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Erzgeb.Dolkssreund Tageblatt für Schneeberg und Umgegend str die königl.Md städtischm Lehördm in Äue, Grünhain, Hartenstein, Johann ^>MISVlMl georgmstadt, Lößnitz, Aenstädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. WU-msels Holzversteigerung aus Eibenstocker soll« 3^ und 4 m lang, -f Bedingung« ver* bekannt zu machend« .u Lrl,gram».Adresse» volksfreund Schneeberg. t mm von WMUhast« A wesmUichrn Fernsprecher: Schneeberg so. Aue 2». Schwarzenberg Di» unterzeichnete Revierverwaltung erteilt über obige Hölzer nähere Auskunft. Eibenstock, d« 14. November 1903. U» Mng» zyg, der R»g mu«g ter Annahme D «bgior». führ« ist. »pofittau vielfach Staatsforstrevier. Jä Grüner'S Hotel in «chönheiderhammer Dienstag, de« »4. November 1VVS, vo« mittag- 1 tthr a« Gerlach. -eßen soforttge Bezahlung und unter dm vorher fingert werden. Koukursverfahre«. In dem Koukursvnfahri« über das Bermögm des GasthosSbefitzers Franz Hugo vmckuer in Rmstädtel, Jrhabns ter Firma: „Dmtiches Haus. Hugo Luck««" daselbst, wird zur Abnahme dir Schlußrechnung des ««Walters, zur Erhebung vo« Einwendung« geg« das Schlußverz^chnis tor bst d« verttilmg zu bnrückfichtigmden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger übst: di, nicht vnwntbarm B«wögm«stück< — sowie üb« die Erstattung d« Umlagen und di, Gewährung einer v«gütung an die Mitglied« des G!äubtg«m-sch«ffe» — brr Schlußtermin a«f b<« u. Dezember 1VV«, Vormittags 1« Uhr vor d«» biifig« Söntgltch« Amtügnichte bestimmt. KünlalicheS Amtsgericht Schneeberg, den 14. November 1903. > Dgl. Aorstreviervermalttmg. «ach. spez ell gegen deffm Hmdhaduag d« G,schäftSorsuung. D« Verlauf bist« Sitzung kann als ein gut« Borzetch« für da» Mtuistestum Tisza betrachtet werden. Jedenfalls ist durch d«- sstbm erwiesen, daß dir Obstmktio« auch mit d« Vorhände»« Mitteln der Geschäftsordnung zu üb«winde» ist, w«u ,t«, zelbiwußte ü«d merfchrockm, R»gi«mg mm einer groß« Mehrhstt ehrlich unterstützt und wenn der« einheitliche, Vor gehen nicht durch die Räake stneS di, Opposition brgünstigmde« Kammerpräfivm!« durchkreuzt wird. Bedauerliche Exzess, der Lolksleld «schäft hat der in de« letz'en Jahren so schw« heimgesucht, spanische Staat wiedmaus fich nehmen müssen. Bei dm soeLen abgehalte»« Gmckade- wahlen kam e« in mehrer« Orten zu «ine« offm« Kampf zwischen dm Organ« der Regierung und den Arbeit,rmaffen, der «ihrfach besonder» in Gantandir, eine völlig, Lösung der Ordnung und roh« Gewaltakte im Gefolge halte. Auch der vo« den Bergarbeiter« ia Rio Tinto ne» entfacht, Ausstand ist von argen Ausschreitungen biglettet gewesen, welch» beweis«, wt« tief der revolutionäre Geist wieder in de» Volkskörper gedrungen ist. Der neue Staat Panama hat bisher seine Selbständigkeit tehaup et, wenn er auch immer deutlicher zutage tritt, daß der ihn belebende Geist der nordamerikantfchen Union entstammt. Präsident Roosevelt hat ihm seine besondere Gunst zugesagt, natürlich im Jnt«effe d« Weltsstedens und Welthandels. Der dagezm in der kolumbischen Hauptstadt Bogota laut werdend, Unwille de» spanisch« Kreoleatums zog zunächst di, Verhängung de» Belagerungszustandes über die Stadt nach sich. Doch scheint die kolumbifche Regierung der erregten öffentlichen Meinung in ganz Südamerika so wett Rechnung tragen zu wolle«, daß sie einstweilen erhebliche Streitkräfte nach Panama zu in Belegung gesetzt hat,was freilich wenig an den vollendeten