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4 ? i I - H um \ \J | EI F S W A El Der Sozialismus wird so gut, wie wir ihn gestalten UN IVE RS ITATSZEITU NG 3 KARL-MARX-UNIVERSITAT ORGAN DER SED-KREISLEITUNG 1 LEIPZIG 26. 2. 1970 14. JAHRGANG 15 PFENNIG I e : S« Ves inli ien, zu ieu as An’ :bP je " K"WssserN in Sl< er EStadtkonferenz ib- ierd Laßner, Sektion Mathematik, Prof. Dr. Heinz Deine Stimme und Deine Tat I kt ert WAHLEN 22.Mär sei Heute tagen die Wählervertreter der Stadt valLeipzig. Zu dieser bedeutsamen Tagung in Vor- kubereitung der Kommunalwahlen am 22. März M Werden auch die Delegierten der Karl-Marx-Uni- Relversität mit entscheiden, welche der vorgeschla- 31 Da ^Wählervertreter äSfür die -ator für Weiterbildung, Prof. Dr. Hans Schieiter, cu% Sektion Tierproduktion, Prof. Dr. Albrecht Glä- ab asner, Sektion Matnematk, Prot. Dr. nemz urd Holzapfel, Sektion Chemie, Dr. Ilse Wolf, Direk- un tor für Weiterbildung:. Prof. Dr. Hans Schieiter. aZenen Kandidaten auf der gemeinsamen Liste e S der Nationalen Front für die Stadtverordneten- nt Versammlung der Messestadt nominiert werden. Von der Universität nehmen teil: Prof. Dr. Gerd le n n n ser, Bereich Medizin, Prof. Dr. Martin Herbst, Hereich Medizin, Dr. Roland Felber, Sektion Afrika- und Nahostwissenschaften, Dr. Günter Preuße, Institut für internationale und westdeut- Eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit der Sektion Pädagogik/Psychologie und der Ab teilung Volksbildung . des Rates des Bezirkes Leipzig trat jetzt in Kraft. In enger Kooperation Wollen beide Partner die Aufgaben, die sich aus ' m Gesetz über das einheitliche Bildungssystem, m neuen Lehrplanwerk, der weiteren Durch- ig der 3, Hcchschulreform ergeben, ge- lösen. APas Ziel der Vereinbarung besteht darin, die Aushidung der Lehrerstudenten noch enger mit Set Praxis zu verbinden, die Weiterbildung der Hehrer auf hohem politischem und wissenschaft- -ichem Niveau zu gewährleisten und eine enge 80zialistische Gemeinschaftsarbeit zwischen Wis- senschaftlern und Praktikern in der Forschung zu entwickeln. Sie wird auch mithelfen, Ergeb- Hisse der Forschung an der Sektion schneller Praxiswirksam zu machen. ir ' dal di en sch e Fragen, und Dr. Ursula Wittig, Sektion Kul- al turwissenschaften und Germanistik. Sozialisten, ' Christen, Mitglieder der Blockparteien und der je, I Massenorganisation beraten hier gemeinsam u über die Aufgaben für die nächste Legislatur- ler | Periode. cte sc । Kooperation mit der Volksbildung 8 . Hie Abteilung Volksbildung des Rates des Be- A‘ 2irkes unterstützt die Sektion bei der Auswahl so" geeigneter schulischer Einrichtungen für die sd Forschung. So werden zum Beispiel in den Schul- ji neubauten in der Straße des 18. Oktober Fern- sa sehbeobachtungsräume eingerichtet. Die Schüler t können hier zu Forschungszwecken vom Univer- g 0 “tatshochhaus aus beobachtet werden. ■■ % Besondere Aufmerksamkeit wird den Schul- tig Praktika der Studenten geschenkt. Bei der Durch- : ,9 führung des Kurssystems — eine der wichtigsten o Formen der Weiterbildung für die Lehrer in der , f ? ra xis - wird die Abteilung Volksbildung wir- äl - kungsvoll von der Sektion unterstützt. Gemein- chl sam Werden auch Themen für Staatsexamens- yro arbeiten herausgegeben, die der Lösung von ’ ( Schulpolitischen und pädagogischen Problemen 1 u bienen. Jährlich übergibt die Sektion dem Be- tli Zirkskabinett für Weiterbildung der Lehrer tite" auch Staatsexamensarbeiten und Dissertationen zur Auswertung in der Schulpraxis. Unsere Waffenbrüderschaft ist Leninismus in Aktion Festveranstaltung der Karl-Marx-Universität zum 52. Jahrestag der Sowjetarmee Mit einer Festveranstaltung, zu der SED-Kreisleitung, Rek tor und Kreisvorstand der DSF eingeladen hatten, begingen am Dienstag in der Alten