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Freltag, de» 4. November 19S« ciuig7»omm.'n ivordcn Objektivität gewahrt. * ans- znfüllen. Göring im Amt lkr Lermserzieyvng werden soll. Zwar seien die Verluste schmerz- wwakci werde nun ein natio- stat- Amt lich, a'? il a l c r Politische Entscheidungen werden in der Gegenwart schneller vollzogen, als es noch vor wenigen Jahren üblich und möglich war. Aber das Wichtigste dabei ist, daß diese Entscheidungen auch wirklich klaren Tisch schaffen und daß kie den großen Vorzug haben, Etappen auf dem Wege zu Aufzubauen. wledergMzumachen und Neues schaffen, gelte cs überall. Aufgaben, die nicht gemeistert werden könnten, gäbe cs im Zeichen des Vierjahresplaucs nicht und ebenso wenig in Oesterreich und im Sudctenland. gebiet verbleibenden geringen Minderheiten würden alle Rechte zuteil werden. Das ist eine Erklärung, die man die ganzen 20 Jahre hindurch in keinem tschechischen Blatt finden konnte. Das Ausland billigt die Wiener Entscheidung Der Wiener Schiedsspruch wird im Auslande, ab gesehen von den ausgesprochenen Hetzblättern, aufs wärmste begrüßt. So schreibt von den englischen Blättern beispielsweise „Daily Mail«, daß das englische Volk die Ungarn beglückwünsche, daß sie endlich etwas Erleichte rung von dem bedauernswerten Vertrag von Trianon er- baltcn hätten. Die italienische Presse spricht von dem ..historischen Tag" von Wien und betont, daß nach dem Münchener Abkommen der Schiedsspruch von Wsen einen weiteren Schritt auf dem Wege zum Frieden dar' .'Ne. Die Achse habe voll und ganz funktioniert und die Irrtümer von Versailles und Trianon seien nach den besten völkischen Grundsätzen berichtigt worden. In der polnischen Presse wird das Wiener Ergebnis als positiv und als eine tief durchdachte Entscheidung be zeichnet. Die beiden Großmächte hätten während des ganzen ungarisch-tschecho-slowakischen Konfliktes völlige Energische Bekämpfung -er Arbeitslosigkeit Zn den vordringlichsten Aufbaumaßnahmen im Sudetcnland gehört auch die Uebcrwindung der Arbeits losigkeit. Am 10. Oktober waren etwa 250 000 bis 300 000 arbeitslose Sndetendeutsche vorhanden. Der Neichs- a r b e I t s m i n i st e r und die zuständigen Stellen haben die erforderlichen Vorbereitungen getroffen, um dis arbeitslosen Sndetendcntschen wieder in den Arbeits prozeß einzugliedern. Dabei kommt dem Straßen- und Wohnungsbau im Sudetenland große Bedeutung zu. Eine nicht unerhebliche Rolle werden auch Kultivie- rungsarbeiten, Meliorationen usw. spielen. Das Ziel ist ferner, schnell zu einer restlosen Einführung der Reichsversicherung im Sudetenland zu kommen. GW Freude in Ungar« Mdeskundßebnnge» str da Sieg der Sere-ti-bett Das Reich Hilst! 45V0V sudetendeutsche Kinder kommen zur Erholung ins Altreich. Im Nahmen der großen Kinderverschickungsaktion, die die NSV. im Gau Sudetenland durchführt, werden jetzt im ersten Drittel des Monats November 17 000 Kinder aus dem sudctendeutschen Gebiet zur Erholung ins Altreich geschickt, die dort gastliche Auf nahme finden. Die 17 000 Kinder werden sechs Wochen im Allreich bleiben, um dann erholt und gekräftigt wie der zu ihren Eltern zurückzukchrcn. Sie werden abge- l.