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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr. 16 August 1970 Preis 10 Pfennig In dieser Ausgabe: Seite 3: Zum 200. Geburtstag Hegels Seite 4: Bildbericht über FDJ-Studenten- brigaden ^llllilllllllllllllllllllllllllllilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllDlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllliHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII^ Nach dem VII. Pädagogischen Kongreß = Am 20. Juli hat der diesjährige Einsatz unserer FDJ-Studentenbrigaden begonnen. Über 1000 Jugend- = = freunde sind für vier Wochen am Bezirksjugendobjekt „Wasserleitungsbau Oberwiesenthal“, am Groß- E = tanklager Hartmannsdorf und auf Baustellen im S tadtgebiet von Karl-Marx-Stadt im Einsatz. E Der 25. Juli stand in Oberwiesenthal ganz im Zeichen der aktiven Solidarität mit dem vietnamesischen E = Volk. Über 40 Hochschullehrer, an ihrer Spitze Genosse Hans-Jürgen Ueberfuhr, stellvertretender Sekretär = = der Hochschulparteileitung, Genosse Prof. Dr. rer. nat. habil. Frieder Kuhnert, Dekan der Fakultät für E = Mathematik und Naturwissenschaften, und der Sekre tär der FDJ-Hochschulleitung, Genosse Erhard Schrei- = E ber, beteiligten sich an einer Vietnam-Sonderschicht. E = Am Nachmittag fand in der Jugendherberge „Bruno Kühn“ in Jöhstadt ein Solidaritätsmeeting mit vict- = = namesischen Freunden statt. Auf diesem Meeting wurden über 4000 Mark für das heldenhaft kämp- E E fende vietnamesische Volk übergeben. E Damit haben unsere Freunde einen guten Beitrag zum endgültigen Sieg der fortschrittlichen Kräfte in = = Südostasien geleistet. Gäste aus Irkutsk Der VII. Pädagogische Kongreß stellte den Pädagogen im nächsten Jahrzehnt eine Reihe von Aufgaben, die erfordern, daß die Lehrerstuden ten im Studium einen wissenschaft lichen Vorlauf erhalten und mit schulpraktischen Problemen ver traut werden. Das einheitliche sozialistische Bil dungssystem ist als fester Bestand teil in das entwickelte gesellschaft liche System des Sozialismus inte griert. Damit erhält das Bildungs wesen aus objektiven gesellschaft lichen Erfordernissen seine produk tive Funktion, die darin besteht, den notwendigen Bildungsvorlauf zu schaffen und die heranwachsende Generation zu klassenbewußten, all seitig gebildeten und harmonisch Imperialismus ist System der Gewalt „Der Imperialismus brachte den Faschismus, das Regime des politischen Terrors und der Todeslager hervor. Wo es ihm gelingt, eröffnet er die Offensive gegen die demokra tischen Rechte und Freiheiten, tritt die Menschenwürde mit Füßen und fördert den Rassis mus.“ Das wurde im Haupt dokument der Moskauer Bera tung festgestellt. Dafür wurden auf einer Kurzversammlung der Partei gruppe und der Gewerk schaftsgruppe des Lehrbereichs Polytechnik der Sektion Er- . ziehungswissenschaften und Fremdsprachen viele Beispiele und Tatsachen genannt: Repressalien, Verfolgungen und Mord gegen Kommuni sten, gegen alle Demokraten und Kämpfer für die Sache des Friedens und des sozialen Interessanter Erfahrungsaustausch über Erziehung, Ausbildung, Weiterbildung und Forschung i Am 30. Juli dieses Jahres be suchte eine Delegation der Gebiets leitung Irkutsk der KPdSU, die eine Woche im Bezirk Karl-Marx- Stadt weilte, auch unsere Techni sche Hochschule. Vom amtierenden Rektor, Genos sen Prof. Weber, und dem stellver tretenden Sekretär der Hochschul