Handelsbörse Angehörige der Karl-Marx-Universität den 52. Jahrestag der Gründung der Sowjetarmee. Als Gäste begrüßte Rektor Prof. Winkler eine Delegation der sowjetischen Garnison Schönau und Genos- In Anwesenheit der Genossen Werner Dordan und Harri Heyne würdigte Genosse Dr. Holzapfel, Mitglied des Sekretariats der SED- Kreisleitung und Vorsitzender UGL, in seiner Rede die historische Mis sion der Sowjetarmee. Er unterstrich ihre Bedeutung für den Schutz der Errungenschaften der Oktoberrevolu tion, den sozialistischen Aufbau in der Sowjetunion, die Errichtung des sen des Militärbezirkes III der Nationalen Volksarmee. Am Montag hatte eine Delegation der Universität, an ihrer Spitze die Genossen Dordan und Heyne, 1. bzw. 2. Sekretär der SED-Kreisleitung, und Rektor Prof. Winkler, auf dem Ostfriedhof die gefallenen sowjetischen Helden geehrt. überreichte Rektor Prof. Winkler den sowjetischen Genossen Blumen, Er innerungsmedaillen und persönliche Geschenke. Die Genossen des Mili tärbezirkes III der NVA erhielten ebenfalls Erinnerungsmedaillen. Im Namen der sowjetischen Genossen dankte Delegationsleiter Oberleut nant Tschigir für die Einladung und bekräftigte das Bündnis gegen den Imperialismus. sozialistischen Weltsystems und den Schutz des Friedens und des -sozia listischen Lagers. Das enge Klassen- und Walfen bündnis mit der Sowjetunion sei eine der wichtigsten Errungenschaf ten unseres Staates; die Waffen brüderschaft mit der Sowjetunion ist Leninismus in Aktion, erklärte der Redner. Am Ende der Festveranstaltung Studenten gestalten Böhlener BMSR-Werkstatt Erstmals absolvierten Studenten der Fachrich tung Kunsterziehung / Ge schichte (Sektion Kultur wissenschaften und Ger- manistik) ein Betriebs Praktikum im Kombinats- betrieb Böhlen. Ziel dieses vom 2. bis 23. Februar währenden Praktikums war das Gestalten der typischen Industrieland schaft, Studien am Ar beitsplatz sowie Figur- und Porträtstudien. Den Studenten Andre Geyer und Alfred Kußmaul (un ser Bild) war die Aufgabe gestellt worden, im Rah men der geplanten Ratio- nalisierungsmaßnahmen einen Vorschlag zur Ge staltung und Farbgebung der neu entstehenden BMSR-Zentralwerkstatt zu unterbreiten. Durch inten sives Studium der Arbeits bedingungen und wissen schaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Arbeitssoziolo gie haben sie diese Arbeit sehr gut und in kürzester Zeit gelöst. Dies geht aus einem Anerkennungsschrei ben der Hauptabteilung BMSR-Technik für die bei den Studenten hervor. Foto: HFBS (Müller) en Neuer EDV-Lehrgang begann vo? nus de heD .M ne. irr' Se ne Hi de) si .0 I d‘ Rö lef trän äc T IIP 120 Wissenschaftler nahmen Lehrgang Entsprechend einer Anweisung des Ministeriums für Hoch- und Fach schulwesen. die vorsieht, alle Hoch schullehrer mit Grundkenntnissen in der Elektronischen Datenverarbei tung vertraut zu machen, nahmen am 16, Februar etwa 120 Wissenschaftler Unserer Universität einen vom Direk torat Weiterbildung organisierten EDV-Lehrgang auf. Im einheitlichen EDV-Aus- und -Weiterbildungs- Stufenprogramm der DDR entspricht dieser Lehrgang mit der Stufe 3 dem zweithöchsten Schwierigkeitsgrad. Die Lehrgänge der einzelnen Stu fen werden unabhängig voneinander durchgefühft und bauen nicht auf- einander auf. Die vorwiegend den Sektionen Mathematik, Physik, Chemie, Polök/ MLO, Tierproduktion/Veterinärmedi- zin und dem Bereich Medizin — das Direktorat hatte alle Sektionen kurz fristig angeschrieben — angehören- den Wissenschaftler begannen den Lehrgang vom 16. bis 20. Februar mit einer täglich achtstündigen inten siven Einführung und werden nach dem Messeferien bis Studienjahres ende wöchentlich zwei Stunden Vor- lesung hören. der Stufe 3 auf Für die Ausbildung verantwortlich sind Wissenschaftler der Sektion Rechentechnik und Datenverarbei tung