Volltext Seite (XML)
HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nummer 1 - Januar 1972 Preis 10 Pfennig In dieser Ausgabe: Seite 3: 7. Plenartagung des Wissenschaft lichen Rates Seite 4: Bonn und der imperialistische Militärpakt i. Fienartagung des Wissenschaltlidlii Ruics der TH Der Prorektor für Prognose und Wissenschaftsentwicklung, Genosse Prof. Weber, schätzte zunächst die Arbeit des Wissenschaftlichen Rates in der vergangenen Wahlperiode ein. Er informierte das Plenum über die. durch den Minister für Hoch- und Fachschulwesen bestätigte Neu gründung der Fakultäten für Ma schineningenieurwesen und für Elektroingenieurwesen anstelle der bisherigen Fakultät für Ingenieur wissenschaften. Das Referat hielt der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Rates, Magnifizenz Prof. Weißman tel. Die Vorbildwirkung des Hochschullehrers bei der Entwicklung des wissenschaft lichen Lebens Im Referat wurde davon ausge gangen, daß die Erfüllung der uns vom VIII. Parteitag der SED gestellten Aufgaben, in deren Mittel punkt die Erhöhung der Qualität der Ausbildung, vor allem des inhaltli chen Niveaus der Lehre und der klassenmäßigen Erziehung der Stu denten steht, ganz wesentlich von der Einstellung, vom Wissen und Können des Lehrkörpers abhängt. Daher muß die weitere politische, fachliche und pädagogische Qualifi zierung aller Hochschullehrer das wichtigste Kettenglied bei der Lö sung unserer Aufgaben sein. Wir müssen erreichen, daß das ständige Ringen um höchste Qualität jeder einzelnen Vorlesungsstunde, jedes Seminars und jeder Übung und um das höchste Niveau der Forschungs arbeiten zum Hauptanliegen der in haltlichen Arbeit in allen Bereichen wird. Die Entwicklung von 'Kritik und Selbstkritik im Rahmen des wissenschaftlichen Lebens muß viel mehr zu einer völlig normalen Er scheinung werden, die jedem einzel nen hilft, gute Erfahrungen auszu werten sowie Schwächen aufzudek- ken und zu überwinden. Anknüpfend an viele gute Erfah rungen wurde im Referat deutlich, (Fortsetzung auf Seite 3) Bereits; auf der Tagung des Wissenschaftlichen Rates unserer TH hatten Probleme einer stärkeren Wirksam keit der Urania-Gesellschaft an unserer Bildungsstätte eine Rolle gespielt. Nun weilten im Anschluß an den V. Urania-Kongreß am 20. Dezember auf Einladung des Rektors der TH die Präsidenten und Vizepräsidenten von gleichartigen Bildungsorganisationen aus der Sowjetunion, der Volksrepublik Bulgarien, der Ungarischen Volksrepu blik, der Sozialistischen Republik Rumänien und der Mongolischen Volksrepublik an unserer Hochschule. Genosse Prof. Weißmantel erläuterte den Gästen die Entwicklung der TH und ging besonders auf Probleme der Erziehung der Studenten und der Arbeit von An gehörigen der Hochschule in der Urania-Gesellschaft ein. Mit großem Interesse besichtigten die Gäste ein Studentenwohnheim und einige Ausbildungsstätten und machten sich mit dem Lehrbereich Bionik be kannt. Mit anerkennenden Worten äußerte sich der 1. Vize präsident der sowjetischen Gesellschaft, Genosse Dr. Fischewski, über die beim Aufbau der TH erzielten Leistungen. Foto: Behmel I Orientierung auf höhere Ziele Starke Beachtung hat bei = den Kollegen der Sektion In- E formationstechnik die Rede des = Genossen Breshnew gefunden, = die er auf dem Unionstreffen = sowjetischer Studenten hielt. = Auch die richtungweisenden = Gedanken über die Aufgaben = der Gewerkschaft an den = Hochschulen werden für unsere = weitere Arbeit bestimmend = sein. „Die Gewerkschaftsorga- E nisationen der Hochschulen = spielen eine immer größere = Rolle im Leben der Studenten- = schäft“, sagte Genosse Bresh- = new. Er nannte einige wichtige = Aufgaben wie „die richtige = Organisation des Studienab- = laufs, Entwicklung des Laien- E kunstschaffens, der Körperkul- = tur und des Sportes, gute Le- = bensbedingungen usw. „Das = sind“, so führte er aus, „wich- E tige Voraussetzungen für die = erfolgreiche Formung und Er- = Ziehung hochqualifizierter Spe- E zialisten." Wir sollten über- = legen, wie dies stärker für E unsere Arbeit nutzbar gemacht = werden kann. Um die Erziehung und Aus- E bildung unserer Studenten zu E intensivieren, sind bisher schon = eine Reihe von Maßnahmen an E unserer Sektion eingeleitet = worden. So wurde die Aus- = bildungskonzeption überarbei- E tet, eine Arbeitsgruppe er- E arbeitete Vorschläge zur Inten- = sivierung des Studiums, Vor- E 1 jungen TTbuneen und Prak- = tika wurden bereits weit- E gehend auf fachlichen Inhalt E und Niveau abgestimmt, über = die pädagogische Gestaltung = der Lehrveranstaltungen fan- E den Absprachen statt und = Die Gewerkschaftsgruppe.des Direk- toriates für Erziehung und Ausbildung führte am 13. 12. 1971 ihre Berichts wahlversammlung durch. Der kol lektiv erarbeitete Rechenschafts bericht bildete die Voraussetzung für eine gute Qualität der Diskus sionen sowie für die Vorschläge der Kandidaten, die einstimmig gewählt wurden. Die Mitarbeiter hatten — sofern sie Halbtags- oder Stunden kräfte waren — ihre Arbeitszeit so verlegt, daß ihnen die Teilnahme an der wichtigen Versammlung möglich war. Die Kollegen nahmen aktiven Ein fluß auf die Aufgabenstellung, in- d21n sie viels ITereeblGe zur Przi- sierung des Kampfprogramms „Kol lektiv der sozialistischen Arbeit“ unterbreiteten, die von hoher politi scher Verantwortung getragen wa ren. Die Ursache dafür ist vor allem darin zu suchen, daß jeder Kollege regelmäßig über die zu lösenden Probleme informiert wird und auch über deren Erfüllung Auskunft er hält. Die kollektiven Bemühungen des Direktors für Erziehung und Aus bildung, des Parteigruppenorganisa tors und des Gewerkschaftsver trauensmannes sowie die vorbild liche Unterstützung durch die AGL und die APO-Leitung haben gute Früchte getragen. Probleme der politisch-ideologi schen Ardeit im Dirextorat wurden (Fortsetzung auf Seite 2) schließlich wird auch ein Kom plexpraktikum aufgebaut, um die Querverbindungen zwi schen den einzelnen Fachge bieten besser herauszuarbeiten. Darüber hinaus müssen wir auch die Lernbereitschaft der Studenten weiter erhöhen durch eine stärkere erziehe rische Wirksamkeit der Semi nargruppenbetreuer und eine engere Zusammenarbeit mit der FDJ-Grundorganisation durch die Einbeziehung solcher Aufgaben in den sozialistischen Wettbewerb. Bei Mitarbeitern ist mitunter noch das Bestreben festzustel len, möglichst viel Arbeit in der Forschung zu leisten und darüber die Aufgaben in der Lehre zu vernachlässigen. Un sere Gewerkschaftsorganisa tion wird über Wettbewerbs programme, Verpflichtungen usw. mit dafür Sorge tragen, daß die richtigen Proportionen auf diesem Gebiet eingehalten werden. Das Bestreben, vor nehmlich in der Forschung ar beiten zu wollen, resultiert u. a. auch daraus, daß die Forschung besser’ prämiert wird als die Lehre. Das haben wir in unserer Sektion bereits ver ändert. Von Gewerkschaftsgruppen der Sektion Informationstech nik ist ein Aufruf an die Gewerkschaf tsgruppen der Sek tionen Physik/Elektronische Bauelemente und Automati sierungstechnik ergangen, die Rede des Genossen Breshnew zu studieren und Schlußfolge rungen für die Arbeit zu zie hen. Es wird an unserer Sek tion eine der Hauptaufgaben der neuen Gewerkschaftslei tung sein, die Voraussetzungen für einen optimalen Studien ablauf zu schaffen, denn die jenigen, die heute an Univer