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«r. «8 Zschopaucr rageblatt «nd ««z«lge, Freitag, ^deu .. tll« Wehopauer Hausfrau Das schSne haÄdgrbviD«»« D«h. Seit jeher hat in der deutschen Familie das wertvolle, gute Buch einen bevorzugten Platz inne. In der Liebe zum Buch äußert der Besitzer persönlichsten Geschmack, und er bekundet mit der Bevorzugung gewisser Bücher seine privatesten Neigungen. Aber ist ein gutes und wertgeschätztes Buch auch immer ein schönes Buch? Ist es auch schön im handwerklichen Sinne? Trägt es äußerlich auch stets «in Gewand, das seinem kostbaren Inhalt entspricht? — Aicht immer. Bei der unge heuren Produktion ,d«r ständigen Flut von Neuerschei nungen auf dem Buchmarkt, wo Neuestes das gestern neu Gewesene schon wieder verdrängt, ist der Einband für den Buchhersteller eine Kostenfrage. Billig, billig! heißt die Losung. And doch findet der Bücherfreund aus der Menge der Bücher, die der Tag bringt, immer wieder das eine, für ihn wichtige Buch h.'raus, das Buch, das ihn auf feinem ganzen Lebensweg« begleiten soll. And dies«s Buch, soll «s unansehnlich, schlecht gebunden im Bücherschrank stehen? Sollen etwa die Aufzeichnung«» über di« «ig«ne Famili«, ein Gästebuch, oder gar Bücher, die ewig« Weisheiten bergen, einem baldigen Verfall ausgeliesert werden? Die Frage kommt gar nicht ein mal so »ehr vom Aesthetkschrn her, als von der praktisch gefvrder.en Haltbarkeit. Heftlade mit Zwirn, schafft so einen soliden Buchblock, der dann schließlich in d « vorgerichtete Einbanddecke ge hängt wird, die entweder aus Ganzleinen, oder einem Leinwandrücken und Leinenecken besteht. Der Buch binder macht auch besonders kostbare Halb- oder Ganz- (Photo: R. d. Buchbinderhandw., Deike M.) Aus der Arbeit des Buchbinders. Schlichte Leinwandrücken, auch Leder, Flschleder (Bd. 5 von links) und künstlerische dekorative andere Werkstoffe wurden für diese Bücherreihe verwendet, die einen kleinen Ausschnitt aus der Fülle zahlloser Möglichkeiten darstellt. Farbige Lederschildchen mit Aufschriften in Handvergol- . düng beleben Las Bild. Den jahrzehntelang haltbaren Bucheinband macht uns der Buchbindermeister. Mir etwa drei bis viel: Plark bekommen wir von ihm «ine tadellos gefertigte, kräftige und dauerhaft« Arbeit, an der noch Söhne und Enkel ihre Freud« haben können. Der Meister nimmt das Buch auseinander, bessert alle Schäden aus, heftet es in der (Photo: R. d. Buchbinderhandw., Deike M.) Handgebundene Bücher Das Gästebuch (unten), vielen vorgelegt, oft zur Hand genommen, für die Familie bleibende Er innerung an schön« Stunden, will besonders ge diegen und dauerhaft gearbeitet sein. Es ist mit einem besonders tief genarbten Leder über zogen und trägt auf Lem Rücken fünf Faszikel, zum Schmuck aufgesetzte Bünde, Lie an mittel alterliche Arbeiten anlohnen. — Merkbücher (Mitte und oben) für Fernsprechnummern und Wohnungsanschriften, stets in Sicht und Greif nähe für den Schreibtisch bestimmt, verdienen ebenfalls einen sorgfältig ausgeführten Hand einband, der hier mit Stoff- bzw. Leinwand bezug versehen ist. lederbände, die hier nur kurz erwähnt werden sollen, da sie viel teurer als Deckeneinbände sind und nicht für Jedermann in Betracht kommen. Aber schon mit dem wohlfeilen Deckeneinband wird dem Bücherfreund so viel zur Befriedigung seines Schönheitssinnes ge boten, daß der Besteller einer Buchbinderarbeit, der es einmal erlebt hat, wie aus einem schon fast völlig zer fallenen Buch wieder ein ganz neues Werk entsteht, im mer wieder gern zum Buchbinder geht, immer wi«der ein geliebtes Buch hinträgt, um es vor sicherem Anter- gang zu retten. Das allerschönste dabei ist aber, daß wir dem Buch binder bei der Arbeit helfen dürfen. Der Buchbinder will nicht, daß wir anonym bleiben, will nicht, daß wir kurz bestellen, nach Preis und Lieferzeit fragen und rasch wieder gehen. Er will uns seine herrlichen Vorräte zeigen, seine schönen künstlerischen Einbandpapiere, seine Leinenstoffe und LcLer, all sein« farbigen Reichtümer vorlegen, damit wir aussuchen, was uns gefällt, Lamit wir Leinen für den Buchrücken. Ler Farbe wegen, an da« gewählt« Papiermuster Hal e:i u d nach eigenstem