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Mopauer« Tageblatt Da« ^Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, scheint werktäglich. Monatl-BejUgSpreiS 1.70 RM.Zusi ellgeb. 20 Pfg. Bestellungen werden in uns. Geschäst«st.,von den Boten, sowievonallenPostanstalten angenommen und Anzeiger Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Anzeigenpreise.- Die 4S mm breite Millimeterzeile 7 Pfg.; die VS mm breite Milltmeterzeile im Textteil 2d Pfg,) Nachlaßstaffel 6 Ziffer, und NachweiSgebllhr 25 Pfg. znzügl. Port- Dal »schovaner Tageblatt «nd Anzeiger" ist da« zur Beröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmamlschast Flöha und de« Stadtrat« zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Bla« «d di, amtlichen Bekanntmachungen deS Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.Zschopau. 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Der neue Hetzfeldzug hat scheinbar seinen Ausgang genommen von einem Kongreß österreichischer Emigranten in Paris, der kürzlich stattfand und auf dem der Beschluß gefaßt wurde, alle durch die Wieder vereinigung Oesterreichs mit dem Reiche brachgelegten jüdisch-marxistisch-bolschewistischen Schreiberlinge in Be wegung zu setzen, um die deutsche Aufbauarbeit in Oester reich in Mißkredit zu bringen und in der Welt den Ein druck zu erwecken, als sei man in Oesterreich bitter ent täuscht und bedauere längst den Anschluß an das Reich. Druck auf die Sudetendeutschen Der neue Lügenfeldzug, der von einer Stelle ausgeht Und in dem die gleichen Lügen immer wiederlehren, hat ein ganz bestimmtes Ziel: Ma» will die Sudeten- deutschen beeinflussen und ihnen llarmachen, daß sie am besten tun, wenn sie unter Prags Herrschaft weiter bleiben, da ihre Sehnsucht nach dem Reich ebenso bitter enttäuscht würde wie die der Oesterreicher. So ist diese ganz gemeine Hetze nichts weiter als ein poli tischer Druck aus das Sudelendeutschtum, das man zermürben will, weil man die sudetendeutsche Frage nicht zu lösen imstande oder gewillt ist. * s Neber Oesterreich wird seit Tagen das dümmste und unsinnigste Zeug in der sogenannten Weltpresse verzapft. Da finden wir sie alle wieder, die schon tausendmal an ¬ geprangerten Hetzblätter, wie den „Daily Hcrald", die „News Chronicle", den „Daily Telegraph" und die jüdi schen Sonntagsblätter, die nur von Greuelmärchen leben. Ihnen schließen sich das Reuter-Büro und die Havas- Agentur, der „Petit Paristen", das „Oeuvre", der „Figaro" und wie alle die Blätter in Paris heißen, die scheinbar bei jüdischen Emigranten auf Greuelmeldungcn abonniert sind. Daß die amerikanische Hetzpresse in diesem Neigen nicht fehlt, bedarf kaum der Erwähnung. Leider übernehmen auch Blätter kleinerer Staaten scheinbar be gierig all den Schund und Schmutz, weil sie auch gern einmal in Sensationshascherei machen wollen. Oer vielgelästerte Preußengeist Da ist immer wieder die Rede von starken Wider ständen in Oesterreich gegen den preußischen Geist, der durch Gauleiter Bürckel in der österreichischen Verwaltung eingeführt werden soll. Also der dreimal ver fluchte preußische Geist hat es wieder den Hetzern angetan. Um Oesterreich mit diesem Geist zu durchsetzen, sind an geblich an alle maßgeblichen Stellen in Oesterreich Nord deutsche gesetzt worden, und die österreichischen National sozialisten seien bitter