Volltext Seite (XML)
Mopauer«Tageblatt Da« „gschopaurr Tagkblatt und Anzeiger, ^scheint werktäglich. Monatl.BezugSpreis 1.70 RM.Zustellgeb. 20 Pfg. Bestellungen werden i» uns. GeschästSst.,von den Boten, sowievon allenPostanflalten angenommen und Anzeiger Wochenblatt für 3 schopau und Umgegend »a» »schovauer Tageblatt und Anzeiger" ist da» zur Berössentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Flöha und de» StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmt» «ld entbält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G, m. b. H.Zschopau. Bemeindegtrolonto: Zschopau Nr. r; Postscheckkonto: Leipzig Nr. * Fernspr«her Nr. 712 Zeitung Mr die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wiltschthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Tcharfenstein, Schlößchen Porschendors n«. 10L Dl««»*«-, d»« 8. 1988 199. Jahrgang Kitter auf der Fahrt naG Rom Die WünfGe des deutsthen Volkes vegleiten den Führer Mem Führer! In diesem Augenblick darf ich Ihnen die Abschieds- grüße des ganzen deutsck)en Volles übermitteln. Sie sah«:n jetzt als Staatsoberhaupt, alS unser Führer zu einer be- freundeten Nation, um den Besuch zu erwidern, den der Duce im Herbst dem deutschen Volle und Ihnen abgestattet hat. Unsere aufrichtigsten und heißesten Wunsche begleiten Sie. Wir wissen, daß diese Zusammenkunft wieder für den Frieden beider Völker und den Frieden der Welt von größter Bedeutung sein wird. Die beiden größten Männer dieses Jahrhunderts treffen sich, und diesem Tressen gelten heute, niein Führer, die herzlichsten Wünsche Ihres Volkes. Gott segne Sie bis zu Ihrer Rückkehr. Während sich darauf derFührermit seiner Begleitung nach dem vorderen Teil des Zuges begab, riefen die Ber liner in Sprechchören „Glückliche Reisel" und „Gruß an den Duce!" Etwa zehn Minuten unterhielt sich der Füh rer vor der Abfahrt mit Generalfeldmarschall Göring, dem Stellvertreter des Führers, dem Reichsminister Dr. Goebbels und dem italienischen Geschäftsträger Bot schaftsrat Graf Magistrat« auf dem Bahnsteig. Planmäßig, wie vorgesehen, setzte sich der Zug in Be wegung. Der Führer grüßte noch einmal zu seinen Mitarbeitern zum Bahnsteig hin. Ihre Heil-Ruse und die der Bevölkerung jenseits der Bahnsteige begleiteten den Führer noch eine Weile aus dem Bahnhof hinaus. Der Stellvertreter des Führers und die mitreisenden Minister nahmen darauf im zweiten, Sonderzug Platz und ver ließen, ebenfalls jubelnd begrüßt, Berlin. Italien in freudiger Erwartung Das italienische Volk steht mit stündlich sich stetgern- der Spannung dem Besuch Adolf Hitlers entgegen. Dt« römische Presse gibt neben ausführlichen Schilderungen über die Vorbereitungen für den triumphalen Empfang Adolf Hitlers in der Ewigen Stadt eingehende Berichts über die Feststimmung in Berlin. Halbseitige Bilder zei gen Rom und Berlin im Festschmuck. Di« Abfahrt VeS Führers aus Berlin wurde vom Rundfunk übernommen. In allem spiegelt sich nicht nur die sreudige Erwartung Wider, die das italienisch« Volk beseelt, sondern auch di« grundsätzliche Bedeutung, die dem Besuch des Führers bet gemessen wird. Auch dieBandederFreundschaft, die Italien und Deutschland verbinden, werden erneut hervorgehoben. Mussolinis Blatt „Popolo d'Jtakia" kettek ^ln« Montagausgabe mit einem der Persönlichkeit und dem Wirken Adolf Hitlers gewidmeten Aufsatz seines Berliner Korrespondenten Bojano ein. Italien bereite sich vor, so schreibt das Blatt, den Führer eines großen Volkes zu empfangen, das mit dem italienischen Volk durch feste und unzerstörbare Bande der Freundschaft verbunden sei. Das deutsche Volk sei unter der Führung Adolf Hitlers wtedererstanden und habe in wenig mehr als in einem Jahrfünft die Stellung wiedererobern können, die es in Europa vor 20 Jahren verloren gehabt habe. Am Montagnachmittag trat der Führer mit seiner Be gleitung im Sonderzug von Berlin aus seine Fahrt ins oesreundete Italien an. Er folgte damit der Einladung S. M. des Königs von Italien und Kaisers von Aethiopien und deS italienischen Regierungschefs und Duce Benito Mussolini, dessen vorjährigen Besuch in Deutschland der Führer erwidert. Historische Tage haben begonnen. Ereignisse stehen UnS bevor, die von weltgeschichtlicher Bedeutung sind. Zum dritten Male begegnen sich Benito Mussolini und Adolf Hitler, diese beiden Führer ihrer Völker, die beiden großen yriedenspolitiler, die dem 20. Jahrhundert das Gesicht geben. Jubelndes Abfchiedsgeleit Die