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Volkslieder im Satz von Franz Magnus Böhme: a) Drei Laub auf einer Linden. (15. Jahrhundert.) Drei Laub auf einer Linden Blühen also wohl. Sie thut viel tausend Sprünge, Ihr Herz ist freudenvoll, Ich gönn’s dem Mägdlein wohl. Das Mägdlein, das ich meine, Das ist hübsch und fein. Wenn ich dasselb’ anblicke, Freut sich das Herze mein, Ihr eigen möcht’ ich sein. Aus ihren Äuglein blaue Leuchtet Treue klar. Von ihrem Rosenmunde Lacht Liebe immerdar, 0 wär’ sie mein fürwahr. b) Das stille Thal. (18. Jahrhundert.) Im schönsten Wiesengrunde ist meiner Heimat Haus, Da zog ich manche Stunde in’s Thal hinaus. Dich, mein stilles Thal, grüss ich tausendmal! Muss aus dem Thal jetzt scheiden, wo alles Lust und Klang, Das ist mein herbstes Leiden, mein letzter Gang. Dich, stilles Thal, grüss ich tausendmal! Sterb’ ich, in Thaies Grunde will ich begraben sein, Singt’s mir zur letzten Stunde beim Abendschein: Dich, stilles Thal, grüss ich tausendmal!