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Beiblatt Dtenotag, ». August M MM« ToM« m» AlMk üuS Ajchopau und dem Sachsenland Am 1 August 1939. Spruch des Tages Es ?-» t>7r e „iiscrcS Volkes, daß der Frieden vcr- w:''i - -> PZ di-x Wille dieses Volkes, daß cS seinen Bei- u.:z leis:t für d-m Frieden. V" > o l s Hitler. Rede am 26. März 1936. Jubiläen und Gedenktage 2. August. 1869: Andreas Hofer ruft die Tiroler zum Freihcitskampf. — 187V: Gefecht bei Saarbrücken. — 1934: Reichspräsident von Hindenburg gestorben. Vereinigung des Reichspräsideuten- amles mit dein Rcichskanzleramt: Adolf Hitler wird Führer und Reichskanzler. Sonne und Mond: 2. August: S A -r.i9, SU 19 52; M.-U. 6.46, M A. 26.14 Latzl Röbel spreche» O Mein Fi.„..o H^..iicr Hai einen blauen Ohrensessel mit Weißen PorzcllamnöpHu. Es gab einmal eine Zeit, da mußte Walter mit seinen armen lahmen Beinen auf eiuem harten, unbcgucmen Stuhl sitzen. Das wurde ihm bitter schwer, noch bitterer als der Gedanke, nicht mehr arbeiten zu können und einsam zu sein. Ter Trost vom Opfer der Pflicht schien ihm billig, das Mitleid, die Al mosen der Nachbarn unerträglich. In jenen Tagen trugen ihm die Helfer der NSV. den blauen Sessel ins Haus, blank poliert das Nußbaum holz, frisch gebürstet der blaue Nips, sauber gewaschen die Weißen Porzcllanknöpfe, und sagten: „Wohl zu ruhen, Meister!" Und wie nun Walter das erste Mal den Kopf an die Backen des Sessels lehnte, da raschelte cs von der Spalte der zwischen Bezug und Polsterung, und wie das Geräusch immer hörbarer wurde, griffen die weißen Hände des arbeitsgeschädigten Mannes abwehrend hinein, bis sie eine kleine Papierrolle fanden, mit zarter Frauenhand- schrift beschrieben: ... „Wer Du auch sein magst, Unbe kannter, der Dn ausruhen wirst in dem Sessel meines Vaters, sei mir gegrüßt. Vater ist verstorben, und ich bin nun so allein, daß ich den Sessel nicht mehr sehen mag; er erinnert mich an mein ausgesülttes Dasein, und jetzt habe ich niemand mehr, für den ich sorgen kann. So geh denn weiter, du alter Sessel, und diene einem Müden, wie es deine Aufgabe ist. Und grüße ihn von mir, wer er auch sei " Seltsam spielen die Geschicke, und manchmal, wenn wir ganz unter uns sind, mein Freund Walter, meine Freundin Gertrud und der blaue Sessel mit den Weißen Porzellanknöpfen, dann streicheln wir die lieben, alt modischen Sesselohren und das blanke Nußbaumholz und lassen uns Geschichten erzählen, die nichts mit der nüch ternen Wirklichkeit zu tun haben, aber viel mehr mit dem Glauben, daß Geben seliger sei als Nehmen. Marianne Lenzian. Achtung! Tannenbergfahrer! Der NS.-NcichSkricgerbunb macht wiederholt daraus auf merksam, daß er mit der Organisation der Ostpreußen-Fahrt der deutschen Frontkämpfer zuln Staatsakt am Tannenberg- Denkmal beauftragt worden ist. Demnach haben sich auch alle Teilnehmer bei dem NS.-Neichskricgerbunü anzumelöen. Für den Gaukricgerverüand Elve ist die Dienststelle Drcs- den-A. 1, Struvestraße 31, zuständig. Kameraden und Volks genossen, die im Kreis Flöha wohnen, können ihre An meldung abgeben in Ser Geschäftsstelle des Kreis- k r i e g e r v e r b a n d e s Chemnitz, Kurzestr. 1d, aber auch bei allen Kricgerkamerad sch asten des K re iskric gerne r- baudes Flöha können Anmeldungen abgegeben werden. An der Fahrt können teilnchmcn alle ehemaligen Soldaten und Kricgsschwestern, außerdem alle übrigen männlichen Volks genossen. Die entstehenden Unkosten sind außerordentlich niedrig. Alles Nähere ist bei den Dienststellen des NS.