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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr. 12 August 1969 Preis 10 Pfennig In dieser Ausgabe: Seite 3: Verantwortung der FDJ Seite 6: FDJ-Redaktion berichtet Teilnehmer des Weltfriedenskongresses in Berlin waren am 29. Juni Gäste unserer Hoch schule. Sie informierten sich hier über die sozialistische Hochschulreform in der DDR. Nuri Rifai, Mitglied des Präsidiums des Weltfriedensrates (im Bild sitzend, bei der Eintragung in das Gästebuch), versicherte, daß die sozialistische Umgestaltung des Bildungswesens in der DDR beispielgebend für alle Länder sei, die das Joch des Kolonialismus abgeschüttelt und den Weg des nationalen Aufbaus beschritten haben. Foto: ZB/Ahnert 1969/70: Staatsratsbeschluß in Aktion Weltspitzenleistungen auf allen Gebieten Vom Konzil über die Weiterführung der 3. Hochschulreform im neuen Studienjahr Ende Juni dieses Jahres fand im Hochschulteil Reichenhainer Straße ein Konzil zur weiteren Verwirklichung der 3. Hochschulreform im Stu dienjahr 1969/70 statt. » In seinem Referat führte der 1. Prorektor, Ge nosse Prof. Dr. Fritz Beckert, einleitend aus, im kommenden Studienjahr, aus dem vergangenen Stadium des Überlegens und Planens heraus; auf allen Gebieten unserer Arbeit Spitzenleistungen zu erzielen. Darauf ist auch die Führungskonzep tion gerichtet, die Prof. Beckert mit seinem Refe rat begründete. Im weiteren wies er auf die große Bedeutung der von uns zu lösenden Aufgaben in Erziehung, Lehre, Forschung und Weiterbil dung hin. Vieles, so sagte er, ist vom Kollektiv unserer Hochschulangehörigen erreicht worden, aber die neuen Dimensionen der vor uns stehen den Aufgaben erfordern größere Anstrengungen und sind nur in enger sozialistischer Gemein schaftsarbeit zu erfüllen. Ohne die Ideen und die Schöpferkraft aller Hochschulangehörigen, ohne die weitere Entfaltung der sozialistischen Demo kratie, sind unsere großen Ziele nicht zu ver wirklichen. Die Leiter müssen sich die Zeit neh men, führte er aus, allen Mitarbeitern die vor dem jeweiligen Kollektiv stehenden Probleme zu erläutern und sie für ihre Lösung zu mobilisie ren. Es gilt, alle Hochschulangehörigen von der Größe der Aufgaben zu überzeugen, sie zu in formieren, eine Atmosphäre der Bereitschaft zur gemeinsamen Lösung dieser Aufgaben zu schaf fen und die Entwicklung partnerschaftlicher. Be ziehungen zwischen den Studenten und den Mit arbeitern unserer Hochschule in den Mittelpunkt des Ringens um die weitere Entfaltung der so zialistischen Demokratie zu stellen, den Geist der FDJ-Hochschulkonferenz von Unterwellenborn auch an unserer Hochschule lebendig werden zu lassen. Nachdrücklich wies Genosse Prof. Dr. Beckert darauf hin, daß jede Aufgabe nur dann erfolgreich verwirklicht werden kann, wenn sie im Komplex,' als Einheit ihrer politisch-ideologi schen, fachlichen, ökonomischen und kulturell- geistigen Seiten, betrachtet und gelöst wird. (Fortsetzung auf Seite 3) Empfang von VAR-Studenten Aus Anlaß der Aufname voller diploma tischer Beziehungen zwischen unserer Deutschen Demokratischen Republik und der Vereinigten Arabischen Republik hatte der Rektor am 16. Juli dieses Jahres, die zu einem Zusatzstudium an unserer Tech nischen Hochschule weilenden VAR-Stu denten zu einem Empfang eingeladen. Der Direktor für internationale Beziehun gen unserer Hochschule, Diplomgesellschafts wissenschaftler Karl Weinrich, sagte in einer kurzen Ansprache unter anderem, daß die Herstellung voller diplomatischer Beziehungen zwischen unseren Ländern von den Hochschulangehörigen und allen Werktätigen unserer Republik im 20. Jahr ihres Bestehens, mit besonderer Freude und Genugtuung aufgenommen wurde. (Fortsetzung auf Seite 5)' Das Präsidium des Konzils: Prof. Dr. Christian Weißmantel, Dr. Hermann Nawroth, Klaus Müller, Helfried Ußner, Dr, Gerhard Fischer, Prof. Dr. Wolfgang Müller und Marion Müller (von links nach rechts). Foto: Scheiding •Mm In । eigener Sache E Die Leser unserer - Zeitung, so = kam es in vielen persönlichen und E kollektiven Gesprächen immer = wieder zum Ausdrude, sind dar- = über erfreut, daß der „Hochschul- = spiegel" interessanter, vielseitiger E und hochschul bezogener, in sei- = ner äußeren Gestaltung anspre- E ehender geworden ist. Mehr Hoch- = schulangehörige als bisher, beson- = ders Studenten, sind seit der Dis- = kussion um den Beschlußentwurf = des Staatsrates zur Weiterführung = der 3. Hochschulreform im Fe- = bruar in den Spalten unserer = Zeitung zu Wort gekommen. Be- = sonders durch eine aktivere Arbeit = der FDJ-Redaktion, durch die Bil- E düng der ehrenamtlichen