: geplanten" Expedition nach Nordost-Gr ö.üand an.