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MopMer V Tageblatt und Anzeiger Wochenblatt für AVch » va « und Umgegend Fernsprecher Nr. 7lS Zeitun« Mr N» Ort«: «rmrchermer»d»r,, Waldkirchen, Börnicheu, H-H»d»rf, Mltschchal, Weißbach, Dttt««dorf, »»ruau, DittmamrSIwr,, Witzjchdors, Scharfenftetn, Schlößchen Porichenberi rr». so D!»n»Iag, d»n 1. Wa«z 1988 100. Jalirga—g ÄtaNenfayrt des Küyrers im Mai Uehttägiger VesuG in Nom, Florenz und Neapel Der Besuch Les Führers und Reichskanzlers in Italien wird in der ersten Hälfte des Monats Mat stattfinden. Der Führer n-rd Reichskanzler wird während feines etwa achttägig n Aufenthaltes in Italien Rom, Florenz und Neapel besuchen. In Rom wird er im Quirinal Wohnung nehmen. DaS reichhaltige Festprogramm sicht u. a. eine Flottenschau, ein« Parade der Wehrmacht, Vorführungen der Land- und Duftstreitkräfte sowie drei große Veranstaltungen der nationalen Faschistischen Partei zu Ehren des Führers vor Helfer M Ewigkeit unseres Mes Kinderreiche Familien Sachsens erhalten Ehrenbücher Nachdem in den Gauen Berlin, Thüringen und Kur mark Ehrenbücher der deutschen kinderreichen Familie verliehen worden sind, wurden jetzt auch im Gau Sachsen hundert kinderreiche Familien mit dieser Auszeichnung bedacht. Den Sinn des Ehrenbuches für die deutsche kinder reiche Familie erläuterte in einer Kundgebung im Hygiene- Museum der Leiter des Nassepolitischen Amtes in der Gauleitung Sachsen der NSDAP., Gauamtsleiter Dr. Knorr, wenn er feststellte, daß im neuen Deutschland der Mensch nach seinem Einsatzwillen für Volk und Reich gewertet wird und danach, was er für den ewigen Bestand seines Volkes leistet. Jede Arbeit, die für die Zukunft des deutschen Bol- keS geschieht, ist ebenso wichtig, wie das Schaffen zur Sicherung unseres heutigen Lebens. Dabet muß man sich aber Nar darüber sein, daß die nationalsozialistische Ras seupolitik nicht etwa in der Kinderschar irgendeiner erb- «ntauglichen und asozialen Großfamilie einen Ge winn steht. Allein die erbgesunde kinderreiche Fa milie stellt eine« wirklichen Reichtum für unser Volk dar. Imaan, Die kinderreiche Familie bildet auch die beste Voraus setzung für die Erziehung des jungen Menschen im Sinne des Nationalsozialismus, denn der Junge und das Mä del einer kinderreichen Familie lernt zuerst an seine Brü der und Schwestern denken und dann erst an sich selbst. „In dem bewußten Bekenntnis zur kinderreichen Fami lie sehen wir", so schloß Gauamtsleiter Dr. Knorr, „eine schlichte Erfüllung gottgegebener Pflichten." Das Bekenntnislicd der Hitler-Jugend, deren Spiel- schar die Feierstunde umrahmte, „Nichts kann uns rauben Liebe und Glauben" leitete über zur Verleihung der Ehrenbücher an hundert Familien durch Gauleiter Neichs- statthalter Mutschmann. Nach einer kurzen Ansprache überreichte der Gauleiter jedem der Elternpaare, die vor- ker von BDM.-Mädeln je einen Strauß duftenden Flie der erhalten halten, das Ehrenbuch. Landesleiter des Bundes der Kinderreichen, Augustin, der zu Beginn der Kundgebung, der Fahnenabordnungen der nationalsozialistischen Organisationen sowie Vertre ter der Partei, des Staates und der Wehrmacht beiwohn ten, dem Führer dankte, daß er die Ehre und das Anse hen der deutschen kindererichen Familie wiederherstellte, lleß die Feierstunde mit der Führerehrung ausklingen. Die ersten Ehrenbücher des Gaues Sachsen wurden an