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Der Sozialismus wird so gut, wie wir ihn gestalten Fen trale V Greilswald , „8 Q(eraftätsstwt3 U NI VE RS ITÄTSZ EITU NG de 24 KARL-MARX-UNIVERSITÄT ORGAN DER SED KREISLEITUNG n % ert erd >aW lires phäf int i g LEIPZIG 4. 6. 1970 14. JAHRGANG 15 PFENNIG tati’ zW de arb • 8 Neuer Vertrag mit dem Rat des Bezirkes der ase Er betonte, daß der neue Vertrag eine klare Orientierung biete, dank seiner Kon kretheit eine gute Grundlage, für objekt- gebundene Vereinbarungen mit den Sektio- bis- Be ¬ zug auf den Neubaukomplex. Er berührte in seinen Ausführungen einige Probleme, die in den konkreten Festlegungen des Vertrages noch nicht enthalten sind, aber voraussichtlich in naher Zukunft in An griff genommen werden müssen, so z. B. die Vereinigung der Bemühungen um eine optimale Information und Dokumentation. Dem Vertrag ist ein Anhang beigefügt, der die Aktivitäten für die ersten Arbeits vereinbarungen nennt. Foto: HFBS (Müller) nen und abrechenbare Zielstellungen Gemeinschaftsarbeit sei. Der Rektor dankte dem Rat für die herige Unterstützung, insbesondere in h Anwesenheit der Mitglieder des Eates und der Prorektoren sowie Univer- ;lätsdirektoren würdigte der Ratsvorsit- 2nde die bisherige Zusammenarbeit bei- lr Einrichtungen auf der Grundlage des Vertrages von 1967. Die neue Vereinba- Erich Grützner, Mitglied des Staats- a tes der DDR und Vorsitzender des Rates les Bezirkes Leipzig, upd Prof. ..Dr. Ger- 7rd Winkler, Rektor der Karl-Marx- Universität, unterzeichnet-n am Montag- Hachmittag einen Vertrag über die weitere szialistische Zusammenarbeit zwischen em Rat des Bezirkes, und der Universität. Präg nü ich’ IMa 2” ma t0:2 ad ft der prognostischen Arbeit, bei der tä "anung und Bewältigung jener Aufgaben. tong sei notwendig geworden angesichts — ( der großen Aufgaben der 70er Jahre und ke” de: wachsenden Rolle der Wissenschaft Es 5 i ler 1d end' . tion etl e n h e t e r e ist m if lie g li ■4 lie J eb” tik and an Wettbewerb sichert Erfolge in der Hochschulreform lektiv Operationsforschung der Sek- lion T/V legt erste Maßnahmen fest. Der Wettbewerbsaufruf hat an der Universität ein lebhaftes Echo ge- funden. Überall wird erkannt, daß die Weiterführung des Wettbewerbes ^ne wichtige Methode ist, um die 3 Hochschulreform in allen Berei ten durchzusetzen. So sind die Stu- ^enten des 1. Studienjahres der Sek- lion Chemie der Meinung, daß Wei- ter führung des Wettbewerbes für sie Zor allen Dingen bedeutet,, sich mit fr agen der Studienhaltung, Studien- toral, Einhaltung der Selbststudien- Reit, Studiengruppenarbeit und der tnhaltung der Leistungsvorgaben zu ^schäftigen. Die Mitglieder des Kollektivs der ^beitsgruppe Operationsforschung der Sektion T/V haben den Aufruf 2ur Weiterführung des Wettbewer- bes studiert, diskutiert und daraus ^r die Arbeit im Lehrbereich und An der Sektion Schlußfolgerungen trogen. So wurden zur Verbesse- Tu ng der Wissenschaftsorganisation 2om Kollektiv Vorstellungen erar beitet, die die Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum neu gestalten ^erden. Ziel ist dabei, durch Schaf- lUng einer zentralen Datenerfas- ^ngsstelle die Durchlaufzeiten der e nzelnen Aufträge zu verkürzen und die anfallenden Versuchsaus- ^ertungen auf EDV-Anlagen zu rea- 'Vieren. Ein Mitglied der Arbeits- Oemeinschaft wurde in.Jie. zentrale T ^ r °gnosegruppe der Sektion delä- Qiert. In unserem Kollektiv werden st ändig Diskussionen zu Problemen der prognostischen Entwicklung der Operationsforschung an der Sektion Arbeitet und der Sektionsleitung ^terbreitet. Einzelne. IJitarteiter ^Ufizieren sich, um mathematische er °Bnosemethoden zu beherrschen. Die Mitglieder des Kollektives knd bestrebt — und bereiten sich im ^ollektiv darauf vor — in den Lehr- .