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Aus Zschopau und dem Sachsenland Am 4 April 1939. Spruch des Tages In phantnstcrcichrn Menschen liegen, wie in heißen Ländern oder auf Bergen, alle Extreme enger aneinander. Jean Paul. Jubiläen und Gedenktage 5. April 1723: Ter Baumeister Johann Bernhard Fischer von Erlach in Wien gestorben. — 16-16: Der Schriftsteller Michael Georg Conrad in Gnodstadt In Franken geboren. Sonne und Mond: 5. April: S.-A. 5.27, S.-U. 18.39; M. U. 5.-19, M.-A. 20.39 O Fritz Hoffmann, der Zehnjährige, steht blinzelnd auf dem Bauernhof. Er ist sich noch nicht ganz im klaren, ob das alles Wirklichkeit ist: Die Scheune, das freund liche Haus, das Gemüse- und Obstgärtlein und der schwanzwedelnde Hund, der offensichtlich seine Freund schaft sucht. Weit ab von diesem friedlichen Stück Erde befindet sich die Pückler Straße in einer gewaltig lärmenden, pul senden Stadt, aus der Fritz hierher kam. Die NSV. hatte seinen geheimsten Wunsch erfüllt. Auch er war unter den Kindern, die zu den Bauern fahren durften, um bei ihnen Freude und Erholung in Lust und Sonne zu finden. Mitten ini Sinnen und Aeugen tritt der Bauer zu Fritz. Recht blaß noch, denkt er. Dann fordert er Fritz auf, mit in den Pferdestall zu kommen. Die Pserdc wiehern, sie haben ihren Herrn erkannt. Der Bauer zeigt Fritz die Tiere und nennt ihre Namen. Den Schimmel führt er auf den Hof und sattelt ihn eigenhändig. Fritz steht dabei und betrachtet das Pferd, das viel schöner ist als das, welches sein Bruder Kurt besitzt: das Schaukel pferd Felix. Dem war kürzlich erst der Schwanz aus gefallen, und die Brüder hatten diese unentbehrliche Zierde durch einen alten ausgedienten Handfeger ersetzt. Wie ganz anders ist doch dieser Schimmel, voller Leben, voller Unruhe — da die Erde duftet und die Sonne das Land in ihren goldenen Mantel hüllte Der Bauer sitzt auf und hebt Fritz zu sich auf das Pferd; er hält ihn wie seinen Sohn, dem er das erstemal seinen Besitz zeigen will. So reiten sie am Teich vorbei, der von Pappeln und Weiden umstanden ist und auf dem sich Enten und Gänse tummeln. Die Felder weiten sich, bläulich schimmert am Horizont der Wald auf. Der Schimmel wiehert. Froh klopft auch ein kleines Menschenherz. Es gehört Fritz, der mit blanken Augen in Die Welt schaut; der Wind und die Freude beginnen seine Wangen zu röten, so, wie sie der Bauer haben möchte und alle andern, die um das Schicksal deutscher Jugend besorgt sind. Merly. Doppcljubiläum des Besitzers der Gaststätte Lindengarten. Morgen Mittwoch, den 5. April, feiert der Gastwirt Franz Wolf, Besitzer der Gaststätte Linöengarten in Zscho pau, sein 40jährigcs Verufsjubiläum als Koch und gleich zeitig sein 20jähriges Gastwirtsjubiläum. Er war in weh- ! rercn bekannten Häusern tätig und übernahm vor drei j Fahren mit seiner Frau die Gaststätte Lindengarte», deren Besitzer sie hente noch sind. Durch das gemütliche Wesen leider WirtSleute ist sie zu einer beliebten Einkehrstätte geworden. * Chemnitz. Kolonialansstellung in Chemnitz. Die Mitteldeutsche Kolonialschau des Reichskolvnial- bundcs wird in der Zeit vom 17. bis 30. April in den Räu men des König-Albert-Museums ausgestellt. Sie hat den Zweck, die Kenntnis über die Kolonialfrage und unsere un abdingbare Kolonialforderung immer mehr zu verbreiten und zu vertiefen und auch den