unter Leitung von Sektions direktor Prof. Rohleder. Der Lehrgang soll die Wissenschaftler in die Lage versetzen, in ihrem Fachgebiet Mög lichkeiten der EDV-Anwendung klarer zu erkennen und zu nutzen. Das betrifft sowohl die Forschung als auch die Ausbildung der Studen ten und die Planung, Leitung und Organisation des Studiums. Die Teilnehmer sollen nach Ab solvierung des Lehrganges die in ihren Sektionen benötigten Program me selbst schreiben können. Deshalb werden auch Übungen zur Program miersprache im Rahmen des Lehr gangs durchgeführt. Wissenschaftler der Sektion Physik sind jetzt schon in der Lage, ihre Programme ohne Hilfe der Mathematiker zu schreiben. Weitere Lehrgänge zur Weiter bildung der Wissenschaftler und An gestellten auf dem Gebiet der EDV werden gemeinsam vom Direktorat Weiterbildung und der Sektion Re- chentechnik/Datenverarbeitung vor bereitet. Rektoren indischer Universitäten zu Gast Prof. Dr. Horst Möhle, 1. Stellvertreter des Rektors, empfing am Freitag Prof. Dr. Misra, Rektor der Uktal-Universität, Bhubeneshwar, und Prof. Dr. Satynarayan, Rektor der Osman-Universität, Hyderabad, die zu einem einwöchigen Freundschafts- besuch an unsere Universität gekommen wären. Während ihres Aufenthaltes führ ten die indischen Gäste Gespräche über die Verwirklichung der Hochschulreform mit Prof. Dr. Möhle und über Prognose arbeit mit dem Prorektor für Prognose und Wissenschaftsentwicklung, Prof. Dr. Gebhardt, und besuchten einige natur- und gesellschaftswissenschaftliche Sektionen. Der Besuch der indischen Gäste erfolgte im Ergebnis der Vortragsreise Professor- Möhles durch Indien, . Burma und Ceylon Ende des vergangenen Jahres. Prof. Dr. Möhle hatte — wie bereits gemeldet — an 24 Universitäten und Hochschulen Vorträge über die umfangreiche und planmäßige Bildungspolitik der DDR gehalten. Bereits Anfang Februar weilte außer dem der bekannte indische Professor Nar- har Kashinath Gharpure, emeritierter Pro fessor für Germanistik am Ferguson Col lege in Puna, zu einem Erfahrungsaus tausch an der Sektion Afrika-/Nahostwis- senschaften. Sowjetische Germanisten hielten Vorlesungen Zwei profilierte Vertreterinnen des 1. Moskauer Institutes für Fremd sprachen „Maurice Thorez", Prof. Dr. Stepanowa und Prof. Dr. Schen dels, weilten kürzlich zu einem Stu dienaufenthalt an der Sektion Kul turwissenschaften / Germanistik. In einigen Vorlesungen sprachen sie über ihre Forschungen zu Problemen der deutschen Wortbildung, der Se mantik, der stilistischen Grammatik u. a Die beiden Professorinnen, die über reiche Kenntnisse auf diesem Gebiet verfügen, vermittelten unter großem persönlichen Einsatz dem Lehrkörper und den Studenten wert volle Anregungen. Besonders frucht bar war der persönliche Kontakt in den Konsultationen, die die Gäste Studenten und Aspiranten gewähr ten. Zwischen dem Moskauer Institut und dem Fachbereich Germanistische Linguistik besteht schon seit Jahren ein enger und herzlicher Kontakt. So weilten zum Beispiel Prof. Dr. Flei scher und Prof. Dr. Große im ver gangenen Herbst vier Wochen in der UdSSR. Seit kurzem besteht auch zwischen beiden Institutionen ein Vertrag, der die gegenseitigen Bezie hungen regelt. In einem ganztägigen Seminar beriet kürz lich die SED-Kreisleitung mit den Genossen der Grundorganisations- und APO-Leitungen über die sich aus dem 12. Plenum des ZK der SED ergebenden Aufgaben. Nach Referaten des 2. Sekretärs der Kreisleitung Harri Heyne über die Aufgaben der Kreisparteiorganisation im Jahre 1970, dem entscheidenden Jahr der Vor bereitung des Perspektivplanes 1971—75, und des Genossen Prorektors Prof. Dr. Günter Geb hardt über Stand und Aufgaben der Prognose arbeit an der Universität, faßte Genosse Wer ner Dordan, 1. Sekretär der SED-Kreislei tung, die entscheidenden Anforderungen an die