Tatsach« ändern dürfte. Aus Ostafleu ist in d« lstzten Tag« eine Rehr von Nachrichten ringelrufen, welche die Lag, daselbst als sehr vrdroh- ltch erschein« lassen könnten, wenn fich nicht gerade die allar- mimeadstm derselben von vornherein als englische Teateazmel- dungea kennzeichneten. Wenn fich beispielsweise London« Blätter aus Schanghai, der Hauptstbrik für englische Lüg«- bericht^ plötzlich meld« lassen: der Große Rat tu Peking habe sämtliche Brzeiönige und Gouverneure letezraphisch aufgrford«t, Geld aufzubringen und Truppen anzuwerben, da d« Abbruch d« diplomatischen Beziehungen mit Rußland bevorstehe, oder: Juanschtkat habe di, chinesische Regiermg davon bmachstchtigt, daß « 45 000 Mam hab^ die in Bereitschaft stände«, di« Mandschurei zu besetz«, so kann man fich nur darüber wmd«n, daß solche Meldmgea von ernsthaften Blättern weit« »«brei tet werd«. Eß scheint, daß di, Engländer ten Schauplatz ihr« SmsationSaachstchien neuerdings von Java» nach Eham ver legt hab«, md zwar dtrhrlb, wstl der japanische De «ent: et- apparat dmk der rührigen japanischen Gesandtschaft t« London sehr prompt arbckwie, wäbrei d fir solch« vo« Eham «tcht zu befürchten hab«. Hi«bet ist jevoch das Eme seflzuhal m, daß näml ch die Gefahr i« Ostafien zmächst nicht von Ehma, sou- dem von Japan droht. Hi« «acht fich nun allirdmgS unta der durch die russmfstndliche Agitation aufgehetz ea Bevölkerung, wie selbst di, russischen offiziösen Organe »ugeom, eme te.enk- lich« KsteMmmmg geltend. Dagezm ist die Regiermg de» Mikado unabläsfig temüht, ms da« Bo» beruhig«» e«z«w.r- k«, währmd fie gleichzsttig mf diplomatischem W^, vm Raß- lmd die Aner emung ,h « Kordirmgen zu erre chm sacht. Wie lmg« fie de« Dräng« des Volkes wird w derstezea können, zvmil nenn Rußland fich auch wiit«hin cll-n Konzes« fio-rn abgeneigt erweist, ist e n, andere Frage. Zunostoff ist, Da gegenwärtig angenommen werd« darf, daß der Vorteil der Rotlaufimpfmeg Vei d« Landwirt,« und dm TierSrztm hinlänglich kekmnt gewordm ist md andererseits nmi- «ehr d« Jmpsstcff in ausreichend« Mm-e und für w,'«tüch herabgesetzte Preise von den betreff«»« Anpalt« (Prenzlau« «otlauf-Jmpfmstalt, Höchster Farber wnke md Landsbng« Jmpfanpalt) direkt zu «halt« ist, di, e stere sogar Entschädigung sür Jmpsrnlust gewährt sonach die B«mi«t,lmg de« Jwpfstcffe» dmch die Apotkeke d« tirrärztlich« Hochschule für viel, Fälle zu umständlich «scheint, so hat das König! Ministerium de« Jnn«n beschlosst«, die mit Berordnung vom 15. Juni 1899 zuarstandrne Übernahme der Doste« der Brschaffmrg de- Impfstoff- anf die StaatS kaffe wieder in Wegfall z« dringe«. Solche« wird mit de« Bemerk« bekannt -»macht, daß bierdurch die Bekamtmachmg d« Königlich« AmtSharp «amschast vo« 3. Juli 1899 — Nr. 1071 V — sowckt darin der Beschaffungskosten Errrähoung getm wird, ihr, Erledigung findet. Döuigltche Aurt-Hauptmauuschaft Zwicka«, a« 10. Novrmb« 1903. vr. Schnorr von Cirolsfckd. Wochenschau. Schn, «birg, 15. Novmrb« 1903. A« Donens tag ist d« sächfische Lmdtag u»it einer von Sr. Majestät dem König vrrlesenm Thronrede feierlich «öffnet wort«. Di, Ausblicke, welche i« letzt«« gegeben wurden, er öffn« für ms« volkswirtschaftlich«» Leb« eine i«««hi« wie der etwas «srrulichere Pnspcktive. D« dm Ständm zuge- gmgene Etat kam als verhältnismäßtg günstig bezeichnet werten. Wmn auch eine rationelle Schuldentilgung noch nicht i« Angriff gmommm werten konnte und wmn auch diermal »och zur Dickmg dis