^unstaltungen systematisch den ‘ ar xismus-Leninismus zu propagie- ren. In der wissenschaftlich-produk- Hen Tätigkeit werden von uns 16 Studenten betreut. Dabei sind wir die Probleme praxisnah zu pnien, um die großen Einsatzmög- . Seiten der Operationsforschung 7 der Land- und Nahrungsgüter- ^tschaft zu demonstrieren. Um die Vorteile der Großforschung di nutzen, beschloß unser Kollektiv, diV ^? r ^ c bungsaufträge in inner- s ztplinärer Zusammenarbeit zu Visieren. yel‘ au aff iat® /ruF‘ rple‘ irr 6 ' on"‘ .toll" of 1ete jne jag’ g itul[ Vo® de o do Uflö ho 11 ig" Leistungsvergleich mit Berlin FDJ-Kreisleitungen berieten weitere Aufgaben im Leninaufgebot Nach einer ähnlichen Veranstal tung in Berlin berieten am Wochen ende die Sekretariate der FDJ- Kreisleitungen Humboldt-Universi tät und Karl-Marx-Universität in Leipzig über die Weiterführung des Leninaufgebotes der FDJ. Ausgehend von den Wettbewerbsinitiativen der Werktätigen zur Planerfüllung 1970 soll erreicht werden, daß jeder der 18 000 FDJ-Studenten beider Univer sitäten den Kampf um Pionier- und Spitzenleistungen in der gegenwärti gen Etappe der 3. Hochschulreform als seinen persönlichen Beitrag zur Lösung der Planaufgaben versteht. Auf dieser Basis werden in allen Gruppen im Juni die Leistungen je des einzelnen abgerechnet. Für das FDJ-Studienjahr 1970/71 werden Werke Lenins und die „Politische Ökonomie des Sozialismus ..in den Mittelpunkt gestellt. Großer Wert wird auf die interdisziplinären Jugendobjekte in Gemeinschaftsar beit mit den Hochschullehrern ge legt, und der Studentensommer 1970 wird als konkreter Beitrag zur Plan erfüllung in Industrie und Wissen schaft konzipiert. Als gemeinsame Projekte beider FDJ-Kreisleitungen wurden das „Leitungspraktikum für Studenten gesellschaftswissenschaftlicher Sek tionen“ und Veranstaltungen zur so zialistischen Wissenschaftsorganisa tion festgelegt. Auf der Basis der jetzt erstmals in dieser Art ver glichenen Arbeit und der künftigen Ergebnisse wird in einem Leistungs vergleich zu Ehren des 25, Jahres tages der SED Bilanz gezogen. Erfahrungsaustausch zur Wissenschaftsorganisation Sprunghafte Steigerung der Wissenschaftsproduktivität notwendig Mit • dem Stand der Entwicklung der Wissenschaftsorganisation an der Karl-Marx-Universität beschäf tigten sich am vergangenen Don nerstag auf einer Arbeitsberatung Mitglieder der zentralen staatlichen Leitung und der Leitungen der Sek tionen, wissenschaftliche Sekretäre, Wissenschaftler und Studenten. Prof. Dr. Möhle, 1. Stellvertreter des Rektors, gab in seinem Referat eine Einschätzung des derzeitigen Standes und leitete die nächsten Auf gaben für die Entwicklung der Wis senschaftsorganisation ab. Das Prin zip „Überholen ohne einzuholen" a85* erfordere eine sprunghafte Steige rung der Arbeitsproduktivität auch in der Wissenschaft, führte Prof. , Möhle aus. Das ist nur,durch eine konsequente . Verwirklichung des komplexen Systems der Wissen schaftsorganisation zu erreichen. Da bei dürfe keine Einengung dieser Problematik auf die Planungs- und Leitungstätigkeit oder gar auf die elektronische Datenverarbeitung zu gelassen werden. Die Diskussion vermittelte wert volle Erfahrungen, die in den Sek tionen und Bereichen bei der Durch setzung der Wissenschaftsorganisa tion gesammelt wurden. So schlug z. B. Prof. Schmidt vor, die zahlrei chen Erfahrungen, die die Industrie mit der marxistisch-leninistischen Organisationswissenschaft