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Anzeigenpreise: Die 40 nun breite Millimeterzeile 7 Pkg,; die VS mm breite Millimeterzeiie im TextteU VS Pf<ll Rachlaßstafsel 8 Ztff«v- «Ad NachweiSgebahr W Pfg. »nzügl. Port» Das „Uchopauer Tageblatt nndLazeiger, erscheint werktäglich. Monotl-LezagspreiS l.7ü»R.Z«stellg«b. vo M. B^eSungen vech« in uns. Geschästeft-, von de» Boten, ,°wte»°°°llenP°st°nst°lten angenommen Wack-«blatt f»P Asch»»«« ««» AM«ege«b Movauer W Tageblatt und Anzeiger Da, «ob -t«ch»pa«er Tageblatt und Anzeiger- ist da» zur BeMentlichua, der mntltchen Bekanntmachnnae» der A»t»daupt»au»schast Flöha und de» Stadtrat» cL»iUt di« amtlich«, Bekanntmachungen de» Finanzamtes gschapa« — B«»kk»«t»n: rr^ebsxgqch« Hand^auk ch O.«.b. H.Mchopau »emeinbegirokonto: Zschopau «Zschopau behördlicherseit»bestimmt«Blatt Nr. »; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Zeitung Mr di» OM: «mmchermersdors, »alditrchen, Bilmtchea, -ohndors, »«ischthal, BeiHbach, DittuDd»»«, Bor»«,, Dtttma«n»d»rs, Witzschdors, «charsenstein, Schlötzcheu Voricheudort N«. S7 21. Mauz 1938 1OH. IairuAaag Triumph der deutfGen Luftfahrt Heinkel FIugzeug erobert acht Wettrekorde Am Sonntag hat die deutsche Luftfahrt einen neue» stolzen Triumph errungen. Ein zweimotori« gcs Seefl» gzeug der Heinkel-Flugzeugwerke, aus gerüstet mit BMW.-132-Motoren, erreichte mit der Be- satrung Flugzeugführer Diplomingenieur Ritz der Heinkelwerke und Mechaniker Schmidt der Bayerischen Motorenwerke auf einem Flug über 2000 Kilometer mit 2000 Kilogramm Nutzlast die ausgezeichnete Geschwindig keit von 329 Kilometer in der Stunde, nachdem es bis zur 1000-Kilometer-Grenze sogar 331-Kilometerstundenge» schwindigkeit erzielt hatte. Mit dieser hervorragenden Lei- kung sielen nicht weniger als acht Weltrekorde an Deutsch land. Die Weltrekorde beziehen sich auf über 1000 Kilometer mit 2000 Kilogramm, 1000 Kilogramm, 500 Kilogramm und ohne Nutzlast, als auch über 2000 Kilometer mit 2000 Kilogramm, 1000 Kilogramm, 500 Kilogramm und ohne Nutzlast. Sämtliche Rekorde wurden bisher vom Ausland gehalten und standen für die 1000-Kilometerstrecke auf 813 Kilometer und für die 2000-Kilometerstrecke auf 809 Kilometer. Bei günstigem Wetter durchflog das Heinkel-Flugzeug Viermal die von Laboe bei Kiel über den Swinemünder Leuchtturm nach Lebä in Pömmem führende 800 Kilo meter lange Meßstrecke. Der Flug wurde von amtlichen Sportflugzeugen überwacht und sofort zur Anerkennung durch die Föderation Aeronauttque Internationale ange meldet. Anerkennung durch Seneralfeldmarschatt GSring Generalfeldmarschall Göring richtete an Dr. Ernst Heinkel aus Anlaß des Rekordfluges folgendes Tele gramm: „Zu dem hervorragenden Erfolg eines Ihrer Seeflug zeuge, durch den acht bestehende internationale Rekorde überboten wurden, spreche ich Ihnen, allen Beteiligten und besonders auch der Besatzung, meinen Glückwunsch und meine volle Anerkennung aus. Ihr Werk hat für die Weltgeltung der deutschen Luftfahrt einen her- vorragenden Beitrag geleistet." Den Bayerischen Mo torenwerken telegraphierte Generalseldmarschall Gö ring: „Ihre Flugmotoren haben an dem achtfachen Weltrekord des Heinkel-Seeflugzeuges einen hervorragen den Anteil gehabt. Ich übermittele Ihnen meinen Glück wunsch und meine volle Anerkennung." SestmeiWe MWMr in Verb« Herzliche Begrüßung -es Wiener InfanteriMMons , Am Sonntagnachmittaa traf in der Reichshauptstadt ivaS l. Bataillon deSveutschösterreichifchen Infanterieregiments Nr. 15, besten