^ durch neue Transporte, die dann bis zum Weih- nachtsfcst wieder zurückfahren. Insgesamt werden im Nahmen dieser Aktion 45 000 Kinder aus dem Gau Sudctenland zur Verschickung gelangen. JnganzUngarn wird anerkannt, daß der deutsch, italienische Schiedsspruch in Wien der «erechtigkelt zum Siege verholsen und das geschlossene ungarische Sied- lungLgebiet nach 20 Jahren dem ungarischen Baterlande znrückgegeben hat. In Budapest und in de» großen Städten Ungarns kam cs zu begeisterten Freudenkund- gedungen, als das ungarische Bolt von der Wiener Fricdenstat Kenntnis erhielt. Die jubelnden Menschen- massen brachten immer wieder Hochrufe auf Hitler, Musso- Uni, Horthy, Ribbentrop und Ciano aus. Von dem Wiener Schiedsspruch erfuhr die ungarische Oeffcutlichkcit durch eine Nundfunkansprache des Minister- Präsidenten Imredy. Dabet sagte der Ministerpräsident den beiden Großmächten Dank dafür, daß sie die Ent scheidung auf sich genommen hätten, um in dem von der Neuordnung der Tschecho-Slowaket betroffenen Teil Europas die Voraussetzungen für ein friedliches Zu sammenleben zu schaffen. Von den ungarischen Blättern schreibt der „Pester Loyd": „Eine geschichtliche Tat sache darf nie und von niemandem vergessen werden: Ohne die Macht und den von Adolf Hitler zusammengesaßten Willen des Deutschen Reiches wäre es nie soweit ge kommen — selbst der Anfang hätte nie gewagt werden können. In tiefer Dankbarkeit muß Ungarn aber auch Ita lien huldigen. Benito Mussolini hat den grundlegenden Thesen seiner Politik, die er vor eineinhalb Jahrzehnten schon verkündet hatte, in unerschütterlicher Treue zum ein mal gewählten Freunde zum Siege verhalfen. Tie Festig keit der Achse hat sich also wieder einmal als vollkommen erwiesen." Das größere Llngarn Die ungarische Hauptstadt hat vom 3. bis zum 10. November festlichen Flaggcnschmnck angelegt. Durch den Wiener Schiedsspruch vergrößert sich das Ge biet Ungarns nin rund 12 400 Quadratkilometer mit 1 061000 Einwohnern, so daß die Einwohnerzahl des Landes 10 Millionen, der Flächeninhalt 100 000 Quadrat lilometer überschreiten werde». Prag: O.e biss er. ge Llnsicherheit beseitigt Die t sch e ch o - s l o w a k i sch e Presse beurteilt den Schiedsspruch dahin, daß er das Ende der bisherigen Unsicherheit bedeute nun endlich die festen Grundlagen für den Neuaufbau des S.'aales schasse. Die Entscheidung von Wie» ist in Prag n: i einer allgemeinen Erleichterung einheitlicher Staat. Ten noch im Nest Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring tcte in Begleitung von Staatssekretär Körner dem für Berufserziehung und Beiriebsführung in der Deut schen Arbeitsfront einen mehrstündigen Besuch ab. Er sprach Tr. Lev und dessen Mitarbeitern seinen Dank unv seine Anerkennung über die auf diesem wichtigen Ge biet geleistete wertvolle Arbeit aus, die in Zuknnst noch mehr als bisher dem Vierjahresplan dienstbar gemacht Aufruf: „Schafft SpeUcräume für eure Gefolgschaft!", denn nur ein gesunder und leistungsfähiger Mensch ist in der Lage, seinen Platz im Arbeitsleben voll und aanz „Schafft Epeiseräum« für -le Gesolgschast!" § Nochmaliger Appell an die Betrlebsführer Im Februar 1938 begann das Neichsamt „Schönheit der Arbeit" seinen großen Ausklärungsseldzug „Warmes Essen im Betrieb", der überall bei Betriebsführern und Gefolgschaften begeisterten Widerhall fand. So entstanden in vielen deutschen Betrieben Speise, und Küchenräume, die in ihrer baulichen und technischen Gestaltung den Forderungen von „Schönheit der Arbeit" entsprechen. Und doch gibt es noch viele Betriebe, in denen die Möglichkeit fehlt, der Gefolgschaft ein warmes Essen zu verabreichen. An diese Betriebe ergeht heute nochmals der einem wtrkltchen Friedenszustand in Europa zn sein. Wer den von den Außenministern Deutschlands und Italiens in Wien gefällten Schiedsspruch