Volltext Seite (XML)
Movauer V Tageblatt und Anzeiger ,-«i.v°n°ll-nP°st°nst°lt-n°ng-n°mm°n M « » - » kl « tt für Aschopa« ««d Umgegend 188. Jal»«-«»»»- Donnsrsilag, d«« 8. D«,*»«!»»» 1888 N». L8S erscheint werktäglich. Monatl.BezugSprriS 1.7VRM. Zustellgeb. SO Psg. Bestellungen werden in uns. GeschüstSst., von den Boten, Anzetaenprets«: Di« 4« mm breite Mtlllmeterzetle 7 Psg,; die V3 mm breit« Millimet«r»etle im Texttetl 2k Psg - Nachlaßstafsel 8 Ziffer« und RgchwttSgebühr SS Psg. zuzügl. Port» Das «Ichovauer Taaeblatt und « n»eta < r" ist das »ur Berössentlichnng der amtlichen Bekanntmachungen der AmtSbauptmannschast Flöha und des Bürgermeisters zu Zschovau behördlicherseits bestimmte Blatt undenE sämtlichen Bekanntmachungen des Unanzamtes Zschopau - Bankkonten: Erzgekürgisch. Handelsbank B. m. s. H. Zschopau. L-meind-girokonto: tzsch-Pau Nr. Ll; Lostsch-ckkonto- -Leipzig Är. 4SS81- Fernsprecher Nr. 71S Zeitung sür die Orte: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, WUischthal. Weibbach, Dittersdorf, Bornau. Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharsenstein, Schlößchen Porschendors GmeWloe i« ei» W Bnttales evglWes Vorgehen ia HM Berichte, die aus Haifa eingelrossen sind, be sagen, daß es dort zu einem empörenden blutigen Zwischenfall gekommen ist. Britisches Militär eröffnete plötzlich gegen das Arabereafö „Royale", in dem zahlreiche Araber einem Erzähler lauschten, wie das in den Kaffeehäusern dort üblich ist, heftiges Gewehr- feuer. Als Opfer der Schießerei blieben vierAraber t o t und 19 weitere zum Teil schwer verletzt am Orte. Die Empörung der Araber in Haifa über diesen blu tigen Vorfall ist ungeheuer. Ueber die Stadt wurde völliges Ausgehverbot verhängt. Auch an anderen Orten haben sich wieder neue teilweise blutige Zwischenfälle zu- getragen. Eine Meldung aus Jerusalem besagt, datz im dortigen Judenviertel acht Juden in einen Laden drangen, in dem arabische Zigaretten verkauft wurden, und Vorräte und Geschäft mit Hilfe von Benzin in Brand setzten. Bei einer Kampfhandlung zwischen britischem Militär und Freischärlern wurden zwei Araber ge tötet und zwei verletzt; auf britischer Seite trug ein Mann Verwundungen davon. Verluste der Engländer del Nablus Grundlose Massenverhastungen als Antwort , Dienstag abend überfielen, wie die in Beirut erschei nende Zeitung „Alyom" meldet, arabische Freiheitskämp fer ein in der Nähe von Nablus gelegenes Militärlager, wobei die Engländer acht Tote und 17 Verwun dete verloren. Die Engländer umzingelten darauf fünf zehn Dörfer in der Nähe von Nablus und verhafteten völlig grundlos 1500 Araber, die einfach zusammeagetrie- ben und für 24 Stunden zurückgehalten wurden. Anver wandte wurden daran gehindert, die Verhafteten mit Lebensmitteln zu versorgen. Die Mehrzahl der Gefan genen bestand aus Greisen. Frauen und Kindern. Die Leitung der arabischen Freischärler veröffentlicht, wie das genannte Blatt ebenfalls berichtet, einen Aufruf, in dem die arabische Bevölkerung von Palästina aufge- fordert wird, sich durch die englischen Vergewaltigungen unv Bedrohungen nicht beeinflussen zu lallen, da der Endsieg der arabischen Sache in Palästina nicht mehr fern sei. Die Gewaltmaßnahmen der Engländer seien nur ein Zeichen für die auf den Tod darniederltegende englische Macht. Ein Trupp arabischer Freiheitskämpfer überfiel am Dienstagabend ein jüdisches Lager, dessen Insassen sich an Terroraktionen gegen