sitäten, Instituten und Fach schulen studieren, das sind auch diejenigen, die in aller nächster’ Zukunft aktiv und schöpferisch an der Erfüllung unserer Pläne teilnehmen müs sen. Wie die Pläne erfüllt werden, hängt von der Quali tät und von den Fähigkeiten derjenigen ab, die diese Pläne verwirklichen und auf deren Qualität und Fähigkeiten kön nen und wollen wir entschei denden Einfluß ausüben. G. Allnoch Sektion Informationstechnik | Für das Jahr 1972 wünschen wir allen Ange- I hörigen unserer Hochschule viel Erfolg in I ihrer Tätigkeit und alles Gute im persön- I liehen Leben. Die Redaktion SS Aktivität und Initiative aller Jugendfreunde weiter erhöhen = Am 17. Dezember 1971 beriet die = FD J-Kreisleitung über die weitere = Verwirklichung der Beschlüsse des § VIII. Parteitages und des IX. Par- = laments zur Erhöhung des Niveaus = der sozialistischen Erziehung : und g der Ausbildung der Studenten. Als = Gäste nahmen der Sekretär der g Parteileitung, Genosse Dr. Nawroth, E und der Sekretär der FDJ-Bezirks- = leitung, Genosse Aurich, teil. g Wir können auf gute Ergebnisse = zurückblicken, die in Vorbereitung E der Volkswahlen und unserer Ver- = bandswahlen erzielt worden sind. E Hervorzuheben sind dabei die inten- E siven politischen Gespräche, die zu = einem immer tieferen Eindringen in E die Beschlüsse des VIII. Parteitages g führten, die erhöhte Selbständigkeit = der Grundorganisationen, die gute E Qualität der in den Gruppen und = Grundorganisationen beschlossenen g Arbeitsprogramme und die erhöh- = ten Anstrengungen der FDJ-Grup- = pen zum Erreichen bester Studien- E ergebnisse. g Es kommt jetzt darauf an, das E Erreichte auszubauen, das heißt, E eine stärkere politisch-ideologische g Wirksamkeit auf allen Gebieten der = Erziehung und Ausbildung zu er- = reichen. Wir stellen uns die Auf- E gäbe, einen entscheidenden Beitrag E zur Festigung der sozialistischen g Klassenposition jedes Freundes zu = leisten und seine Bereitschaft zu = fördern, hohe Ergebnisse im Stu- E dium zu erzielen. = Die FDJ verwirklicht ihre Auf- g gäbe vor allem dadurch, daß sie die = Selbsterziehung in allen FDJ-Kol- g lektiven organisiert und allen FD.T- = lern Verantwortung überträgt. Das = ist natürlich keine neue Aufgabe. Viele FDJ-Gruppen arbeiten erfolg reich nach diesem Prinzip. Stellver tretend für sie soll hier das Kol lektiv der Gruppe 69/15 der Grund organisation Fertigungsprozeß und -mittel genannt werden. Unsere Aufgabenstellung macht deutlich, daß wir uns mehr auf jede einzelne FDJ-Gruppe orientie ren müssen, vor allem hinsichtlich der Unterstützung und Qualifizie rung des Gruppenleiters. Von ihm hängt entscheidend ab, wie die Gruppen ihre Aufgaben erfüllen. Als einen Schwerpunkt unserer Arbeit wollen wir die Bewegung „Meine Tat zur Verwirklichung der Be schlüsse des VIII. Parteitages der SED“ noch breiter gestalten und Er scheinungen des Formalismus über winden. Das wird u. a. dadurch ge schehen, daß wir die Aktivität und Initiative unserer Mitglieder weiter erhöhen. Dabei geht es schwer punktmäßig um die Lösung folgen der Aufgaben: — das ständige Ringen um Klarheit zu den politischen Grundfragen, — den Kampf um hohe Studien ergebnisse und eine Atmosphäre des wissenschaftlichen Mei nungsstreites und des geistig kulturellen Lebens in den Grup pen, — die Erhöhung der Effektivität der Ausbildung, insbesondere durch das Studium der Sowjetwissen schaft Wir stehen jetzt mitten in der Vorbereitung der III. FDJ-Studen- tentage. Ihr Erfolg wird maßgeblich davon bestimmt, in welchem Maß die Gruppen aktiv zu ihrem Gelin gen beitragen. F. Walther, 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung