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Mopauer« Tageblatt «nd Anzeiger Wochenblatt für Zschopau und Amaegend u,».»,^„.,vn„.klattitnd«n»etger^tstdarzur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmlSbauptmannschaft Flöha und des StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt ^enMU die amtlichm Bekanntmachung-n deS Finanzamtes Zschopau -Bankkonten: Erzgebirgffch^HandE G. m. b. H.Zschopau^ Gemeindegirokonto-. Zschopau Str. r; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884- Zeitung sür die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal. Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendors n». ISS d.« 10. Llus-l» lsss tos. Anzeigenpreise: Die 4S mm breite Millimeterzelle 7 Pfg,; die 93 mm breite Milltmeterzeil« im Texttetl 25 Pfg,: Nachlaßstaffel 6 Ziffer, und Nachweisgebühr 25 Pfg zuzttgl. Port« Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktiglich. Monatl.BezugspreiS 1.70 RM. ZuNellgeb. 20 Pfg. Bestellungen werden in uns. GeschäftSst.,von den Boten, fowievonallenPostanstalten angenommen MarsGaN Volvo in Verlin Alo Gast GSriuso mehrtägiger Aufenthalt in Deutsrhland Der italienische Luftmar schall Balbo schritt in Begleitung von Gencral- feldmarschall Göring die Front der Ehrenforma- tioncn auf dem Flug- Hafen von Sinken ab. (Lchrri -,i„..,borg.) De» venrralgouverneur von Libyen, der italienische Rustmarschall Italo Balbo, hat sich auf Einladung Don Leaeralseldmarschall Göring im Flugzeug von Tri- Roli« nach Berlin begeben, wo ihm bei seiner Ankunft aus »ein Flughafen in Staaken ein herzlicher Empfang zuteil wurde. Marschall Balbo wird mehrere Tage in Deutsch- Amd weilen und u. a. Uebungen unserer Luftwaffe bet- ivohnc». Zwischen Hermann Göring und Italo «alb» besteht eine echte, wirkliche Freundschaft, die aus den gleichen Sorgen um den Aufbau der Luftfahrt ihrer Länder geschmiedet wurde, die aus den Erlebnissen dieser Heiden Männer und Flieger entstanden ist. Und aus -dieser Freundschaft heraus ist nun Luftmarschall Balbo »ach Berlin gekommen, aus dieser Freundschaft heraus, Hie nicht nur Hermann Göring allein, sondern dem gan- -en deutschen Volke gilt. Italo Balbo, der zu den bekanntesten und populär sten Persönlichkeiten des neuen Italiens gehört, weilt jum viertenmal in der Neichshauptstadt. Er ist ein ehr licher Freund Deutschlands und hat seiner Ueberzeugung sehr früh offenen und klaren Ausdruck gegeben. Als Generalgonverncur von Libyen hat Balbo in einem Ge ¬ spräch bekannt: „Die Achse, Vie aus unserer gemeinsamen Politik entstanden ist, ist heute eine Angelegenheit unserer Herzen geworden." So spricht dieser engste Mitarbeiter Mussolinis. Der feierliche Empfang Generalfeldmarschall Göring begrühte seinen Gast nach der Landung im Fliegerhorst Staaken. Marschall Balbo wurde begleitet von General Brigandi. Zum Emp fang hatten sich eingefunden außer Generalfeldmarschall Göring der italienische Botschafter Attolico, General Liotta, ferner Staatssekretär der Luftfahrt General der Flieger Milch, der Chef des Generalstabes der Luft- Waffe Generalleutnant Stumpff, General der Flieger Kesselring, der kommandierende General und Be- fehlshaber der Luftwasfengruppe I sowie zahlreiche Amts chefs im Neichsluftsahrtministerium und Vertreter der Ge neralität der deutschen Luftwaffe sowie der auswärtige Unterstaatssekretär Woermann. Auf dem Rollfeld hatte ein Ehrenbataillon der Luftwaffe Aufstellung genommen. Der Kommandant des Fliegerhorstes Staaken, Oberstleutnant Trauttvetter, erstattete Meldung und Italo Balbo und Gencralfeldmar- M das Beste im wdfM Die Mrestagung der deutschen NundWsWendell In den Tagen der großen Nundsunkausstellung