parteileitung, Genossen Ueberfuhr, herzlich begrüßt, saßen unsere si birischen Gäste mehrere Stunden mit Vertretern aller Sektionen zu- abschließend in das Gästebuch ein getragen hatten, besichtigten die Irkutsker Genossen noch das Ver suchsfeld der Sektion Fertigungs- prözeß und -mittel und das Bauge lände der Hochschule. Fragen bei der Durchführung der 3. Hochschulreform an der Techni schen Hochschule Karl-Marx-Stadt. Ihr besonderes Interesse galt der Ausbildung unserer Studenten vom Beginn des Studiums bis zum Ein satz der Absolventen in der Indu strie. Politische und fachliche Wei terbildung des Lehrkörpers und die Bildung von „Sozialistischen Stu dentenkollektiven“ waren weitere sammen. Sie informierten sich vor Schwerpunkte des lebhaften Erfah- allem über politisch-ideologische rungsaustausches. Nachdem sie sich 1 (Unser Foto: Der stellv. Sekretär der Hochschulparteileitung, Genosse Ueberfuhr, begrüßt den Delegations- . lei ter.) Fortschritts in den USA, dem „freiesten Land der freien Welt“, in der BRD, wo die KPD noch immer verboten ist, in Griechenland, Spanien, In donesien, Portugal und Bra silien, wo die imperialistische Reaktion Militärdiktaturen errichtet hat. Die Brutalität des Imperialismus zeigt sich im Stellvertreterkrieg Israels, in der „Entarabisierung" der besetzten Gebiete. Am deutlichsten zeigt sich das wahre Gesicht des USA- Imperialismus in der offenen Aggression gegen Vietnam, Laos und Kambodscha. Doch dabei hat die USA „. I . an statt das kommunistische Vor- dringen in Asien abzuschrecken, es jetzt ’n Wirklichkeit geför dert“, wie der amerikanische Senator Fulbright feststellte. Ständig bekannt werdende neue grausame Verbrechen und Unmenschlichkeiten leh ren uns, den Imperialismus zu hassen. Erziehen wir auch un sere Studenten zum unerbitt lichen Haß gegen dieses men schenfeindliche System! Aggression beenden! Mit Empörung und Abscheu nahmen die Kollegen der Ge werkschaftsgruppe Exp.-Phy- sik und Theoret. Physik von dem neuerlichen Überfall der USA auf Kambodscha Kennt nis. In ihrer Protestresolution schreiben sie: „Die Fortsetzung des Luft terrors gegen Kambodscha und Nordvietnam zeigt, was wir von den Friedensbeteue rungen der amerikanischen Regierung zu halten haben. Wir ■ fordern, gemeinsam mit der gesamten friedlieben den Menschheit, die USA auf, den Terror in Südostasien einzustellen und die Aggres sion in diesem Raum zu be enden.“ mzung scher Erfahrungen entwickelten Erbauern des vollent falteten Sozialismus zu erziehen und die künftigen Produzenten auf die Meisterung aller Anforderungen der wissenschaftlich-technischen Revo lution vorzu bereiten. Der Lehrer beeinflußt in einer entscheidenden Phase der Persön lichkeitsentwicklung maßgeblich die Formung der Weltanschauung der heranwachsenden Generation. Seine Aufgabe ist es, bei den Schülern einen unerschütterlichen sozialisti schen Klassenstandpunkt herauszu bilden und eine moderne, den wis senschaftlichen Erkenntnissen ent sprechende Bildung zu vermitteln. Von seinen politischen, ideologi schen, moralischen und wissen schaftlichen Qualitäten wird weit gehend die Erziehung der. jungen Generation beeinflußt. Die Lösung dieser Aufgaben in der Schulpraxis verlangt von den Studenten umfas sende anwendungsbereite Kennt nisse des Marxismus-Leninismus und einen festen Klassenstandpunkt. Jeder Student muß durch die Aus bildung und Erziehung in der Lage sein, in der Schulpraxis