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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197200002
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19720000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1972
-
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- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar -
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
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- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
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- Ausgabe Nr. 18, September 1
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- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1972
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Rationalisieven • gGev wic? Ausgehend von der Hauptaufgabe des VIII. Parteitages, ergibt sich für die Mitarbeiter an unserer Hoch schule die Aufgabe, alles zu tun, um das wissenschaftliche Niveau in Lehre und Forschung zu erhöhen und die Wissenschaft immer mehr zur Produktivkraft werden zu lassen. Ich meine, daß in diesem Sinne je der einzelne seine Tätigkeit über prüfen muß, um mit gleicher Ar beitskraft qualitativ und quantitativ höhere Leistungen zu erreichen. In der Verwaltungsarbeit, bedeutet das u. a., vorhandene Unterlagen so aufzubereiten und auszuwerten, daß bestimmte Vorgänge analysiert und entsprechende Schlußfolgerungen gezogen werden können. Vom Büro des Wissenschaftlichen Rates wer den beispielsweise von den Fakul täten erarbeitete und vom Senat be stätigte Empfehlungen und Frage spiegel an die Gutachter von Disser tationsschriften übergeben, die so angelegt sind, daß eine Bewertung des erreichten Niveaus vorgenom men werden kann. Auch aus der intensiveren Aus wertung der Protokolle von Vertei digungen ergeben sich Schlußfolge rungen für die weitere Erhöhung des wissenschaftlichen Niveaus bei Graduierungsverfahren. Aufgabe der Kolleginnen im Büro des Wissen schaftlichen Rates ist es, die gün stigste und zweckmäßigste Form der Aufbereitung dieser Unterlagen zu finden. Die andere Seite der Aufgaben in der Verwaltungstätigkeit ist die Ra tionalisierung des Arbeitsablaufes direkt am Arbeitsplatz. Wir haben z. B. durch die Ver öffentlichung des Standes der ein zelnen Promotionsverfahren an einer Tafel den Publikumsverkehr redu zieren können. Die Promovenden können sich jetzt selbst informieren, ohne ständig im Büro des Wissen schaftlichen Rates vorsprechen zu müssen. Wir bitten auch ständig die Pro movenden um Einhaltung der Sprechzeiten. Damit erreichen wir, daß unsere Aufgaben so zügig wie möglich durchgeführt und Fehler in der Arbeit, hervorgerufen durch ständige Unterbrechung der Kon zentration, weitestgehend vermieden werden können. Eine ganze Reihe von Anfragen und Auskünften können wir uns durch den Druck von Merkblättern für Promovenden ersparen. Ein ständig wiederkehrender Text bei der Anforderung von Gutachten wurde auf Briefbogen vorgedruckt, so daß nur Daten eingesetzt werden müssen. Das erspart eine Unmenge Schreibarbeiten. Bei einer Anzahl von etwa 100 Promotionsverfahren jährlich bedeutet das eine Einspa rung von rund 300 Anschreiben oder etwa 100 Arbeitsstunden. Auch die Entwicklung von Deck blättern für die Promotionsakten, aus denen alle wichtigen Daten über den Stand des Verfahrens ablesbar sind, erleichtert die Arbeit der Fakultätsmitglieder. Außerordentlich zeitaufwendig war für uns die Arbeit mit „VD“- gezeichneten Dissertationsschriften und Thesen, da