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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 14.1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197000004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19700000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19700000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 14.1970
-
- Ausgabe Nr. 1, 08.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 4/5, 29.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 6, 05.02.1970 1
- Ausgabe Nr. 7, 12.02.1970 1
- Ausgabe Nr. 8, 19.02.1970 1
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- Ausgabe Nr.10/11, 05.03.1970 1
- Ausgabe Nr. 12, 12.03.1970 1
- Ausgabe Nr. 13, 19.03.1970 1
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- Ausgabe Nr. 15, 02.04.1970 1
- Ausgabe Nr. 16, 09.04.1970 1
- Ausgabe Nr. 17, 16.04.1970 1
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- Ausgabe Nr. 19, 30.04.1970 1
- Ausgabe Nr. 20, 07.05.1970 1
- Ausgabe Nr. 21, 14.05.1970 1
- Ausgabe Nr. 22, 21.05.1970 1
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- Ausgabe Nr. 24, 04.06.1970 1
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- Ausgabe Nr. 26, 18.06.1970 1
- Ausgabe Nr. 27, 25.06.1970 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 02.07.1970 1
- Ausgabe Nr. 30, 16.07.1970 1
- Ausgabe Nr. 31, 30.07.1970 1
- Ausgabe Nr. 32, 13.08.1970 1
- Ausgabe Nr. 33, 27.08.1970 1
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- Ausgabe Nr. 37, 24.09.1970 1
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- Ausgabe Nr. 40, 15.10.1970 1
- Ausgabe Nr. 41, 22.10.1970 1
- Ausgabe Nr. 42, 29.10.1970 1
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- Ausgabe Nr. 48, 10.12.1970 1
- Ausgabe Nr. 49/50, 17.12.1970 1
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Band 14.1970
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IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kriterium für richtige Beschlüsse „Eine moderne sozialistische Wissenschaftsorganisation, das beweisen schon erste Informa tionen aus der chemischen In dustrie, ist von großer Bedeu tung für einen neuen Auf schwung in der schöpferischen Initiative der Arbeiter, Inge nieure, Chemiker und Wissen schaftler. Die Reaktionen ins besondere der jungen Arbeiter und Wissenschaftler zeigen deutlich, daß mit diesem Be schluß sozusagen der 'Nagel auf den Kopf getroffen wurde“. — Es ist sehr lehrreich, woran hier Genosse Mittag einschätzt, ob ein Beschluß genau richtig war: Daran, ob er einen Auf- schwunq in der schöpferischen Initiative der Menschen be wirkt hat. v ) Qualitätsarbeit, Plan, Kontrolle in sollten. Natürlich ist deren Wirken den Kräften der Sektion Rechentech- ■ und Datenverarbeitung zu koordinie- kräfte sind zunächst hart, denn es sich hier nicht um einige Vorträge die allgemeine Bedeutung der EDV dein. Die Sektionen Rechentechnik Datenverarbeitung und Polök/MLO kann über han- und müs- Weiterbildung an der Universität Auch für die Direktorate der Universität gilt, daß nicht alles, was entfernt nach EDV riecht, Aufgabe der Sektion Rechen technik und Datenverarbeitung ist. Auch sie müssen Abteilungen für Datenverarbei tung bilden. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Weiterbildung der entsprechenden Leiter und Verwaltungs- ben ■mit nik ren. ringe Fortschritte. Der EDV-Kongreß Berlin bestätigte das nachdrücklich. nzentrierte Praxisverbindung Pen entstehenden Einheitssystemen in serer Republik, z. B. Einheitssystem Bau, iden nach unserer Auffassung mathe- tische Modellsysteme, zum Beispiel ein ithematisches Modellsystem Bau, ent- techen. Ebenso, wie es für die Einheits- teme selbst eine zentrale Koordinierung ben muß, sollte auch für die Erarbei- 1g des mathematischen Modell- und