enttäuscht, weil sie keine Posten be kämen. Dazu, sei nur gesagt, daß die österreichische Ver waltung fast ausschließlich in Händen von Oesterreichern liegt. So ist z. B. von sieben Gauleitern und sieben stellvertretenden Gauleitern nur einer aus dem Altreich. SA. und U werden fast ausschließlich von Oesterreichern geführt. Dasselbe gilt von der Schutzpolizei, von der Geheimen Staatspolizei, gilt von allen Verwaltungsstellen bis ins letzte Glied. Selbst die Neichsdienststcllcn sind nur in der Spitze zum Teil mit Reichsdeutschen besetzt. Militärische Llebungen siebenjähriger Kinder Was da sonst noch gefaselt und gemunkelt wird, grenzt manchmal an die schlimmste Greuelhetze während des Krieges. Da entblödct sich nicht ein lettisches Blatt, zu melden, daß sieben- bis achtjährige Kinder zu militä rischen Hebungen zusammengezogen seien. Dieser gemeine Schwindel klingt an das Märchen von den abgehackten Kinderhänden an, mit denen man im Kriege die deutschen Soldaten zu wilden Bestien stempeln wollte. — Soll man da noch erwähnen, daß die österreichischen Bauern angeb lich befürchteten, ihre Felder könnten durch die Ent waldung schwer leiden. Was muß der Schreiber solchen Unsinns für Vorstellung von Entwaldung habenl Der selbe Tintcnkuli, der übrigens seine Dummheiten in einer englischen Zeitung zum besten gibt, möchte der Welt weis« machen, in den Arbeitervierteln Oesterreichs könnte man Inschriften lesen wie „W i r w o l l e n Schu s ch n i g g zü rn a y a v e n !". Was zoll man dazu sagen. Ausgerechnet den Schuschnigg wollen sie zurückhaben, den sie zum Teufel jagten, weil er sie ausgcsogen, betrogen und gequält hat! Angeblich feine wirtschaftliche Besserung Aber so grob der Unsinn sein mag, er wird gedruckt und findet vermutlich auch seine Leser. Dabei läßt man I es sogar darauf ankommcn, daß diese oder jene Lüge sich auf allereinfachste Weise kennzeichnen läßt. So will z. B. der „Daily Herald" wissen, daß in Oesterreich Enttäuschung darüber herrscht, daß die versprochene wirtschaftliche Besserung nicht eingetreten sei. Wie dumm, wie albern! Haben die Herrschaften vielleicht einmal etwas von der Arbeitslosenstatistik gehört, die in Deutschland sehr genau geführt wird, und in der erst kürzlich zu lesen war, daß die Zahl der Arbeitslosen in Oe st erreich innerhalb weniger Wochen um 50V. H. zurückgegangen ist? Was wäre doch das englische Blatt glücklich, wenn es dergleichen aus England zu berichten wüßte! Hitlerreise mit Tarnkappe Nach den Meldungen der Hetzblätter ist der Führer in Oesterreich gewesen und mit ihm zusammen Dr. Goeb bels, General Brauchitsch, Generaladmiral Raeder und Dr. Ley. Dieser Besuch sei geheimgehalten worden, weil der Führer und seine Begleitung die Schwierigkeiten aus dem Wge räumen wollten, die sich in Oesterreich ergeben haben. Wer hat den Führer gesehen, wer Dr. Goebbels, wer Dr. Ley oder einen der anderen, die da genannt werden? Scheinbar sind sie mit Tarnkappen durch Oester reich gereist, denn es findet sich kein Zeuge, der da sagen könnte: Ich habe sie gesehen. Da und da war es, und sic taten dies »nd jenes. Man sollte doch meinen, daß der Führer und seine Begleiter in Oesterreich bekannt genug sind, so daß ihr Erscheinen keinem Kinde unbekannt bliebe. Gewiß, irgendein Minister der Demokratie, der gestern auf seinen Posten gekommen ist und