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ErMeb.Dolkssreund Tageblatt für Schneeberg und Umgegend lü. S7. Rr.iM leben-N Lagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht " * * für di« Richtigkeit telephonisch aufgegebener Anzeigen , - särtigeAuftrLgenuraegenBorauSbezahlung. FürRück- nuiirivte mamt iich die Redaktion nicht verantwortlich. " v M Schneeberg, den 16. August 1904. 1581 che unter i. Bl. in atz 1- :mstr., hlema. tter, ich chneeberg. ein großer Teil der japanischen Armee frei werden und gegen die Russen in der Mandschurei Verwendung finden können. !ach- usik,' ahl- ver- Neuwelt. Der Skadkrat vr. von Woydt. >t garantier». Auswärtige AuftrS« nur gegen BoräuSbezahIung. FürRÜck» e eingefandter Manuskripte macht sich die Redaktion nicht verantwortlich. Herr Bezirksarzt vr. Zehlert ist vom 22. August bis mit 22 September dieses Jahre- beurlaubt un) wird während Vieser Zeit durch Herrn Bezirksarzt vr. Brink in Annaberg vertreten. Schwarzenberg, den 10. August 1904. Königliche Amtshauptmannschaft. Dcmmermg. ^l . e . für Lie kouigünud Mtifchm Lehör-m luÄue, Grünhain, Hartenstein, Johann ^vWISll^nII georgmstadt, Lößnitz, Ueustädtel, Zchneeberg, Zchwayenberg bW. Wildenfels Donnerstag, den 18. August 1VV4, nachmittags 4 Uhr soll im Vasthof zum kühlen Abend in Alberoda ein Schwein gegen sofortige Bezahlung meist bietend versteigert werden Lößnitz, am 15. August 1904. Der Gerichtsvollzieher deS König!. Amtsgerichts. Tage Sgesch ichte. Deutschland, Berlin, 15. August. Der Besuch Kaiser Wilhelms am Herzoglichen Hofe in Dessau ist nunmehr für die zweite Hälfte des Monats September in Aussicht genommen. Zum Empfange des Monarchen werden bereits umfassende Vorbereitungen ge troffen. Berlin, 15. August. Die „Nordd. Allg.. Ztg " schreibt: Die australische Bundesregierung gab bekanntlich zur Beilegung der zwischen dem früheren Ministerium Deakin und dem kaiser lichen Generalkonsul v. Buri in Sidney wegen der in dem Falle Stelling entstandenen Meinungsverschiedenheiten in den austra lischen Zeitungen und auch im australischen Parlament Erklär- Sparkaffe Schneeberg. Nächsten Freitag und Sonnabend, als den IN. und SO. August a. c, bleiben unsere Spark-sfinlokalitätm vorzunebmender Renovation Halder geschlossen. Ädresser Vollssreund Schneeberg. Feensxrechrn Schneeberg fv. Sue s». Sch»«rzenberg Dienstpflichtige Feuerwehr Wildenfels. Uebung Sonntag, den 81. August 1VV4, früh halb 7 Uhr s und 4. Spritzenzug, Gchlauchzug. Pionierzug. Wegen Fehlen zu Übungen wird auf 8 28 der Feuerlöschordnung aufmerksam gemacht und gegebenenfalls unnacksicktl-ch bestraft. Leonhardt, Branddirektor. Jnserotrn-Annahme für di« am Nachmittag erscheinend« Nummer bis vor mittag 11 Uhr «ine Bürgschaft für di« nächfttagiae Aufnahme der Anzeigen bez. an den vorgeschrtebenen Lagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebenso wird für die Richtigkeit telepi ' - — - Stellings nach Deutschland verbürgt, auf einem Irrtum beruhe. Es wird die Hoffnung ausgesprochen, daß nach der Aufklärung des Mißverständnisses die Beziehungen zwischen dem General konsul und der Bundesregierung wieder dm früheren freund schaftlichen Charakter annehmen werden. Wie wir erfahren, hat inzwischen auch die großbritannische Regierung diese Erklärungen amtlich zur Kenntnis des Auswärtigen Amtes gebracht und dabei die Hoffnung ausgedrückt, daß das von ihr als bedauerlich be zeichnete Mißverständnis in einer die Kaiserliche Regierung be friedigenden Weise geregelt sei. H erauf hat sich die kaiserliche Regierung für befriedigt erklärt. Der Zwischenfall ist somit erledigt. Berlin, 15. August. Die „Norddeutsche Allgemeine Zritung" erklärt die Nachricht der „Täglichen