in Berlin versammeln sich alljährlich die deutschen Rundfunk- schaffenden aus allen Gauen des Reiches zur Jahres versammlung des deutschen Rundfunks. Die diesjährige Jahresversammlung fand im Sitzungssaal der Berliner Krolloper statt. Reichsminister Dr. Goebbels hat mit seinem Wort „Deutschland wird das stärkste Nundfunk- land der Welt werden" das Ziel für die künftige Arbeit gesteckt. Der entschlossene Wille, dieses Ziel zu erreichen, gab der Jahresversammlung ihr Gepräge. Einfach, schlicht und volkstümlich Neichsintendant Glasmeier führte als erster Redner u. a. aus, daß das Volk als Auftraggeber von der Programmgestaltung im Rundfunk verlangen könne, daß ihm nur d§s Veste geboten werde. Der Redner be tonte, daß der Rundfunk ein Instrument in der Hand der nationalsozialistischen Neichsregierung und Volksführung sein müsse. Aber der Rundfunk solle für die politischen Kundgebungen nur gebraucht werden an den ganz großen Tagen der nationalen Willensbildung des deutschen Vol kes. Gute und leichte, aber nicht seichte Unterhaltung könne der Nundfunkhörer verlangen. Dazu müßten in größeren Abständen Feiertage eingebaut werden, die dann mit Höchstleistungen deutscher Kunst und Kultur bekannt machen. Mit besonderer Schärfe wandte sich Glasmeicr dagegen, daß etwa der jüdische zersetzende Geist aus dem Umwege einer „witzigen" Eonförence wieder in den Rund funk eindrtnge. Die Darbietungen im Rundfunk müßten einfach, schlicht und volkstümlich sein, wenn Ile dem Boll anS Lrri «eben sollten. Nichtskönner dürften im Rundfunk nicht beschäftigt werden. Mobilisierung einer weiteren Million Hörer Nunmehr ging der Präsident der Neichsrundfunk- kammer Hans Krtegler kurz auf die besonderen An ziehungspunkte der Nundfunkausstellung ein, die eine große Resonanz in der breiten Oeffentlichkeit gefunden habe. Die größte Bedeutung komme dabei dem neuen deutschen Kleinempfäuger 1938 zu, dsr eine wahr haft sozialistische Gemeinschaftsleistung der Rundfunk führung und Nundfunkwirtschaft verkörpere. Ueber eine Million weiterer Hörer sollen damit für den Nundfunkempfang mobilisiert werden. U. a. verwies der Redner darauf, daß etwa 100 ONO Volksgenossen den deutschen Kleinempfänger mit einer Anzahlung von 5 RM und 15 Monatsraten zu je 2 NM ohne jeden weiteren Aufschlag erwerben können. Die Frage der Gemeinschafts antennen werde vorwärtsgetrieben werden, und Präsident Kriegler teilte dann mit, daß auf Grund eines Erlasses des Reichswlrtschaftsministers der Vertrieb und die Wie derinstandsetzung von politischen Gemeinschaftsgeräten durch jüdische Firmen verboten worden sei. Zu den poli tischen Gemeinschaftsgeräten zählen alle Volks empfängertypen. Schließlich sprach der Redner über die Schaffung einer Künplerauslese durch Eignungs- Prüfungen und teilte mit, daß an den deutschen Reichs- sondern sogenannte Studios eingerichtet würden, in denen die jungen Menschen beiderlei Geschlechts eine Art von Elevenstollung bekleiden sollen. Nach einem Jahr folge eine ein- bis zweijährige Lehrzeit im Zentralinstitut für die Ausbildung deS Nachwuchses in Berlin. schall Göring schritten die Front des Ehrenbataillons ab. Tas Musikkorps spielte einen Marsch und dann zu Ehren des Gastes die Giovinezza und die königliche Hymne. Der Generalfeldmarschall begab sich darauf mit seinem Gast zum Hotel Kaiserhof. Am Abend bereitete Generalfeld marschall Göring seinem italienischen Gast einen Empfang. Am Mittwochvormittag legte Luftmarschall Italo Balbo am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nie der. Anschließend begab er sich zur Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Berlin zum Oberbürgermeister und Stadtpräsidcnten