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52. Jahrgang Freitag, 29. September 1899 Po-»Z«U»»gSII-« Nr. »I». Insir»I«n-Annabm« sür dle am Nachmittag «rschtinend« Nummer bi« Bor» mittag II Uhr. Sine Bürgschaft für die nachfltägigr Aufnahme der Anieigen b«j. au deu voraeschriebenen ragen sowie an bestimmter Stell« wird nicht gegeben. Auswärtige Aufträge nur gegen BorauSbejablung. Für Rückgab« «ingesandter Manuskript« macht sich di« R«dac»ion nicht »«rantworilich. D«r .Srlgeblrgische LoUitnund" «rschetnt täglich mit Ausnahme der Lage »ach den Sonn, und Festtagen. Abonnement vierteljährlich 1 Mark 8» Pfa. ««»»N Inserate werde« pro 8 gespalten, geil« mit 10 Pf, im amtlichen Lbeil di« Gk /// rg«kpall«ne Z«ilk mit »0 Pfg., Riklame» »ik rgtlpalten« Ztile mit et Pfg. dertchnkt, tabellarisch«!, aub»rg«wähnlich«r Sah nach «rhihttm Tarif. läen 6e- 3 Uhr an streckungsoerfahren eingeleitet. Irompt ExpeK d. „Erzgeb. Volksfrds." Zieger, Brgrm. Erbert >of Förstel Groß. hschasts- Sfannen, Küchen- elampen, Schneider, mmefser, ^gabeln, Brücken- n, sowie unter dem k/>e/n, ^8 Ernst »er it; itglieder. rstand. SV kj ltt kl sbrik an unsere Steuereinnahme abzuführen. Aue, den 25. September 1899. bezahlen. Rath der Stadt Lößnitz, 27. September 1899. picht bei unS einzegangen. Schneeberg, den 28. September 1899. Hilfe, Vai gu- Näheres Witz. saft fehlt. Ich bin geren und Mädchen, nge Wüt- eine gute i>eten, ihre h" in der Heren An- akter wird für beide ht berück- 3 Der Rath der Stadt. vr. Kretzschmar, B. Sö Der Rath der Stadt. Gareis, Brgrmstr. Wir machen hiermit bekannt, daß wir den Herrn Schneider Friedrich Otto Ladewig von hier als Schulhausmann und Schulboten im Hause für die gewerblichen Schulen in Pflicht genommen haben. Schneeberg, den 27. September 1899. Der Stadtrat h. vr. von Woydt. Ma«l- «. Klaueuseuche ist unter dem Rindviehbestand des Grundstückes Cat.-Nr. 31 des Brandkatasters zu Unterscheide ausgebrochen. Schwarzenberg, am 28. Septbr. 1899. Königliche Amtshauptmannfchaft. Krug von Nidda. Die BraudverstcherougSbeiirSge auf den >DllFlVllTp^llvk» A* 2. Termin sind mit 1 pro Einheit von der Ge bäudeversicherung, 1^/, pro Einheit von der freiwilligen Versicherung, spätestens bis zum 14. Oktober abzuführen. Gegen Grundsteuer- und Reuten Restaule« wird nunmehr das Zwangsooll- gende 3 thal. SHS Die Einkommensteuer auf den 2. Termin 1899 nebst Zn» ll schlag zur Handels- und Gewerbekammer, die Brandkaste auf den 2. Termin und die Kandrenten auf den 3. Termin sind fällig und bei Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung bis längstens den 20. Oktober dss. Js. treffende Marine-Attache bereis am 21. September den Dienst wieder angetreten hat. Danzig, 27. September. Der Kaiser, der gestern Nachmittag 3 Uhr auf der Rhede vor Neufahrwasser ein getroffen war, besichtigte noch gestern den Panzerkreuzer „Kaiser" und fuhr sodann auf der „Hohenzollern" in den Hafen ein. Abends fand an Bord der „Hohenzollern" Tafel statt, zu der einige Offiziere der Marine und der Garnison geladen waren. Der Kaiser verblieb während der Nacht auf der „Hohenzollern" und begab sich heute früh in Begleitung der Admirale Köster, Tirpitz und v. Senden- Bibran auf einer Pinaffe wieder auf die Rhede, um an Bord des Kreuzers „Kaiser" Besichtigungen abzuhalten. Sodann verabschiedete sich der Kaiser von der Besatzung der „Hohenzollern" und begab sich zum Frühstück in das Casino des 1. Leib-Husarenregiments. — Heute Mittag 12»/, Uhr reiste der Kaiser nach Dirschau ab. Rom inten, 27. September. Der Kaiser und die Kaiserin sind heute abend 9 Uhr hier eingetroffen. Von Trakehnen aus fuhren die Majestäten in einem Viererzuge mit Spitzenreiter durch den Rominter Forst. Es waren zahlreiche Ehrenpforten errichtet. Oesterreich. Berndorf, 27. Septbr. Kaiser Franz Josef traf heute mit zahlreichem Gefolge, in dem sich auch mehrere Minister befanden, hier