sie während des Verfahrens mehrmals den Besitzer wechseln. Nach eingehender Bera tung mit dem Leiter für betriebliche Sicherheit fanden wir gemeinsam einen Weg, indem wir nach einem für uns weitaus günstigeren System die „VD“ auf Karteikarten erfassen und damit zeitlich auseinanderlie gende Ein- und Austragungen ohne Schwierigkeiten vornehmen können. Wir haben eine Reihe weiterer Maßnahmen getroffen, um den stän dig steigenden Umfang der Auf gaben in unserem Bereich qualitativ und quantitativ besser meistern und damit praktisch eine zusätzlich er forderliche Arbeitskraft einsparen zu können. Mein Anliegen ist es, mit diesen Beispielen deutlich zu machen, daß es notwendig und möglich ist, Ra tionalisierungsmaßnahmen an jedem Arbeitsplatz durchzusetzen. Das setzt voraus, daß bei allen Kolleginnen und Kollegen ideolo gische Klarheit darüber besteht, daß sich jeder ernsthaft Gedanken machen muß, wie er den Arbeits ablauf an seinem Platz rationeller gestalten kann. Bei der Lösung sol cher Aufgaben entwickeln sich zwangsläufig immer mehr Ordnung und Disziplin als wichtige Voraus setzung, um die sozialistische Ge meinschaftsbeziehungen in den Ar beitskollektiven zu fördern, sozia listische Persönlichkeiten heranzu bilden und die Normen der sozia listischen Arbeitsdisziplin zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen. Es festigt sich das Verhältnis des Leiters zu seinen Mitarbeitern und hilft ihm, seine Leitungstätigkeit effektiver zu gestalten. G. Taute, Leiterin des Büros des Wissenschaftlichen Rates Postgraduales Studium abgeschlossen Im Oktober 1972 beendeten 22 Teilnehmer, darunter 11 Frauen, das am Lehrbereich Textiltechnik der Sektion Verarbeitungstechnik durch geführte dreisemestrige postgraduale Studium eines Fachingenieurs für Kontrolltechnik erfolgreich. Das ist bereits der 2. Lehrgang zum Erwerb der Berufsbezeichnung „Fachingenieur für Kontrolltechnik", der auf For derung des DAMW zur Qualifizierung von vorwiegend TKO-Personal für die Textil-, Bekleidungs- und Chemiefaserindustrie durchgeführt wurde. Auf der Abschlußveranstaltung verwies Genosse Prof. Liebscher auf die vor den Absolventen liegende Aufgabe, das ihnen vermittelt Wis sen praxiswirksam anzuwenden, um damit zur Verwirklichung der Be schlüsse des VIII. Parteitages, mehr Konsumgüter in hoher Qualität her zustellen, beizutragen. Petzold, Sektion Verarbeitungstechnik Von Freunden lernen Wertvoller Erfahrungsaustausch in der CSSR Die Teilnehmer des Problemsemi nars V/1972 „Sozialistische Rationa lisierung“ des WBZ Werkzeugma schinen führten Anfang November 1972 eine Arbeitsexkursion in den Betrieb AZNP (Volkseigenes Auto mobilwerk) in Mlada Boleslav, CSSR, durch. Die Exkursion war Be standteil des inhaltlichen Program mes und wurde von Genossin Prof. Ettlich geleitet. Das Programm der Exkursion wurde von den Mitarbei tern des WBZ Werkzeugmaschinen vorbereitet und mit den tschechoslo wakischen Freunden abgestimmt. ■Erstmals wurde im Werk AZNP eine solche Veranstaltung in Kombi nation von Symposium und Besich tigung in deutscher Sprache durch geführt. In freundschaftlich aufge schlossener Atmosphäre wurden den Teilnehmern die modernsten Ferti gungsverfahren und die effektivsten Rationalisierungslösungen von den tschechoslowakischen Freunden vor gestellt. Entsprechend dem vorge gebenen Zeitplan wurden insgesamt 8 Fachvorträge geboten und außer dem 6 ausgewählte Fertigungsab schnitte besichtigt. Das Werk AZNP fertigt zur Zeit 600 PKW der verschiedenen