folgende kinderreiche Familien verliehen: Rudolf Angermann, Drcsden-A.,; Walter Augustin, Dies« den-A.; Arthur Vahr, Dresden-A.; Franz Baumgarten. Frei tal; Paul Beck, Dresden-A.; Hans Bennewitz Leipzig W 35; Walter Bertram, Plauen i. V.; Paul Beyer, Dresden-A.; Hel mut Böhme, Kreisleiter, Meißen; Rudolf Borsch, Dresden-A.; Walter Brettschneider, Dresden-Prohlis; Dr. Bankwitz, Dres den-A.; Paul Böttcher, Chemnitz; Arthur Vrittling, Adorf i. V.; Dr. med. Friedrich Burgkhardt, Zwickau; Claußnitzer, Klein- Waltersdorf bet'Freiberg; Richard von Danke, Dresden-N.; Ar thur Damm, Dresden-Prohlis: Dr. Arthur Deubel, Neugers dorf i. Sa.; Dr. Otto Dunkel, Dresden-N.; Robert Eckert, Böhlen bei Leipzig; Kurt Fischer, Dresden-Cotta; Brutus Fleischmann, Dresden-A.; Alwin Frank, Radeberg i. Sa.; Kurt Franz, Eittersce i. Sa.; Martin Friede, Ebersbach i. Sa.; Iohannes Füssel, Arnsdorf i. Sa.; Oskar Geidel, Lasabra über Oschatz; Erich Götze, Dresden-N.; Eberhard Groß, Loßnitz bei Freibera; Dr. Hermann Gründer, Leipzig S 3; Agnes Gruhn, Mittweida; Gauamtsleiter Haase, Dresden-A.; Dr. Hans Här tel, Dresden-N.; Richard Hanitzsch, Meißen; Amtshauptmnnn Haupt, Oschatz i. Sa.; Arnim Haupt, Dresden-N.; Kurt Heinig, Hohenstein-Ernstthal; Richard Hennig, Dresden-A.; Maximi lian Houpt, Dippoldiswalde; Paul Jähnig, Dresden-N.; Karl Zahn, Oelsnitz i. V.; Hans Ianck, Arnsdorf i. Sa.; Alfred »E. Liega-Auaustusbad.; Ewald Kahrweg, Chemnitz; Erich Kettner, Arnsdorf i. Sa.; Albert Kirchner, Annaberg r. Erzg.; Dresden-Prohlis; Willi Klauke, Bautzen: Her- P-Flöhatal; Rudolf Krause, Zwickau i. Sa.; beln; Bruno Prllver, Kamenz; AMyeim uuinmyer, Dresoen-A.; Georg Rafelt, Bautzen; Dr. Raupach, Freiberg; Paul Nogöe, Sohland a. d. Spree; Konrad Roßmann. Dresden-A.; Kurt Richter, Dresden-Oberpoyritz- Kurt Rink. Adorf i. B.; Dr. Siegfried Rühle, Wiederitzsch bei Leipzig; Dr. Sachse, Leip- zig L 1; Paul Seiferth, Neugersdorf i. Sa., Kurt Spranger, Schöneck i. V.; Friedrich Scheidt, Dresden-Prohlis; Dr. med. Arthur Schmidt. Bischklfswerda; Oberregierungsrat Arthur Schmidt, Dresden-Bühlau; Ludwig Schmidt, Niederwiesa i.Sa.; Paul Schmieder, Dresden-Bühlau; Friedrich Schmiedgen, Hei- denau; Fürst von Schönburg, Hartenstein i. Sa.; Dr. Kurt Schröcks, Zwickau; Werner Schroen, Pirna; Kreisamtsleiter Rudolf Schwarz, Pirna; Richard Staps, Eibenstock i. Sa.; Franz Stengel, Adelsberg bei Chemnitz' Stadtrat Fritz Teutsch, Leipzig O 5' Dr. Kurt Trommer, Lichtenstein-Lallnberg; Dr. Rolf Vogel, Virna-Copitz; Emil Wagner, Radeberg i. Sa.; Dr. Wecken, Dresoen-A.; Gauamtsleiter Dr. Ernst Wegner, Dres den-A.; Walter Weinert, Larwebrück bei Dresden'Emil Weit müller, Mittweida; Ernst Wieolitz, Borna i. Sa.; Gustav Wille, Borsdorf bei Leipzig; Emil Wolf, Zittau; Adolf Wulf, Mei ßen; Kurt Zehrer, Dresden-Stetzsch; Robert Ziegenfuß, Dres- oen-A.; Kreisamtsleiter Dr. Palmedo, Plauen. * „Meine Kinder sind mein Reichtum, sie geben mir Kraft und Ansporn zum Schaffen!", so sagte mir einmal ein Mann, der sechs Kinder zu Hause hatte und es wahr lich nicht leicht hatte im Lebenskampf. Und da sind wir schon dabei, was die kinderreiche Familie von der Groß- familie unterscheidet. Nimmermüdes Streben der Eltern um die Zukunft der Kinder, ehrgeizig darauf bedacht, aus eigener Kraft, aus eigener Leistung zu leben. Hier zeigt sich das wertvolle Erbgut, das es zu fördern gilt. Und diesem Ziel