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17169 m Konzil am 12. Februar: anzazazsaczznanzaia z z2 za Das Fundament für Spitzenleistungen zum 20. Jahrestag wird jetzt gelegt Große Anstrengungen in allen Bereichen zur Verwirklichung der Beschlüsse des 9. Plenums des Zentralkomitees Erweiterter Akademischer Senat beriet Hauptaufgaben bis zum Konzil Wichtige Ergebnisse der bisherigen Diskussion zu den „Grundsätzen“ Meldungen aus vielen Bereichen über das Ringen um Spitzenleistungen Gemeinsame gründliche Vorbereitung der FDJ-Kreisdelegiertenkonferenz — Entschließungsentwurf in der Diskussion Jahrestags-Projekte, die Spitzenleistungen werden sollen Unter den vielseitigen Vorhaben zum 20. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik, die ge genwärtig mit dem Ziel, Spitzenlei stungen auf den Geburtstagstisch unserer sozialistischen Republik zu legen, geplant, vorbereitet und in Angriff genommen werden, nehmen zahlreiche Studentenkonferenzen einen besonderen Platz ein. Die Sektion Marxismus-Leninis mus führt gemeinsam mit der FDJ- Kreisleitung eine Konferenz zum Thema „Die führende Rolle der Ar beiterklasse und ihrer marxistisch- leninistischen Partei bei der Gestal- ) tung des entwickelten gesellschaft lichen Systems des Sozialismus in der DDR“ durch. Diese Konferenz wird durch Studentenkonferenzen, Kolloquien und öffentliche Verteidi gung von Teilergebnissen während der HI. Leipziger Studententage der FDJ im Mai vorbereitet. Vorgesehen sind ferner eine Reihe Studenten konferenzen unter ge meinsamer Leitung der Lehrgrup pen Marxismus-Leninismus und der FDJ-Grundorganisationen an den Sektionen und Fakultäten. „Die entwickelte sozialistische Gesell schaft in der DDR — Ausdruck realen Humanismus“ ist z. B. das Thema einer Konferenz der Medi zinischen Fakultät. Weitere Konferenzen veranstalten die Sektion Chemie: „Mit der So wjetunion verbunden sein heißt zu den Siegern der Geschichte ge hören“ ; die Sektion Mathematik: „Wissenschaftlich-technische Revolu tion und sozialistisches Menschen bild“: und die Sektion Physik: „Die Entwicklung der führenden Rolle der Arbeiterklasse in unserer sozia listischen Revolution“. Allgemein ist vorgesehen, die besten Ergebnisse zu veröffentlichen. Kreisdelegierten konferenz der FDJ am 25. Januar Als Abschluß der Verbands wählen und in Vorbereitung auf den 20. Jahrestag der Gründung der DDR findet am 25. Januar 1969 im Klub haus „Kalinin“ ab 8.00 Uhr die Kreisdelegiertenkonferenz der FDJ- Kreisorganisation der Karl-Marx- Universität statt. Der Entwurf des Programms der FDJ-Kreisorganisation zur Vorberei- tyng des 20. Jahrestages (Entschlie ßung) wurde in der letzten Ausgabe der UZ zur Diskussion gestellt. Diskussionsredner: Prof. Dr. Lauterbach, Prof. Dr. Winkler und Sieg fried Kätzel (von oben). Weiter nahmen in der Diskussion das Wort: Kurt Worlich, 2. Sekretär der SED-Kreisleitung, sowie die Professoren Uhlmann, Schmidt, Günther, Widmann, Wittich, Mosler, Dietrich, Fröhlich, Hauptmann und Clauß. Foto: HFBS (Vogel) Senatstagung zur Vorbereitung des Programms der Universität bis 1975 Am Montag beriet der erweiterte Akademi sche Senat den Stand der Karl-Marx-Univer sität bei der Erfüllung der Beschlüsse des 9. Plenums, also insbesondere der Weiterfüh rung der 3. Hochschulreform im Zusammen hang mit der Diskussion der „Grundsätze". Ziel der Sitzung war, die Ausarbeitung des Programms zur Entwicklung der Karl-Marx- Universität im entwickelten gesellschaftlichen System des Sozialismus bis 1975 vorzuberei ten, dessen vom Senat bestätigter Entwurf am 31. Januar voriiegen und vom Konzil am 12. Februar beschlossen werden soll. 520 wichtige Vorschläge Der amtierende Rektor, Prof. Dr. Möhle, konnte dem Senat mitteilen, daß in zahlrei chen Eingaben aus allen Bereichen der Uni versität und aus allen Kreisen der Universi tätsangehörigen zu den „Grundsätzen" insge samt 520 wichtige Vorschläge (Stand vom 7. Januar) enthalten sind. Die Hälfte dieser Vorschläge bezieht sich auf Probleme der Ausbildung und Erziehung, die meisten an deren beschäftigen sich mit der Gesamtkon zeption und der Präzisierung der profilbestim menden Linien der Universität, ferner mit Fragen der Führung und der sozialistischen Demokratie, der Forschung sowie der Arbeits und Lebensbedingungen. Ungenügend mit der Diskussion all dieser Problemkreise verknüpft wurden bisher die Fragen des Neubaus der Universität am Karl-Marx-Platz. Besonders würdigte Prof. Möhle die für alle Bereiche beispielhaften Überlegungen der Mathematik, Chemie, Physik und der Lehrer für Marxismus-Leninismus ausbilden den Institutionen, die ein in Niveau und Effek tivität verbessertes und damit auf vier Jahre verkürzbares Studium zum Ziel haben. Mit der Verwirklichung dieser Gedanken werden die Voraussetzungen für die vom 9. Plenum geforderte Erhöhung der Absolventenzahlen in diesen Bereichen geschaffen. Gleichberechtigt neben diese Aufgabe stellte Prof. Möhle die Senkung der vorzeitigen Ab gänge von 2,7 Prozent jährlich auf 2,3 Pro zent als echtes Kampfziel für die ganze Uni versität. Das bedeutet, daß von 100 immatri kulierten Studenten 93 der sozialistischen Ge sellschaft als Absolventen zur Verfügung ge stellt bzw. ins Forschungsstudium übernom men werden. Das Gesicht der Karl-Marx-Universität Aus den bisher eingegangenen zahlreichen Vorschlägen und den Arbeiten der Universitäts leitung zeichnen sich als für die Karl-Marx- Universität profilbestimmende Komplexe ab: -auf der Basis des Marxismus-Leninismus die Bearbeitung der Entwicklung sozialistischer Leiterpersönlichkeiten und des sozialistischen Bewußtseins; - die Bearbeitung von Problemen der physi kalischen und chemischen Diagnostik an Hand strukturbestimmender Schwerpunkt- aufgaben; -Die Optimierung von Lebensprozessen un ter sozialistischen Bedingungen. Daraus ergeben sich zahlreiche Verbindun gen der sieben profilbestimmenden Linien (einschließlich Mathematik) mit anderen an der Universität vertretenen wissenschaftlichen Linien. Bei der Ausarbeitung des Programms sollen gemäß vielen Hinweisen diese Verbin dungen exakter ausgewiesen werden. Die Einheit der Wissenschaft In diesem Zusammenhang verwies Prof. Möhle auf ein wichtiges ideologisches Problem der bisherigen Diskussion: Aus der Errichtung eines gesellschaftswissenschaftlichen Zentrums an der Karl-Marx-Universität leiten manche Universitätsangehörige Sorgen um die Zu- kunft der Naturwissenschaften ab und. ver ¬ kennen dabei gerade das vom 9. Plenum un terstrichene Anliegen der 3. Hochschulreform, in der sozialistischen Universitas literarum die objektive Einheit von Natur- und Gesellschafts wissenschaften optimal für die sozialistische