Ogrammsystems eine zentrale Koordi- rungsstelle festgelegt werden. teilweise ist das durch entsprechende htralinstitute bereits gegeben. Wir sind r Auffassung, daß Praxisverbindungen nftig nur noch zu solchen Leiteinrich- igen der Anwendungsforschung be- Ehen sollen, nicht zu einzelnen Betrieben. e Lösung konkreter Aufgaben für ein- ne Betriebe bindet relativ viel Kapazi- E e5 entstehen Parallelentwicklungen in EE Republik die dann meist nicht einmal tsmmmenpassen. pronl,diesem Zusammenhang entsteht das Herfm. der eigenen Forschungsstrategie ..l Universitäten, Sektionen und For- Eungskollektive, die diese eigenverant- Pilotanlage Eine Pilotanlage bildet den großtechnischen Prozeß an einer kleineren Anlage nach, lotanlagen sind also keine Laboreinrichtungen mehr, sondern stehen zur Großanlage einem Verhältnis von vielleicht 1:20. An den Pilotanlagen gibt es meist zusätzliche e8stellen, so daß neue Fahrvarianten experimentell erprobt werden können. Produzie* hde Pilotanlagen — auch dieser Begriff fiel auf dem Plenum — sind solche, die konti- »•erlich arbeiten, weil man die entsprechende Großanlage noch nicht hat, inzwischen w der Pilotanlage produziert und dabei Erfahrungen für den Bau und Betrieb der grö- Fren Anlage sammelt. | Prozeßrechner . Ein Prozeßrechner ist eine im allgemeinen digitale Rechenanlage, die zur Steuerung ‘nes. roduktionsprozesses eingesetzt wird. Es ist notwendig, aus irgendwelchen Meßwer- n! Sie analog und digital sein können, Steuerbefehle für den Produktionsprozeß zu er- n ' Wenn die Meßwerte analog sind, müssen sie vorher in digitale umgewandelt erden, dafür ist ein besonderes Gerät notwendig. Das Gesamtsystem besteht dann aus ’ ei Bestandteilen: Den Meßinstrumenten mit den eventuell nötigen Umwandlern, dem giteen Rechner und drittens den Steuereinrichtungen einschließlich Alarmanlage für •n roll, daß der steuerbare Bereich überschritten wird. Zwischen diesen Teilen besteht In automatischer Informationsfluß, der eventuell noch durch Kurvenschreiber, Fernschrei- er usw. protokolliert wird. Als Prozeßrechner werden Spezialrechner mit fester Verdrah- Ing bevorzugt, jedoch kann auch jede größere digitale Universalrechenanlage als Pro- Arechner eingesetzt werden. Die Spezialrechner haben natürlich auch spezielle Ein- und usgabesysteme. wörtlich und mit allen materiellen Konse quenzen zu entwickeln haben. Das kann und wird bedeuten, daß wir auch Aufträge strukturbestimmender Bereiche der Volks wirtschaft ablehnen. Aufgabe der For schungskollektive ist es, eine solche Stra tegie zu entwickeln, daß sie möglichst wesentliche Bedürfnisse der Praxis auf lange Sicht befriedigen können, ohne sich ständig kurzfristig umzustellen. Sie müs sen dabei von der Prognose unserer wirt schaftlichen Entwicklung, der eigenen Pro gnose über die Entwicklung des Wissen schaftsgebietes und den zentral getroffenen koordinierungsentscheidungen ausgehen. Für andere: Beratung statt Lösung Die komplexe sozialistische Rationali sierung ist eine Aufgabe, die die Betriebe im wesentlichen aus eigener Kraft lösen sollen. Die Verantwortung unserer Sektio nen besteht nicht in der Lösung von Teil aufgaben dabei, sondern in einer Anlei- tungs- und Beratungstätigkeit, insbeson dere auch einer umfassenden Weiterbildung der in den Ingenieurbüros und Gruppen für Erzeugnisrationalisierung tätigen Wis senschaftler und Ingenieure. Im Prinzip trifft das auch für die Univer sität selbst zu. Um es konkret zu sagen: Wir sind dafür, daß andere Sektionen der Universität, wo die Rationalisierung der Forschung und Lehre durch Einsatz der Mathematik und Datenverarbeitung ein merkliches Ausmaß annimmt oder anneh men soll, eigene Personalkapazität in die ser Richtung, mathematisch-technische Assistenten oder auch Mathematiker, ha- sen jedenfalls über