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Wir bekannten uns einmütig zur neuen Verfass gemeinsam werden wir sie verwirklichen LVERSATATS BEorHEK Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dient! UNIVERSITATSZEITUNC 16 ORGAN DER SED-KREISLEITUNG KARL-MARX- UNIVERSITÄT LEIPZIG 11. 4. 1968 12. JAHRGANG 15 PFENNIG Aktionsprogramm für die Hochschulreform Chemiker rufen zum Wettbewerb zu Ehren des 20. Jahrestages der DDR Wir Angehörige der Fachrichtung Che mie der Karl-Marx-Universität — Hoch schullehrer, wissenschaftliche und tech nische Mitarbeiter, Studenten, Arbeiter und Angestellte — nehmen am sozialisti schen Wettbewerb zu Ehren des 20. Jah restages unserer Deutschen Demokra tischen Republik teil. Wir werden die vor uns stehenden Auf gaben bei der Durchführung der Hoch schulreform und der Erfüllung der Auf gaben der Volkswirtschaftspläne 1968/1969 au unserer Fachrichtung in einer umfas senden sozialistischen Gemeinschaftsarbeit lösen. Dabei werden wir die sozialistische Ge- meinschaftsarbeit zwischen Hochschulleh rern und Studenten bei der Gestaltung und Einführung solcher Ausbildungsinhalte, -formen und -metoden entwickeln, die den Erfordernissen des gesellschaftlichen Sy stems des Sozialismus entsprechen und uns Studenten in die Lage versetzen, den künftigen gesellschaftlichen Anforderungen in vollem Maße gerecht zu werden. Der sozialistische Wettbewerb der An gehörigen der Fachrichtung Chemie zu Ehren des 20. Jahrestages der DDR ist auf die zielstrebige und umfassende Ver wirklichung der Hochschulreform gerichtet. Folgende Kriterien kennzeichnen seinen Inhalt: Die Einstellung des gesamten Wis senschaftsprofils in Ausbildung, Er ziehung und Forschung auf die objektiven Erfordernisse des entwickelten gesell schaftlichen Systems des Sozialismus und seiner Teilsysteme. Das beinhaltet die kon sequente Orientierung der künftigen Sek tion Chemie auf die volkswirtschaftlichen Belange und den energischen Kampf um das Weltniveau in Ausbildung und For schung. © Die Entwicklung einer ständigen pro gnostischen Arbeit, welche die Er arbeitung und systematische Verwirk lichung der Prognose des Wissenschafts zweiges und der Prognose des Absolven- tenprofils zum Inhalt hat, um rückrech nend zur Festlegung der neuen Ausbil dungsinhalte, -Strukturen und -methoden zu gelangen. © Eine richtige Koordinierung der pro gnostischen Arbeit mit einer kontinu ierlichen Erfüllung der Planaufgaben der Jahre 1968/1969, in deren Mittelpunkt die ständige Erhöhung der Effektivität in Ausbildung und Erziehung sowie der Ab schluß von Koordinierungsvereinbarungen und Wirtschaftsverträgen stehen. © Die systematische Qualifizierung und Weiterbildung des Lehrkörpers, des wissenschaftlichen Nachwuchses und der wissenschaftlichen und technischen Mitar beiter, insbesondere die Verstärkung der marxistisch-leninistischen Bildung, des Klassenbewußtseins, der Entwicklung des geistig-kulturellen Lebens in den Kollek tiven zur allseitigen Förderung der sozia listischen Persönlichkeit. © Die Entwicklung einer neuen Quali tät der Planung und Leitung auf al len Leitungsebenen der Karl-Marx-Uni versität entsprechend den Prinzipien des demokratischen Zentralismus. Die Aus arbeitung eines Modells der Planung und Leitung der Sektion Chemie unter Ein beziehung eines gesellschaftlichen Rates und die Orientierung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit auf die Schwerpunkte der Hochschulreform. Die Lösung dieser Aufgaben erfordert: • die bewußte und schöpferische Mitarbeit aller Angehörigen unserer künftigen Sek- Audi in den zwölf Stimmlokalen für Studenten unserer Universität herrschte bereits in den frühen Vormittags stunden des 6. April reger Betrieb. Darüber hinaus waren auch zahlreiche Studenten in der Stadt oder im eigenen Bereich an der organisatorischen Durchführung der Abstimmung beteiligt. Kulturgruppen