letzten Volksgenossen und die letzte Volksgenossin davon zn überzeugen, daß die Kolonial frage Lebensfrage des deutsche» Volkes, und zwar im Groß- deutschen Reiche erst recht ist und bleibt. Drei Verletzte bei einem Zusammenstoß. Auf der Nccfestraße erfolgte an der Kreuzung Haydn- »nd Schnbcrtstraße ein Zusammenstoß zwischen einem Per sonenkraftwagen und einem Kraftrad. Ter Fahrer des Personenkraftwagens fuhr ans der Necfcstraße stadtwürts und stieß, als er links in die Schnbcrtstraße cinbicgcn wollte, mit dem auf der Ncefestraße landwärts fahrenden Kraftrad znfammcn. Dabei wurden der Fahrer des Kraftrades und seine ans dem Soziussitz mitfahrende Schwester, sowie ein ans der Necfcstraße landwärts gehender Fußgänger verletzt. Der Fußgänger wurde leicht verletzt. Die beiden anderen Verletzten wurden mittels Krankenwagens in die Wohnnng gebracht. Die Schuld an dem Unfall trifft den Fahrer des Personenkraftwagens, da er es an der nötigen Aufmerksam keit fehlen ließ. Wieder Vorfahrt mißachtet! Ter Polizeipräsident teilt mit: Auf der Lichtcnauer Straße erfolgte an der Einmündung der Eichcndorfsstraße ein Zusammenstoß zwischen einem Pcrsoncnkraftdreirad und einem Kraftrad. Der Fahrer des KrastürciraLcs wollte nach links in Lie Lichtenauer Straße cinbiegen und wurde dabei von dem auf der Lichtenauer Straße stadtwürts fah renden Kraftradsahrer gerammst. Letzterer stürzte auf die Fahrbahn und verletzt« sich am Kops und am rechten Fuß- Hilse für unsere Lauern Sie Schaffenden an» der Skadk gehen znrülk aas» Land Am gestrigen Montagabend führte die Kreiswaltnng Flöha der Deutschen Arbeitsfront eine stark besucht« Veran staltung dnrch, an der die Bctricbssührer mit ihren Ob männern und die OrtSbaucrnführer des Kreises Flöha teil- nahmen. Der deutsche Bauer braucht dringend Hilfe. Alle damit zusammenhängenden Fragen zu klären, war Zweck der Veranstaltung. Kreisobmann Gerstenberger hick die Erschienenen will kommen und betonte, daß das deutsche Volk sich in einem Kampf um die wirtschaftliche Freiheit befinde. In vorderer Linie stehe dabei das Landarbeitcrproblcm. Er erteilt« hierauf dem Krcisbancrnführer Teichmann das Wort. Pg. Teichmann führte ans, daß der Appell ein Gebot der Zeit sei zur Erhaltung des 80-Millionen-Volkcs. 1983 habe der Führer dem deutschen Bauern die Ausgabe gestellt, die Ernährung zu sichern nnd dem Volke für wenig Geld Brot zu liefern. Wir können uns nicht leisten, wie andere Län der, Flächen unbebaut zn lasse». Sachse» ist ei» dicht besiedeltes Laud, trotzdem marschiert die sächsische Landwirt schaft an der Spitze. Beim Roggen nnd Weizen liegen die Erträgnisse weit über dem Durchschnitt. Auch die Garten bau- und Forstwirtschaft habe sehr gute Ergebnisse zu ver zeichne». Diese Leistungen sind aber in Hinkunft nur mög lich, wenn genügend Arbeitskräfte vorhanden sind. Dnrch die Unterbewertung der Landarbeit sei die Landslucht cinge- tretcn. 