ihren Beitrag zur Ent wicklung der Theorie der sozialistischen Wissenschaftsorganisation hinaus einen großen praktischen Beitrag für die Durch setzung an der' Universitat selbst leisten. Die Zusammenarbeit mit der Sektion MLO ist dabei noch unterentwickelt. Ebenso macht die zentrale Abstimmung des Erar- beitens einiger Grundprogramme für das Hochschulwesen unserer Republik zu ge- Pein UZ 2/70 schon angekündigten Partei- enversammlungen und die Mitgliederver- "ung der Parteiorganisation Mathematik . Seminarthema fanden inzwischen statt. Im crat der Parteileitung wurden die Ergebnisse " Beratungen zusammengefaßt, so daß wir dieser Seite neben Diskussionswiedergaben .Seminar auch Auszüge aus dem Referat pentlichen. Vir tragen Mitverantwortung für beide 8e zur Meisterung der wissenschaft- A-technischen Revolution. Aus der Bil- h8 der Großforschungszentren ergeben n auch für uns Konsequenzen. nzentrierte Forschung Ahne internationale Kooperation und Peitsteilung ist für die DDR keine Groß- schung möglich. Es geht deshalb in der undlagenforschung darum, international PPerationsfähig zu werden, das haben i Wissenschaftskonzeptionen zu gewähr- ten, die bisher nur eine Verwaltungs- m für den alten Zustand darstellen. Um erreichen, daß arbeitsfähige, inter- jonal ins Gewicht fallende Kollektive ' den Gebieten entstehen können, wo entstehen sollen, sprechen wir uns len eine an den Sektionen der Republik handene Auffassung aus, wonach es lachst erst einmal überall alles geben ß und Spezialisierung dann bedeutet, ’ es manches in überdurchschnittlichem ße gibt. So muß es nach unserer Mei- 2g z. B. abgelehnt werden, daß an der stion Mathematik Grundlagenforschung anderen als den bei uns vorhandenen schungsrichtungen betrieben wird, “eh den Aufbau einer mathematischen guistik an der Sektion Rechentechnik d Datenverarbeitung sollte man nur ins ge fassen, falls die Sektion Sprach- Senschaften unserer Universität sich rallel dazu entwickelt. len beiden Wegen holistische Automatisierung und Rationalisierung — Aufgaben der Mathematik „DIE ZEICHEN DER ERSTEN“, Wogatzkis Fernseh- spiel, das in unserem Beitrag unten eine so große Rolle spielt, wiederholt der Deutsche Fernsehfunk am 30. Ja nuar (Freitag) ab 20 Uhr (Teil 1 und 2) und am 1. Fe bruar (Sonntag) ab 16.25 Uhr (Teil 3). Eine Seminarfrage lautete: Was heißt bei Studenten Qualitätsarbeit und tägliche Planerfüllung. Ein Teil der Diskussion drehte sich um Fragen der Kontrolle als Bestandteil der Organisation rationeller Arbeit: — Günter Mittag spricht von einem Sy stem der Qualitätsarbeit und Kontrolle für die Industrie — bestimmte Aspekte sind auch für uns anzuwenden, z. B. Kontrolle: Sichert man hohe Studiendisziplin am besten durch ständige Kontrollen? Ist es nicht besser, so ideologisch zu arbeiten, daß das gesichert wird? — Nichts dagegen, aber Qualität muß man von Zeit zu Zeit auch überprüfen, z. B. durch Testate. — Außerdem sind Testate nicht nur Kon trolle, sondern auch eine Form der Rück kopplung und eine Möglichkeit für den Stu denten, etwas zu lernen. — Ich glaube, bisher War die Kontrolle nicht ausreichend. Bei einigen hat sich in der Diplomarbeit erst herausgestellt, daß vorher manches schief gelaufen ist. — All das ist richtig und gleichzeitig muß eine kontinuierliche ideologische Arbeit er folgen, das ist angesichts der steigenden Studentenzahlen eine entscheidende Frage. - Unsere Gruppe (4. Stdj.) kämpft seit dem 1. Studienjahr um gute Disziplin. Wir ha ben nichts durchgelassen, uns ständig um die Freunde bemüht. Auch wenn das bei einem keinen Erfolg hatte, das war für alle anderen sehr wirksam. Die Genossen der Gruppe haben auch ständig versucht, die Fragen der Gruppe zum Studium mit politischen Problemen zu verbinden... Wissenschaftsorganisation und Studenten