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W-r-s Tageblatt M Schneeberg»»«Umgegend. für die Kgl. und städtischen Sehörden in Aue, Grimham, Hartenstein, Zchann- -ch-AL „ ^VUlzNvlUU georgenstadt, Lößnitz, Aeustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Rr. 49. Drr .»«ebtrzllche «olttfteund- erscheint tt,ttch mit «ulnahme der Loze nach de» Eon»- und geftt-re». Abonnement monatlich 60 Pf,. Inserate: t« »mtldlattdqtrl der «au» der «s». Petitteile l» Pfa„ de«Ä. für autwiirt« t» Pfm, i« amtliche« Peil »er Raum der d sp. «ordutteile ar Pf,., im «ell.-Leil die »s». LorputjeNe « Pf,. Donnerstag, den 1. März 1SV6. Jnseraten-Annahme für die am Nachmittag erscheinende Nummer bi» vor mittag tt Uhr. Sine Bürgschaft für die nächsttiigtae ilufnahme der Anzeigen dez. an de« »orgeschrftbenen lagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebenso wird für die Nichtigkeit telephonisch aufgegebener Anzeige« nicht garantiert. Au«wärt>ge«ustr»ge nur gegenvoraurbezahlung. FürRÜck- gade eingesandter Manuskripte macht sich die Redaktion nicht verantwortlich. i>». Jahr». do» 29048 w. Klötzer 7—15 om stark, lrttt Oesterreich M Die über 660,5 1098,5 !— .Ä Schwarzenberg, am 16. Februar 1906. 2 4 4 Schneebruchhülzeriu den AU. 7, 8, 15, 28, 33 34 39, 40, 63, 64. 86, 87, 88 u. 90. Die Brennhölzer komme» vor 10 Uhr vormittag- nicht zum AuSgebot. nach Biarritz, wo er und unter dem Jnkögntto eine- Herzog- von Lancashire vier Wochen zuürtngen »Kd. Ans der Durchreis« wird der König Mittwoch in Pari- vom Präsidenten der Republik, FalliLrr», Ler Rat de» Stadt. «-reis. Mkt. Spezielle Verzeichnisse der zu versteigernden Hölzer werden, soweit der Vorrat reicht aus Verlangen von der unterzlichneten Revterverwaltuug abgegeben. Schönheide und Eibenstock, am 26. Februar 1906. Kgl. K»rstrevterverwatt«ng. Kgl. AorstrerrtaMt. Ave. Löhviiz, Reustädtel, Schneeberg nud Schw Grünhaiv, Hartenstein, Johanngeorgenstadt und die Temeindedorstände de» amtShanptmavnschaftltcheu Bezirk» Schwarze 109,5 rm. w. Nntzknüppel, geschnitzt Brennscheite u Brennknüppel, 3,5 m lang, 3—3,5 „ „ 7-12 » „ 4-7 , „ - - Aeste 2115 „ „ 16-32 238 „ Derbstange« 8-15 1560 „ Rei-Kangen 4—7 Holzversteigerung auf Tchönheider Staatsforstrevier. In der Restauration „zum Rathaus" in Schönheide Donnerstag, den 8. März 1v«6 von norm. 8 Uhr an Nr. 6 des diesjährigen Reichsgesetzblattes ist erschienen und liegt in den Expeditione» der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus. Inhalt: Bekanntmachung, betreffend Ergänzung de- MtlitärtarifS für Eisenbahn« urd Aenderung der Anlagen V und VI zur Militär-Transport-Ordnung für Eisenbahn«. Berichtigung. Lie StadtrLte von Aue, gierunpSblatt „Now W! klärt, Serbien sei mit q Lager übergrganaen, eS aber auch sonst in der Uraulkreich. Paris, 27. Februar. Deputtert«kammer. Vormit tag-sitzung. Bei der Beratung deS KriegSbudget» erklärte KrtegSminister Etienne aus eine Anfrage, die Deputiert« und Senatoren, welche der Reserve oder der Territorialarmee an- gehörten, würd« im Fall« eines Krieges am acht« Tage nach der Mobilisation zu ihrem Truppenteil zu stoß« haben. Uebria««» bereit« di« Regierung «in« Gesetzentwurf vor, durch den di« Organisation d«r öffentlich« ««walten in KriegSzei- t« ersolgen solle. England. — Der Gesundheitszustand d«S Königs. Telegraphischer Meldung zufolge begibt sich der König na' dem Kontinent und zwar, I ' Das Doppelsest tm deutschen Katserhanse. Berlin, 