40 000 Landarbeiter fehlen zur diesjährigen Früh jahrsbestellung. ES braucht einen daher nicht zu wundern, daß in der Stadt die Butter grammweise nud die Eier stück weise verteilt werde». Auch der Viehbestand gehe dnrch den Arbcitcrmaugcl stark zurück. Komme hier nicht bald durch greifende Hilse, so könne der Bauer nur soviel Tiere halten, wie er und seine Familienmitglieder versorgen könne». Auch die Accker warte» der Behandlung. Der Acker schreie also direkt nach Arbeitskräften. Tie Partei und ihre Gliede rungen habe stets in den vergangenen Jahren geholfen, sie wird es auch in diesem Jahre wieder tun. Der Staat habe ausländische Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt. Kreis- banernführer Teichmann richtete znm Schlüsse seiner Aus führungen den bringenden Appell an die anwesenden Be- triebsführcr, den Bauern die erforderlichen Arbeitskräfte znr Vcrsügiing zu stellen. 25 Prozent der Industriearbeiter stammen aus der Landwirtschaft. Die Landwirtschaft fordere aber nur 1—2A. Der Aufruf des Gauleiters möge nicht ungehört verhallen, denn ohne Landarbeit hungere das Volk. Anschließend sprach Kreisleitcr Oehme und führte aus, daß das Volk hungern werde, wenn hier keine Abhilfe ge schaffen werde. Die nationalsozialistische Negierung packe die Probleme anders an als die früheren Systeme. Er ging dann ausführlich auf die Ursachen der Landflucht ein, die bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts, wo ans dem Agrar land Deutschland ein Industrieland wurde, zurückgchen. Früher machte man sich darüber keine Gedanken und bezog einfach die fehlenden Lebensmittel aus dem Ausland. Der Weltkrieg habe aber gezeigt, wohin das führe. Das Aus land habe das deutsche Volk, nachdem es militärisch nicht zu besiegen war, ausgehungert. 2 000 000 Frauen und Kinder seien verhungert. Das sei der Sieg des Feindes gewesen. Adolf Hitler habe als erster erkannt, daß die Existenz eines Volkes abhängig sei von Blut und Boden. Der Führer hab« daher nach der Machtübernahme dieses Probleni zuerst angepackt. Er habe das Erbhofgesctz geschaffen, das heute von allen noch nicht ganz verstanden würde. Der Bauer sei das edelste Gut der Nation. Mitten im Frieden babcn wir dann eine Schlacht geschlagen — die Eriiährungsscklacht. Alles, was aus dem Boden herauszuholen ist, mußte aus diesem heransgcholt werden. Ter Bauer habe diesen Ruf verstanden. Er habe alles getan, nm dem Führer in dieser Frage zn dienen. Kreisleitcr Oehme ging dann ans die Be deutung der Wchrfreiheit ein. Deutschland sei heilte wieder groß, stark nnd geachtet. 7K! Millionen Menschen seien wie der in Loh» nnd Brot gebracht worden. Der Wirtschaft sei so angckurbclt worden, daß heut« schon wieder Arbeiter- mangcl herrsche. 800 000 Menschen fehlen in Deutschland zur Bestellung des Bodens. Die 500 000 Landarbeiter, die in der Industrie beschäftigt sind, müssen unbedingt wieder der Landwirtschaft zugesührt werden. Jeder habe an Adolf Hitler eine Dankesschuld abzntragcn. Dies« bestehe in Ziirverfügnngstcllung von Arbeitskräften für das Land. Für den Kreis kämen dabei 400—500 Arbeitskräfte in Frage. Pg. Oehme richtete an die Vctricbsführcr di« dringende Bitte, dieses Opfer zu bringen. Ter ehemalige Landarbeiter soll ein Jahr zurück aufs Land. Nach Ablauf dieses Jahres soll er wieder an seine alte Arbeitsstätte znrückkehren, wo ihm ein besonders guter Arbeitsplatz gesichert werden soll. Er bat am Schlüße seiner Ausführungen nochmals die B«- tricbssührer, die Not der Stunde zu erkennen und die Ar beitskräfte znr Verfügung zu stellen. Kreisobmann Gerstenberger dankte dem Kreisleiter für sein« Ausführungen, die den Ernst der Stunde gezeigt haben. Er gab anschließend noch einige Anleitungen. Hier könne sich di« wahre Betriebsgemcinschast zeigen. Bctricbssührer