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halben, di« sie auf das hiesige Schloß leisten sollen. So lange die Familie Reinspcrg (Neinsberg) Gornau und Witzschdorf besessen hatte, waren sie mit solchen Holzfuhren verschont gewesen. Der Kurfürst aber hatte denen von Reinsberg Gornau abgckauft, des wegen das Verlangen von selten des kurfürstlichen Beamten und die Weige rung und Beschwerde der Bauern. Der Kurfürst befiehlt deshalb dem Schosser auf dem Schellenberger Was Bonifa- zius Mich, Wolf Dietrich, Martin Vog ler und Simon Krauschmidt zu Gornau der Holzfuhren halben, deren sie da selbst auf unser Schloß zu Zschopau zu führen zur Neuerung beschweret, an uns gelanget, und Bitte thun, findest inliegend. Ta nun bemelte vier Ein wohner bei unserer Verkäufer, derer von Reinsberg, Zeiten, diese Holzfuhr- diensts zu thun nicht schuldig gewesen noch gethan, so befehlen wir dir, du wollest sie itzo damit nochmals ver schonen und die andern, welche solche Fuhren zu thun schuldig, darinnen an- haltcn. Ob es aber anders darum be wandt, uns dasselbe nach allen Um ständen und Wissen dir inliegend« Supplikation berichten. Hierin geschieht unsere Meinung. Stolpen, den 2. Dezember 1366. Das bedeutendste Geschenk des Kur fürsten an seinen Jägermeister Corne lius von Rüxleben ist das am 13. Mai 1567 ihm übergebene. Der Kurfürst begnadigt an diesem Tage den Jäger- meister Cornelius von Rüxleben mit dem Dorfe Krummen-Hermsdorf (Krumhermersdorf) und allen seinen Zubehörungen, dem jährlichen Erbzinse an der Schloß-Mühle zu Zschopau, des gleichen auch mit -er Fischerei in dem Wafferflusse daselbst. Von Gottes Gnaden, wir Augustus, Herzog zu Sachsen pp. bekennen und thun kund für uns, unsere Erven und Nachkommen mit diesem unsern Brief« gegen Männiglich: Nachdem uns unser Jägermeister des gcbirgischen Kreises und lieber Getreuer, Cornelius von Rüxleben, etliche Jahre daher in be rührtem Kreise als ein Jägermeister gedient und sich in solchem Amt der maßen bezeigt, daran wir gnädigsten Gefallen gehabt, und wir von ihm jetzt gnädiglich begehren, daß er nicht allein solchen gcbirgischen, sondern auch den meißnischen Kreis, welchen Clemens Falk bisher in Versorgung gehabt, und was wir ihm künftig in der Kur zu Sachsen, dem Vogtlande und andern anstoßenden Orten befehlen würden, in seine Versorgung zu nehmen und als Jägermeister dieselben zu verwalten, dazu er sich denn unterthäniglich er boten und uns darneben gebeten, weil er hierdurch mit mehreren Geschäften beladen, daß wir ihm solcher neuen Müho und Dienstgeschäste halben mit Gnaden bedenken wollen, damit er sich solcher seiner Dienste in Zukunft freuen möge. Daß wir demnach berührtem unserm Jägermeister Cornelius von Rüxleben auf solch sein unterthäniges Ansuchen und Bitten, der allbereit ge leisteten und künftigen Dienste halben, die er uns fürder thun kann, soll und will, nachbeschrieben Dorf, MühlenzinS und Fischerei aus gnädigem Willen, ohne eigene Bezahlung, erblich und un widerruflich geeignet und verschrieben, nämlich das Dorf Krummen-Hermß» dorf, welches vor dem Berthelsdorf ge legen, darinnen hundert besessen«» Mann, die geben jährlich neun Gulden neun Groschen fünf alte Pfennige Wal purgis Erbzins, achtzehn Gulden zwölf Groschen reichen acht Mann in diesem Dorfs Krohngeld halb Pfingsten und halb Martini; drei Scheffel Hafer Erb- -ins, Zschoptsch Maß, MichaeliS; sechS- undvierzig Micha«liS-Hühner, zwölf Schock dreißig Ei«r Ostern. (Fortsetzung folgtje Herausgeber: Remh. Limm», Zschopau, verantwort!. Schriftleiter: Heinz Voigtländer, Zschopau Vruck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Richard Voigtländer in Zschopau