Standort in der österreichischen Landeshauptstadt Wien ist, ein. Die Berliner Bevölkerung, die die Straßen zur Kaserne des Berliner WachregimcntS in dichten Mauern säumte, be reitete den österreichischen Waffenkameraden auf ihrem Marsch durch die RcichShauptstadt einen jubelnden und überaus herzlichen Empfang. Am Donnerstag, dem 24. März, kehren die österreichischen Kameraden — es sind S Offiziere und 303 Unteroffiziere und Mannschaften — in ihre Hrimatgarniso» zurück. Der Kommandeur des deutschösterreichischen Batail lons, Oberstleutnant Eggert, verließ mit seinem Adjutanten als erster den Zug und erstattete dem Kom mandanten von Berlin, Generalmajor Seifert, Meldung: 9 Offiziere, 303 Unteroffiziere und Mannschaften vom dculschösterreichischen Regiment 15 in Berlin eingctroffen. Mit herzlichen Worte» hieß Generalmajor Seifert auf dem Bahnsteig die Offiziere willkommen. Dann erklang ein Trompetensignal: Rechts aussteigen: In wenigen Augenblicken sland das Bataillon mit der Negimentsfahne auf dem Bahnsteig angetreten. Auf dem Vorplatz des Anhalter Bahnhofs hatte die 6. Kompanie des Berliner Wachregiments unter ihrem Regimentskommandeur, Oberst von Alten, mit dem Musik korps und den Spielleuten Aufstellung genommen. Die Berliner Soldaten präsentierten, und während das Musik korps einsetzle, zog die deutschösterreichische Truppe vom Bahnsteig auf den Vorplatz und nahm gegenüber der Ber liner Ehrenkompanie Aufstellung. Nun präsentierte die deutschösterreichische Truppe, und die Berliner erlebten zum ersten Male die alten österreichischen Kommandoruse und den Präsentiergriff, der anders als der preußische Präsentiergriff ausgeführt wird. Noch einmal meldete der deutschösterreichische Regimentskommandeur seine Truppe dem Kommandanten von Berlin. Antprache des Kommandanten von Berlin Generalmajor Seifert richtete nun an die deutsch- österreichischen Offiziere und Soldaten eine Ansprache, in der er folgendes ausführte: „Meine Kameraden vom deutschösterreichischen Infan terieregiment 15! Als Kommandant von Berlin heiße ich Eie im Namen der deutschen Wehrmacht und zugleich im Namen des Berliner Oberbürgermeisters und Stadtprä- sidc.iten Dr. Lippert auf das herzlichste und wärmste will kommen! Es ist uns allen eine ganz besondere und Herz- liche Freude, Sie in der deutschen Reichshauptstadt als erste deutschösterreichische Soldaten ans dem schönen Wien begrüßen zu dürfen. Ich hoffe, daß Sie hier schöne Tage verleben und sich wie zu Hause fühlen werden. Wenn Sie nun durch die Straßen Berlins marschieren werden, so werden Sie empfinden, mit welch freudigem Herzen und aufrichtiger Kameradschaft Sie von den Bcr- linern empfangen werden. Die gesamte Berliner Bevölke rung freut sich über Ihr Kommen und wird Sie jubelnd begrüßen. AuS der treuen Waffenbrüderschaft im Weltkrieg ist nun ein unverbrüchliches Band treuer Ver bundenheit für alle Zeilen geworden. Daß das aber der Fall sein kann, verdanken wir allein unserem Führer und Obersten Befehlshaber der deutschen Wehrmacht, dein jetzt auch in tiefer Dankbarkeit unser Gruß gilt!" Nun erklangen wieder Kommandorufe7 die deutsch« Truppe und di« deutschösterreichischen Soldaten präsentier ten, und wie aus einem einzigen Mund erscholl wie ein gewaltiges Bekenntnis das Sieg Heil auf den Führer. Die nationalen Hymnen erklangen, und dann formierte sich die Truppe zum Einzug in Berlin. Blumen als Willkommensgruß Voran zog das Musikkorps des Berliner Wachregi ments. Unter dem tosenden Jubel der