6. Blanik Die Helden der Hussitenzeit ruhen im Berge Blanik. Hirten weiden auf seinem Abhange ihre Herden. Unheil kommt über das Land. Da steigen die Ritter herauf, bringen Sieg und Rettung. In neuem Glanze strahlt der Ruhm des Böhmerlandes. Im Berg Blanik ruhen die Helden der Hussitenzeit. Und so beginnt der letzte Teil von Smetanas Werk mit dem Hussitenmotiv —, die alten Zeiten der Kämpfe werden beschworen. Halb freudig, halb wehmütig. Ein kurzes Andantesätzchen leitet zu einem neuen Abschnitt über. Die Bläser zaubern das Bild der weidenden Herden und musizierenden Hirten vor unser Auge. Dann kommt über das Land ein Unheil, das in erregten Rhythmen, in scharfen Dissonanzen und gesteigerter Dynamik geschildert wird. Die Rettung bringenden Ritter kommen mit den Klängen eines Marsches heran, v und Sieg und Rettung werden in einem glänzenden Orchestersatz (Grandioso) gefeiert. In voller Macht erklingt schließlich das Motiv des Vväehrad — so wird der Ausklang des Zyklus an den Anfang angeschlossen, so ruft der Tondichter noch einmal die großen Zeiten der Vergangenheit in die Erinnerung als Mahnung an seine Nation, sich ihrer würdig zu erweisen. Prof. Dr. Karl Laux