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F. G. Handel: Judas Maccabäus AUSFÜHRENDE: Chor: Dresdener Singakademie Orchester: Dresdener Philharmonisches Orchester Orgel: Camillo Schumann Cembalo: Dr. Arthur Chitz Dirigent: Edwin Lindner SOLISTEN: Erste Israelitin (Sopran): Elisabeth Rethberg Zweite Israelitin (Alt): Annemarie Cranz Juöas Maccabäus (Tenor): Richard Tauber Simon (Baß): Friedrich Plasdike Klavier Sechsteln aus öem Lager von F. Ries, Dresden, Seestraße 21. Erster Teil. 1. Auftritt. Chor der Israeliten. Öen Tod Ihres Führers Mattathia», Juöas Maccabäus. Gram versenkt einher Sie geht verwaist einher Ihr Retter, — klagt, Ihr Retter, Freunö und Vater ist nicht mehr. Klagt ihr Söhne Juöas Klagt um Zions Leib Ihr Vater ist nicht mehr. Wehklagen des Volkes Israel um des Vaters von Klagt, klagt! Klagt Söhne Juöas Klagt um Zions Leiö Unö stimmt ihn an Den Ton öer Traurigkeit Klagt Söhne Juöas Klagt um Zions Leiö Verwaist geht sie in Recitativ. Simon. Nicht ganz umsonst ist eure Klage, sie lindert eures Herzens Gram. Adi! welch ein Gram! Doch nein, verzweifelt nicht an dessen Arm, öer schon so oft euch half. Audi jetzt sollt ihr von euren Tränen, eh’ ihr es glaubt, öas Ende seh’n, denn so spricht Gott: „Ich bin öer Herr, öer Wunder tut; wenn öu midi ehrst, mir flehst, unö in öer Not mein suchst, so hör’ ich meines Volks Gebet!“ Arie. Erste Israelitin (Sopran). Fromme Tränen, heißes Flehn, Laute Seufzer unö Gesang, Steigt zu öem Herrn empor unö bringt Sein Mitleiö, Sein Mitleiö, seine Gnaö’ herab! 2. Auftritt. Oas „Volk Gottes“ erfleht unö erhält von Jehova einen neuen Führer in Judas Maccabäus. Chor. Du Gott, öem Erö’ unö Himmel schweigt Unö öessen Macht öie Herzen beugt: Das Volk, öaß vor öir Gnade fand, Verknüpfe öurdi öer Eintracht Band. Gieb einen Mann voll Mut unö Geist Der unsre Bande kühn zerreißt Gieb einen Mann voll Mut Gieb einen Mann voll Geist Mut unö Geist Mut unö Geist Gieb einen Mann voll Mut unö Geist Der unsre Bande kühn zerreißt. Simon, Öer Hohepriester, Sohn Öes Mattathiaa verkündet: Recitativ. Simon. Vernehmt, öie Gottheit spricht durch midi! Dort zwischen seinen Cherubim erschien mir Gottes Herr lichkeit, sein Ohr vernahm öes Volkes Flehn, unö was es bat, ist ihm gewährt. Hinfort sei Maccabäus euer Fürst, sein Arm entreiß’ euch eurem Jodi, unö was er tut, wird Segen sein. Arie. Simon. Auf, Heer öes Herrn, zum Wiöerstanö! Denn Gottes Ruhm heischt deinen Mut. Dem Heil seines Volkes unö öer Wahrheit zugut Beseelt dich Jehova unö stärkt deine Hand. Auf! Auf! Auf! Heer öes Herrn Zum Wiöerstanö! Denn Gottes Ruhm Heischt deinen Mut. Jq , Chor. Wohlan! Wohlan! Führ uns o Helö Wir folgen gern Zur Schlacht öes Herrn. Recitativ. Juöas. Wie sehr, mein Volk, entzückt midi dieser Mut! Es ruht auf öir noch öeiner Väter Geist. Sei auch wie sie beglückt! Dort von Öen Höh’n öer Kinöer Gottes schaut ihr Blick auf uns; so stand in strahlen voller Pracht, als Josua für Jakob stritt, erstaunt öie Sonne öa, unö wich nicht eh’, bis er öie Völker zwang — unö Sieger warö. =H