die Forde rung des Lehrplan Werkes, in jeder Stunde die Einheit von Technik- Ökonomie-Ideologie und Politik zu realisieren, erfüllen zu können. Die Auswertung der letzten schul praktischen Semester und unter richtspraktischen Tage haben ge zeigt, daß der größte Teil der Stu denten es noch nicht versteht, die (Fortsetzung auf Seite 4) Initiativen im Wettbewerb Die Hochschulleitung und die Vollversammlung der Gewerkschaftsver trauensleute haben die Weiterführung des sozialistischen Wettbewerbes beschlossen. Für unseren Lehrbereich Allgemeiner Maschinenbau geht es jetzt darum, an den bisherigen Erfolgen im Kampf um den Titel „Kollek tiv der sozialistischen Arbeit“ anzuknüpfen und auf den Lehrbereich be zogene weiterführende Aufgaben zu formulieren. Wo liegen hierzu Ansatzpunkte? Obwohl der obengenannte Beschluß zur Weiterführung des Wettbewer bes in unserem Lehrbereich noch nicht umfassend behandelt werden konnte, weisen die ersten Diskussionen unter den Kollegen schon auf die künfti gen Schwerpunkte hin. Als Beispiel sei einer davon aus der Lehre heraus- gegriffen, die Gestaltung und Durchführung von Konstruktionsbelegen und Diplomarbeiten. In unserem bisherigen Programm hatten wir vorgesehen, daß die 2. und 3. Konstruktionsbelege weitgehend zur Bearbeitung von Industriethemen oder zur Entwicklung von Versuchsständen für Forschung und Lehre ge nutzt werden. Das Neue besteht darin, daß für diese Aufgaben von vorn herein keine Lösungen existieren und die von den Studenten ausgearbeite ten Konsfruktionen sofort in der Praxis realisiert werden. Die ersten posi tiven Ergebnisse liegen inzwischen vor und berechtigen dazu, die Verfah rensweise noch konsequenter anzuwenden. So werden bereits im kommen den Studienhalbjahr insgesamt 5 Kollektive ihren zweiten Konstruktions beleg an Aufgaben verschiedener Betriebe der verarbeitenden Industrie ausführen. Natürlich erwächst aus dieser Umstellung auch eine Reihe von Proble men. Die Aufgaben bedürfen einer sorgfältigen Vorbereiting, und während der Bearbeitung muß ein guter Kontakt zu den Betrieben bestehen, die (Fortsetzung auf Seite 2) uiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin In den ersten drei Wochen des Einsatzes unserer FDJ-Studentenbri gaden konnte man überall eine große Einsatzbereitschaft der Freunde bei der Arbeit und eine gute Initative bei der Gestaltung des politisch-ideo logischen und kulturell-sportlichen Lebens in den Brigaden beobachten. In vielen Brigaden wurde sehr breit über Fragen des Studiums und der Verbandsarbeit diskutiert. Das ist für die Freunde von der Matrikel 70 eine gute Vorbereitung auf ihr Studium und trägt dazu bei, daß im kom menden Studienjahr die Bewegung um die Herausbildung sozialistischer Studentenkollektive weiter aktiviert wird. Es hat sich gezeigt, daß die Brigaden von den Sektionen, die in der Vorbereitung gut waren, auch im Einsatz die besten Leistungen zeigen. So konnten bisher Brigaden der Sektionen Informationsverarbeitung, Mathe matik, Sozialistische Leitungs- und Organisationswissenschaften und Ver- nrbeitungstechnik als Etappensieger im Wettbewerb ausgezeichnet wer den. Aber auch die anderen Brigaden sind noch gut im Rennen. Es lohnt sich also für alle, in der letzten Woche mit hervorragenden Leistungen um den Sieg im Wettbewerb zu kämpfen. Weitere Berichte siehe Seite 4. Unser Bild zeigt Studenten der Sektion Physik/Elektronische Bauele mente.