Rundschau", wo nach ein neuer Gouverneur für Kamerun als Nachfolger des Herrn v. Puttkamer in Aussicht genommen sei, jeder Grundlage entbehrmd und fügt hinzu, v. Puttkamer, der erst kürzlich eine längere Informationsreise in das Innere des Schutzgebietes be endet habe, beabsichtigt, nach Ablauf des Heimatsurlaubs nach Kamerun zurückzukehren. Zum Herero-Ausstand. Berlin, 15. August Am 11. August wurde der Lager posten von Karibib vermutlich von Viehräubern durch Schüsse verwundet. Gefreiter Johann Dohlus, geborm 7. April 1881 zu Euchenreuch (Kreis Oberfranken), früher im 7. bayrischen Infanterie-Regiment, Fleischwunde im linken Unterarm Reiter Wilhelm Dawo aus Aschbacher Ziegelhütte (Bezirks-Amt Stingbert), früher im 22. bayrischen Infanterie - Regiment, Fleischwunde im linken Unterschenkel. Berlin, 15. August. Amtlich. Reiter Wendelin Bier wirth, früher im 3. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 71, ist am 18. Juli auf dem Transport von Otawi nach Groot fontam, Feldwebel Theodor Wanjek am 11. August in Wind huk am Typhus gestorben. Österreich. Wien, 15. August. Die gestrige Versammlung der strei kenden Lagerhausarbeiter hat beschlossen, am Dienstag die Arbeit wieder aufzunehmen. Dänemark. Kopenhagen, 15. August. König Christian wird bei dem jungen Zäsarewilsch Patenstelle übernehmen. Der Kron prinz wird sich in Vertretung seines Vaters zur Taufe nach Petersburg begeben. England. London, 15. August. In der Thronrede, welch« beim Schluß der Tagung de« Parlament» gehalten wurde, spricht der König sein Bedauern aus, daß die Feindseligkeiten zwischen Ruß land und Japan noch andauern und fährt fort: Beim Aus bruch des Krieges Hoche ich ein« Proklamation erlassen, in wel cher ich meine Neutralität erklärte und all« «einen Untertanen die genaue Beobachtung derselben zur Pflicht machte. Wichtig, Frag« bezüglich der Behandlung des neutralen Handels durch di« Kriegführenden Haden sich in verbiMmg mit dem Krieg« ergaben. Die Streitfragen, die hervortratm und die von der größten Wichtigkeit für mein Reich sind, werden, wi« ich ver traue, in freundschaftlicher Weise geregelt werden und ohne Die jüngsten Vorgänge auf dem ostafiatifchen Kriegsschauplatz. Der Telegraph hat uns in den letzten Tagen eine reiche Fülle interessanter Nachrichten, insbesondere über die neuesten Ereign sse zur See gebracht, aber die Frage, was aus dem Hauptteile des russischen Port Arthur-Ge schwaders nach der Seeschl rcht vom 10. d. M. geworden ist, ist immer noch nicht gelöst. Von japanischer Seite wird nach wie vor behauptet, daß von den ausgelaufenen sechs russischen Linienschiffen fünf mit dem Kreuzer „Bijan" nach Port Arthur zurückzekehrt seien. Dagegen he ßt es in dem Bericht des Kom Mandanten des Linienschiffes „Cesarewitsch wörtlich: „Mn Anbruch der Dunkelheit nahm der „C.sarewitsch", da er nicht imstande war, dem Geschwader, das er aus den Augen verlor, zu folgen, Kurs nach Süden, um zu versuchen, selbständig nach Wladiwostok zu kom men." Hieraus geht unzw.-ioeutig die Absicht des Gesamtge schwaders bervor, um ch Wladiwostok zu entweichen,! und der „Cesarewitsch war hiernach eben nur nicht imstande, dem schneller fahrenden übrigen Geschwader zu folgen. Die Möglichkeit, daß die weniger beschädigten russischen Schiffe sich auf der Fahrt nach Wladiwostok, und zwar um Japan herum, b».findm, ist also noch keines wegs ausgeschlossen, wenn auch die Uebermacht der Japaner eine ganz bedeutende war. Die Tatsache, daß das Wladiwostok-Geschwader nördlich von der Insel Tsukhuna in der Koreastraße in einen schweren Kampf mit der Flotte des Admirals Kamunura verwickelt war, spricht nicht nur nicht gegen, sondern eher für jene Annahme. Denn da, wie