unserer Uni- versiät — auf unserem Foto eine Singegruppe des Louis-Fürnberg-Ensembles - halfen den Tag zu einem emotionalen Höhepunkt zu gestalten. (Ausführliche In formationen vom Tage des Volksentscheids auf Seite 2). Foto: Siebahn tion einschließlich der Studenten bei der zielstrebigen Verwirklichung der Hoch schulreform; • die Entwicklung eines solchen Denkens und Handelns, das die eigene Aufgaben stellung stets an den Erfordernissen der Prognose des gesellschaftlichen Systems des Sozialismus sowie am Maßstab des Welthöchststandes ableitet und wertet. • den Einsatz unserer ganzen Persönlich keit, unseres Wissens, unserer Kenntnisse und Fähigkeiten in sozialistischer Ge meinschaftsarbeit im Interesse der allseiti gen politischen, ökonomischen, kulturellen und militärischen Stärkung unserer DDR. Wir Wenden uns an alle Mitarbeiter und Studenten der Mathematiscli-Naturwis- senschaftlichen Fakultät und darüber hin aus an alle Angehörigen der Karl-Marx- Universität mit der Aufforderung, unserem Beispiel zu folgen und den sozialistischen Wettbewerb zu Ehren des 20. Jahrestages der DDR unter der Losung zu führen Für die zielstrebige Durchführung der Hochschulreform, für einen wissen schaftlichen Vorlauf und höchste Effektivität in Ausbildung, Erziehung und Forschung entsprechend den Er fordernissen des entwickelten gesell schaftlichen Systems des Sozialismus — alle Kraft für die weitere allseitige Stärkung unseres sozialistischen Vaterlandes zu Ehren des 20. Jah restages der DDR! Im einzelnen haben sich die Chemiker zur Erfüllung dieser Ziele in ihrer Wett bewerbskonzeption folgende Aufgaben ge stellt: Die Ableitung der Prognose des Wis senschaftszweiges sowie d;e Orientierung der Sektion auf die strukturbestimmen den Schwerpunkte der» Volkswirtschaft soll durch Abschluß von Wirtschafts- und Koordinierungsvereinbarungen mit der Industrie in der 2. Wettbewerbsetappe und enge Zusammenarbeit mit den Wissen schaftlern und Leitungsorganen in den Partnerbetrieben auch bei deren progno stischer Arbeit gefördert werden. Die Gestaltung des Grundstudiums*, die Erarbeitung einer Fachstudiencharakte ristik und die Profilierung des Spezial- Studiums sollen bis zum 30. Juni 1968 ab geschlossen werden. Es wird hervorgehoben, daß die Sektion die Aufgabe hat, allseitig gebildete sozia listische Absolventen auszubilden und ihre Angehörigen deshalb die Ausbildung im Marxismus-Leninismus und im Fach als eine Einheit. betrachten. Weiter heißt es: „Ein wichtiges Prinzip bei der Durchset zung des Dreiphasenstudiums ist die Herstellung und Wahrung der Einheit von Erziehung, Bildung und Forschung an un serer Sektion und die vollständige Erfül lung der Immatrikulations- und Absolven tenpläne.“ Das soll u. a. durch ständige Plankontrolle und eine intensive Vorbe reitung künftiger Studenten auf das Che miestudium erreicht werden. Alle Studenten sollen frühzeitig in ein System der wissenschaftlich-produktiven Tätigkeit einbezogen werden, indem sie in Forschungsgruppen mitarbeiten oder Teilaufgaben in der Auftragsforschung übernehmen. Die Effektivität des Studiums wollen die Chemiker durch Einbeziehung neuer Bildungsinhalte wie Kybernetik, EDV und Operationsforschung sowie durch stärkere Vermittlung der Methodik der Wissenschaftsdisziplin und moderne Aus bildungsmethoden erhöhen. Im Interesse optimaler Bedingungen für die wissenschaftliche Arbeit und das Stu dium soll in der 2. Wettbewerbsetappe eine technisch-ökonomische Abteilung aufgebaut werden. Zur Erhöhung der Qualität der Planung und Leitung der Sektion Chemie wird unter Anwendung der Erkenntnisse der Kybernetik und der sozialistischen Füh- rungs- upd Leitungstätigkeit ein Leitungs modell sowie eine entsprechende Planungs methodik und ein Kennziffersystem aus gearbeitet. Der Rat der Sektion soll durch Aufnahme von Vertretern der Praxis und der Massenorganisationen zu einem gesell schaftlichen Rat entwickelt werden. Die Wettbewerbsetappen sind: 1. Etappe bis zum 75. Geburtstag Walter- Ulbrichts am 30. 