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Jo ha An Sebastian Bach: £>, f)ol*w 2^8 Rezitativ. O holder Tag, erwünschte Zeit, / willkommen, frohe Stunden! / Ihr bringt ein Fest, das uns erfreut; / weg, Schwermuth, weg! weg, Traurigkeit! / Der Himmel, welcher vor uns wachet, / hat euch zu unsrer Lust gemachet! / Drum laßt uns fröhlich sein! / Wir sind von Gott darzu verbunden, / uns mit den Frohen zu erfreu’n. Arie. Spielet, ihr beseelten Lieder, werfet die entzückte Brust in die Ohnmacht sanfte nieder, aber durch der Saiten Lust stärket und erholt sie wieder. Rezitativ. Doch haltet ein, ihr muntern Saiten, / denn bei verliebten Eheleuten / soll’s stille sein. / Ihr harmonirt nicht mit der Liehe, / denn eure angebor’nen Triebe / ver leiten uns zur Eitelkeit, / und dieses Schicht sich nicht zur Zeit. / Ein frommes Ehepaar will lieber / zu dem Dankaltar mit dem Gemüthe treten / und ein be seeltes Abba beten; / es ist vielmehr im Geist bemüht / und dichtet in der Brust ein angenehmes Lied. Arie. Ruhet hie, matte Töne, ruhet hie. I ist vor die beglückte Eh’ Eure zarte Harmonie | nicht die wahre Panacee. Rezitativ. So glaubt man denn, daß die Music verführe / und gar nicht mit der Liebe har moniere? / O nein, wer wollte denn nicht ihren Werth betrachten, / auf den so hohe Gönner achten? / Gewiß, die gütige Natur / zieht uns von ihr auf eine höh’re Spur. / Sie ist der Liebe gleich / ein großes Himmelskind, / nur, daß sie nicht, als wie die Liebe blind; / sie schleicht in alle Herzen ein / und kann bei Hoh und Niedern sein; / sie lockt den Sinn zum Himmel hin / und kann verliebten Seelen des Höchsten Ruhm erzählen. / Ja, heißt die Liebe, sonst / weit stärker als der Tod, / wer leugnet? die Music / stärkt uns in Todes Noth. / 0 wundervolles Spiel, dich, dich / verehrt man viel. Doch was erklingt / dort vor ein Klagelied, / das den geschwinden Ton / beliebter Saiten flieht? Arie. Schweigt, ihr Flöten, schweigt ihr Töne, 1 Eilt durch die geschwärzte Luft denn ihr klingt dem Neid nicht schön. bis man euch zu Grabe ruft. Rezitativ. Was Luft? Was Grab? Soll die Musik verderben, die uns so großen Nutzen gab? Soll ein Himmelskind ersterben, und zwar für eine Höllenbrut? O nein! Das kann nicht sein. Drum auf, erfrische deinen Mut, die Liebe kann vergnügte Saiten gar wohl vor ihrem Throne leiden. Indessen laß dich nur den blassen Neid verlachen, was wird sich dein Gesang aus Satans Kindern machen? Genug, daß dich der Himmel schützt, wenn sich ein Freund auf dich erhitzt. Getrost, es leben noch Patronen, die gern hei deiner Anmuth wohnen, und einen solchen Mäcenat sollst du auch itzo in der That an seinem Hochzeitsfest verehren. Wohlan, laß deine Stimme hören! Großer Gönner, dein Vergnügen muß auch unsern Klang besiegen, denn du verehrst uns deine Gunst. Unter deinen Weisheitsschätzen kann dich nichts so sehr ergötzen als der süßen Töne Kunst. Rezitativ. Hochtheurer Mann, so fahre ferner fort, der edlen Harmonie wie itzt geneigt zu bleiben. So wird sie dir dereinst die Traurigkeit vertreiben, so wird an manchem Ort dein wohlverdientes Lob erschallen, dein Ruhm wird wie Dcmantenstein ja wie ein fester Stahl beständig sein, bis daß er in der ganzen Welt erklinge. In dessen gönne mir, daß ich bei deiner Hochzeit Freude ein wünschend Opfer zu bereite und nach Gebühr dein künftig Glück und Wohl besinge. Arie. Seid beglückt, ed’le Beide, seid beglückt. Beständige Lust erfülle die Wohnung, vergnüge die Brust, bis daß euch die Hochzeit des Lammes erquickt. f/0381