Skoda- Varianten pro Tag. Es ist zu diesem Zweck ein hohes technisches und organisatorisches Niveau der Ferti gung notwendig, welches den Teil nehmern in einer Vielzahl von nach haltigen Eindrücken und techni schen Lösungen äußerst lehrreich dargeboten wurde. Als Beispiele sollen die wichtig sten Dinge näher erläutert werden: In der Abteilung für spanlose For mung wurde ein neues Fertigungs system für Stoßstangen gezeigt. In den Betrieben des Fahrzeug baues der DDR ist es üblich, die Stoßstangen im Tiefziehverfahren auf konventionellen Umformmaschi nen herzustellen mit niedrige rem Materialausnutzungskoeffizien ten. Der Betrieb AZNP wendet im Kernstück der Stoßstangenanferti gung eine Kombination des Einroll- bzw. Abstreckzugverfahrens an auf einer selbstentwickelten hydrau lischen Einrollmaschine. Auf dieser Anlage werden in einem Arbeits gang auf zwei Bahnen die Abrun dungen der Stoßstange ohne Falten bildung erzeugt. Außerdem ist in dieser Fertigungslinie eine Presse installiert, welche mit einem Jl-Stempel-Lochwerkzeug, das in verschiedenen Ebenen arbeitet, aus gestattet ist. Durch das neue Ver fahren der Stoßstangenfertigung werden mehrere Prozeßstufen ein gespart und eine Materialausnut zung von 95 bis 97 Prozent erreicht. In der Presserei für große Blech formteile werden 3 verschiedene Varianten von Weitergabeeinrich tungen eingesetzt: — die „eiserne Hand“ als vielfach bewäiirter Greifermechanismus — Seitenarmmitnehmer — pneumatisch betätigte Stoß-Wei- tergabeeinrichtung Diese preisgünstige am Oberwerk zeug befestigte Einheit zeichnet sich weiter durch kurze Operationszcit und hohe Funktionssicherheit aus. In der mechanischen Fertigung arbeiten 18 Transferstraßen und sind außerdem 120 Sondermaschi nen entsprechend dem durch Zer spanung herzusiellenden Werkstück sortiment im Einsatz. Die Arbeits gänge sind hochgradig automatisiert und mechanisiert, wodurch Ar beitserleichterungen entstanden und ein Anteil von 34 Prozent Frauen ¬ arbeitsplätzen geschaffen werden konnte. Alle Leichtmetallteile mit einer Einsatzmasse von 0,25 bis 12 kg wer den im Niederdruck-Kokillenguß- Verfahren hergestellt. Auffallend ist die Anwendung des Verfahrens für die komplizierte Form des Motor blockgehäuses, wobei in allen Ebe nen die Kernzüge angesetzt sind und so sämtliche Bohrungen vorge preßt werden können. In der Zahnrad- und Wellenferti gung wird in der Wärmebehandlung mit einem hohen Anteil das Gas- Karbonitrier-Verfahren angewendet. Dadurch werden für die Wärme behandlung mehrere Prozeßstufen eingespart. Neben den vielen technischen Lö sungen konnten die Teilnehmer der Exkursion die Kultur- und Sport stätten des Betriebes, Ausdruck ständiger Sorge um die Arbeits- und Lebensbedingungen der Werktätigen, kennenlernen. Unsere Delegation konnte erken nen, daß die Betriebe und die ge samte Bevölkerung des Landes da bei waren, sich auf den 50. Jahres tag der UdSSR intensiv vorzuberei ten. Auch die Fassaden der Ge bäude waren bereits festlich ge schmückt. Die Teilnehmer des Problemsemi- nares danken den tschechoslowaki schen Freunden für die überaus herzliche Gastfreundschaft, für die Aufgeschlossenheit im Symposium oder bei den Betriebsbesichtigungen. Es war den Teilnehmern möglich, von Freunden zu lernen — viele An regungen und neue Erkenntnisse mitzunehmen. Gentzsch, Lehrgangsvertreter Döring, Parteigruppenorganisator Erfolgreiche KOT-Arbeit In der Zeit vom 30. Oktober 1972 bis 3. November 1972 führte die KDT- Arbeitsgemeinschaft „Rechnergestützte