unbefangen prüft, wird feststellen müssen, daß er unter dem Gesichts punkt des völkischen Rechtes das Unrecht des Diktatfrie dens von Trianon wiedergutgemacht hat. An die Stelle des auf Gewalt beruhenden Friedensdiktats traten nun auf Grund des völkischen Prinzips gezogene Grenzen. Nach zwanzig Jahren übernehmen neuer Geist und neue Grundsätze die Herrschaft auch in diesem Tejl Europas. Das gesamte geschlossene ungarische Siedlungsgebiet der Slowakei und der Karpato-Ukraine wird wieder mit dem ungarischen Mutterland vereinigt. 12 400 Quadratkilo meter mit 1 064 000 Einwohnern kehren nach Ungarn zu rück, wobei von den umstrittenen Städten Neuhäusel, Lewentz, Losonc, Kaschau, Ungvar und Mun/acs an Ungarn fallen, während Preßburg und die alte Bischofsstadt Neutra bei der Slowakei verbleiben. Ferner wurde die neue Grenz linie so gezogen, daß jene Dörfer südlich von Preßburg auf der Insel Schütt und in der unteren Zips bei Göllnitz, die vorwiegend von Deutschen besiedelt sind, nicht an Ungarn angeschlossen werden, sondern bei der Slowakei bleiben. Man darf aus der in Wien gefundenen glücklichen Lösung die Hoffnung schöpfen, daß Ungarn und die Tschecho-Slowakei nnn mit dem gleichen guten Willen an die Neugestaltung ihrer nachbarlichen Beziehungen Her angehen werden, der die bisherigen Verhandlungen zwischen Deutschland und der Prager Negierung ausge zeichnet hat. Gewiß, es erfordert Zeit, bis die Wunden eines jahrzehntelangen Volkstumskampfes geheilt sind. Aber der neue Geist wird bei gutem Willen auf allen Seiten erlittenes Unrecht schnell vergessen machen und die erstrebenswerte Zusammenarbeit zwischen den Ländern Mittel- und Südosteuropas wird diesen Ländern viel Gutes geben können, während sie sich bisher sehr geschadet haben. Der Weg zu einer besseren Entwicklung auf politi schem wie auf wirtschaftlichem Gebiet ist für Mitteleuropa frei gemacht worden. Die Wiener Entscheidung ist der Abschluß des Friedenswerkes von München. Aus dem Ver antwortungsgefühl Deutschlands und Italiens heraus ist eine gerechte Lösung gefunden worden. Zugleich zeigt die deutsch-italienische Zusammenarbeit den Völkern Europas, daß beide Negierungen mit ihren Ansichten und Methoden zur Lösung der Probleme eines Sinnes sind. Von Wien nimmt die Versöhnung ihren Ausgang. Dis Wiener Entscheidung ist endgültig und beweist die aufbauende Tätigkeit dzr Achse Berlin—Nom. Mit Recht heißt es in der gemeinsamen Erklärung der Außenminister Deutschlands und Italiens: „Die Achse Berlin—Nom hat sich in einem internationalen Streitfall von großer Bedeu tung und außerordentlichstcr Kompliziertheit als erfolg reicher Schiedsrichter betätigt... Pie hat damit erneut den Beweis geliefert, daß sie in bet europäischen Politik ein Faktor des Friedens und der Ordnung ist. Der Schieds- i spruch ist aus dem Geist der Freundschaft zwischen Italien und Deutschland und dem Verantwortungsbe- wußtsein gegenüber dem Frieden Europas entstanden. Wir hoffen, daß sich nunmehr die Beziehungen zwischen Ungarn und der Tschecho-Slowakei im Geiste friedlicher und gutnachbarlicher Zusammenarbeit gestalten werden, was um so eher möglich sein wird, als die neue Epoche in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern sich auf dem Grundsatz vollerGerechtigkeit aufbaut." Mit dem unseligen Erbe Trianons, das seit ferner sestgestellt, verschwindet auch der unselige Geist der früheren Kleinen Entente. Auch in dieser Ausschaltung des Kleinen-Entente-Geistes, der die Niederhaltung Un garns zum Ziele