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Da» »Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, ' erscheint werktäglich. Monat!.Bezugspreis , l.?ORM. Zustölgeb. LV Pfg. Bestellungen Auzeiaenpreis»! Lie 4S mm breite Mtllimeterzrile 7 Psg,; die VS mm breite Milltmeterzetlr tm LertteU 2S Bfg^ Nachlaßstaffek 8. Ziffer, mrd NachwetSgebühr SS Pfg. zuzügl. Port» Wopauer«Tageblatt MsLZss Sttv AnKSiger Wochenblatt ,«» 3k»»»«« und «« »»«««» va»»Zschova»«r Tageblatt und Anzeiger" ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtSbauptmaunschaft Flöha und de» Stadtrat» zu Zschopau behördlicherseits bestimmt» »lntt ^d eJhültdie atMÜchrn Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: ErzgcbirgischeHandelsbank». B.m.b. H.Zschopau. 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Im Mittelpunkt dieser Arbeitstagung standen die Ausführungen von Reichsminister Frick und Rust, die vor den Borstandsmitgliedern und den Borständen der Landes- und Provinzialdienststellen des Deutschen Ge meindetages grundlegende Fragen der Kommunalpolitik und Schulfragen behandelten. Eröffnet wurde die Tagung durch den Borsitzenden des Deutschen Gemeindetages, Reichsleiter Oberbürgermeister Fiehler, der unter der großen Reihe von Ehrengästen zahlreiche Vertreter von Staat und Partei, der Wehrmacht und des Reichsarbeits dienstes begrüßen konnte. Den Geschäftsbericht erstattete der Präsident des Gemeindetages Dr. Ieserich. Nach der Verlesung eines Begrüßungstelegramms an den Führer sprach als erster Redner ReiWnneamlnifler Dr. Frick Reichsminister Frick begrüßte die Bürgermeister der österreichischen Gemeinden und versicherte, daß alle Kräfte darangesetzt werden würden, die österreichischen Gemeinden und ihre Selbstverwaltung alsbald aus den Stand zu bringen, den wenige Jahre nationalsozialistischer Staatsführung unseren Gemeinden gesichert haben. Die Verwaltungssorm der öfter- reichischen Gemeinden werde aus die Grundlagen gestellt werden müssen, die sich für unsere Gemeinden in den letzten Jahren als segensreich erwiesen haben. Schließlich werden die öfter- reichtschen Geinetnden nach der finanziellen Sette hin so aus gestaltet werden, daß sie den ihnen gestellten Ausgaben wirklich gewachsen sind. Der Minister wies darauf hin, daß sich in Oesterreich ein Irgendwie nennenswertes kommunales Leben über den Ge meinden kaum ausgebildet habe. Vor allen Dingen fehle es durchweg an einen Selbstverwaltungsträger. Die kleine Ge ¬ meinde "überwiege, sie sei aber nach den Erfahrungen ver waltungsmäßig und finanziell nicht in der Lage, alle die Aufgaben aus eigenen Kräften und mit eigenen Mitteln durch zuführen, die zum Wohle der örtlichen Gemeinschaft erfüllt werden müßten. Diese Tatsache habe im Altretch zu der ständig wachsenden Bedeutung unserer Landkreise geführt, die tm praktischen Werden und durch die Gesetzgebung immer mehr zu Trägern überörtlicher Aufgaben, dazu aber auch zu Trägern eines gesunden Lastenausgleichs entwickelt worden sind. Aus diese Hilfe übergemeindlicher Selbstverwaltungs- träger hätten die österreichischen Gemeinden bisher verzichten müssen, es werde also darauf ankommen, so bald wie möglich hier anzusetzen und in der Ebene der bisherigen Bezirks- Haupt Mannschaften nach und nach echte Selbst« verwaltunzskörper auszubilden. - Der Minister gab dann einen historischen Ueberblick über daS Werden der österreichischen Selbstverwaltung, die nunmehr in die Deutsche Gemeindeordnung einmünden werde. Er sprach die Hoffnung aus, daß dieser Schritt schon zum 1. Oktober getan werden könne, so daß dann ein einheitliches deutsches Reichsrecht an Stelle des äußerst vielfältigen österreichischen Landrechts treten könne. Dr. Frick behandelte weiter die Einschaltung der Partei in die Verwaltung der Gemeinden und die Sicherung des Einklangs der Gemeindeverwaltung mit der Partei, die dafür zu sorgen habe, daß alle für das Schicksal der Gemeinden verantwortlichen Stellen mit unbedingt zuverlässigen National- sozialisten besetzt werde. Der Minister wies weiter aus die Führerstellung hin, die