27. Februar. Bereits von früher Morgen stunde an sammelten sich große Menschen mng« am Lust- Hart« und Unter den Linden, trotzdem ein seiner Sprühregen niedergtng. Nach Beendigung der Feiern in dm Schul« strömte auch noch die Schuljugend von allen Seiten herbei. Doch fanden größere Empfänge am heutigen Vormittag im königlichen Schlöffe nicht statt. Gegen mittag nahmen die Majestät« die GIL ck wünsche der königlichen Familie zur sil bernen Hochzeit entgegen. Später fand eine Frmtlientafel statt, für die Gefolge Marschalltasel. Nach der FrühstückS- tasel unternahm der Kaiser eine Ausfahrt im Automobil Se. Majestät wurde von den trotz deS Regens zu Tauseuden Un ter dm Linden Harrenden stürmisch begrüßt. Um 4 Uhr nachmittags setzte Ihre Maj. die Kaiserin der Herzogin.Braut tm chinesischen Kabinett deS Schlosse- die Prinzessinnenkrone aufs Haupt. Um 4*/, Uhr versammelte sich die königliche Familie mit den höchsten Säften, und zwar tm Kurfürstmzimmer: DaS Brautpaar, daS Kaiser- Paar, der Großherzog und die Großherzogin von Oldenburg, Prinzessin Friedrich Karl, der Kronprinz und die Kron prinzessin, sowie die Geschwister des Brautpaares; die übrigen Herrschaften versammelten sich in der kassierten Galerie. Sodann fand die standesamtliche Ehe schließung deS Brautpaares durch den HauS- minister v. Wedel statt. Hierauf begann der feierliche Zog zur Schloßkapelle. Vorau schritten zwei Fouriere, die Pag«, zwei Kammerjunker als Herolde, der Overstwarschall Fürst zu Fürsten- berg, in langer Reihe die Kammer unker und Kammerherr«, der Ehrendienst der Braut, worauf daS Brautpaar folgte. Diesem solgte eine glänzende Reihe hoher Hofchargen und sodann daS Kaiserliche Jubelpaar. Der Kaiser trug die Uni- form des 1. Garderegiments, einen silbern« Myrthenzweig zwischen den OrdenSsterven, daneben da- neugestiftete Erinne rungszeichen mit der silbernen 25. Die Kaiserin trug eine Robe von Stlberbrokat, um da- Diadem auf dem Haupte «inen Silberkranz. Nach weiter« Hofchargen folgten die an- wesend« Fürstlichkeiten, wobei drr Großherzog von Oldenburg Lie Prinzessin Friedrich Karl von Preußen, der Kronprinz, Li« Großherzogin von Oldenburg recht- und die Großherzogin von Bad« link- führte. Am Eingänge der Kapelle, wo bereit- da- diplomatische Korps, die Minister und Staats sekretäre, die Generalität und Admkalität versammelt waren, empfingen Oberhofpredtger v. Dryander und die Hof- und Domgrtfiltchkelt daS Brautpaar und das Jubel paar und geleitet« da- Brautpaar vor den Altar, wo der Bräutigam recht- neben der Braut Platz nahm, wäh rend die allerhöchsten Herrschaften ein« Halbkreis um den Altar bildeten. Oberhofprediger Dry «der sprach nach dem Gemeindegesang über d« vom Kaiser auSgewählten Text Korinther 1, BerS 8. Er erinnerte daran, daß da» Kaiser- paar vor 25 Jahr« au derselben Stell« vor d«m Traualtar stand und wünschte dem Brautpaar, «S möge sein Hau- und sein inneres geistiges Leben so aufbauen, wie jene alten reich« «ad fest«- Bauernhäuser Oldenburgs. Der Oberhofprediger vollzog sodanu di« Trauung. In dem Augenblick, wo das Brautpaar die Ringe wechselte, wurden im Lustgarten 36 Aanonmschüff« abgeseuert. Gebet, Segen und Gemetndegesang bildet« den Schluß der Feier. Der Kaiser und die Kaiserin traten zu dem Brautpaar, um eS mit Kuß und Händedruck zu beglückwünschen. Der Hof verließ die Kapell« in gleicher Ordnung, wie er eingezog« war, da» Brautpaar Vorau, da» Jubelpaar folgend, und begab sich nach