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12-15,000 Dollar» zur Httbeisührung eine» «eue« Pro» z«ffe» über die Chicagoer »«archisten aufzubringen. Der erste Prozeß kostete 7000 Dollar», von denen «och 1500 ungedeckt find.: «US Sachsen. — Aufgebot von Brautpaare« gemischter Confesston. Nachdem die in Lremsslioia beauftragten Herren Staat». Minister fich damit einverstanden erklärt haben, daß die Be stimmung in tz. 46 Abs. 1 de» Mandat» vom 19. Februar 1827, nach welcher Verlobte, von denen der eine Theil dem evangelischen, der andere dem römisch-katholischen Glau« ben-bekenntniß zugethan ist, in den Kirchen beider Confes. fionen öffentlich aufzubitten waren, al» durch da» ReichS- aesetz vom 6 Februar 1875 erledigt angesehen werde und daß solche Brautpaare in Zukunft nur in den Kirchen der jenigen Lonfesstonen aufzedoten werden, in denen sie getraut werden, so wird di-s in Erläuterung der Vorschrift in 8- 9 Lbs. 1 der Tranordnung vom 23. Juni 1881 allen evangeltsch'lutherischen Pfarrämtern im neuesten Consistorial- blatt zur Nachachtung bekannt gemacht. — Der mit 1. Oktober d. I. zur Einführung kommende Winters ahrplan unserer sächsischen Staatseisenbahnen bringt -egen den Somm?rfahrplan einige Linderungen, auf die wir unsere Leser in Nachstehendem besonders aufmerksam machen wollen. In der Richtung von Chemnitz nach Dresden wird der jetzt 8 Uhr 42 Min. Borm, abgehende Personenzug in Zukunft bereits 8 Uhr 37 Min. von Chemnitz, 8 Uhr 55 Mi«, von Niederwiesa, 9 Uhr 9 Mn. von Flöha, 9 Uhr 29 Mn. von Oederan, 10 Uhr 6 Min. von Freiberg ab gehen, in Dresden aber zu gleicher Zeit wie jetzt, 11 Uhr 37 Min. Borm., eintreffen. Der 7 Uhr 39 Min. Abend» von Chemnitz abgehende, 11 Uhr in Dresden ankommende Personenzug erhält unterwegs mehr Aufenthalte und wird deshalb 10 Min. später nach Dresden-Altstadt gelangen. Der Montags und Donnerstags früh 3 Uhr 50 Min. von Freiberg nach Dresden-Altstadt verkehrende Lokalzug wird, wie in früheren Jahren, erst um 5 Uhr früh in Freiberg abgelaffen und trifft 6 Uhr 37 Mn. in Dresden ein. Auf der Linie C Hemnitz-A u e -Adorf verkehrt der erste jetzt 4 Uhr 30 Min. früh von Adorf abgehende Per sonenzug bis JägerSgrün 2 Min. zeitiger, während der früh 4 Uhr 49 Min. von JägerSgrün nach Adorf abgehende Personenzug etwas schneller als bisher fährt und in Adorf 6 Uhr 22 Min. statt 6 Uhr 27 Min. eintrifft. Der Abends 7 Uhr von Chemnitz nach JägerSgrün abgehende Zug er» hält ab Burkhardtsdorf auf verschiedenen Stationen etwas mehr Aufenthalt und trifft in Aue etwa 8 Min. später, 9 Uhr 27 Min. Abends, statt 9 Uhr 19 Min. ein. Der SonutagS-Sxtrazug 6 Uhr 35 Min. Abends ab Aue, 10 Uhr 3 Miu. in Chemnitz, kommt in Wegfall. Auf der Zweigbahn Zwota-Klingenthal wird der erste Zug von Klingenthal 3 Min. zeitiger, der erste ab Zwota 7 Min. zeitiger und der zweite Zug ab Klingenthal 3 Min. später als jetzt verkehren. Die wichtigste Neuerung für diese Linie besteht in der Eröffnung der anschließenden böhmischen Strecke Klingen thal-Gr