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LIEDERTEXTE I. Franz Schubert, a) Die Allmacht. Groß ist Jehova der Herr, Denn Himmel und Erde verkünden seine Macht. Du hörst sie im brausenden Sturm, ln des Waldstroms laut aufrauschendem Ruf; Groß ist Jehova der Herr, groß ist seine Macht, Du hörst sie in des grünenden Waldes Gesäusel, Siehst sie in wogender Saaten Gold, In lieblicher Blumen blühendem Schmelz, Im Glanz des sternebesäten Himmels. Furchtbar tönt sie im Donnergeroll Und flammt in des Blitzes schnell hinzuckendem Flug, Doch kündet das pochende Herz dir fühlbarer noch Jehovas Macht, des ewigen Gottes, Blickst du flehend empor Und hoffst auf Huld und Erbarmen. Groß ist Jehova der Herr. Joh. Ladislaus Pyrker. b) Liebe hat gelogen. Die Liebe hat gelogen, die Sorge lastet schwer, Betrogen, ach! betrogen hat alles mich umher! Es fließen heiße Tropfen die Wange stets herab, Es fließen heiße Tropfen die Wange stets herab, Laß ab, mein Herz, zu klopfen, du armes Herz, laß ab! Die Liebe hat gelogen, die Sorge lastet schwer, Betrogen ach! betrogen hat alles mich umher! c) Widerschein Tom lehnt harrend auf der Brücke, Die Geliebte säumt, Jetzt aus klaren Wellen wider, Und ihr Bildchen strahlt Schmollend taucht er seine Blicke In den Bach — und träumt. Treuer nie gemalt. Und er sieht’s! Tom lehnt harrend auf der Brücke, Schmollend taucht er seine Blicke In den Bach und träumt, Und er kennt die Bänder, Kennt den süßen Schein. Und er hält sich am Geländer, Sonst zight’s ihn hinein. Die Geliebte säumt! Doch die lauscht im nahen Flieder, Schlechta.