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Ha! weil des Stolzen Brust mein Reiz noch niemals traf, Sink’ er durch Zaubermacht in Sklaverei; So kann ich noch, wenn ich’s vermag, ihn hassen! Erscheint des Gebotes Gewalt, Dämonen, zephirlich und prangend an Gestalt! Der Rache Wahn verschwand, ach! Rinaldo hat’s gewonnen, Verbergt mich, daß ich der Scham entronnen, Wo in Wüsten kein Lichtstrahl fällt! Tragt uns auf Wolken weg, Weit durch den Raum der Welt! Heldenklage (»Heroide funebre«). Symphonische Dichtung von Franz Liszt. Drei Lieder mit Orchesterbegleitung von Franz Liszt, gesungen von Frau Debogis. a) Über allen Gipfeln ist Ruh’. (Instrumentiert von Felix Mottl.) Über allen Gipfeln Ist Ruh’, In allen Wipfeln Spürest du Kaum einen Hauch; Die Vögelein schweigen im Walde. Warte nur, balde Ruhest du auch. Goethe. b) Wieder möcht’ ich dir begegnen. Wieder möcht’ ich dir begegnen, Wieder schauen deinen Blick; Aber was auch mein Geschick, Deine liebe Seele will ich segnen. (Instrumentiert von Felix Mottl.) Leben möcht’ ich dir zu Füßen, Blumen streuen vor dich hin, Aber ob ich ferne bin, Deine liebe Seele will ich grüßen. Bleib’ ich ewig auch vertrieben, Meinem reinsten Glücke fern, Deine Seele ist mein Stern, Deine liebe Seele will ich lieben. Corneliu:.. c) Enfant, si j’etais roi. (Instrumentiert von Wilhelm Hoehne.) Enfant, si j’ötais roi, je donnerais l’empire Et mon char, et mon sceptre et mon peuple ä genoux, Et ma couronne d’or et mes bains de porphire, Et mes flottes ä qui la mer ne peut suffire, Pour un regard un regard de vous! Si j’etais Dieu, la terre et l’air, avec les ondes, Les anges, le demons courbös devant ma loi. Et le profond chaos aux entrailles fecondes, L’öternitö, l’espace et les cieux et les mondes, Pour un baiser de toi, un baiser de toi! Victor Hugo.