aslitz, wodurch Klingenthal aufhört, Endstation ohne Fortsetzung zu sein und nunmehr in die Reihe der Anschlußstationen eintritt. ES eröffnet fich dadurch für Sachsen und insbesondere auch für Chemnitz ein neuer Schienenweg nach Carlsbad. Wenn man 4 Uhr 45 Min. früh von Chemnitz abfäh^t, kommt man 10 Uhr 21 Min. Vorm, nach Klingenthal, 5 Uhr 42 Min. Nachm. nach Carls bad, während man mit dem 2 Uhr 14 Min. Nachm. von Chemnitz abgehenden Zuge Abends 7 Uhr 56 Min. in Klin genthal und Abends 11 Uhr 21 Min. in Carlsbad anlangt. In der Gegenrichtung besteht folgender Anschluß: 4 Uhr 51 Min. früh ab Carlsbad, 8 Uhr 13 Min. Vorm, ab Klingenthal, 1 Uhr 45 Mn. Nachm. in Chemnitz. Auf der Link Stollberg-Chemnitz wird der jetzt 9 Uhr 20 Min. Borm, von Höhlteich nach Wüstenbrand verkehrende Personenzug 5 Min. später, also 9 Uhr 25 Min. von Höhlteich, 9 Uhr 36 Min. von Lugau abgehen und 10 Uhr 6 Min. Vorm, in Wüstenbrand eintreffen. Der jetzt Abends 7 Uhr 10 Min. von Chemnitz nach Stollberg abgehende Zug verkehrt im Winter */. Stunde später, fährt demnach 7 Uhr 25 Min Abends von Chemnitz, 8 Uhr von Wüstenbrand, 8 Uhr 32 Min. von Lugau ab und trifft 8 Uhr 41 Min. in Höhlteich, 9 Uhr 1 Mn. in Stollberg ein. Auf der Linie Sch neeb er g-Niede r schlema kommt der erste Frühzug in jeder Richtung in Wegfall. — Im Personen und Güterverkehr wurden auf den Sächsischen StaatSeisenbahnen im Jahre 1885 inS- gesammt 23 028 599 Reisende, 16 770 880 Icg. Sepäcküber- frachten, 48 213. Stück Hunde, ferner 657 Extrazüge und 26 einzelne Salon- und Krankenwagen befördert. Bon der Sesammtzahl der Reisenden benutzten 57 888 die 1. Wagenklaffe, 2 612 735 die 2. Wagenklaffe, 16 866 356 die 3. Wagenkaffe und 3491620 die 4. Wagenklaffe. Nach Prozenten entfallen 0,25 auf die 1., 11.,35auf die 2., 7 3,24 auf di« 3. und 15,16 auf die 4. Wagenklaffe. — Amtlich wird bekannt gemacht, daß am 1. Oktober die Theilstrecke der „Buschtiehrader Bahn" SraSlitz-Klingen- thal in Sachsen, mit den Stationen UntergraSlitz, ObergraS- lttz und Klingenthal, eröffnet wird. Dresden, 22. September. Da» „Dresdner Jour nal" schreibt: „Bezüglich der durch „Wolff'S Telegraphen- bureau" aus Wien telegraphisch an eine größere Anzahl von Zeitungen gelangten Nachricht, nach welcher Se. Maj. der Kaiser von Oesterreich der Trauung Sr. k. k. Hoh. de» Erzherzogs Otto mit Ihrer k. Hoh. der Prinzessin Maria Josepha in Dresden beiwohnen werde, haben wir ,u er klären, daß hier an maßgebender Stelle von der gemeldeten Thatsache bi» h»ute etwa» noch nicht bekannt ist." Dresden. Ende der Woche wird hier ein Verein tagen, dem, wie dies an allen Stätten früherer Versamm lungen geschehen, gewiß auch in Dresden vollste Sympathie und rege Thetlnahme entgegengebracht werden wird, — der deutsche Verein zum Schutze der Bogelwelt. Wohl ist die Freude an unsern gefiederten Sängern Gemeingut gerade der germanischen Welt, wohl durchdringt das Berständniß von der enormen Nützlichkeit besonder« der insektenfressenden kleinen Bögel mehr und mehr brette Volksschichten, wohl Borm. 8 Uhr mit der conf. Kirchennachrichten für Schneeberg. Am 14. Sonntage nach TrinitatiS als am Erntedankfeste vormittags S Uhr Predigt: Sup. Noth; abends 6 Uhr in der Hospital- ktrche Predigt: Archiv. Blanckmeister. Mittwoch, den SS. September vormittags 9 Uhr in der Hospital kirche Beichte und heil. Abendmahl: Diac. Mathe. Freitag, den 1. Oktober vormittag» 9 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl; Archid. Blanckmrister. Für die Zeit vom 28. September bis S. Oktober find Laufen, Aufgebote, Trauungen u. Begräbnisse anzumelden im Archidiakonat. Kirchennachrichten für Griesbach Am 14. Sonntage nach TrinitatiS als am Erntedankfeste vormittags '/,1V Uhr Predigt: Pastor Mathe. Kollekte für den Kirchenbau in Gablenz bei Chemnitz. Kirchennachrichten für Oberschlema. Am 14. Sonntage nach dem Feste der heil. Dreieinigkeit: früh 8 Uhr Hauptgottesdienst mit Predigt. Nachmittags halb 2 Uhr: Biblisch« Betrachtung. Kirchennachrichten Aue. "Z Sonntag den 26. September Dom. 14. p. Tr. Borm. 8 Uhr Beichte; halb 9 Uhr Hauptgottesdienst- Predigt Phil. 3, 12-1». P. Kaiser. Nachm. halb 2 Uhr: Katechismusunterredung i" ' ' Jugend. Von der Kindertaufe. Beyreuther, hatte et« so ehrende» Leichenbegängniß verbleist. Denn wir glauben wohl kaum »u viel gesagt zu habe«, wenn wir behaupten, daß in dem Geschienen der Veste« einer von un» gegangen ist. Darum ist e» wohl auch am Platze gewesen, wenn der Commandant der Schützencom- pagnie, Herr Baumeister Puschmann, dem Todten im Trauer hause rührende Worte de- Abschied» widmete. Da die Ent fernung de» Trauerhause- vom Friedhöfe eine zu bedeutend« war, so wurde vom Tragen der Leiche abgesehen, sonder« der Sarg wurde auf einem eigens für diesen Zweck herge- richteten, mit den Emblemen der hiesigen Schützengesellschaft, welcher der Verstorbene al- Adjutant angehürte, gezierten Leichenwagen bi- an da- Thor de« Friedhof» überführt. Wie beliebt der Geschiedene gewesen ist, geht daran» her vor, daß da- Ehren- brz. Trauerzelette von dem Stadtge- metnderath, der Schützengesellschaft, dem Mtlilärvereine, dem Bürgergesangvereine, dem Erzgebirgsvereine und einem großen Theils der Bewohner diesseits und jenseits der Grenze gebildet wurde. Auch die Schützengesellschaft zu Breitenbrunn hatte es nicht unterlassen, ihren früheren Kameraden zu seiner letzten Ruhestätte zu begleiten. Wenn je auf einen Menschen die Worte Schiller'-: „Arbeit ist des Bürgers Zierde, Segen ist der Mühe Preis" Anwendung finden können, so ist es entschieden auf den Verblichenen. Dean sein ganzes Leben war ein Leben voller Mühe und Arbeit; doch ist für dieselbe auch der wohlverdiente Lohn nicht ausgebltsben. Adorf. Mit dem Zug Nr. 40, der 7 Uhr früh hier ankommt, traf Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August ein, verweilte längere Zeit im Jnspektionszimmer und fuhr mit dem 8,' Uhr abgehenden- Zuge nach Eibenstock weiter. Dem Vernehmen nach wollte Se. Kgl. Hoheit der Jagd bei Eibenstock beiwohnen. Eibenstock, 23. Septbr. Se. K. Hoheit