gewann, auf die Spezifik der Universität an zuwenden. Die Materialien der Arbeitstagung werden den Sektionen zugeleitet. Freude über zweiten Ruumfiug des Ehrenbürgers der Universität Mit gespannter Aufmerksamkeit ver folgen die Universitätsangehörigen den zweiten kosmischen Flug des Ehrenbür gers der Karl-Marx-Universität, Oberst Andrijan Nikolajew. Ein Grußtelegramm an den Helden der Sowjetunion, das vom 1. Sekretär der SED-Kreisleitung Werner Dordan und von Rektor Prof. Dr. Gerhard Winkler unterzeichnet ist, hat folgenden Wortlaut: „SED-Kre^lmtung, Rektor und Wissenschaftlicher Rat der Karl- Marx-Universität Leipzig beglück wünschen Sie und den Bordingenieur Witali Sewastjanow recht herzlich zum Start von So jus 9. Mit großer Freude haben die Angehörigen der Karl-Marx-Universität die Mittei lung über den erfolgreichen Start von Sojüs 9 vernommen und sind überzeugt, daß auch das neue um fangreiche Forschungsprogramm zur iveiteren Stärkung des sozialistischen Weltsystems beitragen wird. Wir sind stolz darauf, daß Ihnen, dem Ehrenbürger unserer Karl-Marx- Universität, die Ehre und Verant wortung zuteil wurde, Kommandant von Sojus 9 zu sein. Wir wünschen dieser neuen wis senschaftlich-technischen Großtat einen erfolgreichen Verlauf und Ihnen beiden eine glückliche Rück kehr.“ Tagung über Wissenschaftlichen Sozialismus Anläßlich des 100. Geburtstages W. I. Lenins fand am 22. Mai eine wissen schaftliche Arbeitstagung der Karl- Marx-Universität zum Thema „Lenin und der Wissenschaftliche Sozialismus“ statt. Damit trat das Wissenschaftsge biet Wissenschaftlicher Sozialismus — , auf dem die Sektion Philosophie/Wis- senschaftlicher Sozialismus unserer Uni versität Leitfunktionen innerhalb der DDR ausübt — erstmalig an die Öffent lichkeit. Prorektor Prof. Dr. Walter Poeggel begrüßte die Teilnehmer, unter ihnen viele Studenten und Vertreter zahlrei cher Einrichtungen des Bezirkes und der Republik. Im Präsidium hatten u. a. Platz genommen Prof. Dr. Wolf gang Schneider, Parteihochschule „Karl- Marx“, Dr. Peter Heldt, Sekretär der SED-Kreisleitung, Egon Simon, Mitar beiter der SED-Bezirksleitung und Prof. Dr. Eva Müller, Dekan der Fa kultät für Gesellschaftswissenschaften. In seinem Referat würdigte Genosse Prof Dr. Günther Großer die Verdienste Lenins um die Weiterentwicklung des Wissenschaftlichen Sozialismus und legte dar, wie die Erkenntnisse W. I. Lenins auf diesem Gebiet für die Ge staltung des entwickelten gesellschaft lichen Systems des Sozialismus in der DDR nutzbar gemacht werden müssen. Er unterstrich die Bedeutung der Le ninschen Lehre für die Bestimmung der Hauptaufgaben und Entwicklungs probleme in Lehre, Forschung und Er ziehung. In seinem Schlußwort hob Prof. Dr. Großer die Notwendigkeit der engen Zusammenarbeit aller Sektionen der Karl-Marx-Universität und einer engen Kooperation im DDR-Maßstab hervor. Das sei eine wesentliche Voraus setzung für eine höhere Qualität der Lehre. Erziehung und Forschung auf dem Gebiet des Wissenschaftlichen So zialismus. (UZ berichtet in ihrer nächsten Ausgabe ausführlich über diese Tagung). Perspektivplan diskussion erfordert das Mitdenken aller UZ sprach mit Dr, Rohland, Direktor für Planung UZ: Dr. Rohland, am 10. Juni 1970 beginnt an der Karl-Marx-Universität die Diskussion um den Perspektivplan und den Jahresplan 1971, Wie wurde die Diskussion vorbereitet? Dr. Rohland: Die Perspektivplandiskussion ist eine wichtige Führungsaufgabe für die Lei tung der Universität. Die Plandirektive und die Plandiskussion geht aus von der strategischen Linie zur Entwicklung der Universität, wird von