Optimierung von Konstruktionen“ in Verbindung mit dem Lehrbereich Maschinendynamik der Sektion Ma- schinen-Bauelemente einen Weiterbildungslehrgang zum Thema „Metho den zur rechnergestützten Optimierung“ durch. Teilnehmer des Lehrgangs waren 45 Wissenschaftler und Konstrukteure aus Produktionsbetrieben, Forschungsinstituten, Hoch- und Fachschulen der gesamten DDR, die sich mit der Anwendung mathematischer Metho den bei der Optimierung von Konstruktionen befassen. Diese modernen Methoden, die durch Anwendung von EDVA Material- und Kostenein sparungeil in der Größenordnung von 5 bis 15 Prozent im Vergleich zur Bearbeitung mit herkömmlichen Methoden erlauben, wurden mit viel In teresse aufgenommen. Vom Dozentenkollektiv, unter Leitung von Dr. H. Dresig, wurden auch eigene Forschungsergebnisse vorgetragen sowie Er gebnisse, die anläßlich eines Erfahrungsaustausches mit dem Warschauer Stadtrechenzentrum (SOETO) sowie durch Auswertung sowjetischer Fach literatur gewonnen wurden. Die positive Einschätzung des Lehrgangs durch die Teilnehmer wird die KDT-AG anregen, diesen im Frühjahr 1973 zu wiederholen. | 66 wurde Stndienziel = Wir sprachen mit Hans Jürgen Fischer, Student der Sektion Ma- = E thematik im 1. Studienjahr, der bei der diesjährigen Internationalen = = Mathematik-Olympiade, die in der Volksrepublik Polen stattfand, E E eine Bronzemedaille und bei der vorangegangenen DDR-Olympiade = = eine Goldmedaille errang. E E Redaktion: Wann und wie haben Sie Ihre Liebe zur Mathematik E E entdeckt? E E H. J. Fischer: Gute Leistungen in Mathematik erzielte ich schon E E im 5. Schuljahr; damals nahm ich auch schon an Mathematik- E = Olympiaden teil. Von einer Liebe zur Mathematik konnte man al- = E lerdings noch nicht sprechen. E E Als im 7. Schuljahr viele neue Probleme im Mathematikunter- = = richt auftraten, begann ich mich für weitergehende Fragen zu in- = = teressieren, die in der Schule noch nicht beantwortet wurden. Ich = = begann mir Bücher zu kaufen, die mich immer weiter in die Mathe- E = matik hineinführten und mich immer mehr für die Schönheit die- E = ser Wissenschaft begeisterten. So wurde die Mathematik für mich E = zu einem Hobby, mit dem ich mich auch in der Freizeit oft be- E E schäftige. = = Redaktion: Hatte Ihre Familie daran Anteil? = H. J. Fischer: Meine Eltern zeigten viel Verständnis. Sie unter- E E stützten mich z. B. durch den Kauf der zum Teil recht teuren Fach- = E bücher und bei meiner weiteren Ausbildung (EOS, Spezialklasse, = = Studium) E Redaktion: Treiben Sie in Ihrer Freizeit nur Mathematik oder E = haben Sie auch andere Hobbys? g = H. J. Fischer: Früher interessierten mich noch besonders Chemie, = E Biologie und Physik. Dafür bleibt jetzt wenig Zeit. Ich lese gern g = utopische Literatur und besitze davon schon eine schöne Samm- = = lung (teilweise auch in Fremdsprachen). Auch klassische Musik g = (Bach, Wagner, Beethoven) höre ich mir gern an. = E Redaktion: Wie bringen Sie Ihre gesellschaftlichen Aufgaben mif g E der Mathematik unter einen Hut? = = H. J. Fischer: Das ist für mich kein Widerspruch. Ich beteilige g g mich an der Leitung eines Mathematik-Zirkels der Spezialklasse 11, = E der der Vorbereitung auf Mathematik-Olympiaden dient, und an = g einem Korrespondenzzirkel, der der Vorbereitung von Schülern = = des Bezirkes auf ein Mathematik-Studium dient (bei diesem Zirkel = g als Aufgabensteller und -korrektor zusammen mit einigen ande- g = ren aus unserer FDJ-Gruppe). E Redaktion: Werden Sie von