Prinz Friedrich August kam heute Vormittag hier an und beehrte das Fabriketabliffement des Herrn Kommerzienrath Hirsch berg, sowie die Etablissements der Herren Karl Lipfert und C. G. Dörffel Söhne mit Seinem Besuche. Se. K. Hoheit nahm sodann bei Herrn Oberforstmeister Beyreuther das Diner, dessen Ausführung dem Koch Herrn Johannes Gün ther in Neustädtsl übertragen worden war, ein, worauf Hochderselbe sich direkt nach dem AuerSberge zur Jagd be gab. Heute Abend kehrte Se. K. Hoheit Prinz Friedrich August nach Eibenstock zurück. Kircheimachrichten für Lößnitz. Dom 14. p. Lrin. prediget Borm. Herr Oberpf. Steininger. (Phil, s, 12—16.) Nachm. Herr Diac. Schmidt. (Luc. 17, 4-i9.) Die Beichtrede hält Herr Diak. Schmidt. Nachm. S Uhr Gottesdienst für die nächsti. Confirmanden Herr Oberpf. Steininger. Mittwoch, den 29. Septbr. Abends 8 Uhr Bibelstunde Herr Oberpf. Steininger. Sonnabend, den 2. Oktober vormittags 9 Uhr. Wochencom- munion. Die Beichtrede hält Herr Diak. Schmidt. E i n g e s a n d t. Der erste und matzgebendste Eindruck wird leicht der beste, wenn man ein wohlgepflegtes schönes Gesicht sieht und eine zarte Haut erblickt. Bei Hautunretnigkeiten, wie Httzbläßchen, Mitesser, Pickeln, Röthe der Haut u. s. w. wende man deshalb die so beliebt gewordene Prehu'sche Saudmandelllete an. Büchse zu 60 Pf. und 1 M. allein echt bei E. A. Lauge, Schneeberg. B. Becker in Seesen a. Harz liefert anerkannt einer höchst lieblichen Holliind. Tabak und kosten 1» Psd. nu 8 M. frco. Garantie: Zurücknahme. 25 E- ist nicht Jeder in der^age, viel Geld auSzv- gebe«, sei man daher zur rechten Zett vorsichtig. Alle, welche an dickem Blut und in Folge dessen an Hautaus schlag, Blutandrang, «ach Kopf und Brust, Hämorrhoiden etc. leiden, sollten nicht versäumen, durch eine ReinigungS- cur, welche nur wenige Pfennige pro Tag kostet, ihren Körper frisch und gesund zu erhalten. Man nehme das hierzu beste Mittel Apotheker R. Brandt'« Schwetzerpillen, erhältlich L Schachtel M. 1 in den Apotheken und achte genau auf den Namenszug R. Brandt'«. Theater. Schneeberg, 24. Septbr. Die gestrige Vorstellung von Dellinger» „Don Cesar" war trotz des AbonnementS- ConzerteS der Stadtkapelle recht gut besucht und zeichneten sich darin insbesondere Herr Bongard al- Don Cesar, Frl. Ott als Maritona, Frau Dir. v. Vogl als Puebla und Herr Dir. v. Vogl all Archivar aus. Sonnabend geht Carl Marta von Weder- „Freischütz" in Szene «ad wird, da die Haupttollen fich wieder in den Hände« der Damen Ott und Fr. v. Vogl, der Herren Kahn, Vo»gard und Dir. v. Vogl befinden, sicher die alte bewährt« Anzie- hung-kraft auf unser Publika« ausüben. Der Besuch der gebotenen Opera-Vorstellungen ist, da wir kau« wieder «ine so treffliche Gesellschaft hierher bekomm««, auf- Angelegent- ltchste zu empfehle«. vertttche Augelegmh etter». — Der heutigen Nummer dieser Blattes liegt der vom 1. Oktober d. I. ab gtlttge Winterfahrplan der König lich Sächsischen Staat-eisenbahnen bei, worauf wir unsere verehrten Leser auch an