Wissenschaftsentwicklung zu nutzen. Besonders Prof. Lauterbach unterstützte die Forde rung nach Beseitigung jedes Ressortdenkens und nach Durchsetzung eines Bildes der ein heitlichen Universität, deren Profillinien nicht irgendeine institutioneile Trennung der Be reiche darstellen, sondern im Gegenteil ihre Funktionen, die die Integration der verschie denen Wissenschaftsgebiete geradezu for dern. Er bezeichnete die Erziehung zu solcher dem Systemcharakter des Hochschulwesens ent sprechender Betrachtungsweise als unsere wahrscheinlich größte Reserve. Analyse der ideologischen Situation Als für die weitere Arbeit entscheidende Aufgabe nannte Prof. Möhle eine gründliche Analyse der Ergebnisse der politisch-ideologi schen Arbeit unter Studenten und Wissen schaftlern. Prof. Winkler berichtete aus der Sektion Tierproduktion/Veterinärmedizin dazu, daß sich das Niveau der Diskussionen in FDJ- wie Gewerkschaftsgruppen bedeutend erhöht habe, daß sich in diesen Diskussionen und der Richtung der Vorschläge eine eindeutige Identifizierung mit dem Hauptanliegen der Sektion, der Forschungskonzentration, aus drücke. Das bedeute allerdings nicht, daß der Individualismus in jedem Falle überwunden sei. Auch Siegfried Kätzel, Sekretär der FDJ- Kreisleitung, zeigte noch Aufgaben in der weiteren ideologischen Arbeit auf. So, daß in einigen FDJ-Gruppen die Tendenz zu spüren sei, die imperialistische Konvergenztheorie als interessantes Problem zu behandeln, nicht aber als entscheidende strategische Waffe des Imperialismus gegen den Sozialismus, und da mit losgelöst von den Aufgaben in der Hoch schulreform und zur Stärkung der DDR. Er wies weiter darauf hin, daß noch nicht in allen Bereichen die Vorbereitung auf die Zentrale Leistungsschau zum 20. Jahrestag der DDR be friedigen könne. Es müsse Ehrensache auch für alle Wissenschaftler sein, daß ihre Studen ten dort erfolgreich auftreten werden. Die Beratung, in der ferner Probleme der engeren Verbindung zur Sowjetwissenschaft, einer Theorie der Prognose, des wissenschaft lich-produktiven Studiums und andere disku tiert wurden, bestätigte für die nächsten Wochen folgende Hauptaufgaben: Hauptaufgaben der nächsten Wochen -gründliche Auswertung aller Eingaben und und Vorschläge nicht nur durch die zentrale Stabsgruppe beim Rektor, sondern auch in den Sektionen; — die gemeinsamen Veranstaltungen von FDJ, Gewerkschaft und staatlichen Leitungen in den Sektionen und Fakultäten, auf denen der Beitrag jedes Bereichs zur Lösung der Gesamtaufgabe zu werten ist und bisher ungenügend diskutierte Probleme in die Be ratung einzubeziehen sind; — die genannte Analyse der Ergebnisse der politisch-ideologischen Arbeit; - die Gründungsveranstaltungen der Sektio nen als echte Arbeitsberatungen bis zum Konzil, wobei die jeweiligen Termine die Teilnahme der Studenten zulassen müssen; — die gemeinsame Vorbereitung der Kreisdele giertenkonferenz der FDJ am 25. Januar durch aktive Beteiligung der Hochschulleh rer an den Januar-Mitgliederversammlun gen der FDJ. Genosse Kurt Worlich, 2. Sekretär der SED-Kreisleitung, unterstrich dabei, daß in all den Prozessen der sachlichen Fortführung der Hochschulreform die ideologische Entwicklung des einzelnen Menschen als entscheidende Aufgabe erkannt werden muß. Maßstab sind nicht Bekenntnisse zur Hochschulreform, »andern Leistungeo.