dient das Ehrenbuch der deutschen kinderrei chen Familie. Es unterstützt das Wollen des Neichsbun- dcs der Kinderreichen, der um die Umgestaltung der sozia len Stellung und der Lebensverhältnisse der erbgesunden kinderreichen Familie kämpft, der nicht will, daß Kinder reichtum als gleichbedeutend mit hilfsbedürftig betrachtet wird, der — und das ist das Hochziel — die Einstellung unseres Volkes zum Kind und zum vollwertigen Kinder reichtum von Grund auf ändern will. Das wertvollste und unersetzlichste Volksgut sind gesunde Kinder und ge ordnete kinderreiche Familien, Familien, die ihre Kinder zu gesunden und tüchtigen Staatsbürgern heranziehcn. „Der Sieg der erbgesunden kinderreichen Familie ent- scheidet über das Leben und die Erhaltung des deutschen Volkes im Herzen Europas", so sagte einmal Dr. Frick. GSnng-Men im SeutsHlaMeMr Uebertragung der Feier am „Tag der Luftwaffe" Der Deutschlandsender überträgt heute (1. März) von 12.00 bis 12.45 Uhr die Feierlichkeit vom „Tag der Luft- wasfe" in Berlin mit den Ansprachen des Gencralscld- Marschalls Göring. Der Neichssender Leipzig wiederholt am Mittwoch, dem 2. März, in der Zeit von 11.20 bis 12.00 Uhr, die Rede des Neichsleiters Rosenberg bei den »ü> rlich stattacfundenen Universitätsfeiern in Halle. Abriegelung vstjüdischer Zuwan-ekung Neues Fremden- und Staatsbürgergesetz tu Oesterreich Der Bnndeskultur- und der Bundeswirtschaftsrat haben dem neuen F r e m d e n g e s e tz, das eine end gültige Abriegelung der ostjüdischen Zuwanderung er möglichen wird, ihre Zustimmung gegeben. Jetzt ist nur noch di« Annahme im Bundestag erforderlich, um das Gesetz in Kraft treten zu lassen. Gleichzeitig wird auch ein neues Staat sbür- fergesetz vorbereitet, das die bisher geltenden Be timmungen für Einbürgerungen in entscheidender Weise indern soll. Nachdem seit vorigem Freitag die Grazer Hoch schulengesperrt worden sind, wurde jetzt die gleiche Maßnahme auch für alle höheren Schulen getroffen, Wie lange di« Sperr« dau«rn fvtrd, ist nicht bekannt. Landarbeiter als Berns Zum Thema: Berufswahl der Jugendlichen Gegen die Folgen der Landflucht, die unsere Nah. rungssreiheit bedroht, wendet sich die Landarbcitswer- bung, die die Eltern über die Berufsaussichten auf dem Lande unterrichtet. Im Zusammenhang mit der Werbeaktion sind folgende Ausführungen beachtenswert: Landarbeiter werden, heißt einen ehren vollen geachteten Beruf wählen und sich einen wichtigen Platz im nationalsozialistischen Bauerntum sichern. Das Bauerntum ist durch seine nationalsozialistische Neuord nung zu einer Quelle der Kraft und der Sicherheit des deutschen Volkes geworden. Niemand wird sich den Gründen verschließen, die zu einem solchen Appell geführt haben. Mit Recht aber wer den viele fragen: Sind denn die Berufsaussich- 1 e n auf dem Lande wirklich so gut? Kann man in der Stadt nicht immer noch mehr werden oder mehr verdie nen? Die Landarbeit bietet wie kaum ein anderer Beruf heute die besten Aussichten, allein schon deswegen, weil in diesem Verns die meisten Arbeitskräfte fehlen, man spricht von 200 000 bis 250 000 Menschen. Aber nicht nur des wegen, sondern weil es im Wesen dieses Beruses liegt, ist hier mit der größten Sicherheit damit zu rechnen, daß der Junge und das Mädel einmal in ihrem Beruf eint Dauerstellung finden. Landarbeit ist kein bequemer Beruf! Darüber must man sich klar sein. Er