dem Weiß« Saal«. London, 27. Februar. DaS liberale Organ „Daily News" bringt in einem mit dem deutsch« Worte „Hoch!" überschriebenen Artikel dem Kaiferpaar seine »armen Glück wünsche dar. DaS Bewußtsein Europas, erklärt daS Blast, könne nur mit Mühe die Totsäche begreifen, daß der Monarch» den man für so jugendlich ansehe, sckon seine silb r^e Hoch zeit feiere. In den ürgehiueren Schwall von Grüßen, die ihm jetzt dargeboten würden, wolle eS auch etnstimmen. London, 27. Februar. Der Pize'S sig von I dl« me d t telegrrphisch, daß ergiebige Regensälle die ErnteauS- stcht« in o« meisten Provinzen wesentlich verbessert habe». Eine Ausnahme mach« nur die Provinzen Bomb-Y, wo wenig, und Hatderabad, wo grr kein Regen gefall« ist. Di« Zahl der Unterstützungsbedürftigen K, trügt zurzeit 323000. Spanien. Malaga, 27. Februar. Depeschen auS Melilla zufolge fährt drr Dampfer „Turki" fort, die DuarS an der Küste zu beschoßen. Die marokkanisch« Truppen konzeu- triereu sich am Laumlayaflusse; si« soll« beabsichtig«, gegen Zelumn vorzurücken, wo El Roghi eine starke Stellung inne hat. Bulgarie«. Sofia, 27. Februar. Wie zu erwart« war, ist i» den bulgarischen Empfindungen gegenüber Serbien eine Reaktion «ingetreten. Das Ra» Wk* zieht aber Serbien her und ev- Heer und Troß in daS österreichische i sei für das Slavmtum verlor«, stehe Bülkirfamjlte isoliert da. »eil «» «w- grgargme Verpflichtung« nicht einhalte. E» ergibt sich darauf Laß dl« Belgrader Meldungen, Bulgari« habe sein« Zu stimmung zur Abänderung d r serbisch-bulgarischen Zollauio» gegeben, unrichtig waren; Bulgarien hat sich vkuwchr i» diese» Punkt« völlig passiv verhalt« / Nachdem daS Brautpaar unter dem Thronhimmel des Weiß« Saales die Cour entgegengenomm«, wobei die fremd ländisch« Militärdrputatsonm dm Beschluß macht«, begaben sich die Herrschaften wiederum tm Zuge nach dem Rittersaale zur Zeremouientafel, wobei der Kaiser, di« Großher zogin von Old«burg und der Kronprinz rechts von der Braut, die Kaiserin, der Großherzog von Oldenburg und die Großherzogin von Baden links vom Bräutigam Plitz nahmen. Nachdem die Suppenschüsseln von der Tafel gehoben waren, brachte der Kaiser einen Trinksprnch auf da- neuvermählte Paar aus, in welchem er die Herzogin Sophie Charlotte namens seines Hauses berzltchst willkommen hieß und daran erinnerte, daß sie den Namen der ersten preußischen Königin trage und an den groß« Prinzen-Feldmarschall erinnere. Sie habe sich einen Gemahl geküret, dessen ehrenfester Charakter ihr dafür bürge, daß sie finden werde, waS sie gesucht. Daraus brachte Prinz Heinrich einen Toast auf daS Kaiferpaar auS, in dem er betonte, daß die vor 25 Jahr« dem Kaiserpaar mit auf den Weg gegeben« Segenswünsche in Erfüllung gegangen seien. Allen sei daS Kaiserpaar ein leuchtend Beispiel treuester Pflichterfüllung gewesen. Prinz Heinrich erneute dann das Gelöbnis der Treue und sprach den Wunsch aus, daß dem Kaiserpaar auch fernerhin Glück, reicher Segeu und Friede, sowie gutes Gelingen beschieden fein möge. Nach Beendigung deS FackeltauzeS im Weiß« Saale, wobei daS Kaiferpaar den ersten und daS Brautpaar den zweiten Rundaang machte, entließ der Kaiser den Hof, nach dem vorher die Oberhofmeisterin der Braut die Verteilung deS Strumpfbandes vorgenomm« harte. Me Neuvermählten begaben sich nach Schluß der Feierlichkeit« zunächst nach dem Jagdschloß HubertuSstock. Wien, 27. Februar. Me „Neue Freie Presse" meldet: heutige gemeinsame