hatte, kündigt sich die neue Aera in Mitteleuropa an. Das künstlich und gewaltsam kon struierte Europa von Versailles liegt zerschlagen am Boden. Genf ist altersschwach und an seiner Stelle traten die Mächte der Achse Berlin—Rom als Schiedsrichter auf. Sie haben in Wien der Welt gezeigt, wie schwierige internationale Fragen rasch und gerecht entschieden wer- j den können. Das ist der gewaltige Erfolg von Wien. Es gibt keine unlösbaren Aufgaben Dr. Frick über die Pflichten der groß deutschen Beamten Bor der Vcrwaltungsakademie in Bremen sprach RclchSinncnminister Dr. Frick über die Stellung und Aufgaben des Beamten im Dritten Reich. Dr. Frick ging zunächst auf die Friedenstat des Führers in München ein und schilderte, wie der Führer am 5. Oktober in dcr alten Kampsställe der Bewegung in Berlin vor fein Volk getreten sei und ihm gedankt habe. Er, dem aller Dank gebühre, habe mit höchster Anerkennung all der Opscr. die dieses Volk in den langen Monaten vor und während der Entscheidung mit Ernst und Entschlossenheit getragen, gedankt. Jeder aus diesem Volk dürfe für sich diesen Dank und diese Anerkennung freudig entgegennehmen. Der Reichsminister fuhr dann fort, daß, wie jeder in dieser Zeit, auch der Beamte seine Arbeit und seine Pflicht bis zum Letzten getan habe, weil er Nationalsozialist sei. wie das deutsche Volk nationalsozialistisch ge- wordcn sei. Der Dienst des deutschen Beamten sei Dienst am Volle, und im Dritten Reich gehörten Volt und Beaune wieder zusammen. In dieser Stellung des deutschen Deannen zu seinem Volk liege auch der Schlüssel zu seiner Stellung zur Partei und zum Staaic. Die Bewegung sei das treibende Element deS StaatcS, der Beamte Organ und Repräsentant dieses StaateS. Daraus ergebe sich die enge Verbindung zwischen Volk, Bewegung. Staal und Beamten. Nie dürfe der Beaune vergessen, daß der Führer und Reichskanzler, dem er als Beamter seinen Tren- rid geschworen habe, zugleich der oberste Führer der Partei sei. Tr. Frick verwies dann darauf, daß heute der Staal auch die Wirtschaft führe und lenke daß aber im Gegensatz zur Wirt schaft, wo Initiative und kühner Wagemut angebracht seien Gesetzmäßigkeit und Stetigkeit die Merkmale der SMinsverwaltung seien. Dr. Frick ging auch kurz aus die Besoldung der Bcamtcn ein und erklärte, daß man ein gutes Stück weiter aus dem Weg einer allgemeinen Neuregelung deS NeichsbesoldungsrechtS gekommen sei. Zum Schluß sagte Dr. Frick, daß die Anforderungen, die an den deutschen Beamten gestellt würden, gestiegen seien. Der deutsche Beamte sei zum grotzdeutsche» Beamten ge worden. Sespe Altsgaben seien größer geworden und fein Blick müsse sich weiten für neue Dinge, die an ihn heranirrte«. Es gehi aufwäris! Beweiskräftige Statistik Daß es überall bei uns in Deutschland aufwärts geht, das zeigen wieder statistische Erhebungen. So hat der deutsche Luftverkehr infolge der erhöhten Wirtschaftstätigkeit sich 1937 weiter aufwärts entwickelt. Der Fluggast- und Postverkehr hat eine starke Aufwärts entwicklung genommen. Unter anderem flogen von deut schen Flughäfen 18 v. H. Fluggäste mehr ab als 1936. Ferner ist eine erfreuliche Zunahme der Heiratslust sestzustellen. Im 1. Halbjahr 1938 wur den im alten Reichsgebiet 303 104 Ehen geschlossen, was eine Erhöhung um 18117 oder 6,4 v. H. gegenüber dem 1. Halbjahr 1937 bedeutet. Zn Anfang des Jahres 1938 waren aber bereits die während der Krisenjahre vor 1933 unterbliebenen Eheschließungen restlos nachgeholt. Ein. schließlich des Landes Oeste