Kultur- = und Sportredaktion sowie eines = Korrespondentenkollektivs ist die = Verbindung der Zeitung zu den E Mitarbeitern und Studenten unse- = rer Hochschule enger geworden. = Viele Wünschie aber sind bis E heute offen geblieben. Noch mehr, = gemessen am heute Notwendigen, = ist eine neue Qualität unserer E Hochschulzeitung erforderlich. = Von diesem Gedanken ließen = sich die Mitglieder des neugebil- = deten Redaktionskollegiums in = ihrer Beratung am 26. Juni dieses = Jahres leiten, als sie eine Konzep- = tion zur verpesserung der Arbeit E mit dem „Hochschulspiegel“ disku- E tierten und als Grundlage für = ihre weitere Tätigkeit verabschie- = deten. * = Unseren „Hochschulspiegel" zu E einer interessanten, massenwirk- = samen, äußerlich gut gestalteten E Zeitung zu entwickeln, zu einer = Zeitung mit hohem politisch-ideo- = logischem und journalistischem = Niveau, die gern gelesen wird und E allen Mitarbeitern und Studenten = bei der Erfüllung ihrer großen = Aufgaben hilft, das ist das Ziel E des Redaktionskollegiums und zu- = gleich auch seine Verpflichtung E zu Ehren des 20. Jahrestages un- = serer Republik. Nach Redaktionsschluß: Telefongespräch mit Moskau Seit dem 12. Juli dieses Jahres weilt eine FDJ-Studentenbrigade un serer Hochschule in der Sowjetunion. Weil wir neugierig waren und ge naueres wissen wollten, riefen wir m Moskau an. Am anderen Ende der Leitung meldete sich der Leiter des Einsatzstabes der Studentenbrigaden im Moskauer Institut für Chemie anlagenbau. Er konnte uns aus führlich berichten. Nach einem mehrtägigen Aufent halt in Moskau kamen unsere Stu dentinnen und Studenten am 17. Juli früh in Ostaschkow, ihrem Einsatz ort, an. Etwa 25 km von der Stadt entfernt bauen die Freunde gemein sam mit sowjetischen Komsomolzen an einem Touristenlager. Das Lager befindet sich an einem See, etwas größer als der Balaton. In diesem neu erschlossenen Gebiet errichtet die in ternationale Studentenbrigade finni sche Holzhäuser aus vormontierten Teilen und einen einfachen Ziegel bau. Unsere Freunde haben genau das richtige Wetter zum Arbeiten, denn bei rund 18 Grad Celsius ohne Regen kann man es ohne weiteres, aushal ten. Übrigens, auch in der Sowjetunion müssen die Mädchen kochen! In einer „Feldküche“ bereiten die Studentin nen schmackhafte Speisen zu. Alles, was dazu benötigt wird, kaufen sie in den naheliegenden Kolchosen sehr, preiswert ein. Das Redaktionskollegium der Mos kauer Hochschulzeitung wird Ende Juli nach Ostaschkow in die Turisti- tscheskaja Basa „Sokol“ fahren und einen Film drehen. Diesen Film wol len unsere sowjetischen Freunde als Geschenk zu uns nach Karl-Marx- Stadt schicken. Nach dem dreiwöchigen Einsatz unserer FDJ-Studentenbrigade in Ostaschkow fahren die Jugend freunde vier Tage in die Heldenstadt Leningrad und anschließend noch drei Tage nach Kiew. Der Leiter des Einsatzstabes in Moskau bat uns abschließend, alle Mitarbeiter und Studenten unserer Technischen Hochschule herzlich zu grüßen. Auch im Zeitalter des Fern sehens bleibt die Presse als kol lektiver Propagandist. Agitator und Organisator im System der modernen Massenkommunika tionsmittel die schärfste Waffe der Partei. Diese immer wirksa mer zu handhaben wäre allein schon Grund genug, ständig um die Verbesserung der Qualität auch unserer Zeitung zu ringen. Für uns kommt es besonders dar auf an, die großen Möglichkeiten zum Gedankenaustausch, zur Dis kussion, zur Information und kon struktiver Kritik immer besser zu nutzen, die uns mit der Her ausgabe einer eigenen Hochschul- zeitung gegeben sind. Der tiefere Grund aber, der auch für die Qualität unseres „Hochschulspiegels“ neue, höhere Maßstäbe setzt, und davon ließ sich das Redaktionskollegium in seiner Beratung leiten, liegt in der neuen Entwicklungsetappe unserer Hochschulen und unserer ganzen Republik begründet. Mit revolutionärer Leidenschaft, zügig und exakt, gilt es den Staatsrats beschluß über die Weiterführung der 3. Hochschulreform auch an unserer Hochschule zu verwirk lichen, um damit einen gewichti gen Beitrag für die Schaffung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in un serer Republik zu leisten. Damit, und das haben die Ergebnisse der Moskauer Weltberatung der kom munistischen und Arbeiterpar teien erneut und mit großer Klar heit deutlich werden lassen, tra gen wir dazu bei, den Sieg der sozialistischen und aller antiimpe rialistischen Kräfte über den Im perialismus schneller herbeizu- führen. Zu all dem wird der „Hoch- schulspiegel" seinen Beitrag lei sten, und deshalb muß er eine neue, höhere Qualität erreichen. (Fortsetzung auf Seite 2)