Schulz (Gückelsbergj betonte, daß dis Betriebsführer alle guten Willens seien und ihr Möglichstes tun werden. Er bat Arbeitsfront und Arbeitsamt um Un terstützung. Abschließend unterstrich der Kreisobmann nochmals den Appell -cs KrciSlciters und forderte zu ganzem Einsatz auf. Die Veranstaltung war von Darbietungen einer Wcrkschar- kapclle umrahmt. gelenk. Er wurde auf Veranlassung des herbeigerusenen Arztes nach seiner Wohnung gebracht. Di« Schuld an dem Unfall trifft den Fahrer des Kraftrades, da er dem von rechts kommenden Kraftdreirad die Vorfahrt nicht ein räumte. * Dresden. Kraftwagen in die Elbe ge rollt. Ein parkender Personenkraftwagen, dessen Fah rer sich für kurze Zeit entfernt hatte, kam ins Rollen und fuhr in die Elbe, wo er in den Fluten versank. Personen kamen nicht zu Schaden. Kipsdorf. Feuer im Hotel. Im Hotel „Halali- brach nachts Feuer aus, das dank der sofortigen Bekämp fung durch Handlöscher und dem tatkräftigen Einsatz der Wehren auf den Dachboden beschränk« stieb. Allerdings ist neben dem iUsgebrannten Bodm auch erheblicher Wasser schaden en st, >en. Die Branduriack.. .st noch nicht geklärt. 6sFe/) /aH/rsks/'/i - Mk 1^^ Me WerWrrrtzr» iM e» nicht! Mit schärfste» Mitte!» gc^en NIicksi..'!oiosigkeilcn Ter Polizeipräsident von Liessen ff LVerführer Herr mann. ruft in einen, Aufsatz alle VerkchrsleiGehmer zur He bung der Verkehrsmoral aus. Tarin heiß' eS u a: Ebenso wie man von ver Ehre deS deutschen Menschen spricht, die niemand ungestraft auiastcn darf, so sollte der Be griff der Berkehrsebre Gemeingut der gesamten Bevölkerung werden und derjenige als pflichtvergessen und volkSschäoi- gend angesehen werden, der gegen diese VcrkchrSehre sündigt. Ter rücksichtslose Kraftfahrer, der wilde Nadler, der gedankenlose Fußgänger, sie alle gefährde» nicht nur sich selbst, sondern sic gefährden (Ge sundheit und Lebe» ihrer Mitmenschen und schädi gen deutsches BolkSvcrmögeu Ihr Verhalten ist daher pflichtwidrig und widerspricht den Geboten der Kame radschaft nud der Ehre. Fühlbare Geldstrafe,, oder Haflstrafen haben den zu tref fen. der sich den Negeln des Verkehrs und damit den Gesetzen des Anstandes und der Rücksicht zu entziehen versucht. Es be darf aber der Mithilfe aller, das Bewußtsein Gemeingut der Bevölkerung werden zu lassen, daß Nachlässigkeit und Rück sichtslosigkeit im Straßenverkehr nicht, wie so ost bisher, mit dem Mantel der Liebe zugedcckl oder mit einen, Achselzucken abgetan werden diirscn, sondern daß es sich um Tinge handelt, die den Geboten der Gemeinschaft und damit der Ehre wider sprechen. Sie bandelten pflichtwidrig In Dresden wurde ein Radfahrer beim Linsewbiegen von einem Personenkraftwagen nmgcrissen und schwer verletzt. Ter Verunglückte trägt selbst die Schuld an dem Unfall, da er beim Einbiegen kein Zeichen gab. Kinderwagen vom SlntobuS erfaßt Auf dem verkehrsreichen Alberiplatz in Dresden schob ein zwölfjähriges Mädchen in Begleitung seiner Mutter einen Kinderwagen, als sich ein Autobus näherte. Während die Frau stehen blieb, lief das Mädchen mit dem Kinderwagen weiter, der vom Auwbus erfaßt und schwer beschädigt wurde. DaS im Wagen liegend« anderthalbjährige Kind erlitt er hebliche Verletzungen. Las find Lerlehrsoerbrecher Nach durchzechter Nacht und nur kurzem Echkaf hatte ein Kraftwagenfahrer von Chemnitz die Fahrt nach Dresden