Geschmack bestimmen, wie der Eirband zu'ammengestellt werden soll. Der Buchbinder hat eine solche Fülle künstl isch schöner Werkstoffe vor S ij, daß Len izenen Gestac ungswillen keine Grenzen ges.tzt sind. Wie groß ist erst dir Freude, wenn man Andere be schenken will, und sie mit einem schön gebundenen Buh überraschen kann, das dem Geschmack des Beschenkten in vollem Maß« gerecht wird! Ein Besuch beim Buch binder macht dann Weihnacht«sorgen zu Wckhnachts- Vorfreuden. Der pvaktlschr Kanmenwärm r in ganz urner Aufmachung. Auf «inen gepflegten Kaffee- oder Teetisch gehört «in Kannenwärm«r, der durch ein« Spiritus- oder Kerzen flamme nur soviel Wärm« entwickelt, daß das Getränk in der Kann« den Wärmegrad behält, den «S braucht. ES fft nicht jedermann angenehm, mit einer offenen Flamme am gedeckten Tisch hantieren zu müssen, darum wird der neue durch elektrischen Strom beheizt« Wär mer, der d urch «in« Schnur mit der Steckdose verbunden, dieselben Dienste leistet, sich bald seinen Platz erobern. Dieses „elektrische Teelicht" aus glänzendem Metall hat die Heizdräht« in seiner oberen Wärmeplatte voü 15 cm Durchmesser eingebettet. Diese geben nur soviel (Deike M.) Wärme ab, als zum Warmhalten der Getränke erfor derlich ist. In dem unteren Teil des Gerätes ist ein« Abfchaltvorrichtung eingebaut, die den Gebrauch sehr er leichtert, und zwischen den beiden Platten leuchtet, sobald der Strom eingeschaltet ist, «in« kl«ine rote Glühbirne auf, die nicht etwa die Wärme erhöhen soll, sondern neben der Kontrolle für den eingeschalteten Strom durch das rote Licht «ine besondere Behaglichkeit um sich verbreitet. So verbindet dieser neu« elektrische Kannen- wärmer Schönheit und Gefahrlosigkeit mit einander. Da er nur ein« Stromaufnahme von 60 Watt hat, sind di« Kosten für den verbrauchten Strom unerheblich, sie wer den bei einem Stromtarif von 20 Pfg. in der Stunde nur etwas über einen Pfennig betragen. Gefahr um Bianca Roman von HaraldBaumgarten. 42. Fortsetzung. Wie ein böses Tier hockte das schleckte Gewissen neben ihr. Begann auf sie einzureden... Ele sank auf einem Stuhl zusammen. Der Kellner bracht« eine Tasse Kaffee. Verzweifelt karrten ihre Augen nach der Ubr, deren Zeiger unerbittlich Minute um Minute vorwärtssprangen. Noch zehn Minuten... Draußen schrien sie schon, es sei Zelt zum Einsteigen. Sie hörte nur mit halbem Ohr. Die Stimme des bösen Gewissens war lauter als der Lärm aller Menschen um sie herum. Nur noch fünf Minuten... Mit fliegender Hast erhob sie sich, irrte in dem Warte saal herum, lief auf die Straße... Er mußte doch kom men! Er mußte doch im letzten Augenblick kommen, sie umarmen und sagen: „Alles in Ordnung, mein Liebling. Jetzt wollen wir glücklich sein." Glücklich? Auf dem Fundament eines Verbrechens? Nun gellten die Pfeifen. Eine Sirene heult« auf. Sie hörte das schwere Stampfen der Maschine. Eisen klirrte. Der Zug nach Montevideo stampfte aus der Halle. Und sie stand hier und sah ihm nach. Paul war nicht gekommen... Mit einer übernatürlichen Kraft bezwang sie das Ge fühl einer Ohnmacht. Die Menschen starrten ihr nach, wi« sie wild und zügellos erregt über den Platz lief. Im Zick zack, als versagten die Füße ihr den Dienst. Ihre Hand tastete nach dem Schlage des Wagens, den sie erreicht hatte. Sie fiel in die Polster. „Ins Copacabana — schnell — schnell!" Der Chauffeur hatte verstanden. „Jy- Eapacabanal Immer ins Copacabana! Ja, ja, ja!" Er schaltete den ersten Gang ein. Fanning stand vor der langen Tafel,' hinter der der Empfangschef des Copacabana seines Amtes waltete. „Die gnädige Frau? Nein — di« gnädige Frau hat keine Nachricht hinterlassend" „Danke!" Fanning wandte sich kurz ab. Durchquerte wieder mit langen Schritten die gewaltige Halle. In ihrem Zimmer war Bianca nicht. Nichts lag auf dem zierlichen Schreibtisch, mit dem die Zimmer des Hotels ausgestattet waren. Nicht eine Zeile. Wohin mochte sie gegangen sein? Sie war doch noch niemals allein ausgegangen! Fanning verließ das Hotel, ging an den Strand, der vor dem Hotel lag. Es war schon spät. Nur noch ganz wenige Gäste waren hier zu finden. Wie war das möglich, daß Bianca so ein fach fortging? Allein! Ein