Im Referat der Parteileitung auf der Mitgliederversammlung der vergangenen Woche wurde die Frage nach dem Zusam menhang von Wissenschaftsorganisation und studentischer Arbeit — darunter auch dieses Teilproblem — zusammengefaßt; Die sozialistische Wissenschaftsorganisa tion geht die Studenten an, sie schaffen mit ihren Leistungen und Ideen eine wich tige Grundlage für die Lösung der vom 12. Plenum gestellten Aufgaben. Die Durch- "h führung des Studiums selbst ist Gegen stand der sozialistischen Wissenschafts organisation. Das bedeutet nicht nur für die Wissenschaftler z. B. den Kampf um die effektive Erarbeitung von Lehrmate rial. An diesem Lehrmaterial haben ja auch Studenten Anteil. Das bedeutet vor allem, keine falsche Gegenüberstellung von kühnem Neuerer tum und beharrlicher täglicher Qualitäts arbeit zuzulassen. Ebenso, wie die besten Ideen zur Organisation in einem Betrieb nichts wert sind ohne die bewußte und zu verlässige Verwirklichung durch die Werk tätigen, ist das Verhalten der Studenten der Hauptfaktor für ein effektives Studium. Deshalb sind Fortschritte in der Studien haltung, die sich gegenwärtig in der Gruppe Analysis 4. Stdj. andeuten, von prinzipieller Bedeutung. Eine größere Zahl von Studenten arbeitet längere Zeit mit voller Kraft. Natürlich sind die Gründe vielschichtig, es gibt Rückschläge. Aber es zeigt sich deutlich der Einfluß eines neuen Herangehens von Genossen Prof. Laßner und Kollegen Dr. Zeidler, wodurch die Studenten angespornt und zu eigenen Überlegungen angeregt werden. Sie haben ein engeres Verhältnis zu den Studenten, übertragen ihren eigenen Schwung auf sie, führen sie an Probleme der Forschung heran, ohne ständig davon zu reden, daß das erst ginge, wenn im Grundwissen keine Lücke mehr ist. Natür lich wirkt sich auch aus, daß die Genossen Quapp und Schmüdgen das fachliche Ni veau mitbestimmen und in der Vergangen heit zusammen mit anderen Genossen und Freunden des Studienjahres eine gute poli tische Arbeit geleistet haben. nie bisherigen Vorstellungen über Veine höhere Produktivität der- Ar beit der Wissenschaftler gehen nicht weit genug, und neben der entspre chenden kühnen konzeptionellen Arbeit müssen auswertbare erste Veränderun gen erfolgen. Wissenschaftler und Hilfskräfte Ohne Rationalisierung und Automa tisierung als eine Möglichkeit, Zeit für Verwaltungsarbeit einzuschränken, zu unterschätzen, muß das international undiskutable Verhältnis Wissenschaftler zu wissenschaftlichen Hilfskräften ver ändert werden. Aber nicht auf Ver dacht; sondern mit genauer Über legung, welche Arbeiten Kräften wel cher Qualifikation übertragen werden können. Der Anteil an Arbeitszeit, wo unsere Wissenschaftler Tätigkeiten ver richten, die von Kräften mit zweijähri gem Mathematikstudium erledigt wer den könnten, wurde von uns auf 30 bis 50 Prozent geschätzt. Das bedeu tet, daß ein Verhältnis Hilfskräfte zu Wissenschaftler wie 1:1 anzustreben ist. Psychoheuristik und das Simple Das 12. Plenum weist mit Recht dar auf hin, daß es auch in der Zeit, wo die Wissenschaftler schon wissenschaft lich tätig sind, um eine höhere Pro duktivität geht. Bezüglich Heuristik kann dazu der Diskussionsbeitrag von Genossen Kästner in der UZ 2/70 nachgelesen werden. Das Arbeitsklima und die Arbeits bedingungen haben sich seit der Sek tionsgründung etwas verbessert. Aber Höhere Pro duktivität - woher? nach wie vor werden diese Probleme noch unterschätzt. Ein sehr simples und ein kompliziertes Beispiel sollen das erläutern. In einem Zimmer in der Stephan- straße, wo vier Wissenschaftler arbei ten, befindet sich ein Telefon, das etwa achtmal je Stunde klingelt, da von sechsmal, ohne daß es um einen der vier Assistenten geht, die in dem Zimmer sitzen. Sehr vorsichtig geschätzt, kostet das unserer Gesellschaft minde