Funktionäre der Partei zusammen. Neue Maßstäbe im Jahr 1970 Der 1. Sekretär unterstrich eingangs, daß das Jahr 1970 neue Maßstäbe setze, neue An forderungen an das Wirken aller Genossen der Kreisparteiorganisation stelle. „Dabei konzen trieren wir die politisch-ideologische Arbeit darauf", führte Genosse Dordan aus, „die 3. Hochschulreform konsequent zu verwirk lichen. Das ist unser entscheidender Beitrag zur allseitigen Stärkung der DDR und in der internationalen Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus." Hochschulreform verwirklichen heiße nicht, da und dort eine Kleinigkeit zu verändern — etwa eine Stundenplanänderung als wissenschaftlich produktives Studium auszugeben -, sondern den Beschluß des Staatsrates in allen seinen Teilen konsequent an der Universität durchzu setzen. Um völlig neue gesellschaftliche Lö sungen gehe es, die die allseitige Überlegen heit des Sozialismus dem Kapitalismus gegen über demonstrieren. Um zu solchen Lösungen zu kommen, brauche jede Parteileitung den richtigen Arbeitsstil — gerade im Leninjahr liege sehr nahe, Lenins Theorien und seinen revolutionären Arbeitsstil zu studieren und sich anzueignen. Dafür sei kennzeichnend ein fester Klassenstandpunkt bei der Lösung jeder Aufgabe, hohe Wissenschaftlichkeit, Sachlich keit und Konkretheit. Wissenschaftsorganisation und Parteiarbeit Als Beispiel für ein solches Herangehen an die Aufgaben der Partei im Jahr 1970 nannte der 1. Sekretär die Meisterung der modernen sozialistischen Wissenschaftsorganisation. Es gehe nicht schlechthin darum, durch Einführung von Elementen der Wissenschaftsorganisation die Arbeit zu verbessern, sondern die Partei organisationen müßten verständlich machen, daß die von der Partei gestellte Aufgabe — Pionier- und Spitzenleistungen in Forschung, Erziehung, Aus- und Weiterbildung - generell nur durch moderne sozialistische Wissenschafts organisation zu bewältigen ist. So gestellt, zeige sich das Problem eindeutiger als Anfor derung an die ideologische Haltung der Uni- versitätsangehörigen zur Wissenschaftsorga nisation und zur Bedeutung der siebziger Jahre für die weitere Entfaltung des gesell schaftlichen Systems des Sozialismus. Damit sei auch die Verantwortung der Parteileitungen für diese Prozesse eindeutig bestimmt. In diesem Zusammenhang verwies Genosse Dordan auf die Notwendigkeit, das Werk „Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung in der DDR" und die Werke sowjetischer Autoren zur Wissenschaftsentwick lung und -Organisation gründlich zu studieren und eigene Konzeptionen für die Entwicklung jedes Bereiches daraus abzuleiten. „All diese Anstrengungen“, betonte der 1. Sekretär, „müssen auf ein Ziel gerichtet sein: ■ Spitzenleistungen in Forschung, Lehre, Aus- und Weiterbildung!" Dabei seien die in teressanten Erfahrungen, die die „Universitäts zeitung" aus dem Halbleiterkollektiv Chemie) Physik (UZ 1/70) und aus der Parteiorganisa tion Mathematik, (UZ 2/70 und 4-5/70) ver öffentlicht habe, zu nutzen. Dort seien einige Gedanken, des Werkleiters Paulenz schon gut begriffen worden, etwa: „Zwischen Torschluß panik und Kuraufenthalt gibt’s doch - wie sich herausgestellt hat — noch was anderes ... Das rechtzeitige Denken! Genauer: Systemdenken!" („Forum" 2/70). Solcherart Systemdenken müsse auch schnellstens dazu führen, neu ent stehende „Mauern" zwischen den Sektionen abzutragen, um einer umfassenden sozialisti- sehen Gemeinschaftsarbeit an der Universität alle Wege zu öffnen. Genosse Dordan erklärte ausdrücklich, daß die Prinzipien moderner Wissenschaftsorganisa tion auch für den Bereich Medizin voll durch zusetzen seien, um die Aufgaben in Forschung, Lehre, Aus- und Weiterbildung und außerdem bei der medizinischen Versorgung der Bevöl kerung zu lösen. (Fortsetsung auf Seite 2. 1 Pp-eide)