di«ser Stelle aufmerksam machen. _ ..Johanngeorgenstadt, 21. Septbr. Ein imposanter Leicheneonduct, wie er wohl hier kaum «och gesehen worden sein dürfte, bewegte sich am vergangene« Freitag Nach mittag unter Glockengeläut- und den «längen eine» Trauer- marsch«- durch uns«r« Stadt nach d«m still«« Friedhöfe. Und fürwahr, d«r Berstorbene, Herr Fabrikbes. Iuliu» wehren strenge Gesetze i« deutschen Reiche dem wüsten rohen vertilge« der Kletnvögel, doch lehrt die tägliche Erfahrung, daß auch bet un- noch viel zum allseitigen und wirHamen Schutz unserer lieben Sommer- und Stammgäste gethan werden kann. Wer aber zur Zeit unsere- Winter- in Ita lien, Griechenland oder Egypten die mit Netzen, Fangthür- me«, Leimruthen und Schießgewehr erfolgende Massenver- tilgung unserer auf der Wanderung befindlichen Lieblinge hat mit ansehen müsse«, wer da blutenden Herzen- geschaut hat, welche nach Millionen zählende Massm von Kleinod geln dort in wentgen Monate« vertilgt und mit welcher Rücksichtslosigkeit dieselben grausamen Martern ausgesetzt werden, dem erschließt fich erst da- volle Berständniß für die Nothwendigkeit einer Genossenschaft, di« trotz aller Miß erfolge und aller Schwierigkeiten unbeirrt und unentwegt an dem Ziele festhält, auch die Bevölkerung der Mtttelmeer- staaten für eine humanere Denk- und Handlungsweise zu gewinnen. Diese Bestrebungen des Vereins, welche dem Gemüthe wie dem Verstände in gleichem Maße nothwendtg erscheinen, haben demselben auch bereit- festen Boden ge schaffen im deutschen Volke, wenn auch die Zahl der Mit glieder immer noch al- sehr klein bezeichnet werden muß für einen Verein, der so augenscheinlich und so ausichlteh- lich dem allgemeinen Besten dient. Bier fürstliche Personen — der Kronprinz de- deutschen Reiche-, der Kronprinz von Oesterreich, der Herzog Ernst von Koburz-Gotha und der Fürst Heinrich XIV. von Reuß j. L. — sind Ehrenmit glieder, eine Reihe von bedeutenden Gelehrten und For schern, Zierden besonders der ornithologischen Wissenschaft, außerordentliche und correspondirende Mitglieder des Ver eins, dessen ordentliche Mitglieder 113 Directionen von StaatSanstalten, Schulen, Bibliotheken und Museen, Ma gistrate von Städten und Vereinen, 33 Damen und gegen 1000 Herren aller Stände umfassen. Am vergangenem Sonntag hat der in Dresden b-- stehende Verein „Erzgebirge»" sein im Interesse der Wohl- thätigkeil veranstaltete-Unternehmen: Berloosung von Gegen ständen mit Concrrt und Ball in Bachs Etablissement zur Ausführung gebracht. Wie die ausgestellt gewesenen Gewinne bezeugten, hatten eine bedeutende Anzahl von Geschäfshäu- sern und Fabriken von hier und auswärts recht zahlreiche und werthoolle Gegenstände zur Verfügung gestellt. Dem Vernehmen nach beabsichtigt dieser Verein von den Erträg nissen seines Unternehmens außer den im Laufe der Zett zu gewährenden directen Unterstützungen einen Unterstützungsfond in außergewöhnlichen Fällen zu begründen. DaS von Herrn Stabstrompeter Baum mit seiner Kapelle in gelungenster Weise audgeführte