der Prognose der Karl-Marx-Universität abge leitet und stimmt mit dem vom Ministerium für uns festgelegten Profillinien (wissenschaftliche Komplexe) überein. In dem vor uns liegenden Prozeß muß spür, bar die durch die Grundsatzregelung des Ministerrates für die Gestaltung des ökonomi schen Systems des Sozialismus in der DDR im Zeitraum 1971-1975 geforderte neue Qualität der staatlichen Führungsarbeit durchgesetzt werden. Die lebendige Verwirklichung des demokra tischen Zentralismus und der sozialistischen Demokratie muß durch eine breite gründliche Aussprache mit allen Angehörigen zum Aus druck kommen - dabei geht es nicht nur um eine umfassende Information, sonde... das Mitdenken aller bei der Aufgabenstellung und der Fixierung von Lösungswegen muß entwik- kelt werden. In allen Bereichen müssen wir um höchste Effektivität ringen, die gegebenen Möglichkeiten besser auslasten, alle Reserven ausschöpfen und den Zuwachs der Fonds ziel gerichtet zur Durchsetzung der in den Profil linien gestellten Aufgaben nutzen. Die Qualität der Diskussion ist für uns ein wichtiger Hinweis für die Qualität unserer ge leisteten Prognosearbeit. Es muß unbedingt die Einheit zwischen der Diskussion um den Jahresplan 1971, den Perspekuivplan und der Führung des sozialistischen Wettbewerbs, die Erreichung einer hohen Plantreue gesehen werden. So wurde selbstverständlich die Plan direktive in Abstimmung mit der Gewerkschaft und der FDJ erarbeitet. Und auch jetzt in der Diskussion in den Einrichtungen der Univer sität wird die enge Zusammenarbeit der Lei tungen mit der Gewerkschaftsorganisation und der Freien Deutschen Jugend eine große Rolle spielen. Unsere Plandiskussionen - das liegt in unseren Eigentumsverhältnissen begründet — sind etwas zutiefst Demokratisches. Auch hier entwickelt sich das soziälistische Eigentümer bewußtsein in seiner spezifischen, auf die Uni versität zugeschnittenen Form, und die Plan diskussion bietet eine gute Möglichkeit, die sozialistische Demokratie in den Einrichtungen zu entwickeln. So werden die zahlreichen Vor schläge, die zur Gewerkschaftswahl in den Lehr- und Forschungskollektiven gemacht wur den, in die Diskussion einfließen. UZ: Dr. Rohland, können Sie unsere Leser über einige wichtige Kennziffern und Auf gaben informieren, die dem Perspektivplan das Gepräge geben? Dr. Rohland: Das will ich gern tun. Bis 1975 wird sich unsere Universität so entwickeln, daß hier 12 000 Direktstudenten ausgebildet wer den, Diese Zahl ist abgeleitet aus den Pro gnosematerialien. So ist für 1980 eine Direkt- Studentenzahl von 15 000 Studenten genlant. Der wissenschaftliche Nachwuchs wird ssh in Zukunft vor allem aus den Forschungsstuden ten rekrutieren. So werden 1975 etwa 1000 For. schungsstudenten an der Karl-Marx-Universität ausgebildet. Die Studentenzahlen werden vor allem in den Sektionen Mathematk, Physik und Chemie erhöht. Neue Studienrichtungen werden eingerührt, so zum Beispiel die ökonomische Kybernetik. Auch diese Entwicklung wird aus den Profil linien abgeleitet. Unter Leitung des Wissen schaftlichen Rates und seiner speziell dafür ge schaffenen Arbeitsgruppen müssen in allen Sektionen, Bereichen und Instituten die Kon sequenzen hinsichtlich der zunehmenden In tegration der Wissenschaftsg_b‘ate, das Par- vorheben von Grenzgebieten und gemeinsamer Forschungsvorhaben bis hin zu leitungsmäßi gen Folgerungen im Sinne höchster Effektivität durchdacht werden. Mit dem Wachsen des außenpolitischen An. sehens der DDR wird auch im Perspektivzeit raum das Herder-Institut eine sprunghafte Ent wicklung rtehmen. (Fortsetzung auf Seite 2)