- R^chskriegerbundeS zu erfahren. * Hunde im Wettkampf. Di« Ortsfachschnft Zschopau in der Fachschaft für Ge? brauchshunde ist mit der Durchführung der KrcisfachschasiS- prüsung lAusscheidungSprüsung) des Kreises Chemnitz be auftragt. Am 13. August von früh 7 Uhr an, am Max Schwarze-Platz, wird diese Prüfung stattfinden. Die Führer mit den besten Hunden des Kreises werden sich hier versam meln. Alljährlich wird sämtliches gutes Hundematerial nm diese Zeit mobilisiert um über die Kreisprüfung zur Lanbes- fachschastsprttfung und Großdcutscheu Neichssiegerprüfung ihre Arbeit unter Beweis zu stellen. Es wird überall ein ehrlicher Wettkampf sein, der dazu angetan ist, dem Gc- brauchshunö seine Stellung zu rechtfertigen, den Gcbrauchs- hnndemann aber in seiner Arbeit niemals erlahmen zu lassen. * Photographierverbot in den Korridorziigen. Von der Reichsbahnüirektion Dresden wird uns ge schrieben: In den Zügen zwischen Ostpreußen und dem übrigen Deutschland sind in neuerer Zeit mehrfach Neisende, die di« privilegierten Züge zwischen Ostpreußen und dem übrigenDeutschland benutzten, durch polnische Zoll- und Poli- zeibeamts aus dem Zuge heraus verhaftet worden, weil sie angeblich während der Fahrt durch den Korridor photo graphische Aufnahmen gemacht haben. Soweit bekannt geworden, erfolgten die Festnahmen aus Veranlassung des polnischen Zugbegleitpersonals, das an gewiesen sein soll, die Reisenden während der Fahrt durch den Korridor scharf zu überwachen und jeden Vorfall der Polizei zu melden. Zur Unterrichtung der Reisenden im Durchganugsver- kehr durch polnisches ud Danziger Gebiet zwischcnOstpreußen unb dem übrigen Deutschland über die für diesen Verkehr geltenden Bestimmungen sind in den privilegierten Zügen und in den privilegierten Zugteilen der übrigen Züge schon seit Jahren Aushänge angebracht, auf denen diese Bestim mungen abgodruckt sind. Zur Warnung der durch polnisches Aein WttNtier, «ier Utaü iÄ Mi Gebiet reisenden Fahrgäste enthalten diese in den Wagen aushüngenbcn Bestimmungen über das Photographierverbot in Polen folgenden Wortlaut: „Der Durchgangsverkehr unterliegt den Gesetzen des Durchgangslandes, soweit sie sich aus die Aufrechterhaltung Ser Ordnung und öffentlichen Sicherheit beziehen, sowie den gesundheitSpolizeilichcu Gesetzen und Vorschriften. Wegen zahlreicher örtlicher Verbote von photographischen Aufnah men und Filmaufnahmen im polnischen Durchgangsgebiet wird empfohlen, solche Ausnahmen vom Zug« aus in Polen in jedem Falle zu unterlassen." Außerdem ist den von der Deutschen Reichsbahn heraus- gegebcnen Amtlichen Kursbüchern ein besonderes „Merk blatt für den Privilegierten (paß- und zollfrcienjDurchgangs- verkehr zwischen Ostpreußen und dem übrigen Deutschland durch polnisches und Dorniger Gebiet" beige geben, in dem wegen des in Polen bestehenden Photographierverbots die gleiche Bestimmung enthalten ist. Den Reisenden, die zwischen Ostpreußen und dem übrigen Deutschland durch den Korridor fahren, wird dringend empfohlen» zur Vermeidung von Un annehmlichkeiten das Photographierverbot zu beachten * Nehmen Sie Sand oder Wasser? „Nein, Frau Schmitz, ich weiß es ganz genau, Sand muß man nehmen, und zwar feuchten; ich merke, Sie sind ja über haupt nicht