stens 4 Arbeitsstunden täglich, das sind im Jahr, nur die Lohnkosten gerechnet, etwa 5000 Mark. Aber für „das eine Jahr", wo die Mathematik diese Räume nutzt, „lohnt es nicht", diesen Sekre tärinnenapparat aus dem Zimmer her auszunehmen. Wenn man in der letzten Nummer des „Forum“ liest, welche Gedanken im Zentralinstitut für Schweißtechnik Halle die Anregung der geistigen Produktivität gewidmet werden, von der Form des Tisches über die Art des Essens bis zum Verbot, Sätze mit der Floskel „Ja, aber..." zu beginnen, ahnt man, worum es bei Psychoheuri stik eigentlich geht. Natürlich ist das nicht der einzige Grund, weshalb der Direktor des ZIS von einer fünf- bis siebenfachen Produktivität gegenüber dem Republikdurchschnitt berichten kann. Aber wir möchten vor der Vor stellung warnen, daß der Neubau am Karl-Marx-Platz von selbst zu einem Optimum in bezug auf diese nur scheinbar so nebensächlichen Fragen führt. Die Parteileitung wird in einer Aussprache mit Vertretern der Neubau kommission auch zu fragen haben, ob die bei den zentralen Automatisie- rungsvorhaben gesammelten Erfahrun gen von der Ausstattung mit Blatt pflanzen bis zur Geräuschdämpfung für die Räume der Mathematik im Neubau gebührend ausgewertet wur den, ob es Vorstellungen zu einer an gemessenen künstlegischen Ausgestal tung gibt usw. Gemeinsam mit Studenten Die größten Reserven zur Erhöhung der Produktivität, das wollen wir nie vergessen, bestehen aber in der wei teren Entwicklung echter Forschungs kollektive, der sozialistischen Gemein schaftsarbeit der Wissenschaftler unter einander und mit den Studenten. Dazu wurde in der Mitgliederversammlung Oktober in Auswertung der Beratung unseres Parteiaktivs ausführlich ge sprochen. Es verdient unsere Aufmerk samkeit, daß es im Lehrkollektiv Ope rationsforschung Schritte zu einer Ein beziehung der Studenten in die Ver tragsforschung gibt, daß dort die Be treuung des Studenten während des sen Diplomarbeit nicht als Abhaltung von der Forschung, sondern als wesentliche Form der Forschung an gelegt wird. > h. i No stünden unsere Studenten ... ht Fortsetzung von Seite 4) , Das Bild vom sozialistischen Revolutio- hl. Ir hat ganz erhebliche politische Bedeu- tsf ing, die wir gegen den Widerstand des i egners und nicht zuletzt gegen die eigene . ägheit aufhellen müssen. a: Genosse Schmüdgen: Das Hauptargu- Ch ent unter den Studenten war, daß die Eobleme, die in den Stücken vorkommen, nd 2 den Haaren herbeigezogen seien, solche e). Eobleme träten im wirklichen Leben nicht 1? 46 Einige andere argumentierten, daß so, eil le die Lösung in den Fernsehstücken ge- lie hieht - das nicht mit der Realität 24. bereinstimmt, in der Praxis werde so WWas anders gelöst. Oder daß man sagt, estalten wie den Meister Falk, der immer in- Hes genau weiß, die gibt es in der Wirk- or- Ehkeit nicht. an Genosse Bär: Am bedenklichsten erschei- en En mir Meinungen, wonach solche Pro- em eme eigentlich nicht stehen. Denn unsere nd insolventen, die werden nun nicht unbe- nn । gt gleich als Werkleiter eingesetzt, aber •n- „p führende Positionen einnehmen. Sie ng rden sich eben doch mit solchen Fragen ich . ■ - -4 4-5/70, Seite 5 5) herumschlagen müssen, und wenn sie der Meinung sind, so etwas gibt es gar nicht — wir haben mehr einfache Sachen, z. B. irgendetwas zu programmieren —, so ist das eine schlechte Voraussetzung dazu. Man stellt sich von vornherein auf ein viel zu niedriges Niveau ein. Gerade zu der Zeit, als „Die Zeichen der Ersten“ lief, hat ten wir auch bei uns an der Sektion Re chentechnik eine ganze Menge Probleme: Wie soll es in der Forschung weitergehen usw. Verschiedene Kollegen, die das Stück auch gesehen hatten, haben erkannt, wel che Probleme darin stecke'n und wie die auch bei uns angepackt werden müssen. Genosse Wonn: Woher soll ein Student eigentlich wissen, was für Probleme es in der Praxis einmal geben wird? Genosse Bär: Gegenfrage?: Woher glau ben die Studenten, das gibt es nicht? Genosse Dr. Schumann: Indem man sich zum Beispiel solche Fernsehstücke an sieht, lernt man, wie es in der Praxis zu geht. Genosse Schmüdgen: Es gibt ein Be triebspraktikum. Genosse Mühlig: Ich glaube, die Frage von Genossen Wonn hat Berechtigung, denn sie 1 zeigt die Verantwortung und die Aufgaben der Hochschullehrer und über haupt der Sektionsangehörigen und vor allem auch der Parteiorganisation, mit dem Studenten so zu arbeiten, daß er eben weiß, wie die Praxis aussehen wird. Seminarleiter: Einverstanden. Aber es kommt mir vor, als sind wir in unserem Bereich auf diesem Gebiet nicht sehr vor angekommen. Es gab schon einmal ein 11. Plenum vor dem VII. Parteitag, und ich kann mich gut erinnern, daß wir da mals auch schon Diskussionen hatten, wo wir erklären mußten, was sozialistischer Realismus ist. Es gibt teilweise ein ganz falsches Realismus-Bild, Realismus wird mit einem ganz genauen, platten Naturalis mus verwechselt. Zu „Realismus“ habe ich mir auch noch die Stelle aus „Die Zeichen der Ersten“ herausgesucht, zu diesen Meinungen, die Wirklichkeit sei gar nicht so. Der Werk leiter Faulenz sagt dazu: Kenn ich die Tour. Von mir selber. War auch mal so ein Lebenskenner, der alle Hindernisse kannte. Kannte streckenweise nur noch Hindernisse. Dachte immer; Wenn der Ausweg nicht zu sehen ist, dann ist auch keiner da. Die Parteiführung meint es zwar gut, aber der Paulenz bleibt auf der Erde. Bleib mir vom Leib mit deinem soge nannten Realismus. Ich mag sie nicht, die sogenannten Realisten, die Jungs mit dem nüchternen Blick für das, was nicht geht. Die echten Kenner des Alltags, die — es ist merkwürdig — immer wieder dort lan den, wo wir vor 15 Jahren unsere Kinder schuhe stehen gelassen haben. Das sind die Leute, die die Schlacken im Stahl für die Wirklichkeit halten — und ihre Beseitigung für Schönfärberei. Die lächelnden Oberwisser, die aus jeder großen Atifgabe alles Große herausschüt teln und dann sagen: Das ist doch was, was wir schon immer gemacht haben. Solche sind ganz froh, sag ich dir, wenn es ir gendwo nicht weitergeht oder eine miese Stimmung aufkommt, weil sie dann Argu mente für ihre Feigheit haben, direkt der Wirklichkeit entnommen ... Ich gebe ja zu, daß dieser Fall für dieses Werk neu ist! Bisher hieß es: Nutzt die Erfahrungen der Besten. Große Frage: Wo nehmen denn die Besten ihre Erfahrungen her? Stell dir vor, es ist soweit: Nach deinen Erfahrungen ist gefragt! 3 DIE PARTEILEITUNG MATHEMATIK be tonte in ihrem Referat, daß es jetzt darauf ankomme, konkret festzulegen, zu welchen Problemen des 12. Plenums schnell und zielstrebig Vorstellungen weiterzuentwickeln oder auch schon zu erproben sind. Sie schlug vor, zur Vorbereitung der Mitglie derversammlung März Arbeitsgruppen zu folgenden Problemen zu bilden: - zur Weiterbildung insgesamt und zu einem konkreten Anfang an der Sektion; - zur Herausbildung einer richtigen Hal tung zur anwendungsorientierten Forschung, wie sie die Herausbildung der Großfor schungszentren und Einheitssysteme erfor dert; — für die Koordinierung der Maßnahmen, zur Ausarbeitung zentraler Lehrmaterialien für das Grundstudium; - für einen meßbaren Fortschritt zur Ver kürzung der Zeit, bis unsere Forschungs ergebnisse zu den Partnern gelangen; — für eine komplexe Analyse im 1. Studien jahr mit den Schwerpunkten Arbeit der Parteigruppe, erzieherische Wirksamkeit der Lehrkräfte, FDJ-Arbeit, Auswirkungen der mit Beginn des 4-Jahre-Studiums einge leiteten Maßnahmen; — für eine Analyse der Effektivität ausge wählter Formen der Parteiarbeit. Was man wissen sollte:
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