6. 1968 2. Etappe bis zum 50. Jahrestag der Gründung der KPD 3. Etappe bis zum 1. Mai 1969 4. Etappe bis zum 20. Jahrestag der DDR Der Wettbewerb wird auf der Ebene der Forschungskollektive sowie der ein zelnen Abteilungen, der künftigen Sektion geführt. Neue Maßstäbe im Wettbewerb Dem eindeutigen Ja zur sozialisti schen Verfassung folgt die aktive Tat zur allseitigen Stärkung der DDR. Diese Einheit von Wort und Tat kenn zeichnet die Wettbewerbsinitiative der Wissenschaftler, Studenten und Mit arbeiter der Fachrichtung Chemie. Sie bezeichnen deshalb mit vollem Recht ihre Konzeption zur Weiterführung des sozialistischen Wettbewerbs als ihr Aktionsprogramm zur umfassenden Mitgestaltung der Hochschulreform im Bereich der zukünftigen Sektion Che mie. Sie wenden sich an alle Angehöri gen einschließlich der Studenten der Mathematisch - Naturwissenschaftlichen Fakultät und darüber hinaus der ge samten Universität mit der Aufforde rung, ihrem Beispiel zu folgen und den sozialistischen Wettbewerb zu Ehren des 20. Jahrestages der DDR weiter zuführen. Wir sind uns dessen gewiß, daß die ser Aufruf ein breites Echo und völlige Zustimmung in allen Bereichen der Karl-Marx-Universität finden wird. Ver gegenwärtigen wir uns die große poli tische Aktivität, welche durch die Ver fassungsdiskussion auch in den Berei chen unserer Universität ausgelöst wurde und die zu dem überzeugenden und unüberhörbaren millionenfachen Ja im Volksentscheid beitrug. Im Mo nat Februar 1968 nahmen etwa 6450 Kolleginnen und Kollegen und im Monat März etwa 9350 Kolleginnen und Kollegen unserer Universität an gewerkschaftlichen Mitgliederversamm lungen, Aktivtagungen und Foren zum Entwurf unserer sozialistischen Verfas sung Stellung. Zahlreich sind die Willensbekundun gen, welche die einmütige Zustim mung zu unserer neuen sozialistischen Verfassung zum Ausdruck bringen und diese Zustimmung zugleich verbinden mit weiteren Verpflichtungen zur all- seitigen Stärkung der DDR. In der Tat kennzeichnet dieses Mitbestimmen und Mitgestaiten unsere sozialistische Demokratie und die bewußte schöp- ferische Rolle des Menschen in unserer sozialistischen Mensenengemeinschaft. Jetzt gilt es, diese politische Aktivität, diese Bereitschaft und das Streben nach hoher Effektivität der Arbeit in allen Bereichen unserer Universität durch den sozialistischen Wettbewerb zielstrebig auf die Lösung der Haupt aufgaben zu richten, so daß ein Ma ximum an Wirksamkeit erreicht wird. Was kennzeichnet das Neue der Wettbewerbsinitiative der Hochschul lehrer, Studenten und Mitarbeiter der Fachrichtung Chemie? 1. Der sozialistische Wettbewerb orentiert eindeutig auf die komplexe Lösung der Hauptaufgabe, die Inte gration des Biidungswesens in das ent wickelte gesellschaftliche System des Sozialismus. Er hat damit die zielstre bige und umfassende Verwirklichung der Hochschulreform und die Erfül lung der Aufgaben der Volkswirt schaftspläne der Jahre 1968 und 1969 zum Inhalt. Im Mittelpunkt des Wett bewerbs steht die umfassende Organi sierung der sozialistischen Gemein schaftsarbeit als der wirksamsten Form der gesellschaftlichen Arbeit im Sozia lismus. Unsere sozialistische Menschen gemeinschaft eröffnet alle Vorausset zungen und Möglichkeiten, diesen kom plizierten Prozeß der revolutionären Umgestaltung des Hochschulwesens zielstrebig sowie in relativ kurzer Frist und in umfassender Weise zu verwirk lichen. Somit beinhaltet der sozia listische Wettbewerb die Entwicklung einer lebendigen und schöpferischen sozialistischen Gemeinschaftsarbeit zwischen Hochschullehrern und Studen ten als eine entscheidende Triebkraft bei der Verwirklichung der Hochschul reform. Wettbewerbssieger sind folglich die (Fortsetzung auf Seite 3)