Dr. Lippert in das Berliner Nat hans. Valbos große Verdienste Luftmarschall Balbo steht im 43. Lebensjahr nnd ist weit über die Grenzen seiner Heimat durch seine hervor ragenden fliegerischen Leistungen bekannt. Als junger Alpenjägeroffizier machte Balbo den Krieg mit und wurde mehrfach wegen Tapferkeit ausgezeichnet. Als einer der ältesten Vorkämpfer des Faschismus organisierte er in seiner Heimatprovinz den Aufbau der faschistischen Be wegung und gehörte beim Marsch auf Rom dem Oua- drumvirat an. Später schuf Balbo die italienische Luft waffe und führte Geschwaderflüge durch ganz Europa durch. Als Anerkennung wurde er vom König von Italien zum Marschall der Luftstreitkräste ernannt. Als Mussolini das Luftfahrtministerium übernahm, wurde Balbo Generalgouverneur von Libyen und hat sich dort große Verdienste erworben. Luftmarschall Balbo bat sich um den Aufbau der italienischen Luftwaffe die größten Verdienste erworben. Immer wieder rief er seinem Volke zu, daß Italiens Luft- Waffe mit den eisernen Adlern stark genug sein müsse, daS Laud gegen jeden Feind zu schützen. Um den Geist der italienischen Flieger zu stählen, führte Balbo Geschwader flüge durch, die das Erstaunen der Welt erregten. 1929 flog er mit zwölf Maschinen nach Brasilien, dann mit 24 Maschinen nach Nordamerika. Nach diesem Flug, der in den Vereinigten Staaten Begeisterung auslöste, wurde Balbo zum Marschall der Luftstreitkräfte ernannt. Jetzt aber erhielt Balbo eine neue große Aufgabe: Den Aufbau von Libyen. Als Generalgouverneur hat er hier ein großartiges Werk des Aufbaus geschaffen und die Möglichkeit für den abessinischen Feldzug vor bereitet. Das deutsche Volk und die Bewohner der Reichs- Hauptstadt heißen Italo Balbo, den Freund Deutschlands, von ganzem Herzen willkommen. * Nach der Ankunft Marschall Balbos, der die 2400 Kilometer von Tripolis nach Berlin im Ohnehaltflug in der ausgezeichneten Zeit von neun Stunden mit seiner Savoia-Machetti 75 zurückgelegt hatte, fand am Diens tag abend im Hans der Flieger ein kameradschaft liches Zusammensein statt, dessen Stimmung bestimmt wurde durch die herzliche und aufrichiige Freundschaft zwischen den italienischen und den deutschen Fliegern. Im Auftrag und in Vertretung des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Ge neralfeldmarschall Göring, begrüßte der Staatssekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, Marschall Balbo aufs herzlichste und betonte, daß die deutschen Flieger stolz und glücklich seien, Balbo in ihrer Mitts zu sehen, den Mann, der in den letzten Jahren zahllos« freundschaftliche Beweise für die deutsche Fliegerei ge zeigt habe. Marschall Balbo dankte für diese herzlichen Be- grüßnngsworte und schätzte sich glücklich, unter den deut schen Flicgerkamcraden zu weilen. Fliegerkameradschaft fei eben etwas besonders Aufrichtiges und Ehrliches. Ser deutsche Botschafter bei Bonnet Besuch auf Einladung des französischen Außenministers Der französische Außenminister Bonnet empfing den deutschen Botschafter in Paris, Grasen Wele zeck. In französischen politischen Kreisen erklärt man in diesem Zusammenhang, daß der Besuch des deutschen Botschafters auf die Bitte des Außenministers znrückzuführen sei, der den Wunsch gehabt habe, sich mit ihm über die europäische Lage zu unterhalten. In zuständigen franzö« sischenKreisen fügt man hinzu, daß die Unterhaltung sehr allgemein gewesen und keinerlei informatorischen Charakter gehabt habe. Geheimem Pro'. Leo örodetttus s Der bekannte Afrikaforscher Geheimrat Prof. Leo Frobenius ist am Dienstag vormittag in Biganzolo am Lago Maggiore plötzlich verstorben. Prof. KrodeniuS war schon längere Zeit Herzleiden».