im Bilde!" „Und ich sage Ihnen noch einmal, Frau Müller, das ist veraltet. Sie sind ja weit hinter dem Mond zurück. Man nimmt heut« Wasser; wofür haben wir denn unsere Feuerpatschen und unsere neue Einstellspritz«. Halten Sie die etwa für ein Sandstrahlgebläse?" So stritten sich di« beiden Frauen schon eine Zeit lang. Um was ging «s «igentlich? Da, in diesem Augenblick, kommt Frau Schulze hinzu. „Frau Schulze,- Si« kommen uns gerade recht, Sie sind doch Luftschutzwart und müssen es genau wissen! Wie löscht man eine'Brandbombe, mit Sand oder mit Wasser? Frau Müller ist für Saud, und ich bin für Wasser!" „Sie haben beide Recht! In den ersten Anfängen des Luftschutzes deckte man di« Brandbomben mit Sand ab. Später entdeckt« mau, daß «in feinversprühter Wasserstrahl das Zweckmäßigere ist. Und heut« nehmen wir den goldenen Mittelweg: Zunächst bekämpfen wir di« Brandbombe mit Wasser, und wenn es nicht oder nicht mehr zur Verfügung steht, was ja durchaus vorkommen kann, nehmen wir ange- feuchteten Sand oder Erde. Bei der Bekämpfung von durch Brandbomben vernrsachten Entstehungsbrände» können ivir natürlich nur Wasser nehmen, und zwar ist da am wirkungs vollsten der gezielte Wasserstrahl aus unserer Handfeuer spritze. Sehen Sie, es kommt im Ernstfall nicht auf ein Prinzip an, sondern daraus, daß der Brand gelöscht wird. Wer logisch denkt, wird im Ernstfall schon richtig handeln. Er muß sich nur im Selbstschutz dauernd auf dem Laufende» halten und seine Erkenntnisse und sein Wissen mit Verstand in sich verarbeiten! Die wichtigsten Bedingungen sind hier bei: Aufmerksamkeit in den Luftschutz-Lehrgängen, zu denen der RLV. cinberuft, verständnisvolle Teilnahme an denLust- schutzübnngcn, Dienstbesprechungen der Selbstschuhkräfte, Appellen und sonstigen Veranstaltungen des Neichsluftschutz- Lundes. Auch die Aufsätze in der bebilderten, interessanten Zeitschrift des RLB. „Die Sirene" sind «in wichtiges Mittel zur Weiterbildung im Luftschutz." * Dresden. Radfahrer schwer verunglückt. Auf der abschüssigen Radeburger Straße Prallte ein stadt- wärts fahrender i8jähriger Arbeiter beim Ausweichen vor einem Auto mit großer Geschwindigkeit gegen einen Per sonenkraftwagen. Der junge Mann erlitt einen schweren Schädelbruch und mußte in bedenklichem Zustand in das Krankenhaus gebracht werden. Dresden. Immer wieder die Vorfahrt! Ein von der Fürstenstraße in die Fiedlerstrabe einbiegen- der Kraftfahrer beachtete die Vorfahrt eines Kraftradfah rers nicht. Beide Fahrzeuge stießen zusammen. Dabet wurden der Motorradfahrer schwer und zwei Autoinsas sen leicht verletzt. Banken. Vom Lastzug überfahren. Auf dem Kornmarkt prallte di« 18jährige Radfahrerin Ingeborg Ruschke aus Hochkirch mit einem Kohlenlaftzug zusam men. Das linke Vorderrad ging ihr über beide Oberschen kel. Trotzdem kam das Mädchen glimpflich mit Quetschun gen, Blutergüssen und äußeren Verletzungen davon. Zittau. Bluttat eines 76jährigen Ver. brechers. In einer Wohnung in der Breiten Straße spielte sich eine schwere Bluttat ab. Ein 7«jähriger schwer vorbestrafter Mann, der soeben ans der Strafanstalt zu rückgekehrt war, schlug auf eine 72 Jahre alte Frau, mit der er eine wilde Ehe führte, mit Beil und Ofeckhacke ein und verletzte sie schwer am Kopf. Auf die Hilferufs der Greisin ergriff der Täter die Flucht. Er könnt« ave, von Nachbarn überwältigt und der Polizei üdeUebeH