dem Bürgermeiste r in der Leut- sehen Gemeindeordnung eingcräumt sei. Zur Sicherung der volksnahen Verwaltungsführung mülle der Bürgermeister die ihm zur Beratung beigegebcncn Gemeinderäte oder Rats Herren so hcranziehen, daß sie für ihn wirklich Brücke zum Volk werden. , .... Dr. Frick behandelte dann die für die österreichischen Ge meinden wichtige ausreichende Ftnanzausstattunz. Die Gemeinden müßten so weit wie möglich die finanziellen Grundlagen erhalten, die den deutschen Gemeinden gegeben worden seien. An das Reich stelle die Aufbauarbeit in Oester reich besondere Anforderungen. Die außerordentlichen An- strengungcn, die zur Bewältigung dieser Aufgaben gemacht werden müßten, würden die Finanzlage der deutschen Ge- meinden nicht unberührt lassen können. Es werde an sie des- bald in Kürze die Notwendigkeit herantrelen, aus gewisse Ein- MM MMen esimlM Die Flutkatastrophe am Gelben Fluß Die riesige Flutwelle des Gelben Flusses in Mittcl- china hat eine Ucberschwemmungslatastrophe von unvor stellbaren Ausmaßen zur Folge, durch die die Kämpfe in diesem Teile Chinas völlig in den Hintergrund getreten sind. Es verlautet, daß bereits 3000 Quadrat mellen Land unter Wasser stehen, und man schätzt die Zahl der Ertrunkenen aus rund 15V VVO. Ganze Dörfer sind einfach weggeschwcmmt worden. Man befürchtet, daß diese Flutwelle erst der An fang ist, da erfahrungsgemäß in jedem Jahre bis zum Juli der Gelbe Fluß anzustcigen Pflegt. Man befürchtet, daß die gleiche Ueberschwemmungs- gesahr wie beim Gelben Fluß, auch beim Großen Kanal beim Jangtse und beim Hwei-Fluß besteht, da auch dort die Deiche sehr schlecht seien. Japanischer Protest gegen französische Hilfsstellung für Tschiangkaischek Der Sprecher des japanischen Außenamtes erklärte, man habe in Tokio inoffiziell erfahren, daß ein Kontrakt für der! Bau einer Bahn zwischen Nanning und Lungtschau, also zur Verbindung der Provinzen Kwangsi und Mnnan, abgeschlossen sei. Unterzeichnet sei dieser Kontrakt von einem Bruder T. V. Soongs und einer französischen Firma. Der Sprecher bestätigte ferner den Eingang inoffizieller Nachrichten, wonach Tschiangkaischek Frankreich als Gegenleistung für die Hilfsstellung gegen Japan wirtschaftliche Konzessionen gewährt habe. Wenn Frankreich, so erklärte der Sprecher auf Anfrage, Hankau mit Waffen versorgte, so müßte dies als unfreundlicher Akt gegenüber Japan angesehen werden. Stillstand der militärischen Operationen Die gewaltigen Ueberschwemmungen des Gelben Flusses haben einen allgemeinen Stillstand der militäri schen Operationen in Mittelchina verursacht. Dazu kommt noch, daß auch der Jangtse katastrophal steigt. Fachleute fürchten, daß im Verlauf des erst kommenden eigentlichen Hochwassers der Aluß in sein altes Ben aus dem vorigen Jahrhundert zurückkehren wird. Damit würden sich Kar tenbild und Wirtschaft Chinas grundlegend verändern, von der militärischen Lage ganz abgesehen. Japanische Flieger beobachten daS rasende Vordrin gen der Fluten, die die Lnnghaibahn schon längst über schritten haben. Die ersten Ausläufer haben bereits fünfzig Kilometer südlich der Bahn alles vernichtend ganze Dörfer fortgespült. Die riesigen Menfchcnverluste sind noch gar nicht abschätzbar. Alle Deichbruchsteven sind 5 Kilometer breit und die Flutwellen mehrere Meter hoch. Es sst daher den Japanern nicht möglich, die rasenden Flutmassen ab- zufangcn. Tie Japaner beschuldigen die Chinesen, daß sie bewußt 20 Millionen Menschen opfern, um den Vormarsch der Japaner zu stoppen. Gerüchte wollen wissen, daß Marschall Tschiangkaischek, der sich zuerst der Zerstörung der Deiche widersetzt habe, doch dem Einfluß der Kommunisten habe nachgebcn müssen. Als sicher jedoch darf gelten, daß chine sische Banden die verzweifelten Eindeichungsversuche der Japaner überall mit der Waffe zu verhindern versuchen. Gemeinsamer Kamps gegen das Wasser Die japanischen Truppen nahmen, unterstützt von 3VV00V chinesischen Bauern, unter Einsatz aller technischen Formationen den Kampf gegen den entfesselten Gc';:n Fluß aus. Die 12 Meter hohen und 200 