Studienfreunden oft um Unterstüt- E E zung gebeten? = E H. J. Fischer: Ja, das kommt oft vor, besonders innerhalb un- = E serer FDJ-Gruppe. Da gibt es öfter Fragen zu diesen oder jenen E = mathematischen Problemen. = Redaktion: Wie bereitet man sich auf eine Mathematik-Olym- = E piade vor? = g II. J. Fischer: Das ist schwer zu beantworten. Am wichtigsten ist = = es nach meiner Meinung, möglichst viele verschiedenartige Aufgaben g g zu lösen. Diese Vielseitigkeit ist für Olympiaden charakteristisch; = = sie ist natürlich auch eine Erschwernis, da eben Aufgaben aus g g sehr vielen Teilgebieten der Mathematik auftreten. Trotzdem gibt E = es bestimmte „Kniffe“, die sich auf ganze Aufgabenklassen anwen- E E den lassen. Die muß man eben kennen. Und das ist nach langem E = Aufgabentraining möglich. Meist bekommt man aber in der Klausur = = auch eine völlig neue Aufgabe vorgesetzt, für die man keinen E g „Kniff“ kennt — dann muß man eben einen finden. Auch da muß E = man wissen, in welcher Richtung man suchen muß. Die nötige Er- = g fahrung bringt das Lösen vieler Aufgaben mit sich. E Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg ist auf jeden Fall die = = kontinuierliche Beschäftigung mit Mathematik, ohne etwa jede freie = = Minute zu pauken und alles andere zu vernachlässigen. Den er- E = forderlichen Abstand verschaffen mir Musik und ein gutes Buch. E g Redaktion: Wie ist es um Ihre beruflichen Ziele bestellt? = H. J. Fischer: Dazu läßt sich noch nicht viel sagen. Zunächst geht E ‘ es darum, das Studium mit gutem Erfolg abzuschließen. Wie es wei- E = tergehen soll, kann ich zunächst noch nicht sagen. g Redaktion: Herzlichen Dank für dieses Gespräch. iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiH Postgraduales Studium im Betrieb Das Weiterbildungszentrum Elek tronische Bauelemente an der Sek tion Physik/Elektronische Bauele mente konzipierte für Mitarbeiter mit Hochschulabschluß aus dem Kombinat VEB Halbleiterwerk Frankfurt/Oder ein postgraduales Studium „Halbleitertechnik“ ohne Fachabschluß. Diese Weiterbildungs maßnahme ist ein Ergebnis der ver traglich gebundenen Zusammenar beit zwischen dem Weiterbildungs zentrum Elektronische Bauelemente und der WB Bauelemente und Va kuumtechnik. Dies kommt sowohl in der Form der Durchführung der Lehrveranstaltungen als auch in ihrer inhaltlichen Gestaltung zum Ausdruck: Die Veranstaltungen finden im Ort des Betriebes statt. Effektivität wird erhöht Dadurch wird erreicht, daß die notwendige Reisetätigkeit auf ein Minimum gesenkt wird, weil der größte Teil der Teilnehmer aus diesem Ort stammt und nur die Lehrkräfte und einige Teilnehmer aus Zweigbetrieben reisen müssen. Weiterhin liegt die technisch-orga nisatorische Betreuung in der Hand des Betriebes, wodurch die Dele gierung und Freistellung der Teil nehmer mit höherer Verantwortung erfolgen. Dieses postgraduale Stu dium ist ein Teil des Bildungspro grammes des Betriebes. Die Auswahl derjenigen Mitarbei ter, die an diesem Studium teilneh men, geschieht planmäßig im Rah men der Kaderentwicklung des Be triebes. Die gute Zusammenarbeit mit dem Direktorat für Kader und Bildung und mit der Betriebsschule des Kombinates VEB Halbleiter werk Frankfurt/Oder verdient in diesem Zusammenhang hervorgeho ben zu werden. Die inhaltliche Ge staltung wurde durch das Weiter bildungszentrum Elektronische Bau elemente in Zusammenarbeit mit namhaften Vertretern des Fachge bietes aus Hochschulen, Akademie- Instituten und der Industrie erar