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10 kleine Studiker fanden zur Aufnahmeprüfung sich ein: Doch weil der eine blöde war, der wußte nicht, wer Goethe war, bestanden die Prüfung nur 9. 9 kleine Studiker, die schwärmten für Leipzig bei Nacht: Der eine war nur dem Kino treu, dem CORSO, der NANCY, dem Riebeck-BRÄU, da war’n es nur noch 8. 8 kleine Studiker begannen das Ausland zu lieben: Die Blonde heiratete mit 18 Jahren, da durfte sie in den Urwald fahren, es blieben nur noch 7. 7 kleine Studiker schwärmten sehr für Sex: Die eine hat zu früh gelacht, da hat man ihr ein Kind gemacht, so blieben nur noch 6. 6 kleine Studiker, die soffen sich bis zum Rand voll: Der eine hat zuviel gesoffen, da hats ihn beim Testat getroffen, jetzt war’n sie nur noch eine Handvoll. 5 kleine Studiker wollten sich so recht informieren: Der eine hat nur auf Springer gebaut, da hat man ihm auf die Finger gehaut, da waren sie nur noch zu Vieren. 4 kleine Studiker hatten Kind und Kegel nebenbei: Der einen der fehlten die Schwiegermütter, da machte sie selber den Babysitter, nun war’n es nur noch 3. 3 kleine Studiker, die muckten oft nebenbei: Der eine hat zuviel gemuckt und nicht mehr ins Kolleg geguckt, da war’n es nur noch 2. 2 kleine Studiker, die bimsten und strebten wie keiner: Der eine hat zuviel gestrebt, in Dösen er jetzt Tüten klebt, da war es nur noch einer. 1 kleiner Studiker wars, der die Prüfung bestand: Doch kaum hat er den Prüfungsschein, so packte er die Koffer ein und floh aufs flache Land! O keine Studiker hielten der Uni die Treue! Und weil man auch in diesem Jahr wieder ohne wissenschaftlichen Nachwuchs war, immatrikulierte man eben 10 neue. (Wir hams ja, gelle!) Originaltext des Studentenkabaretts aus „Kul-Dur&und Moll" Wir sind bald auf 80 Belange der Hochschulpolitik und kulturpolitische Fragen an der Uni~ versität aufgegriffen und dem Publi kum umfassend vermittelt worden. Ein Programm, das diese Probleme behandelt, ist tn dieser komplexen Form von keiner iveiteren Gruppe geboten worden. »Willst, feiner Student, du mit mir gehn? Ich will dich in der Praxis arbeiten sehn! Mit den Werktätigen an Oft und Stell’. Komm, Student, ach komme nur schnell!" „Ich brauche dich! Du kriegst auch Gehalt! Und bist du nicht willig, dann brauch ich Gewalt! „Theorie, Theorie! Jetzt faßt sie mich an! Die Praxis hat mir ein Leids getan!" Student, was birgst du so bang dein Gesicht? 1 „Siehst Theorie du die Praxis nicht? Ich bin gegen die Praxis nicht immun!“ „Du bist bei mir. Sie kann dir nichts tun!" „Ich reite mit Dir durch Sturm und Wind, so wie der Vater mit seinem Kind. Ich laß dich Studenten nicht aus dem Arm. Ich lasse nicht locker, dich halt ich mir warm. „Theorie, Theorie, und siehst du nicht dort die Werktätigen am Arbeitsort?" „Sei ruhig, bleibe ruhig Student. Nur der ist glücklich, der die Praxis nicht kennt! „Du lieber Studente, komm halt dich zu mir, Ich reiß dich heraus aus theoretischem Traum, denn grau ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum." „Theorie, Theorie, und hörest du nicht, was mir die Praxis ganz leise verspricht?" „Student, Student, laß uns schnell gehn. Ich bin für die Praxis, doch ich will sie nicht sehn! rung fand vor einem sachkundigen Publikum statt. V Für die Laiengruppen im Bezirk Potsdam führte das Studentenkaba- rett wertvolle Hinweise und interes sante Anregungen im Reisegepäck mit. Das ist nur eines der Beispiele „academixer" kündigen an: terfestsf/ielen erfolggekrönte „gol dene Programm“ zu wiederholen. Die Arbeiterfestspiele 1970 sind verklungen, nicht aber vergesse^. Vielen wird das ohnehin bekannte Studentenkabarett „academixer" jetzt zum Begriff eines sozialistisch gereiften und in <ier