Berliner Bevölke rung, die die Wiener Soldaten mit Blumen überschüttete, ihnen Sträuße an die Uniformen und Gewehre heftete und mit immer neuen Heil-Rufen begrüßte, marschierten sie durch die Stadt. Den gesamten Marschweg entlang standen dichte Mauern von Menschen, die den Soldaten aus Wien jubelnde Ovationen darbrachten. Von der Wil- helmstraße an wurde das Gedränge immer stärker, und am Wilhclmplatz drohten die Absperrungskettcn der Poli zei durchbrochen zu werden. Der gesamte Verkehr in den Straßen stockte, und vor den Kasernentoren in der Nathe- nower Straße war es der Truppe beinahe unmöglich, weiterzumarschieren. Es herrschte eine unendliche Begei sterung der Bevölkerung, die zeigte, mit welch tiefer An teilnahme die Berliner die ersten Truppen aus unserer neuen deutschen Ostmark, aus unserem Gau Oesterreich bei ihrem Einzug in Berlin willkommen hießen. * Am Sonntagmittag erwiesen die K o m m a » deure der in München weilenden österreichisch i ^aillone mit ihren Stäben den Ermordeten der L. .^»ng beim Mahnmal an d e r F e l d h e r r » b a. l > e durch Nie derlegung eines Lorbecrkranzcs eine würdige Ehrung. Deutsche Soldaten helfen Slot linern Massenspcisungcn aus Feldküchen in Wien und Jnn-ln ck Die von Begeisterung und Liebe getragene AufuaVue der Formationen der Wehrmacht in Wien Halle den Wunsch laut werden lassen, den: Dank der deutschen Sol daten in irgendeiner Form Ausdruck zu geben. Naclw wr schon in den letzten Tagen der Woche die Feldküchen der Wehrmacht in den Notgebietcn der Wiener Rnßcnbczirle mehr als 50 000 Portionen Essen an die mittellose Be- völkerung ansgegeben hatten, eilten am Sonntag Kinder, Frauen und Männer mit Töpfen, Schalen und Kannen herbei, um aus hilfreichen Soldatenhänden ein warmes Eintopfgericht oder Brot entgegenzunehmcu. Der An drang zu den dampfenden Kesseln war so stark, daß die Feldküchen oft bereits leer waren, ehe sie an die letzte Ausgabestelle gelangen konnten. Die Wehrmacht hat sich deshalb entschlossen, dieses Licbeswerk, das von der Be völkerung dankbar begrüßt wird, weiter fortznsetzc». In Innsbruck wurden auf diese Weise ungefähr 1000 Liter Essen verteilt. , Eine Anfklärungsabtcilnng der deutschen Panzer division traf als erste Formation des Verbrüderungs- morsches in der Landeshauptstadt Klagenfurt ein und wurde vom Gauleiter, vom Landeshauptmann und vom Generalstabschef Oberst Dr. Hinghofer empfangen. Vertrauen auf den Sieg Der Führer spricht im Abstimmungskampf. — Der Marsch weg in den kommenden Wochen. In der Berliner Krolloper fand eine große Tagung der Parteiführerschaft statt, auf der der Führer die Richtlinien für den bevorstehenden Wahlkampf bekannt gab. Die Kundgebung stand völlig im Zeichen der denk würdigen Ereignisse der letzten Tage und der umfassenden Vorbereitungen für die kommenden Wochen. Einleitend legte Neichspropagandaleiter Dr. Goeb bels der versammelten Partciführerschaft in längeren Ausführungen die organisatorisch-propagandistischen Grundsätze für den Wahlkampf dar und stellte die prak tischen Einzelanwcisungcn für den Wahlkampf heraus. Er teilte u. a. mit, daß der Führer auch diesmal wieder die Hauptlast des Wahlkampfes durch persön lichen Einsatz in Massenkundgebungen, insbesondere in Oesterreich, auf sich nehmen wird. Mit minutenlangen Beifallsstürmen begrüßten das Führerkorps der Partei, die Reichsleiter und Gauleiter, die führenden Parteigenossen Deutschösterreichs, an ihrer Spitze Reichsstatthalter ^-Gruppenführer Dr. Seyß- Jnquart, die führenden