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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PÄRTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nummer 2 Januar 1972 Preis 10 Pfennig In dieser Ausgabe: Seite 4: Rationalisierung in Bildung und Erziehung Seite 5: Aufgaben der sozialistischen Betriebswirtschaftslehre muaauwuasuumeunaa" Blick auf die Teilnehmer der Tagung des Gesellschaftlichen Rates unserer Hochschule, in deren Verlauf über E die weitere Entwicklung unserer Bildungsstätte beraten wurde. = Rat beriet Aufgaben Am 5. Januar 1972 trat der Gesellschaftliche Rat der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt zu seiner kon stituierenden Sitzung zu Beginn der zweiten Wahl periode zusammen. Die vom Konzil gewählten Vertreter der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt — Hoch schullehrer, wissenschaftliche Mitarbeiter, Arbeiter und Studenten — und die vom Minister für das Hoch- und Fachschulwesen berufenen Vertreter der Partei und gesellschaftlichen Organisationen, der Staatsorgane, der Ministerien und Praxispartner berieten die Planauf gaben für den Zeitraum des Fünfjahrplanes. In seinem Referat über die „Entwicklung und die Aufgaben der TH Karl-Marx-Stadt im Zeitraum bis 1975” erläuterte der Rektor, Genosse Prof. Weißmantel, anschaulich und einprägsam den Entwurf zum Fünfjahrplan für unsere sozialistische Bildungsstätte. Ausgehend von den zentralen staatlichen Vorhaben, be gründete er die Gesamtentwicklung und die qualitati ven und quantitativen Zielstellungen für die einzelnen Planteile. Hinsichtlich der quantitativen Entwicklung erklärte der Rektor, welche Veränderungen sich gegen über bisherigen Vorstellungen aus den Beschlüssen des VIII. Parteitages der SED ergeben haben und forderte alle Mitglieder des Gesellschaftlichen Rates auf, den § Prozeß des Umdenkens bei den Angehörigen der Hoch- E schule und der Praxispartner zu fördern. Auf der Grundlage der geplanten Entwicklung der = Immatrikulationszahlen für die einzelnen Grundstu- = dienrichtungen. bis 1975, wonach die Studentenzahlen = der naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaft- = liehen Richtungen nahezu konstant bleiben werden, = wurden vorrangig die inhaltlichen Probleme der Erzie- = hung und Ausbildung, Weiterbildung. Forschung, inter- E nationalen Beziehungen und Grundfondsökonomie be- = handelt; besonders betonte der Rektor die Notwendig- = keit, alle diese Aufgaben in unlösbarem Zusammen- = hang mit der Forderung nach einer weiteren Verbesse- E rung der Arbeits- und Lebensbedingungen zu sehen. E Ausgehend von der Zielstellung des VIII. Parteitages E der SED und der Hauptaufgabe des Fünfjahrplanes, = nannte der Rektor als vorrangige Aufgaben, die Er- E höhung der Wissenschaftlichkeit unserer Arbeit, die = Erhöhung der Qualität der Ausbildung und des Niveaus = der Lehre und die weitere Verbesserung der klassen- E (Fortsetzung auf Seite 2) = Angeregtes Pausengespräch der Druckerin Hildegard Müller, Sektion Verarbeitungstechnik, und Dr. Marga = Tschök, Prorektorat für Gesellschaftswissenschaften, mit dem Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft = und Technik, Dr. Stubenrauch, und dem 1. Prorektor d er TH, Prof. Leitert, (von rechts nach links). Neuwahl des Frauen ausschusses In einer Frauenversamm- = lung unserer TH, die im Rah- = men der Gewerkschaftswahlen = stattfand, legte die Hochschul- E gewerkschaftsleitung Reellen- = schäft ab über die auf dem = Gebiet der Frauenförderung = geleistete Arbeit, wurde über = die weiteren Aufgaben bera- E ten und der neue Frauenaus- E schuß gewählt. Ausgehend von der Feststel- = lung im Rechenschaftsbericht E an den VIII. Parteitag der = SED, daß die Frauen im