beitet. Dabei wurde entsprechend der Ziel stellung dieser Weiterbildungsmaß nahme ein erster Entwurf des In haltes vorgeschlagen und mit Ver tretern des Halbleiterwerkes disku tiert. Dies hatte eine Verbesserung des Lehrplanes zur Folge, und nach einer weiteren Diskussionsrunde konnte der Startschuß gegeben wer den. Eine solche Verfahrensweise sichert ein hohes wissenschaftliches Niveau auf der einen Seite und eine Abstimmung auf die Anforderungen des Industriezweiges auf der an deren. Die beteiligten Partner erhoffen sich als Ergebnis ihrer Zusammen arbeit eine Steigerung der Effek tivität von Weiterbildungsveranstal tungen, die viel klarer als bisher als bilanzierter Teil des Reproduktions prozesses erkannt werden sollten. Nützlich für Teilnehmer und Lehrkräfte Im Juni dieses Jahres beendeten die ersten 22 Teilnehmer aus dem Kombinat VEB Halbleiterwerk Frankfurt/Oder erfolgreich dieses einjährige postgraduale Studium. In zahlreichen Diskussionen der Teilnehmer mit den Lehrkräften und den Vertretern des Weiterbil dungszentrums Elektronische Bau elemente kam die Richtigkeit des beschrittenen Weges zum Aus druck. Es wurde bestätigt, daß der gebotene Stoff teilweise unmittel bare Bedeutung für ihre tägliche Arbeit besitzt. Die lebhafte Betei ligung in den Seminaren bestätigt diese Einschätzung. Andererseits schätzen auch die Lehrkräfte ihre Begegnung mit den praxiserfahrenen Teilnehmern sehr positiv ein. Inwieweit und auf welche Art sich solche Weiterbil dungsveranstaltungen in der Tä tigkeit der Absolventen nieder schlagen, ist im Augenblick schwer erfaßbar. Im Rahmen einiger Disser tationen wird zur Zeit die Proble matik der Weiterbildung als bi lanzierter Bestandteil des Reproduk tionsprozesses von verschiedenen Gesichtspunkten aus bearbeitet. Hierbei besitzen Parameter zur Ef fektivitätsbestimmung, Probleme der inhaltlichen Gestaltung, der Metho dik der Durchführung und der Kaderauswahl besondere Bedeutung. Im September 1972 nahmen wei tere 28 Mitarbeiter des Kombinates VEB Halbleiterwerk Frankfurt/Oder dieses postgraduale Studium auf. Eine parallele Veranstaltung be gann im Oktober im VEB Werk für Fernsehelektronik in Berlin für etwa 30 Mitarbeiter dieses Betriebes. Ein Teil des Studieninhaltes, von vornherein als variabel gedacht, wird dabei auf die spezielle Struk tur des einzelnen Betriebes abge stimmt. Bildungsvorlauf angestrebt Es soll auch erwähnt werden, daß ab September 1972 in Frankfurt erstmalig Absolventen des postgra dualen Studiums bei der Weiterbil dung von Fachschulkadern lehrend mitwirken und damit an der Reali sierung einer besonders notwendi gen Bildungsmaßnahme in der In dustrie teilhaben. Neben der Konzipierung weiterer 396 postgradualer Studien für Fachge biete, die im Industriezweig der WB Bauelemente und Vakuum technik vertreten sind (z. B. das Ge biet der passiven elektronischen Bauelemente), enthält die zukünftige Aufgabe des Weiterbildungszen trums den Übergang von der Ver mittlung von Übersichtswissen zur Vermittlung eines Bildungsvorlaufs, den eine ausgewählte Kadergruppe benötigt, um anliegende technolo gische und Entwicklungsarbeiten besser zu bewältigen. Die Anwendung solcher effektiver Methoden auf dem Gebiet der Wei terbildung trägt wesentlich dazu bei, unsere Aufgaben bei der Ver- wirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages noch besser zu er füllen. J. Frühauf, Sektion Physik/Elektronische Bauelemente „Hochschulspiegei" Seite 5
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