übereinstimmend berichtet wird, der Durchbruchs versuch der Port-Arthur-Flotte auf direkten Befehl des in Wladi wostok befindlichen Oberkommandierenden der ostasiatischen Flotte, Admirals Strydlow, erfolgt ist, muß angenommen werden, daß das Wladiwostok-Geschwader angewiesen war, die Japaner in der Koreastraße zu beschäftigen, um der Port-Arthur-Flotte das Einlaufen in Wladiwostok zu sichern. Sehr schmerzlich wird es in Rußland berühren, wenn sich die japanische Nachricht be stätigt, daß der Kreuzer „Rjurik" bei dem Gefecht mit Kami- mura gesunken ist. Haben doch die nach der Strandung des „Bogatyr" noch übrig gebliebenen orei Kreuzer des Wladiwostok Geschwaders, von denen jetzt auch die beiden letzten, „Gromoboj" und „Rossija" schwer beschädigt sein sollen, eine rege Tätigkeit entfaltet und den Japanern sehr fühlbare Verluste beigebracht Übrigens ist anzunehmen, daß in dem letzten Gefecht auch die Japaner nicht billig wezgekommen sind, wenn sie darüber auch bisher vollständig schweigen. Wie stark ihre Schisse in der Schlacht bei Port Arthur beschädigt worden sein müssen, geht <ms den Verlustlisten hervor, die fast 200 Mann an Toten und Verwundeten aufweisen, dabei aber sicherlich unvollständig sind. Von weittragender internationaler Bedeutung ist der Akt der Vergewaltigung, den sich die Japaner durch die gewaltsame Beschlagnahme und Hinwegführung des nach Tschifu geflüchteten Torpedobootzerstörers „Retschitelny haben zu schul- lassen. Das Vorgehen der japanischen Kriegsschiffe ist umso weniger zu entschuldigen, als deren Befehlshaber genau wußten, daß der „Retschitelny" von den Chinesen bereits ent waffnet war. Noch mehr zu verurteilen ist aber das Verhal ten der Japaner gegen die wehrlose Besatzung des russischen Schiffes, die in einer jeder zivilisierten Kriegsführung hohn sprechenden Weise vergewaltigt werden sollte. Demgegenüber kann man sich über die männliche Haltung des russischen Schlffs- kommandanten seiner Mannschaft nur freuen. Daß die .russische Regierung gegen den japanischen Völkerrechtsbruch als bald, wie die» auch schon geschehen ist, dm schärfsten Protest «inlegen würde, war vormlSzusehen. Wenn die russischen Nachrichtm über eine wesentliche Ver stärkung der japanisch« Arme« vor Port Arthur zutreffen, so würde daraus hervorgeh«, daß die Japaner jetzt all.s daran- setzm, um möglichst bald in den Besitz der Grefestung zu ge lang«. «bgrsehm davon, daß die Einnahme Port Arthur» eine gewisse moralische G«mtgtuung für die Japaner bedmtm würde, nachdem ihnen der Besitz dieses im chinesisch-japanischen Kriegel erobertm fisten Platz« in erster Linie durch die russische Diplo-I inatie entzog« worden ist, würde mit dem Falle Port Arthur»! Schädigung der ausgedehnten Handelsinteressen dieses Landes. Meine Regierung wird tatkräftig meine Untertanen unterstützen bei der Ausübung von Rechten, welche durch das Völkerrecht für Neutrale anerkannt sind. Meine Beziehungen zu dm auswärt igen Mächten sind andauernd zufriedenstellend. Ich stattete dem König von Dänemark in Kopenhagen und dem Ka ser Wilhelm in Kiel Besuche ab. Meine Aufnahme in beiden Fällen war sehr herzlich Des weiteren erklärt der König in der Thronrede, daß er sich zur Einführung allgemeiner Wahlen für den gesetz- gevmden Rat von Transvaal entschlossen hwe. Schließlich heißt es: Die Verträge, welche zwischen meiner Regierung und der französischen Republik 'zur Lösung einer Reche von Fragen, w lhe die In teressen beider Länder in anderen Teilen der Welt berühren, abgeschlossen wordm sind, werden die Bande der Freundschaft wesentlich verstärken und in glücklicher Weise meine Untertanen und die französischen Bürger einander näherbringen. Verträge bezüglich gewisser Kategorien von Schiedsgerichtsfragen sind mit Italien, Spanien Md Deutschland abgeschlossen wordm. Der Glätt Mazedonischen.