Meter dicken Deiche lassen sich an den Bruchstellen nicht mehr flicken, so daß das ausstrümende Wasser durch Anlegen neuer Deiche und den Bau von neuen Kanälen gebändigt werden soll. Diese riesige Arbeit vereinigte zum erstenmal Japaner und Chinesen zur Abwehr einer beide gemeinsam bedrohenden Gefahr. Die nationalen Gegensätze sind zum Schweigen gebracht. Die Hauptstadt von Honan, Kaifeng, die von Flüchtlingen überfüllt ist, gleicht einer bochummauerlen Insel in wildbewegter See. Solange die Mauen» der Stadt und die mit Sandsäcken verrammelten Tore dein Wasserdruck standholten, besteht keine nnmittclbare Gefahr. Zehntausende von Flüchtlingen, oie vor den Fluten so gut wie nichts retten konnten, sammelten sich auf den nicht zer störten Teilen des Lunghai-Bahn-Damms. Hunderte von Flößen versuchen Ertrinkende zu retten. Um die Stadt Chungmon hat sich ein riesiger See gebildet, der 500 Quadratkilometer groß und vier Meter tief ist. In ihm schwimmen unzählige Leichen. Die chinesischen Bauern sind auf der Flucht nach Südosten. Hebungen der Luftwaffe in Anwesenheit beS Führers. Im größeren Rahmen fand eine Besichtigung der Lehr truppen der Luftwaffe durch den Führer und Obersten Be fehlshaber der Wehrmacht statt. An der vorpommerschen Küste wurden im Beisein des Oberbefehlshabers der Luft waffe Gcncralfcldmarschall Göring, sowie der Oberbefehls haber der beiden anderen Wehrmachtsteile, Generaloberst von Vrauchitsch und Generaladmiral Tr. h. c. Raeder Ge fechtsübungen sowie eine Angrifssübung auf einen durch das Lchrgeschwader und Flakartillerie verteidigten Fliegerhorst durchgcsührt. — Der Führer beobachtet die Vorführungen de Luftwaffe. sWeltbild, Zander-Mj nahmcaurllen zugunsten des Reiches zu verzichten. Die Gemeinden werden damit zu rechnen haben, daß ihnen die Gcmeindcbicrstcuer, die Riicküberwcisungcn aus der Körper- schastSstener für Vcrsorgungsbctricbe und Teile der Grund- crwerbSstcncr genommen werden. Das bedeute für die Ge meinden zwar empfindliche Einbußen, habe auf der anderen Seite aber den Vorzug, daß die Erträge ans den Realstcucrn, der wesentlichsten finanziellen Grundlage der Gemeinden, un- angetastct bleiben. Der Rcichsinnenmtnister dankte dann den Gemeinden für ihre Leistungen, aus die sie mit Siecht stolz sein könnten. ReWerziehuiWmmister Rust Nach Dr. Frick nahm Reichserziehnngsmintster N u st daS Wort. Er umriß in seinen Ausführungen zunächst die Stel lung der Schule ln der revolutionären Entwicklung unserer Zelt. Nicht durch eine Resorm der bcstebcuden Einrichtungen bereite man in erster Linie der neuen Schule den Weg, son dern durch die Schaffung eines neuen Erzieher« stau des. Diese Erkenntnis babe der nationalsozialistischen Lehrerbildung den Weg vorgezeichnct, deren Wesen an den Hochschulen für Lehrerbildung der Minister des näheren er- läutene. Hierbei ging Reichsminister Rust aus die Frage nach der Beseitigung der L e h r e r n a ch w u ck s n o» ein. Er wies daraus hin. daß es sich hier um Auswirkungen einer allgemei nen bevölkerungspolitischen Eniwicklung bandele. Der Minister wies aus die zu Beginn dieses Jahres ver- össenilichie Resorm der höheren Schule hin. Ent scheidend sei dabei die Feststellung, daß die innere Zielsetzung der höheren Schule in Uevcreinstimmung mit der Lebenswirk- lichkei« und der Nrbeitswel» unseres Volkes gebracht worden ist. Eine Vorbedingung für die Leistungssteigerung, die kür alle höheren Schulen geboten ist, bilde» die Herabsetzung der srühcr zu hoch bemessenen Bc,uchszissern der einzelnen Klassen. Die Neuordnung der höheren Schnlc babe insbesondere infolge des grundsätzlichen Verzichts ans d:e sogenannte mittlere Reise in der höheren Schule die N e u o r d u u n g d r s mi»lleren Schulwesens als des dritten Gliedes in der Reihe der deutsche» Schulreformen besonders dringend gemacht. Der Minister kündigte hier an, daß in Kürze der Rahmenerlatz über das mittlere Schulwesen veröffentlicht weiden wird. Hiernach werde eS künftig als Hauptsorm die grundständige sechs» Nassige Mittelschule und einen vierklassigen Aufbauzug an