Mtnisterkonferenz faßte Beschlüsse eine provisorische Regelung der Handelsbeziehung« mit der Schweiz und mit Serbien nach dem 1. März In daS provisorische Uebereinkommen mit Serbien wird der Nachbav- vtrhverkehr nicht mehr aufgmommen. Schwarzenberg. gegenüber darauf hingewteseu, daß 1) ein großer Teil der im Dachdecker-Gewerbe vorgekommenen Betriebsunfälle aus den Mangel von StcherheitShak« an den Dächern zurückzufahren sei, und daß 2) tm Baugewerbe daS Arbeit« in Räumen, in den« brennende CoakSkörbe aus gestellt sind, des öfter« schwere Erkrankungen, ja sogar deu Tod von Personen herbeigrführt habe. Nm diesen Uebelständeu tunlichst zu begegnen, wird daher hiermit für alle Neubauten Folgendes angeordnet: 1) An den Mansarden und an Dächer«, welche eine Neigung von 45 Grad und mehr habe«, sind in genügender Anzahl verzinkte, schmiede eiserne, etwa 33 om lange und 10—12 mm starke Sicherheitshake« (Dach hak«) mittelst 1—2 Schmiedenägeln anz«brtttge«. 2) Das Arbeiten in Rä«me«, an bene« brennende Eoakskörbe aufgestellt find, ist verboten. 3) Zuwiderhandlungen geoen die eine oder andere dieser Bestimmung« werd«, in soweit nicht kriminelle Ahndung einzuNetm hat. und abgeseh« von den solchenfalls nach Befinden gegeben« Ersatzansprüche«, mit Geldstrafe bis z« Fünfzig Mark eoent Haftstrafe bis zu Acht Lage« bestraft »folge begibt sich der König nach wie jetzt bekannt wird, zunächst > nächste« Donnerstag eintreff« - - Herzogs von Lancashire vier Wochen zubrlngm wird. Ans der Durchreis« wird der l" ' Mittwoch in Pari» vom Präsident« der Republik, Fall und dem Ministerpräsident« Rouvier begrüßt werd«. Er wird sich nur «tue Stunde in Paris aushalten. König Al- fonso wird dem englisch« Monarch« in Biarritz «inen Be ¬ such abstatt«. Me Reise ist durch den deS Königs gebot«. »Reynolds Newspaper", dessen gut« Beziehungen »u den Hofkreisen bekannt sied, schreibt: Allen, die vorig« Montag der Eröffnung deS Parlaments beiwohn ten, »ar der unerfreuliche Gesundheitszustand deS König- klar ersichtlich. Allen amtlichen oder sonkkigen Dementis zm» Trotze ist eS ganz offenkundig, daß der König auch nicht an nähernd so rüstig ist, wie dies noch vor zwölf Monate« der Fall war. Sein Gesicht erschien abgemagert und etwa- ver zogen. Haar und Bart heben sich in den letzt« paar Mo naten stark gebleicht. Auch seine Stimme hat ein gut Teil der früheren Kraft verlor«, und zu Zeiten war er ganz un vernehmlich, als er die Thronrede oenak Auch das Hink«, das seit einiger Zett beim König bemerklich ist, trat stärk« hervor als je zuvor. Unter dies« Umständen läßt sich nicht länger zweifeln, daß der König wirklich krank ist, und r» wird mehr brauch«, um die Nrtion vom Gegenteil zu über zeugen, als ein Dementi von Lord Knollys oder irgend einem ander« Hofbeamten. Immerhin ist mehr als wahrscheinlich, daß auch diesmal die übliche amtliche Ableugnung erschein« wird. So erklären Persönlichkeiten, die dem Hofe nahe steh«, nachdrücklich, daß die Gesundheit deS König- keiner besonder« Störung unterliege und daß höchsten- Urb:qnemlichkettm leichter« Natur noch vom letzten Jagdunkall her vorüber gehend nachwirken. Mit diesem Widerspruche hat man sich zurechtzufiuden. DaS ob« gmannte Blatt meldet übrig«» heute, es seien am Hofe seit einigen Tagen auch ernste Ge rüchte über die Gesundheit der Prinzessin von Wale» in Umlauf, die von der Anstrengung der indisch« Reise ganz gebrochen sein und schwer unter dem Klima leid« füll.