auß«ordmtlichm Etats «ine Anleihe (allerdings vo« geringerem Umfange) wird in Hilf, gmommm wndm müssm, so ist «» de« Finanzmivist« doch gelmgen, dm ordmtlichm Etat ohne sonderlich« Zwang ins Geichge- gewicht zu bring«, ja « hat »icht nm die nm auftret«dea drei Million« Mark WohnmgSgeldzuschüsse zu drckm vermocht, so«d«n auch noch zwei Million« Mark für unproduktive vau- t«, die früh« als e »malige Ausgaben in dm auß«ord,ntlichm Mat genommen zu werd« pflegt«, im ordmtlichm Etat unter gebracht. Dies« beziffert fich ms 333,84 Million« Mark jährlich. Die Ausgaben für Volksschulen, Seminare md höhens Schulwes«, für Lmdarmmwe'm, sür Heilanstal ten Md für Wohlfahrts-Einrichtung« der Staattbahn« find ganz bedeutend höh« eingestellt als im vor-Mat. D« außerordmtltche Mat hat, da viele zweite md dritte Rat« md Nachpostulate früh« bewilligt« Baut« mit einzustellen waren, immer «och dir Höbe von 39,9 Mill Mk. erreicht, wovon jedoch nur 4,9 Mill. Mk. für Herstellungen m dm bereits bestehend« Eisenbahnen nea eingestellt find. D« vorige außerordentliche Etat belief sich noch aut 70,2 Mill. Mk. bet 34,4 Mill. Mk. Neueinstrllungm. D'e Stände werde e m d'efe« Mat schwerlich viel Abstriche vornehmen können. Die einzeln« Vorlage», deren die Thromcke noch gedacht, der Ab- rüstmgSplan für die Freiberger Erzbergwerke, d« Ge'etzmtwurs betreffend das Gemeinteibgadewesm, ter tief in ms« kommu nales Leb« Eingreifen dürfte, sowie d« Gesetzentwurf betreffend die ärztlichen Bezirksventne werden erst nach ihn« Erschauen zu besprechen se n. An letz'« Stelle kommt die Thronrede mf die Wahlrechtsfrage. Sie bestätigt di, Tatsache, daß die Bi ratungen über et«, Umgestaltung" de» Wahlrechts bereits nach Schluß d« letzt« Landtage», also durchaus mabhängig vo« de« Ergibnis der diesjährig« ReichttagSwahl« begann« hab«, sie bepättgt ab« auch ferner, daß di, Regierung den Ständen zmächst bin« Gesetzmtwurk, sondern nur eine Denkschrift vor- znkgea beabsichtigt, das heißt, daß fie die Frag^ wer in der Wahlrecht-Umgestaltung die Führmg übernehm« soll, die Re- -i«mg od« die Stände, zmächst «och off« läßt. AIS a« letzten So«vtag di« telegraphische Meldung ka« daß d« Kai er fich einer Operation im Halse mt«zogen habe, fmd dick« Nachricht, obwohl fie vm dm tröstlichsten Berstchec mgm ter Aerzte beglritet wurde so rasche Verbreitung von Mmd zu Muad,, daß sofort fühlbar wurde, welch, besorgt, Teilnahme sich allnwärts sür das Best,ten des Monarch« regt,. Glücklich«weis, kam vm kompetenter Sckt, auch alsbald die mzw,id,uligst, vnfichrrmg, daß di, Operation, di, der Kaiser kestanim, nur zur Abhilfe ei«es unbedeutend«, kein «lei üble Folg« nach sich ziehend« Lettens gedient hat. Di« Gut achten, die vm tea ärztlich« Autoritäten abg^e'ea wurt«, lich« ms «ach dm« mfl« Schrecke«, dm di, 8b«rasch«dr Nachricht vnursacht^ ««d «ach t« «Mgltch« Zrreisckn, di» in vick« H«z« regt«, e.lechiert ausatwm. Aus voll,» Tcklr mf di, »tfchDD, HalllMg d,» N netmbauspräfidttt« Barons vm Perczck Di Tatsächlich sich«« stch di« Angriff, d« Op / i - —— klare Bah«m vorgezeichnet stad. In Uagar« ist ter Kampf zwischen der Regiermg dm Grafe» TiSza md der pnlameMartschm Opposition b«etis mf» heftigste entbramt. Obwohl Krmz Kofsuth, ter Führ« d« Unabhängigkeit-Partei, die Obstruktiv« i« ei«« dffeattich« Kmdgeduug sckbst als mtsihtckoS vnmtM hatte — ckn, Kmdgebmg, m die mm vielfach k«etts smgutulsch, Hoffiiu»« g« htnfichtltch der Arbeitsfähigkeit tu» mgarischea »bgeord- netenhaus»« geknüpft hatte — Mußte er schlichlich d«, Dräng« de- radikal« Klügels d« Partei nachgeb« md ««t« dm vorwmde, daß das Programm d« Kabinett« Tisza di« Oppo- fittm «icht b«frtck)tge, der Obstruktion g^e» di,se» frei, Baha lassen. AlS «m Graf Tisza am DouattStag di, Rck-ut,«vor- läge, di, «»b« dm Budgck md de« AaSglckch «ckt O«st«rr'ch z« den sogen. Staattnotwmdigkettm -chört, ckabrachtr md ae g« d« bckmdme» Drtnglichkckt di, e» -ttsetzmiwarses krm- wagt,, daß d«sckk, schm am Freitag z«r B«atmg komm« sollte, se«, die Obstnikttm mit all« Macht «i«. Gi, erre ch e zwar, d«U t - - - - - - - — Herzen wünschen wir de« Kais« Gmetmg und baldtge W.es«- erlmgmg sein« dem Reiche segensrckchra Vollkraft; möge ihm von te« keinen Lckden, das ihn befall« hat, nur dir frmdige Erim«mg bleib« m die B«ehruag and tcklnahmsvoll, Liibe, mit welch« das dmtsche Volk mf ihn Liablickt. Das Ergebais d« i« Laus, der M>ch0fialHehabten preußischen LmdtagSwahl« äad«t an der bisherige» Zusammensetzung d« priußtsch« Abgeordnetenhaus« sehr wmig. Nur bei den Mittck- parteien komme» cknige v«Ichiebmgm vor. Die Kovsttvativ« md die Z«trum»pa«t,i behaupten im wesentlichen ihren großen, die freisinnig, Bolkspartck ihren klein« Besitzstand. Di, Kon servativ« hab« auch 1« de« reu« AVgeordretenhmse nicht für stch allein di, Majorität, wohl ab« find sie in Bereinigung mit der Zentrumspartei «ach wir vor imstande, ihren Willen par lamentarisch zu Geltung zu bringen. In dies« Hinsicht bietet der Wahlau-sall durchaus «ich» UeberraschmdeS. Ja einzeln« Städt« «schien der alt, Besitzstand der Part«« gefährdet, weil die Sozialdemokratie zu« erste» Male «st ihr« mobili sierten Masse»'ms de: Wahlstatt d« Kämpse um die Landtags- fitze «sch en. Nach ihr« Erfolgen bei dm fttz'en RitchStsgS- wahl« war die Spannung eine allgemeine, ww fie tet dies« neuesten Machtprobe mit dm Bürgertum abschneidm würd«. Ihr« Prckf« zeigte sich sihr zuverfichtlich. Mm durste tatsäch lich «wart«, daß die Sozialdemokratie wenigsten» in einzilam Wahlkreisen d« Jndustriqentrm eine» d« ihrigen al- Sieger würd, begrüß« köme». D« WahlauSsall hat nicht cknmal dies, Amahme legitimiert. Mm wird nicht ohne ein, gewisse Ueberraschung vemommm habe«, daß di, Sozialdmrokrati, bei de» preußisch« LmdtagSwahl« vollkomm« m-qesallen ist. Das Bürgertum, welche» in den keilen ober« Klaffen d« Wähl« den Ausschlag gibt, hat fi, einmütig abgelihnt. Damit ist die Probe mf das Exempel gegeben, daß das Dretklaffm-Wah!Wem eine« müberpeiglich« Wall gegen die sozialdmokrattschen Be strebuugen bildet. Alle» in all,« blckbt die Lage im preußischen Abgrordnetenhmse die alte. Die Staaisr,gi«ung kam sich wird« ms ein« feste« Pol stütze«, da dau R»gi«unzSkurS 9 10 7 Rr. 267. Dir „»»srUrÄiq« voNifrrund" rrschrint tl-ltch «it «urnahme der Da,« nach den Sonn- und Festtagen. Abonnement monatltch SO Pf,. Inserat«: «m «mtsblattb-gkt der Raum drr »L-P«»t»«U« UM, fL auRRirt, IS Pf,., tm amtlich«» D«U d«r Raum hr «mPulttll« «S Pfg., Im RkN.^rU dl« »Ist. «°rpu»jeU« « Pf,. D.enStag, de» 17. November 1903. Bost-LeitmaSlist« 2497. Jns«raten-Annatzn« für die am N»chmUtaa «rscheinende Nummer dir vor mittag II Uhr. Line Bürgschaft für bi« nilchsttägtae Ausnahme der Anzeige« bez. an d«n vorgeschriebenen Tagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebenso wirb Mr di« Richtigkett telephonisch aufgegebener Anzeigen nicht garantiert. 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