-Gmdarmrrie, verspricht ein befriedigendes Ergebnis. Die politische M ssion nach Tibet begegnete bei ihrem Vordringen einigem Widerstand, ihr glückliches Emtreffen in Lhassa gewährt mir größte Befrie digung und rechtfertigt das höchste Vertrauen auf die Offiziere und Mannschaften, welche die kleine Truppe bilden, d e bei dem Unternehmen Verwendung fand. Ich glaube Zuversicht ich, daß Bedingungen vereinbart worden sind, welche den Handel erleich tern und der Möglichkeit von Mißhelligkeiten an der nördlichen Grenze des indischen Reiches ein Ende bereiten werden. London, 15. August. Das Oberhaus nahm die Appro- priationsb ll in allen Le ungen an, ferner in dritter Lesung die Bill betreffend das englisch französische Abkommen und betreffend die drahtlose Telegraphie. — Über die Lage der Engländer in Lhassa wird jetzt be richtet: Am Morgen des 5. August erschienen zwei Mitglieder des tibetanisch« Rates im Lager des Obersten Uounghusband, um diesem ein« feierlichen Besuch zu machen Der englische Vertreter teilte ihnen bei dieser Gelegenheit mit, daß sie drei oder vier Delegierte für die Verhandlungen zu ernennen hätten. Bis zum 5. August hatten diese Verhandlung« jedenfalls noch nicht begonnen, und die Engländer scheinen selbst noch nicht zu wissen, wie lange sie in Lhassa bleiben werden. Lebensmittel treffen nicht in reichlichem Maße in dem englischen Lager ein. Menschen und Tiere sind zwar in vorzüglicher Verfassung, aber das Herannahen des Winters muß in Betracht gezogen werden. Es warm nicht einmal gmügmd Transportgelegenheiten vor handen, um alle Truppen m t Winterklewung zu versehen, und ein Marsch über dm Karopaß verbietet sich im Winter dadurch ganz von selbst, daß die Verpflegung der TranSporttiere zu große Schwierigkeiten bieten würde. Der Markt, der außerhalb des Lagers mtstandm ist, bietet ein merkwürdiges Bild. Am Tage de» Eintreffens der Engländer brachte eine Frau einige Pakete Zucker, die sofort verkauft wurden. Am 4. August kamen auch einige Hausierer aus der Stadt auf den Markt, und die Bauern brachten etwas Gemüse zum Verkauf. Am 5. August schien schon der ganze Basar von Lhassa in die Nähe des eng lischen Lagers verlegt zu sein. Einige Tuchhändler hatten wirk lich schöne Zelte aufgeschlagen. Die meisten zum Verkaufe au»- gebotmm Sachen sind Eßwarm. Kuriositäten sind vorläufig noch nicht zum Verkauf gestellt, da die Leute wahrscheinlich nicht wußten, daß sie sie verkauf« können. Hunderte von Nichts tuern haben sich bei dem englischen Lager eingefunden, und die Wiese außerhalb des Lager- bietet immer mehr da- Bild einer Jahrmarkt-Wiese. Die meisten Läden werden von Frau« gehalten, die vollständig mit Türkisen und ander« Juwelen überladen find. Fremd« ist nicht erlaubt, da- eigentliche Lager zu betreten. Dieses wird vorsichtigerweise stark befestigt, obgleich «an keim weiter« Feindseligkeit« befürchtet. Im Anschluß an die Mitteilung von de« Juwclenreichtum der Tibetaner möge erwähnt werd«, daß vonseiten der englischen Regierung für da» Expeditionskorps ein Befehl nach Indien telegraphiert wurde, durch welch« dm Soldat« des Expeditionskorps da» sogenannte , Lootm" auf da» ausdrücklichste untersagt wird. Dieser Befehl soll dadurch veranlaßt worden sei«, daß in Indien voa M We bern de» Expeditionskorps Pakete eingetroff« war«», die einig« Dinge enthielt«, die ein« gewissen Wert besaßen. L« „Sr»,ttkAch» «oütfreund" «rsch^nt ÜI,lich mit «ulnahuu der Log« den vom», und Jesttasen. »dommnrnt monatlich K» P,,. S 1 Mittwoch, den 17 August 1W4 P^I im SM-ruH Lorpuitetl, g, M. che« Msse. ad mthal. Mm