an- getreten. In einer Linkskurve in Freiberg saust» der verbre, chertsch leichtfertig» Fahr»» mit solcher Wucht gegen einen Zaun, daß der Wagen völlig in Trümmer ging. Der Fahrer, der unverletzt davonkam, wurde der Staatsanwaltschaft zu geführt. An einer Straßenkreuzung in Dresden »reignete sich rin Zusammenstoß zwischen einem Lastauto und einem Kraftrad sahrer, wobei der SoziuSfahrer deS Motorrades verletzt wurde. Tie Schuld an dem Unfall trägt der Motorradfahrer, der di« Vorfahrt des Lastwagen- nicht beachtet hatte. Bei den Poli- zeilichen Feststellungen ergab sich, daß der Kraftradfahrer nicht im Besitz eines Führerscheins war; der Schein war ihm be reits entzöge» worden. KdF.-Lampser aus ver Elbe Der Personenschiffsverlehr auf der Oberclbe eröffne« Mit einer Fahrt auf dem über die Toppen bcslaggien Dampfer „Meißen- von Aussig nach Leiimeritz und zurück wurde der sommerliche fahrplanmäßige Personenverkehr der Sächsisch Böhmischen Tampsschisfahn-AG. zwischen Mühlberg und Leiimeritz eröffnet. Strahlender Sonnenschein gab der Reise, zu der Regierungspräsident Gauleiter a. D. Hans Krebs geladen hatte und an der zahlreiche Vertreter von Partei, Staat. Wehrmacht und der Gliederungen der Bewegung «eil nahmen, und damit dem Fremdenstrom, der sich in diesen schönen Flecken deutscher Erde ergießen wird, einen glückver heißenden Auftakt. Nachdem cs jetzt möglich ist, ohne Paß oder Grenzschein ins Sudcienland zu fahren, und nachdem durch die NS.-Ge- meinschast „Kraft durch Freude" zahlreiche Fahrten in dieses schöne Land angesetzt worden sind, ist ein starker und noch nie erlebter Fremdenstrom zu erwarten. Es ist auch der Bau eines großen KdF.-Schraubendampfers geplant, der aufs modernste eingerichtet und voraussichtlich 1941 in Dienst gestellt wird. Eil-Schiffsverbindung Hamburg-Prag Im Schiffsverkehr auf der Elbe ist eine wichtige Eilver- blndiing eingerichtet worden. Es handelt sich um die Verbin- tmng zwischen Hamburg und Prag und umgekehrt Jeden Mittwoch und Sonnabend sährt ein Mowrschisf von Hamburg ab; Prag verlassen die Schisse Dienstags und Frcitggs. Un ter normalen Wasservcrhältnisscn dauert die Beförderung stromab vier bis viereinhalb, in entgegengesetzter Richtung etwa sünsemhalb Tage. Die letzte Ziehung Tie Sächsische Landeslotterie in der Deutschen NcichSlotterie aufgegangen Als im Ziehungssaal der Sächsischen Landeslotterie in Leipzig die letzte Nummer mit einer Prämie von 1000 Mark gezogen wurde, sand nicht nur die 214. Sächsische Landeslot- tcrie ihr Ende, sondern es war dies das Ende der Sächsischen Landeslotterie überhaupt. Die Sächsische Landeslotterie war im Jahre 1831 gegrün det worden. 35 000 Lose wurden damals ausgegebcn. Wenn zuletzt 160 000 Lose ausgegeben werden konnten, so kann man daran erkennen, zu welchem Ansehen und zu welcher Beliebt heit es die Sächsische Landeslotterie im Lause der Zeit ge bracht hat. Wenn die Sächsische Landeslotterie jetzt verschwin det, so lebt doch ihre beste Tradition in der Deutschen Neichs- lottcrie sort. Denn die typischen Vorzüge der Sächsischen Lan- dcslotterie, namentlich die Ausspielung einer besonders großen Zahl von Mittelgewinnen unter bewußtem Verzicht auf den von anderen StaatSlotterien beschrittenen Weg d«r AuSspie- »ung einzelner sehr hoher Gewinne, sind in den Plan der »«ulschen Reichslottrri« übernommen.