Araber beteiligt hatten. Fünf Wächter des Lagers wurden getötet, drei verwundet und zehn Juden gefangengenommen. Die Freiheitskämpfer zündeten schließlich das Lager an, nachdem sie die dort befindlichen Waffen und Sprengstoffe sichergestellt hatten« MM- M GM des MMM SOM Ehkllüg -er französischen Gefallenen Zudenlager in Brand gesetzt Wie die in Beirut erscheinende Zeitung „Alyom" meldet, überfielen arabische Freiheitskämpfer ein in der Nähe von Nablus gelegenes Militärlager, wobei die Engländer 8 Tote und 17 Verwundete verloren. Die Engländer umzingelten darauf 15 Dörfer in der Nähe von Nablus und verhafteten völlig grundlos 1500 Araber, die einfach zusammengetrieben und für 24 Stun den zurückgehalten wurden. Anverwandte wurden daran gehindert,^!» Perhafteten mit Lebensmittel« zu versor- gen Die Mehrzahl der Gefangenen bestand aus Greisen, Frauen und Kindern. Ein Trupp arabischer Freiheitskämpfer überfiel am Dienstagabend ein jüdisches Lager, dellen Insassen sich an Terroraktionen gegen Araber beteiligt batten. Fünf Wächter deS Lagers wurden getötet, drei ver wundet und zehn Juden gefangengenommen. Die Frei heitskämpfer zundeten schließlich das Lager a n, nach dem sie- die dort befindlichen Waffen und Sprengstoffe sichergestellt hatten. Neichsaußenminister von Ribbentrop legte am Grabe des Unbekannten Soldaten in Paris einen Kranz nieder. Der Reichsaußenminister erschien in Begleitung des französischen Außenministers Bonnet und des deut schen Botschafters, Graf Welczeck, des französischen Bot schafters in Berlin, Coulondre, des Landesgruppenleiters, Gesandtschaftsrat Dr. Ehrich, und der WaffenattachLs der deutschen Botschaft und den Herren seiner Begleitung vom Auswärtigen Amt und von seinem persönlichen Stabe am Triumphbogen. Vor dem Grabe des Unbekannten Sol daten wurde der PetchDminUer von dem französischen Protokollchef Sozis, dem Polizeipräsidenten von Paris, Langeron, General Herbillon sowie einer Abordnung der deutschen Botschaft und der Landesgruppe empfangen. Reichsminister von Ribbentrop schritt durch daS Spa lier der Republikanischen Garde zum Grabe des Unbe kannten Soldaten und verharrte «ach Niederlegung eines großen Lorbeerkranzes mit Hakenkreuzfchleife unter dump- fem Trommelwirbel des SpielmannzugeS der Republi kanischen Garde mit leine« Bealeltuna eine Minute schwel MWerhOM ill MM Ms treibt bie Jüdin Lapesm? - Der „Wime" IasesmWtt In Rumänien scheint da« Bestreben der Regierung dahin zu gehen, trotz wachsender Empörung im Lande die „Eiserne Garde" mit allen Mitteln weiter zu bekämpfen. Innenminister LalineScu hat das von ihm mitver waltete Amt deS UnterrichtSmtnisters zur Verfügung gestellt, um, wie eS beißt, sich ganz der Ausrottung der „Eisernen Garde" widmen zu können. Calinescu wird von einer gewissen Presse, die von Juden geschrieben wird, als der „stählerne Mann Rumäniens" bezeichnet. Es heißt weiter, daß die Jüdin Lupescu, die einst in der rumänischen Politik eine sehr große Rolle spielte, auch heute noch in Bukarest großen Einfluß habe. Man be fürchtet im Zusammenhang mit dem Mordanschlag auf den Vorsitzenden des Czernowitzer Militärgerichts, der zur Verhaftung von weiteren 25 Mitgliedern der „Eisernen Garde" führte, neue Maflenhinrichtungen. Der im Zusammenhang mit dem Czernowitzer Atten tat verhaftete Student Stanescu hat offen bekannt, in dem sogenannten „T o d e s b a t a i l l o n" der Eisernen Garde führend zu sein. Elf