wurden im Reich im 1. Halbjahr 1938 insgesamt 333 776 Ehen geschlossen, das sind 25 590 oder 8,3 v. H. mehr als im gleichen Gebiet im 1. Halbjahr 1937. Im 1. Halbjahr 1938 wurden im alten Reichsgebiet ferner 23 580 oder 3,6 v. H. Kinder mehr geboren als im ersten Halbjahr 1937» Es kann damit gerechnet werden, daß das Jahr 1938 im ganzen mit einer um mindestens 40 000 größeren Lebend- geborenenzahl abschließen wird. Schließlich ist es sehr interessant, zu erfahren, daß die Verminderung und Fundierung der Länderschulen zunehmende Fortschritte ge macht hat. Am 31. März 1938 betrug der Schuldenstand der Länder- und Hansestädte nur noch 2860 Millionen Mart. Im Laufe des Rechnungsjahres 1937/38 sind die Länderschulden also um fast 170 Millionen Mark zurück- aegangen. Die jährliche Zinslast ist um 7 Millionen Mark yeruntergegangen. KdK.-Urlauber fahren um Lialien 1400 deutsche Arbeiter auf dem „Wilhelm Gustloff" 1400 deutsche Urlauber-Arbeitskameraden aus den Gauen Kurmark, Schleswig-Holstein, Osthannover und Württemberg-Hohenzollern haben mit dem Flaggschiff der KdF.-Flotte, dem „Wilhelm Gustloff", den Hafen von Genua verlassen. Sie nehmen an der ersten Fahrt rund um Italien teil, die die in der Welt einzig dastehende Organisation „Kraft durch Freude" durchführt, um deut schen Arbeitern die schönsten Plätze Italiens zu zeigen und die Freundschaftsbande zwischen den beiden Völkern noch enger zu knüpfen. Bircher muß man besitzen Der Reichsjugendführer sprach zu» Buchwoche i» Wien. Im großen Festfaal der Wiener Hofburg fand eine feierliche Kundgebung zur ersten großdeuischen Buchwoche statt, bei der auch Reichsjugendführer Baldur von Schi rach sprach. Der Reichsjugendführer »eilte die Bücher in folgende drei Kategorien ein: die Bücher, die man wieder liest, die Bücher, die man nie wieder liest, und die Bücher, von denen man wünscht, daß sie auch von anderen überhaupt nicht gelesen würden. „Das Bestreben unserer Zeit muß darauf gerichtet fein, unsere Bücher nicht nur in die öffentlichen Biblio theken, sondern auch an den Mann und die Frau zu brin gen. Unser Volk muß Bücher besitzen können. Es ist heute durchaus möglich, auch mit geringen Mitteln eine eigene Bibliothek sich aufzubauen, denn längst schon sind die bedeutendsten Werke unserer Nationalliteratur sowie die der Weltliteratur in Ausgaben gedruckt, die in ein facher Ausstattung nur einige Groschen kosten. DaS Kinderbuch und das Jugendbuch haben eine besondere Aufgabe zu erfüllen. Leider kann ich eine bittere Bemerkung gegenüber manchen Verlegern so genannter Jugendbücher nicht unterdrücken. Ich möchte für diese in Abwandlung des bekannten Wortes den Satz prägen: Viele fühlen sich zum Verdienen berufen, aber nur wenige sind zum Erziehen auserwählt! , Uns Deutschen wurde einst in manchen Teilen dieser Welt unsere stille Liebe zu den Büchern zum Vorwurf gemacht. Im Zerrspiegel gehässiger Darstellung erschie nen wir dann häufig als weltfremde, zerstreute Professo ren, als verstaubte Aktenmännchen und Spitzweg-Figiircn. Ich glaube, daß die Welt inzwischen ihre Meinung übe; uns geändert hat, denn wir sind von Grund aus ein anderes Volk geworden und haben gelernt, uns nicht mit der Nolle der Nation der Dichter und Denker allein zu beguügen. Wir haben schließlich nicht nur die Werke der schönen Literatur gelesen und uns mit lyrischen Gedichten beschäftigt — wir haben auch die Bücher der Geschichte durchforscht und dabei bewiesen, daß wir aus ihnen das Notwendige gelernt haben." r d'c Tschccho