ein, um der Eröffnung des von dem Fabrikbesitzer Krupp aus Anlaß des Regierungsjubiläums des Kaisers gegründeten Arbeitertheaters beizuwohnen, das den Namen des Kaisers trägt. Der Kaiser besichtigte zu nächst die Fabrikanlagen und Wohlfahrtseinrichtungen. — Dreihundert Personen sind im Jndustrieort Turn, das 10 000 Einwohner zählt, zum evangelischen Glauben übergetreten. Der in Turn soeben gegründete evangelische Kirchenbauverein hat einhellig beschlossen, nachdem schon ein evangelischer Geistlicher dort angestellt wurde, sofort an den Bau einer evangelischen Kirche zu schreiten und vorläufig einen Nothbau zu erachten. Die Gemeindevertretung hat dem evangelischen Kirchenbauverein einen Platz angewiesen. Frankreich. Paris, 27. September. Der „Matin" widmet der Betheiligung Deutschlands an der Weltausstellung einen Artikel, in dem es heißt: „Die Welt wird bei dieser Gele genheit eine hohe Meinung von den Fortschritten Deutsch- Johanngeorgenstadt. wervekammer, der 2. Termin Braudtaffe und der 3. Termin Reute« sind bis längstens den 14. Oktober dieses Jahres i« dm Stunde« vo« 8—12 Uhr Vormittag- bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung an unsere Stadtstruerrinuahme (Ktrchgasse Rr. 157 Hinterhaus Eiugaag de« der Wellergaffe) zu entrichten. Johanngeorgenstadt, den 27. September 1899. ORLnaaiS» Die Brandversicherunftsbeitrüge für 2. Termin 1809 nach 1 Pfg. für die Einheit sind spätestens bis zum 1«. Oktober dieses Jahres zur Vermeidung der Zwangsbeitreibung an unsere Steuer-Einnahme zu Tagesgeschichte. Deutschland. — Zu den erklärten Gegnern Miquels scheinen sich nunmehr auch die preußischen Konservativen zu ge sellen. Wenigstens gewährt ihr Organ, die Kreuzzeitung, einem der Sachlage nach anscheinend grundlosen Gerücht Aufnahme, wonach ein scharfer Gegensatz zwischen dem Fürsten Hohenlohe und dem Finanzminister v. Miquel bestehe, ein Gegensatz, der möglicherweise mit der Amtsniederlegung eines der beiden Staatsmänner enden werde. Diesem Gerücht fügt die Kreuzzeitung folgende Bemerkung hinzu: „Von zuver lässiger Seite haben wir die Ansicht äußern hören, daß in der That ein Meinungsunterschied zwischen dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten des Staatsministeriums bezüglich der Kanalvorlage bestanden habe und auch noch bestehe. Es sei Herr v. Miquel und nicht der Fürst Hohenlohe, der zur Zuspitzung des Gegensatzes zwischen den Konservativen und der Regierung beigetragen habe. Insbesondere sei Herr v. Miquel an der Maßrege lung der Beamten stark betheiligt; auch habe er den hierauf bezüglichen königlichen Erlaß gegengezeichnet und trage so mit dafür in erster Linie die Verantwortung. Wenn diese Mittheilung richtig ist, so sind Ueberraschungen auf dem Gebiete der inneren Politik nicht ausgeschlossen, denn eS ist selbstverständlich, daß dann auch das persönliche Ver- hältniß des Herrn v. Miquel zur konservativen Partei eine Aenderung erfahren und der Vizepräsident des Staatsmini steriums dann kaum noch bei einer einzigen der maßgeben den politischen Parteien eine zuverlässige Stütze finden würde." — Aus diesen Aeußerungen könnte man entnehmen, daß die feine diplomatische Balanzirkunst des Finanzministers v. Miquel es fertig brachte, alle Parteien gegen sich einzu- «ehmen. Berlin, 27. September. Die „Post" dementirt die Nachricht eines französischen Blattes, welches den „unbegrenz ten Urlaub des deutschen Marineattachös in London mit dem Dokumenten-Dtebstahl in Portsmuth in Verbindung bringt. Das französische Blatt behauptete bekanntlich die be treffenden Dokumente seien dem deutschen Attachö zugegan gen. Die „Post" ist in der Lage zu berichten, daß der be- Äuf Folium 173 des Handelsregisters für die Städte Neustädtel und Aue und die Dorfschaften ist heute das Erlöschen der Firma Hermann Leistner in Zschorlan verlautbart worden. Schneeberg, den 25. September 1899. Königliches