verlangt wie keiner den Einsal aller körperlichen und seelischen Kräfte. Wer auf denf Lande etwas werden will, kann es nur durch Leistung werden. Aber dann kann er nicht nur eine DauerstellnnF erwerben. Er kann einmal s e l b st B e s i tz e r werden. Von den im letzten Jahr bezogenen Neubanernhöfe« kamen 35 v. H. in die Hand von Landarbeitern, die sich mit! ihren geringen Ersparnissen um eine Siedlerstelle bewor ben hatten. "Diese Aufstiegsmöglichkeit steht allen Land arbeitern offen. In Zukunft kann er vielleicht sogar mit etwas größeren Ersparnissen rechnen, denn die Löhne füll Landarbeiter lagen im Durchschnitt des letzten Jahres ja um 18 v. H. höher als 1932. Wer nicht Bauer wird im Verlauf eines erfolgreichen Berufslebens auf dem Lande« der kann Meister in einer Reihe landwirtschaftlicher Son derberufe werden. Die zu Ende vorigen Jahres endgültig geregelte land wirtschaftliche Berufsausbildung sieht eine Grund- lehre vor, die jeder durchmachen muß, bevor er in di« Sonderbcrusslehre kommt. Neben den wichtigsten Nernss- wegen, der Fortbildung der in zweijähriger Grnndlchrä ausgebildeten Landarbeitsgehi'fcn zu Landarbeitern unLj Landwirten, gibt es noch etwa zehn andere. Die Aus- bildnngsordnung nennt den Winzer, den Melker, den Schäfer, den Schweinewärter, den Geflügelzüchter und di» Geflügelzüchterin, den Pelztwrzüchtcr, den landwirtschaft lichen Brenner, den Imker und die Imkerin, den land wirtschaftlichen Ncchnnngsführcr (Rcchuungsführerun und Buchführer, den Baumwart sowie den Milchkontrollassi« stenten. Die Ausbildung der Gärtner, Melker, Binnen fischer, Küstenfischcr, Fischzüchtcr, Privatrevierförsier und Privatforsiwart wird durch besondere Grundregeln ver ordnet. Sonst schließen sich an die beiden für alle geltenden Landarbcitslehrjahre zwei Gchilfenjahre an, in denen di« erworbenen Fertigkeiten vertieft und die Kenntnisse er weitert werden sollen. Auf die insgesamt vierjährig« Lehrzeit und bei den nicht selbständigen Berufen di» mindestens sechsjährige Gchilfenzcit, mit z. B. der Melker meister- oder Schweinemeisterprüfung als Abschluß (Ar- bcits- und Wehrdienst werden ungerechnet^ erstreckt sich di» landwirtschaftliche Berufsausbildung. Die Entloh nung des Landarbeiterlehrlings wird auf Grund de» jeweiligen Sähe des Treuhänders der Arbeit für das erst« und zweite Lehrjahr besonders geregelt. Je nach dem Alter des Lehrlings hat er sonst auch auf 18, 15 oder 12 bezahlte Urlaubstage Anspruch. Für die Mädel besteht noch besonderer Anlaß, sich zn der ländlichen Hausarbeitslehre zu melden. Ueber kurz oder lang wird mit der Einführung des weib lichen Pflichtjah res für Mädel unter 25 Jahre« eine Arbeitsstelle in der gewerblichen Wirtschaft nur dann angctrctcn werden dürfen, wenn es durch das Arbeitsbuch den Nachweis erbringt, daß es ein Jahr lang in der Land oder Hauswirtschaft oder in der Krankenpflege tätig ge wesen ist. Das Mädel, das die ländliche Hausarbeitslehr« durchgemacht hat, kann sich so entscheiden, ob es sich dann nicht auch der Sonderausbildung unterzieht, die ihr den Beruf der ländlichen Hauswirtschaftsgehilfin, der länd« lichcn Wirtschafterin, der landwirtschaftlichen Rechnung« und Buchführerin, der Geflügelzüchterin oder der LmkerM eröffnet. Ein Jahr ländliche Lauöarbeitslebr« war« w in keinem Fall, was für «inen Beruf das Mädel auch iiO mer ergreifen will, in ihrer Ausbildung verloren.