Männer sämtlicher Gliederungen, die Männer der nationalsozialistischen Propaganda und Presse den Führer bei seinem Eintreffen in der Krolloper. In mehr als einstüudigen mitreißenden Ausführun gen zeigte der Führer die Bedeutung dieser einzigarti gen Volksabstimmung über das geschaffene grotzdeutsche Bolksreich aus und gab der Nationalsozialistischen Partei die Richtlinien und den Marschweg für die Arbeit der kom menden Wochen. Seine Worte waren getragen von dem Glauben an das deutsche Volk und von dem Vertrauen auf die sieghafte Kraft der nationalsozialistischen Idee, die daS Tor zur großen deutschen Volksgemeinschaft jedem Deutschen öffnet. Am Schluß der immer wieder von Beifallsstürmen unterbrochenen Rede bereitete das Führerkorps der Partei dem Führer eine erhebende Kundgebung, die ihm wie ein feierliches Gelöbnis entgegcnschlug und allen die Gewiß heit gab, daß der Führer sich auf seine Bewegung ver lassen kann. Neichspropagandaleiter Dr. Goebbels gab am Schluß der Kundgebung den Empfindungen des Füh rerkorps der Partei Ausdruck, indem er ansrief: „Mein Führer! Wir werden durch unerhörte Disziplin und Ge horsam, durch Fleiß und rücksichtslosen Einsatz von Arbeit nnd Gesundheit diesen Abstimmungskampf zur größten Vcrtrauenskundgcbung gestalten, die das deutsche Volt je für Sie und Ihr Werk abgelegt hat." Stimmlisten liegen vom 2.-3. April aus Nachdem der Termin für die Neichstagswahl auf Sonntag, den 10. April 1938, festgesetzt ist, hat der Rcichs- und Preußische Minister des Innern angeordnet, daß die Stimmlisten und Stimmkartcicn im Reichsgebiet (außer Oesterreich) am 2. nnd 3. April 1938 auszulegen sind. Im Lande Oe st erreich, das an der Reichstags wahl tcilnimmt, liegen die Stimmlisten in der Zeit vom 27. bis 31. März aus. Die beteiligten Dienststellen sind durch Funkspruch beauftragt worden, sofort alle Vorberei tungen zu treffen. WWem WksMAmiiM Im Zusammenhang mit der Tatsache, daß auch im alten Reichsgebiet für den 10. April eine Volksabstimmung angeordnet ist, sind Zweifel darüber entstanden, ob diese beiden Volksabstimmungen gewissermaßen eine „Einheit" bilden, so daß an der Volksabstimmung im Lande Oester reich auch solche Wähler teilnehmen können, die nicht die Voraussetzungen für die Teilnahme an österreichischen Wahlen erfüllen, d. h. also insonderheit nicht die öster reichische Staatsangehörigkeit besitzen. Demgegenüber muß darauf hingewiesen werden, daß beide Volksabstimmungen, wenn sie auch am gleichen Tage stattfinden nnd ihnen die gleiche Fragestellung zugrunde liegt, völlig verschieden behandelt werden, wie dies auch in der Verschiedenartigkeit der Stimmzettel in Erscheinung tritt. Es kommt also gar nicht in Frage, daß etwa die Volksabstimmung in Oesterreich, d. h. die Volksabstimmung durch Wähler mit bisher österreichischer Staatsangehörigkeit, durch Teilnahme von bisher Reichs deutschen ein unzutreffendes Bild ergibt. Nein äußerlich tritt dies schon dadurch in Erscheinung, daß selbst die im Lande Oesterreich lebenden bisherigen Reichsdeut schen nicht mit den für das Land Oesterreich bestimmten Wahlzetteln wählen, sondern daß diese nur an der für das übrige Reichsgebiet vorgesehenen Volksabstimmung in den zur Entgegennahme dieser Stimmen besonders ermächtig ten deutschen Wahlbchördcn in Oesterreich teilnehmen; dieser reichsdeutsche Personenkreis nimmt also nicht an der besonderen „österreichischen" Volksabstimmung teil. Seine Stimmen werden nn. der Volksabstimmung im al ten Reichsgebiet »uaerccbnet