kabarettisti schen Laienkunst führenden En sembles geworden sein. Über die zukünftigen Pläne und das „Ge heimnis“ der hervorragenden Er folge sprach „Vniversitätszeitung“ mit dem Leiter des Kabaretts Jür gen Hart. Zu d Bezirksarbeiterfestspielen im Oktober beabsichtigt das ^tuden- In der Folgezeit will das Ensemble sein Programm unter dem Titel „Wir sind bald auf 80“ auf ökono mische Gesichtspunkte ausrichten. Die Vorbereitungen dazu sind schon zu einem ansehnlichen Teil gediehen. Neben diesen Vorbereitungsarbeiten wird .im Zusammenwirken mit der Studiobühne eine Romanze von Shakespeare - „Cymbelin“ —, für die Arbeiterfestspiele '1972 geprobt. Wie jede andere profilierte Kul turgruppe hat auch das Studenten- „Student! Mir grauset! Jetzt lauf ich geschwind! Ich lasse nicht los, in Sturm nicht und Wind. Student, wo ist deiner Wangen Rot? Mein Gott! Schon jetzt ist der Studente tot!" Originaltext des Studentenkabarett: aus „Kul-Dur&Moll" tember zum Beispiel gastierten die „academixer“ im ' Hans-Ötto Thea- Für den'großartigen Publikums- in ^Potsdam Hier veranstalteten erfolg gibt es eine einfache Erklä- Sl ^ ^S^^en^^^ rung. Im gesamten Programm sind me i ns chaftsp rO gramm. Die Auffüh- kabarett eine Vielzahl von Terminen tenkabarett. das bei den 12. Arbei- und Verpflichtungen. Am 28. Sep- des »Orps dens; Reehr Gast Dresd Zweite bjetur Jon Freihe »dien deur (chütz Len A Obers Und Home Wend lerlän litscl Universität und erhält hier eine Stu- den .Re ¬ zept" für ..die beständigen Erfolge und erfuhr von ihm, daß hier das Ergebnis guter kollektiver Zusam menarbeit sichtbar wird. Die Mit glieder des Ensembles, unter ihnen sechs Genossen, tragen ihrer Auf gabe, dbr politisch-ideologischen Agitation, Rechnung,- indem sie ihre eigene ' Persönlichkeitsentwicklung ständig kontrollieren und in partei politischen Veranstaltungen, Diskus sionen und durch ihre beruflichen Kontakte zum Programm der Partei der Arbeiterklasse formen. Außer dem hat das Kollektiv enge Bezie hungen zur SED-Kreisleitung und FD J-Kreisleitung an der Karl-Marx- des Kabaretts im kommenden dienjahr erleben können. „Universitätszeitung“ fragte Leiter Jürgen Hart nach dem echte Unterstützung für seine kul turpolitische Aufgabe. Unentbehrlich für die Enveiterung seines Ideenkatalogs und dessen Ak tualität ist die gute Verbindung zu einigen Großbetrieben unserer Re publik, von denen an dieser Stelle die Hermsdorfer Keramischen Werke genannt seien. Die Stippvisite beim Studenten kabarett wäre unvollständig, hätten wir uns nicht auch die Sorgen der Kabarettisten angehört. Sorge berei tet dem Ensemble die Lösung der Raumfrage, sowohl für Probearbei- für die bemerkenswerte Bereitschaft, weniger routinierten Ensembles eine „Starthilfe“ zu geben. Damit ist aber das stattliche Pensum der Veranstaltungen längst nicht er schöpft. Die Gestaltung eines lite rarisch-musikalischen Programms, ausgehend von dem Leitgedanken — Literarischer Kitsch 1870 bis 1914 — läßt auf einen echten Knüller hof fen. Zahlreiche Auftritte mit Pro grammnummern aus dem Repertoire des Ensembles werden die Freunde ci ten als auch für seine Auftritte. . lang stehen für Proben nur B räume zur Verfügung, was v Menge, nach Meinung der Ensem jf mitglieder, vermeidbarer SchW'^’f keiten bei der Programmvorb^ tung hervorruft. Alle bisherig^ mühungen des Ensembles, ‘• eigene angemessene Räumlich^ pd bekommen, sind gescheitert, d Leiter des Ensembles drückt b Hoffnung aus, daß dem Kabar e ' J der Lösung dieser wichtigen ee künftig mehr Unterstützung * wird. len ich trgar nive h E SV Mit Ntimr iedei empf Karl- Sowje delsb Univ 1 s Prof, trete UOlz. Hein der des Wj der f Bern ßodi Essel Sekr •eine Der Erlkönig Ballade von den 10 kleinen Studikern