Verhafteten legt die rumä nische Geheimpolizei zur Last, zu jener Gruppe gehört zu haben, die am 28. November den jüdischen Universitäts professor in Klausenburg, Goangu, erschossen hat. Die Gruppe sei durch das Los zu diesem Attentat bestimmt worden. Bei den Verhafteten handelt es sich in der Hauptsache um Akademiker, darunter mehrere Rechts- anwälte. In Czernowitz wurden Massenverhaftungen vorge nommen. Mehrere Verhaftete werden beschuldigt, Judenhäuser in Brand ge st eckt zu haben. Seflfame ^ttnterwerfungserklärung^ Angesichts der brutalen Verfolgung der Mitglieder der Eisernen Garde mutet ein Aufruf von verhafteten Mitgliedern seltsam an, der in der rumänischen Presse jetzt veröffentlicht wird. Danach haben 318 Mitglieder der Legion, die in einer Strafanstalt gefangengehalten werden, sich zur „Unterwerfung" und zum „Verzicht auf jede ungesetzliche Aktion" verpflichtet. Die Unterwerfungs erklärung wird zwar nicht veröffentlicht, wohl aber der „Aufruf", der die Freunde zur Ruhe ermahnt. Es ist kein Wunder, wenn das rumänische Volk an der Echtheit der Unterwerfungserklärung und deS Aufrufs zweifelt. Man sieht darin lediglich einen Köder und bemerkt, daß die Ramen zahlreicher Verhafteter unter dem Aufruf vermißt wenden, weil sie sich gegen die Ab ¬ pressung einer solchen Erklärung vermutlich gewehrt haben. Exzellenz Lanimts Besuch Empfang bei Seldte — Besichtigung der RAD.-ReichS- leitung Zu Ehren des gegenwärtig in Berlin weilenden italienischen Korporations- und Wirtschaftsministers Lant int gab Reichsarbeitsminifier Seldte einen Empfang, bei dem herzliche Trinksprüche im Sinne der durch die Achse Berlin—Rom gekennzeichneten deulsch- ttalienischen Freundschaft ausgetauscht wurden. Im An schluß daran erstattete der italienische Gast zusammen mit Netchsorganisationsleiter Dr. Lev dem Reichsarbeits führer Hierl einen Besuch ab. Der Reichsleiter begrüßte die Gäste in seinen Arbeitsräumen und wies darauf hin, daß Exzellenz Lantini an den Stätten der Arbeit das richtige Erlebnis verspüre, wie es die deutsche Jugend während ihres Ehrendienstes erhalte. Minister Lantini entgegnete, daß die unmittelbare Kenntnisnahme vom Schaffen des R e i ch s a r b e t t s d t en st e S ein beson derer Wunsch für seine Deutschlandreise gewesen sei. Im Anschluß daran besichtigte der italienische Minister die Einrichtungen der RAD.-Reichsleitung. Exzellenz Lantini wird während seiner Deutschlandreise Gelegen heit haben, Abteilungen und Baustellen des Reichsarbeits dienstes zu besichtigen. Lr. Goebbels in den Andrea-MMen Dr. Goebbels besuchte am Mittwochabend völlig über raschend eine Ortsgruppenversammlung der Ortsgruppe Küstriner Platz in den Andreasfestsälen. Die Parteigenos sen, die im Bereiche dieser Ortsgruppe überwiegend Ar beiter sind, bereiteten ihm einen stürmischen und jubelnden Empfang; man spürte, wie sehr sie sich freuten, daß ihr Gauletter gerade zu ihnen gekommen war. Erneut kam an diesem Abend zum Ausdruck, wie eng sich Dr. Goebbels mit den Parteigenossen seines GaueS verbunden fühlt und wie sehr ihm gerade auch die Kleinarbeit in der Partei am Herzen liegt. Im Verlause des Abends ergriff Dr. Goebbels selbst das Wort. Er sprach über wichtige Tagesfragen und über dtr großen unabdingbaren Aufgaben, die im Rahmen deS Bottsganzen «ach wie vor gerade -er Partei zufallrn. geud vor der ewigen Flamme. Anschließend trugen sich der Reichsminister, der fran zösische Außenminister «nd die Botschafter in das Golden« Buch des Triumphbogens ein. Besuch Im Deutschen Saus Nach der Kranzniederlegung besuchte der ReichSaußen« Minister daS Goethe-HauS, das der Pflege der deutsch-französischen kulturellen Weztehungen dient. An schließend stattete der Reichsminister dem Deutschen Hause einen Besuch ab. wo die Mitglieder der Landes« gruppe Frankreich, der Ortsgruppe Paris und die Letter der deutschen Einrichtungen in Paris anaetreten waren. Nach der Meldung des Stellvertretenden Landesgruppe»« leiterS Geiger hielt der Landesgruppenleiter, Gesandt« schaftSrat Dr. Ehrich, im Namen der 40 000 Reichs deutschen in Frankreich ein« Begrüßungsansprache. Der RetchSaußenmintster betonte in seiner Antwort die Be deutung der «ach manchen Enttäuschungen jetzt ange- bahnten gutnachbarlichen Beziehungen zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich und hob den Wert der einsatzbereiten Zusammenarbeit der Ausländsdeutsche« mit dom Mutterlande und den Reichsvertretungen hervor „Stue bedeutsame Etappe" DaS ComttS France-Allemagne gab zu Ehren del Reichsministers deS Auswärtigen und Fra« von Ribbew trop ein Frühstück. Präsident Seapini gab der Freud« deS Comitä Ausdruck, den ReichSaußenmlntster in Parii empfangen zu können. Der Besuch des ReichSaußen- Ministers stelle sich als eine bedeutsam« Stappi dar. Scapini schloß, indem er die Anwesenden aufforderte ihr Glas auf daS Wohl deS Führers und Reichskanzlers zu erheben. Reichsminister deS Auswärtigen von Rtb« bentrop erklärte in feiner Antwort, das Comttt France-Allemagne und die Deutsch-Französtsche Gesell- schäft, auS dem Geiste der Frontkämpfergeneration ge boren, hätten im Laufe ihres Bestehens den Geist der gegenseitigen Achtung der Soldaten des Weltkrieges aus wette Kreise der Bevölkerung, insbesondere die jungt Generation der beiden Länder zu übertragen verstanden Die Beziehungen von Volk zu Volk bildeten einen wesent lichen politischen Beitrag für die Beziehungen von Staat zu Staat. Neichsaußenminister von Ribbentrop erhol dann sein Glas auf das Wohl des Präsidenten der fran zösischen Republik. von Ribbentrop im Louvre Der Reichsminister des Aeußern besichtigte am zwei ten Tag seines Pariser Aufenthaltes eingebend die Kunst« schätze des Louvre. Nachdem er am Vormittag etwa ein einhalb Stunden in der Gemäldegalerie geweilt hattq hatte er Gelegenheit, am Nachmittag ebenfalls etwa eiw einhalb Stunden die Skulpturen und Plastiken des erleuch teten Louvre zu betrachten. Abendtasei beim deutschen Botschafter Anläßlich des Besuches des Reichsaußenmtnisters von Ribbentrop in Parts gab der deutsche Botschafter Graf Welczek auf der Deutschen Botschaft eine Abendtafel, an der neben dem Neichsaußenminister u. a. teilnahment Ministerpräsident Daladier, der stellvertretende Mini sterpräsident Chautemps, Außenminister Bonnet, Innenminister Sarraut, Justizminister Reynaud, Minister fiir Oeffentliche Arbeiten de Monzte, Arbeits« Minister Po maret. Deutscherseits waren neben dem Neichsaußenminister und dem deutschen Botschafter Mini sterialdirektor Gauß, Ministerialdirektor Wehl und Ge sandter Aschmann anwesend. Anschließend fand ein Empfang statt, zu dem sich außer den Herren des Auswärtigen Amtes und des per sönlichen Stabes des ReichsaußenminifierS die Mitglie der der Botschaft, der Landesgruppe und zahlreiche Ver treter aus Politik, Kunst «nd Geistesleben sowie des Di plomatischen Korps etngesunden hatte.