Berliner Bevölkerung hatte sich zu Zehntausenden an der festlich geschmückten Anfahrtsstrecke vom Wilhelm- Platz zum Anhalter Bahnhof eingefunden. Sie gab dem Führer ein jubelndes Abschiedsgeleit. Auf dem Bahnhof selbst erwartete Generalfeldmarschall Göring mit Mit gliedern der Reichsregierung, den Gauleitern und Ver tretern des Berliner Fascio den Führer, um ihm als Sprecher des ganzen deutschen Volkes die besten Wünsche der Nation mit auf den Weg zu geben. Als 10 Minuten nach 16 Uhr der Führer die Reichs kanzlei verließ, machte sich der Jubel und die Begeiste rung der Berliner in brausenden Heilrufen Luft, die sich auf der ganzen Fahrt bis zum Bahnhof wie eine Welle fortsetzten. Der Führer dankte, in seinem Auto stehend, Nach allen Seiten für die stürmischen Huldigungen. Vor dem Bahnhof begrüßte Generalfeldmarschall Göring den Führer, der hierauf die in der Möckernstraße angetretenen Ehrenkompanien der Wehrmacht unter den Klängen des PräsenttermarscheS abschritt. Während das Deutschland lied erklang, geleitete Generalfeldmarschall Göring den Führer in den Bahnhof, wo ihn die den Führer begleiten den Persönlichkeiten und die zu seinem Abschied versam melten hohen Vertreter von Staat und Partei bereits er warteten. Die Halle des Bahnhofes hatte ein festliches Gewand angelegt. Blattgrün, Frühlingsblumen und Fahnen, Hakenkreuzbanner und die Trikoloren von Italien ver deckten die Mauern und Pfeiler. Die Stirnseite der Halle schmückte ein riesiges Hoheitszeichen, das von einem Haken kreuzbanner und der Fahne Italiens umrahmt war. Von drei großen, weiß ausgeschlagenen Pylonen leuchteten die eichenlaubumkränzten Hoheitszeichen der Partei und das Ltttorenbündel. Abschiedsworte Görings Bieltausendstimmiges Heil erfüllte die wette Bahn hofshalle, als um 16.20 Uhr der Führer in Begleitung von Generalseldmarschall Göring die Bahnhofshalle betrat. Der Jubel und die Segenswünsche, die das Volk dem Führer .lit auf die Reise nach Rom gaben, schlugen ihm auch ent- gegen, als Generalfeldmarschall Göring das Wort zu kurzen Abschicddmortcn nahm: Der Führer und sein Gefolge auf dem Bahnsteig. Der Führer, Generalseldmarschall Göring, Reichsminister Rudolf Heß, Neichsleiter Amann, Vertreter der Italienischen Kolonie in Berlin und andere führende Persönlichkeiten beim Abschied vom Führer vor der Abreise nach Italien. «Presse-Hoffmann, Zander-M.) Wenige Minuten vor Abfahrt des Zuges. Der Führer im Gespräch mit Generalseldmarschall Göring, In der Mitte erkennt man Reichsminister Dr. Goebbels, Ganz rechts Neichsaußenminister von Ribbentrop (in det neue» Uniform -er Diplomaten). lPresse-Hoffmann, Zander-M.) Adolf Hitler sei die Verkörperung der Ideale und der geschichtlichen Tugenden seines Volkes, und er handle immer im Namen des ganzen Volkes. Wenn Adolf Hit ler rede, dann lese man in seinen Augen die tiefe Ehrlich keit und Ausrichtigkeit seiner Absichten. Jubelnder Empfang in der Reichsmeffestadt Zum ersten kurzen Aufenthalt auf der Fahrt nach Rom hielt der Sonderzug des Führers im Hauptbahnhof der Reichsmessestadt Leipzig, dem größten Bahnhof Europas. Zahllose Leipziger Volksgenossen hatten sich nach der Funkübertragung der Abfahrt ausgerechnet, daß det Führer wahrscheinlich über Leipzig kommen würde, und waren zum Hauptbahnhof geeilt, um dem Führer noch einmal ihre Liebe und Dankbarkeit zu bekunden und ihm glückliche Fahrt zu wünschen. Noch bevor der Zug in die wette Halle einlicf, setzte ein Jubclsturm der Begeisterung ein. Im Nu waren die Absperrketten durchbrochen, und der Bahnsteig war dicht gefüllt mit frohen und jubelnden Menschen. Am offenen Fenster des zweiten Wagens zeigte sich der Führer immer w i e d er und drückte die sich ihm entgcgenstreckcndcn Hände. Rach knapp viertelstündi gem Aufenthalt setzte sich der Zug unter sich immer er neuernden Begeisterungsstürmen langsam in Vetvegung zur Wcitcrfahrt nach Süden. Hörbenchie von der Lialiensahrt des Führers Von der Mkunft des Führers in Rom und der Triumphfahrt zum Ouirinal bringt der Deutsche Rund« funk im Rahmen eines Unterhaltungskonzerts des Dcutsch- landsenders am heutigen Dienstag von 20 bis 22 Uhr laufend Hörberichte. Am Mittwoch, dem 4. Mai, 16 bis 19 Uhr, be richten alle Reichssender im Rahmen eines Unterhaltungs konzerts vom Aufmarsch der Jungfaschisten sowie von de» Kundgebung der Ausländsdeutschen in der Basilika di Massenzto. Um 1730 Uhr wird di« Veranstaltung vonf Deutschlandsender übernommen