ihn über morgen schon wieder ansgebcn muß, der kann vielleicht inkognito irgendwo reisen. Wer sollte ihn auch kennen, wer kümmert sich schon um ihn. Sie wollen die Sudetendeutschen graulich machen! Aber nun zum Schluß noch einmal zur Sache. Wozu, fragen wir, dieser neue Hetzfcldzug? Was will man damit bezwecken? So leicht erkennt man ja den Sinn dieser Zwecklügen nicht. Dazu verstehen sich die Pressegangster zu gut zu tarnen. Aber der eine oder andere hat doch die Katze ans dem Sack gelassen. Und da erkennen wir nun, wo hinaus der Hase läuft. Man möchte die Sudctendeutschcn so ein bißchen graulich machen und ihnen die Sehnsncht nach dem Reich etwas vergrämen. Deshalb ist man bemüht, die größten Schauermärchen über Oesterreich zu ersinnen, den Sudeten- deutschen zu zeigen: Ja, seht ihr, so würde cs euch auch gehen, wenn ihr zum Reiche kämet. So wird denn auch verständlich, wenn der Pariser „Figaro" schreibt: „Die vollkommene Unterwerfung der Nationalsozialisten in Oesterreich scheint bei den Sudetendeutschen in der Tschechoslowakei die Ansicht lang sam zu verbreiten, daß eine Lösung ihrer Schwierigkeiten auch o h n e A e n d e r u n g der augenblicklichen tschecho slowakischen Grenzen (!) möglich ist." Und ähnlich kann man es im Londoner „Daily Telegraph" lesen: „Die Sudetendeutschen kommen immer mehr zu der Ueber- zeugung, daß eine Lösnng ihrer Schwierigkeiten im Rahmen der Tschechoslowakei (!) für sie klare Vorteile hat." Am wenigsten hat es ein schottisches Blatt ver standen, seine Lügen zu tarnen. Und ganz plump und dreist zieht es denn die folgende Schlußfolgerung aus seinem Märchenbericht: „Während so die österreichischen Nazis die Opfer ihrer eigenen Illusion geworden sind, MrgMe der SeßeMHetze AuWlltzWe Emigrantentagüng in Paris Neber die Hintergründe der neuen Prcssehetze gegen Deutschland werden aus den Kreisen österreichischer Emi granten in Paris soeben sehr interessante Einzelheiten bekannt. Es steht danach fest, daß der Plan zu der neuen groß angelegten Hctzaktio», die ihren Anfang am 16. Juni »ahm, auf eine Konferenz zurückgeht, die am 7. und 8. Juni in Paris stattfand. An dieser Konferenz, die von österreichischen Emi granten einberufen und in den Räumen der „Eutr'Aide Autrichienne" am Boulevard Malesherbes 113 abgchal- ten wurde, nahmen außer in Paris lebenden österreichi schen Emigranten, darunter Angehörigen der ehemali gen österreichischen Gesandtschaften in Paris und London, auch jüdische Emigranten aus dem alten Reich teil. Man bemerkte unter ihnen den kommunistischen Landesverräter Walther Mehring, den Juden Georg Bernhard und den ehemaligen Mil lionär und „Vorwärts"-Nedakteur Stampfer, der kürz lich seinen Wohnsitz von Karlsbad nach Paris verlegt har. Ferner war eine Abordnung österreichischer Emigranten aus Brünn erschienen, die ihren Weg über Krakau, Gdin gen, Kopenhagen nehmen mußte, weil ihr die Reise über Jugoslawien und Italien nach Paris zu unsicher erschien. Bon französischer Seite waren u. a. der jüdische „Präsi dent der Weltliga zur Abwehr des Antisemitismus", Bernard Le Cache, vertreten, der bei keiner deutsch feindlichen Aktion zu fehlen pflegt. Aus dieser Konferenz ist es zu starken Meinungsver schiedenheiten gekommen, die insbesondere zu heftigen An griffen der Vertreter der Vaterländischen Front gegen die Marxisten führten, die