wahr- E sten Sinne des Wortes bewie- = sen haben, daß ohne ihre her- g vorragenden Leistungen der = Sozialismus nicht aufgebaut = werden kann, kam im Refe- g rat und in der Diskussion zum = Ausdruck, welch bedeutenden E Beitrag die Frauen und Mäd- = chen auch zur Lösung der Auf- = gaben an unserer Hochschule E leisten. s= Es kam u. a. zum Ausdruck, E daß die Arbeit des Frauenaus- = Schusses als Kommission der = Gewerkschaftsleitung nur so = gut sein kann wie die Ge- E werkschaftsarbeit insgesamt = und daß die Gewerkschaftslei- g tung die Frauenarbeit an der = TH weiter verbessern muß. g Wenn der VIII. Parteitag die s 2 Es ist in der Tat eine der = größten Eirungenschaf- | ten des Sozialismus, die | Gleichberechtigung der | Frau in unserem Staat | sowohl gesetzlich als | auch im Leben weit- f gehend verwirklicht zu f haben. (Bericht des ZK an den | VIII. Parteitag der SED) € Die Qualität der Gewerkschaftsarbeit erhöhen Wahlversammlungen in den Abteilungsgewerkschaftsorganisationen unserer Hochschule Stand der vergangene Monat im Zeichen der Gewerkschaftsgruppen wahlen, so werden im Januar die Gewerkschaftswahlen mit den Re chenschaftslegungen der Abteilungs gewerkschaftsleitungen fortgesetzt. Im Mittelpunkt der Rechenschaftsle gungen steht die Frage: Welchen Bei trag leistet die Gewerkschaftsorga nisation zur Verwirklichung der Be schlüsse des VIII. Parteitages der SED? Ausgehend von der Arbeit in den vergangenen zwei Jahren, insbeson dere von den zahlreichen Initiativen in Vorbereitung und Auswertung des VIII. Parteitages und der vielen Ver pflichtungen, Vorschläge und Hin weise zur Verbesserung der Arbeit anläßlich der Volkswahlen, geht es nun darum, diese Initiativen weiter zuführen, alle Mitarbeiter in den so zialistischen Wettbewerb einzubezie hen und durch hohe Leistungen auf allen Gebieten unserer Arbeit mitzu helfen, die Hauptaufgabe des Fünf jahrplanes zu verwirklichen. Dazu bedarf es der weiteren Er höhung der Qualität und der Effek tivität unserer Arbeit, eine Auf ¬ gabe, die der Mitarbeit aller bedarf. In der Gewerkschaft, der umfassend sten Klassenorganisation der Arbei terklasse, sind auch alle Mitarbeiter unserer Hochschule organisiert. Jeden zu gewinnen für die Mitarbeit bei der Lösung unserer Aufgaben, ihn auszurüsten mit der marxistisch-leni nistischen Ideologie und zu befähi- gen, aktiver Gestalter unserer sozia listischen Gegenwart und Zukunft zu sein — das kam auch in den Refera ten und den Diskussionen zum Aus druck —, ist deshalb ein Hauptanlie gen der Gewerkschaft. Höhere Qualität und Effektivität der Arbeit heißt an unserer Bildungs stätte u. a., ein hohes Niveau der Lehrveranstaltungen, hohe Erzie hungsergebnisse, hohe Leistungen in der Lehr- und Forschungsar beit, heißt Studium der Sowjetwis senschaft und heißt nicht zuletzt Schaffung einer offenen und schöp ferischen Atmosphäre als einer wich tigen Voraussetzung dafür. Im Rechenschaftsbericht der Abtei lungsgewerkschaftsorganisation Phy- (Fortsetzung auf Seite 2) k 27 q Um eine höhere Qualität unserer Arbeit Schöpferische und kritische Atmosphäre .., Intensives Selbststudium . . : Wissenschaftlicher Meinungsstreit , ,. Das sind Themen von ersten Beiträgen zu unserer Diskus* sion über die Erhöhung des Niveaus der wissenschaftlichen Arbeit. Lesen Sie dazu Seite 3 dieser Ausgabe, dort finden Sie auch unsere nächsten drei Fragen, mit denen wir auch die Stu denten unserer TH zur Teilnahme an dieser Aussprache ani regen wollen. hohe Verantwortung der Ge- = werkschaft als Klassenorgani- E sation erneut besonders her- = vorhob, so muß sich das in der E Arbeit des Frauenausschusses = widerpiegeln. Die Hauptaufgabe in der = Arbeit des Frauenausschusses E in der kommenden