Amtsgericht. vr. Gilbert. R. Gefaßtem Beschlusse der städttschen Kollegien zu- folge, wird die kürzlich dem Verkehre übergebene Uferstraße für den schweren Lastendurchgangsverkehr hierdurch gesperrt. Derartige Lastgeschirre haben, wie seither, die über den Marktplatz führende Haupt straße bez. die Karlsbaderstraße zu benutzen. Schwarzenberg, den 28. September 1899. Der Rath der Stadt. Gareis, Bürgermstr. Brendler, Bürgermeister. lands in den letzten dreißig Jahren auf den Gebieten der Kunst, des Handels und der Jndustie gewinnen. Die Fran zosen werden ihre Nachbarn dann besser kennen lernen, die den Krieg nur mit so großer Sorgfalt vorbereiten, weil sie ebenso wie die Franzosen, ja vielleicht noch mehr als diese, den Frieden nöthig haben." — Der Präsident der französischen Republik, Loubet, hat denjenigen deutschen Seeoffizieren, welche dem Besuche des Kaisers auf dem französischen Schulschiffe „Iphigenie" beigewohnt, bezw. die französischen Offizieren und Cadetten in Swinemünde bewillkommnet haben, hohe Ordensaus zeichnungen verliehen. Das Großkreuz der Ehrenlegion er hielt, nach dem „Kleinen Journal", Contre-Admiral Frhr. v. Senden-Bibran, Chef des Marinecabinets, Admiral ä l» snits des Kaisers. Das Commandeurkreuz der Ehrenlegion erhielt Capitän z. S. Graf v. Baudiffin, Commandant der kaiserl. Dacht „Hohenzollern", und das Offizier - Kreuz der Ehrenlegion Fregattencapitän Kretschmann, Commandant des Cadettenschulschiffes „Gneisenau". — Der sozialistische Abg. Viguö d' Octon ein früherer Marinearzt, der die Regierung über das Drama im Sudan interpelliren will, giebt schon jetzt in der „Aurore" eine Blüthenlese aus den Briefen von Soldaten, Unteroffizieren und Offizieren, die ihm Stoff für diese Interpellation liefern. Ein Unteroffizier der Marineinfanterie schreibt ihm, es sei Sitte, Dörfer zu erstürmen und niederzubrennen, die sich nach einem Flintenschüsse ergeben würden, nur um einen Vorwand zur Plünderung und zur Vergewaltigung von Frauen und Kindern zu haben. Ein Soldat, der im Sudan die Kolonialmedaille erworben hat, versichert, er schäme sich beinahe, sie zu tragen, weil sie ihn an Greuel erinnere, wo bei er selbst mitwirkte. Ein Offizier betont, eS wäre zu wünschen, daß das Gebühren gewisser Verwaltungsbeamten, militärischer und Zivilisten, nach Gebühr gebrandmarkt werde. Einer dieser Leute fand Gefallen daran, erwachsene Mäd chen bis aufs Blut peitschen zu lassen; ein Anderer ließ wegen eines geringen Kartoffeldiebstahls Schwarzen während eines Monats Halseisen und Fesseln anlegen. Ein Un glücklicher, den man im Gefängnisse vergessen hatte, wurde von großen Ameisen angefressen gefunden. Die Raubzüge seien beinahe zur Nothwendiakeit geworden, da die einge borenen Truppen sich nicht schlagen würden, wenn man ihnen nicht ein Weib oder eine Sklavin in Aussicht stellte. Orssentliche Sitzung des Bezirksausschusses findet statt Mittwoch, den 4. Oktober 1899, Vormittags 10 Uhr tm Saale des amtShauptmannschastlichen Dienstgebäudes. Zwickau, den 2S. September 189S. Königliche Amtshan-tmmnschaft. vr. Schnorr von Carolsfeld. Auf Fol. 108 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Hermann Siegel in Raschau bett., ist heute verlautbart worden, daß, nachdem der zeitherige Inhaber der Firma, Herr Kaufmann Carl Hermann Siegel verstorben, dessen hinterlassene Wittwe Frau Minna Siegel in Raschau Inhaberin der Firma geworden ist. Schkvarzenberg, am 14. Juli*) 1899. Königliches Amtsgericht. Hattaß. Osr. *) Vorstehende, seibn des Kgl. Amtsgerichts Schwarzenberg unS behuiS Veröffenilichung zugc- fandte Bekanntmachung obigen Datum« ist — jedenfalls infolge Abhandenkommens deS stagl. Briefes — Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Nr die KSmgk und Müschen Behörden in Äue, Hrünhain, Hartenstein, Johann- /AmioüUNk georgenstadl, Lößnitz, Keustädtei, Schneeberg, Schwarzenberg und Vildensels.