ZUM PROGRAMM „Es schrieb sich einfach selbst“ Rachmaninow: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 d-moll Was ist das - Musik?! Das ist eine stille Mondnacht; Das ist das Rascheln lebendiger Blätter; Das ist ein ferner ewiger Klang; Das ist jenes etwas, das vom Herzen kommt und zum Herzen geht: Das ist Liebe! Der Musik Schwester ist die Poesie, und ihre Mutter - die Wehmut! Sergej Rachmaninow S ergej Rachmaninow kam auf einem Landgut im russischen Nowgorod als Sohn einer musikbegeisterten Familie zur Welt und verlebte seine frühe Jugend auf dem Land, wo er bereits früh die russische Folklore, Volkslied und Volkstanz kennen lernte. Schon im Alter von zehn Jahren besuchte Rachmaninow, der Enkel eines ausgezeichneten Pianisten, das St. Peters burger Konservatorium, bevor sein Vetter Alexander Siloti, seinerseits ein Schüler von Franz Liszt, zur wegweisenden Per sönlichkeit für den jungen Musiker wer den sollte. Siloti unterrichtete den ange henden Künstler, machte ihn mit den klassischen Traditionen und der spätro mantischen Gegenwart mitteleuropäischer Musikgeschichte bekannt und riet ihm, für seine weitere Ausbildung nach Moskau zu gehen. Die Orientierung an westlichen Kultur traditionen und internationaler Musikge ¬ schichte zeichnet auch das künstlerische Lebenswerk Sergej Rachmaninows aus. Der Klaviervirtuose von Weltrang hatte seine russische Heimat 1917 nach der Oktoberrevolution für immer verlassen, um über Dresden und Paris schließlich nach Amerika zu gelangen und dort einen neuen Lebensmittelpunkt zu finden. „Ich habe nie feststellen können, wozu ich in Wahrheit berufen bin, zum Komponisten, zum Pianisten oder zum Dirigenten“, bekannte Rachmaninow selbst, der zunächst zahlreiche Konzertreisen durch Russland unternahm, durch seine ausge dehnten Auslandstourneen aber vollends in eine westliche Musikkultur hinein wuchs und sich später nahezu ausschließ lich seiner Pianistenlaufbahn widmete. Der weltweit bewunderte Pianist und wohl letzte große musikalische Repräsentant