Wahl- E Periode wird u. a. darin be- E stehen, dazu beizutragen, daß = die Frauen unserer TH ihre § Aufgaben noch besser als Teil = unserer gesamtpolitischen Auf- = gaben verstehen. Ein wichtiges Anliegen ist E z. B. die weitere systematische = Qualifizierung der Frauen und E Mädchen. Das erfordert eine = weitere zielstrebige Verbesse- = rung der Arbeits- und Lebens- = bedingungen an unserer Bil- = dungsstätte. Das wird u. a. E deutlich am Problem der Teil- = Zeitbeschäftigung, die notwen- = digerweise nur eine teilweise E Einbeziehung in das Leben E des Kollektivs ermöglicht, nur E eine bedingte Wirksamkeit als E Leiter zuläßt und Hemmnisse E in der Qualifizierung mit sich = bringt. Hier wird der Frauen- = ausschuß verstärkt mithelfen, = solche Arbeitsbedingungen zu = schaffen, die für mehr Frauen E ein© Vollbeschäftigung ermög- = lichen. E Diesen und anderen Aufga- E ben, die der weiteren Erhö- E hung der Rolle der Frau im = Leben unserer Hochschule die- E nen, wird sich der Frauenaus- = schuß, zu dessen Vorsitzenden = die Genossin Ebert wiederge- E wählt wurde, in der künfti- E gen Arbeit besonders zuwen- E den. = Gemeinsam um hohe Leistungen Die Mitarbeiter des Lehrbereiches Fertigungsmittel unserer Sektion hat ten sich bereits 1970 unter der Lo sung „Sozialistisch arbeiten, lernen und leben“ das Ziel gestellt, die so zialistische Gemeinschaftsarbeit zu vertiefen. Dieses Ziel zu erreichen heißt nicht nur, die wissenschaft liche Arbeit zu verbessern, die Auf gaben in Bildung, Erziehung und Forschung bestmöglich zu lösen, sondern eine bewußte sozialistische Arbeits- und Lebensweise im Kol lektiv durchzusetzen und verstärkt auf die Bewußtseinsbildung der Mit arbeiter und Studenten Einfluß zu nehmen. Die Gewerkschaftsversammlung zeigte, welche Aufgaben noch vor dem Kollektiv stehen. Dementspre chend wurde unser Kampfprogramm gestaltet, das regelmäßig ergänzt werden wird. Im Rechenschaftsbericht und in der anschließenden Diskussion wurde u. a. zum Ausdruck gebracht, daß das politische Gespräch mit allen Mitarbeitern noch stärker ent wickelt werden muß und wesentlich zur Herausbildung eines sozialisti schen Klassenstandpunktes beiträgt. Ausführlich wurde über den Bei- (Fortsetzung auf Seite 2) UIIIIIIUIlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllUIIIIIIIIIUIIIIIIIIIIIIUIIIIIIIIIUIIIIIIIIIBIIIIIIIIIllllllllilllllHIIIIIIIIIIIIIIIIIIUIIIIIIIIIIIIIHIIIlllllllU Vertrag mit Praxispartner Im Dezember 1971 wurde im VEB Möbelstoff- und Plüschwebereien Hohenstein-Ernstthal, Werk 2 Karl- Marx-Stadt, ein Patenschaftsvertrag zwischen Brigaden des Betriebes und der FDJ-Gruppe 70/76 der Sektion Verarbeitungstechnik abgeschlossen. Vereinbart wurde u. a. die Unter stützung bei der Gestaltung des FDJ- Studienjahres durch die Freunde der Sektion und die- Durchführung ge meinsamer kultureller Veranstaltun gen. Durch diese Patenschaftsbeziehun- gen soll dazu beigetragen werden, die sozialistische Kollektivbildung zu fördern und den betrieblichen Pro duktionsprozeß besser kennenzuler nen. Gast aus Moskau Vom 28. Oktober bis 20. November 1971 besuchte Frau Dr. Gutschenkow vom Institut für Maschinenkunde Moskau im Rahmen unseres Vertra ges mit dem Moskauer Institut die TH. Der Vertrag sieht konkrete Ar beitsteilungen auf verschiedenen Forschungsgebieten, den Austausch von Forschungsergebnissen und Wissenschaftlern vor. Frau Dr. Gutschenkow arbeitet auf dem Gebiet der adhäsiven Verbin dungen. Sie besuchte verschiedene Lehrbereiche der TH und war auch in anderen Institutionen in Karl- Marx-Stadt und Dresden zu Besuch. In einem Kolloquium der Sektion Chemie und Werkstofftechnik be richtete sie über neuere Erkenntnisse aus sowjetischen Arbeiten. A328