heißer Schreck durchzuckte ihn. Ein oitterer Geschmack lag plötzlich aus seiner Zunge. Wi« — wenn sie nicht allein gegangen wär» — wenn sie mit...? Was für Ausflüchte dieser Stein gebraucht hatte heute früh, als er, Fanning, sagte, es sei das beste, wenn Stein ihn und seine Schwester begleite! Er habe Besorgungen in der Stadt... Und kurz vorher hätte er ihn um Geld ge beten... Und warum hatte Bianca ihn ersucht, diesem Stein auszuhelfen? War sie nicht erst gestern über eine halbe Stunde mit ihm im Spielsaale gewesen? Warum? Nein! sagte er zu sich, nein, ich darf so etwas nicht den ken. Es würde mich verrückt machen, wenn ich diesem Ge danken nur Raum gewähren würde... Aber doch... Wer kann seine Gedanken kommandieren! Diese nagenden, quälenden Gedanken der Eifersucht! Hatte sie nicht schon auf dem Schiff sich mit diesem Tänzer angefreundet? Er stellte sich die verschiedenartig sten Situationen vor. Das gütige Lächeln Biancas wurde zu einem vertraulichen. Die Freundlichkeit ihres Wesens zu einem Entgegenkommen! Und wenn es doch wahr wäre — wenn sie diesen Tän zer liebte? Nasch lief er zurück ins Hotel. Da war der Boy, der die Drehtür spielen ließ — hin und her — je nachdem, ob ein East hinein oder hinaus wollte. Fanning drückte dem Jungen ein ziemlich hohes Trinkgeld in die Hand. „Haben Sie vielleicht meine Frau gesehen? Ich denke, Sie kennen sie." „Die Senhora ist heute früh fortgegangen," erwiderte er sofort. Denn er hatte sich gewundert, wie eilig die Senhora diesmal durch die Tür gelaufen war. Ohne ihn anzublicken, während sie sonst immer freundlich lächelte. „Allein?" fragte Fanning, und ein eiserner Relf legte sich bei dieser Frage um sein Herz. „Nein — Senhor — der Herr, der immer in ihrer Ge sellschaft ist, war bei ihr. Sie gingen eilig die Avenida hinunter." Der eiserne Reif schien das Herz von Fanning zerdrllk- ken zu wollen, schien es zu einem leblosen Stein zu machen, der nun tot in seiner Brust lag... Mit dem Tänzer Stein — eilig die Avenida hinunter... Also hatten ihn seine Ahnungen nicht betrogen! Es konnte nicht anders sein — Bianca liebte diesen Tänzer! Wie würde sie sonst...? Ganz in Gedanken stieg er in den Lift, verließ ihn auf der Etage, in der sein Zimmer lag. Oessnete die Tür und ließ sich aufseufzend in einem Sestel nieder. Fort — mit dem Tänzer... Einen Spaziergang viel leicht — aber warum — ohne sein Wißen? Was gab es da zu verheimlichen? Warum hatte sie ihm nichts da von erzählt? Ratlos sprang Peter Fanning auf, lief in das Zimmer Biancas, das er schon vorhin nach einer Zeile von ihr durchsucht hatte. Das Mädchen öffnete. Ja, auch sie habe Senhora fortgehen sehen. Der Herr von Nummer 282 habe die Senhora abgeholt. Sie habe sich auck aewundert. (Fortsetzung folgt). relo: iso 8 weizenmekl. Mekl und .gackln' werden gemisckt und auf ein Sackbreit srisckplatl«) gesiebt. In die Mitte wird I gefiele«!. (1g) I>alletker's.Sackin'. ein« Vertiefung gemackt. Zucker, vonillinzucker und ci werden kineingegeben und mit etwa, von er 8 Zucker. . dem Meb! zu einem Srei oerrükrl. Vann gibt man die in Stücke gesckniltene kalte Sutter fSckmai)) 1 PLckcken Sc. vetker'« vanillinzuck«. darauf, bestreut sie mit Mekl und verknetet von der Mitte au, alle Zutaten scknell zu einem glatten 18, SS 8 Sutter oder Sckmalz. leig. Man rollt Vl de, leig», auf dem Soden einer Springform aus: von dem kest formt man eine Sela,: 1 g-KLuster kstl. Marmelade. und legt sie al, Sand auf den lottenboden. Sackzeit: Iiro Minuten bei guter Mitt-lkige. ZS0-Z00 8 Sananen. gen ausgeküblten Soden bestreickt man mit der Marmelade und legt die abgezogenen, in Sckeiben Vi pärkcken vc. Vetker', Sötterspeise gescknittenea Sananen darauf. Vas kalbe päckcken Sötterspeis» wird nack vorfckrift in V, l Wasser mit Zuck«: pfirsuk - Sesckmack, aufgelöst und Kall gestellt, wenn die Speise anföngl steif zu werden, wird ste auf den lortendoden V« l Wasser. gegeben, llamit der Lust sckniltfest wird, must di« lort« reckt Kall gestellt werden. Zur Verzierung vertleruno: staseln ustkerne od« streut man di« in Sck«ib«n g«scknillen,a lzaselnustkecn, od« Mandeln auf den Sand der lorle. abgezog«ae Mandeln. KM» a»,stkn»Id««I