angeblich am Zusammenbruch der Vaterländischen Front schuld sein sollen. So wurde ein Bries des Generalsekretärs der Vaterländischen Front, Zernatto, Schwiegersohn eines Rabbiners, verlesen, der heftige Angriffe gegen die Leiter des ehemaligen Sozial demokratischen Schutzbundes enthielt. Rothschild und Sowjetrußland als Geldgeber Zwei Punkte der Tagung waren finanzielle Fragen. Es ergab sich, daß die großen der österreichischen Emigra tion von der Familie Rothschild zur Verfügung gestellten Summen für Reisen der Hintermänner des Hilfskomitees „L'Accueil Franyats aux Autrichieus" aufgebraucht wor den sind, die offenbar mit ihrer eigentlichen Zweckbestim mung nicht zu vereinbaren sind. Die Vertreter des Komitees hätten zunächst teure Autos augeschafft und in den luxuriösesten Hotels einen guten Tag gelebt, während die mit Versprechungen Uber die Grenze gelockten kleinen Angestellten und ehemaligen Amtswalter der Vaterländischen Front im Obdachlosen asyl wohnen und sich von Almosen nähren mußten.' Der dritte Punkt der Tagung brachte dann völlige Uebereinstimmnng darüber, daß mit einer grotzangclegten Aktion nochmals durch Erregung von Mitleid die Auf merksamkeit der Weltöffentlichkeit auf Oesterreich gelenkt werden müsse. Zu diesem Zwecke wurde ein Komitee ein gesetzt, dem u. a. fünf aus Wien geflüchtete jüdische Re dakteure augchören. Bernard Le Cache wurde mit der Beschaffung der notwendigen Mittel beauftragt, die er zum Teil von der S o w j e t b o t s ch a f t in Paris hoffte erhalten zu können, wenn «ach seinen Aeußerungeu auch deren finanzielle Leistungsfähigkeit schon für andere Zwecke stark in Anspruch genommen sei. Der Jude Bondy aus Wien, früher Berlin, erhielt den Auftrag, insbeson dere auf die tschechische Presse einzuwirken und dabei das Argument zu verwenden, daß Aussicht bestehe, mit einem Trommelfeuer von Meldungen über Geaensütze. Rot. Hunger und Niedergang in Oesterreich die Sudeten- de u Ischen abzuschrecken und für die Prager Ver handlungen willfähriger zu machen. Es wurde festgesetzt, daß die Lancierung von Meldungen am 16. und 17. Juni gleichzeitig in Paris, London, Prag und Warschau be ginnen soll. Informationen gegen Deutschland in Prag gefragt Besonderer Wert solle auf die Bearbeitung der stets nachrichtcnhungrigcn Korrespondenten französischer, eng lischer und amerikanischer Blätter inPrag gelegt werden, die für die Entgegennahme „guter Informationen" ans Wien stets empfänglich seien, wenn diese Informierung in der zweckmäßigen Form geschehe. Nach den Worten von Dr. Fuchs fielen diese Korrespondenten auf alles herein, wenn csnur gcgcn Dcu,tschland gerichtctsei und ihnen mit dem Schein der Wahrheit übergeben werde. Am Schluß der Tagung befaßte man sich mit der Not wendigkeit, eine Zentralstelle der Hilfsorganisation für Flüchtlinge einzurichten, um zu verhindern, daß weiterhin Hunderte von Personen als Flüchtlinge aus Oesterreich von Hilfskomitee zu Hilfskomitee zögen, ihre angeblichen in Oesterreich empfangenen Wunden vorwiesen und sich größere Summen geben ließen, mit denen sie dann gut leben können. Es gebe Elemente, die es schon zu beacht licher Fertigkeit in diesem Gewerbe gebracht hätten. Durch derartige Praktiken litte aber die Hilfsbereitschaft franzü- sischer Kreise, die mißtrauisch würden und sich von den Hilfsaktionen zurückzögen.