Concert war überaus zahlreich besuch:, so daß schließ lich wegen Mangel an Raum von weiterem Einlaß Abstand genommen werden mußte. Der Ball, an welchem sich eine recht große Zahl der Mitglieder betheiligte, verlief in dec animirtesten Stimmung und endigte früh gegen 4 Uhr. — ES dürfte noch wenig bekannt sein, daß für die Folgen der wüsten Trinkwetten auch der Verabreiche;: des Getränkes bestraft werden kann. Ein Kaufmann in Leipzig wurde vom Landgericht wegen fahrlässiger Töd- tung verurtheilt, weil er einem bereit» angetrunkenen Men schen schnell hinter einander 15 Gläser 38 bis 40 Grad starken Branntwein verabreicht hatte. Er legte gegen die Verurthetlung Revision an das Reichsgericht ein. Diese wurde jedoch verworfen und das landgerichtliche Erkenntniß bestätigt, weil der Angeklagte in strafbarem Leichtsinn jenes Schnapsquantum verabreicht unv außer Acht gelassen habe, daß der Tod eines Menschen hierdurch herbeigeführt werden kann. Zwickau, 22. September. Für diejenigen Personen, welche im Jahre 1881 als „NichtübungSpflichiig" der Ersatzreserve 1. Klasse überwiesen worden sind, dürfte die Mittheilung von Werth sein, daß laut der den betreffenden Personen bei der Ueberwetsung ausgehändigtrn Ersatzreserve- schetne die Inhaber derselben am 1. October d. I., da nun mehr fünf Jahre seit deren Ueberwetsung zur Ersatzreserve 1. Classe verstrichen sind, zur Ersatzreserve 2. Classe über treten. Die Betreffenden haben sich im Laufe des gedachten Monats bei dem BeztrkSfeldwebel zu melden, um sich aus dem Ersatzreservrscheinc die ^eberführung zur Ersatzreserve 2. Classe bescheinigen zu lassen. So lange diese Beschei nigung fehlt, gehören diebetreffenden Personen zur Ersatz reserve 1. Classe. Die Ersatzreservisten 2. Classe unterliegen in Friedenszeiten keiner weitere» militärischen Controls. Bei ausbrechendem Kriege können sie im Falle außerordent lichen Bedarfs zur Ergänzung des Heeres verwendet werden. Mit dem vollendeten 31. Lebensjahr erfolgt der üebertritt zum Landsturm, ohne daß es einer besonderen Verfügung bedarf. — Die aus dem Elsaß zurückgekehrten Soldaten haben allenthalben mit großer Begeisterung von den eben verlebten „Kaiser-Tagen" erzählt und die tiefe, wahre Be geisterung der Elsässer, wie sie sich an diesen Tagen offen geäußert, bestätigt. Hohenstein, 22. September. Gestern besuchte Sr. Erlaucht, Graf Karl von Schönburg Forder-Glauchau mit Höchstseiner Gemahlin und dem Erbgrafen unser Bad Hohen stein, begleitet von den Vertretern der Stadt und den Vorstands-Damen einer hiesigen WohlthätigkeitS-Stiftung. Die Hohen Herrschaften waren überrascht von den schönen Räumen des Bades und über die gewählte, überall da» Gepräge eines feinen Kunstsinnes tragende Einrichtung, zollten dem Concerte der Capelle eine besondere Aufmerk samkeit und schieden vom Bade mit den Motten, daß die so verständnißvolle Leitung und Liebe zur Sache, wie sie der strebsame und intelligente Besitzer, Herr Lorenz, allseitig bethätige, gewiß eine allgemeine Anerkennung verdiene.