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UZ 1. August 1974 Theorie und Propaganda 5 J. Schejnin, Sektorenleiter am Institut für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik der Akademie der Wissenschaften der UdSSR und Kandidat der histori schen Wissenschaften, befaßte sich kürzlich in der „Prawda" mit der Fragestellung: „Wie werden wissen schaftliche Ideen zur Produktivkraft?“ Er führt zu Be ginn aus: ..Je rascher und umfassender eine neue wissenschaft liche Idee realisiert wird, um so eher wird die Wissen schaft unmittelbare gesellschaftliche Produktivität. Durch wissenschaftlich-technische Neuerungen wird der gesellschaftliche Aufwand für die Entwicklung von Wissenschaft und Technik rascher amortisiert. ,... Da ist es... befriedigend, zu wissen,' schrieb En gels in den .Umrissen zu einer Kritik der National ¬ ökonomie', .daß eine einzige Frucht der Wissenschaft, wie Janies Watts Dampfmaschine, in den ersten fünf zig Jahren ihrer Existenz der Welt mehr eingetragen hat, als die Welt von Anfang an für die Pflege der Wissenschaft ausgegeben.’ Viele heutige Neuerungen haben einen noch größeren sozialökonomischen Nutzeffekt. Aber je größer ihre .potentielle Energie’, um so höher ist der Preis der Verluste bei ihrer Umwandlung in .kinetische' Ener gie und um so kostspieliger wird jede Verzögerung für die Gesellschaft.“ Die Bedeutung dieser Problematik für die Forschung an unserer Universität liegt auf der Hand. Es ist also zu fragen: D araus leitet sich die enorme Be deutung des Problems der beschleunigten Überleitung wis senschaftlich-technischer Neuerun gen in die Praxis ab. Das aber er fordert ernsthafte organisatorische Arbeit. . Nachdem eine neue und aussichts reiche wissenschaftliche Idee gebo ren ist. erfolgt ihre mehr oder min der rasche Entwicklung und Erpro bung sowie die Einführung in die Produktion. Das ist eine entschei dende, aber nicht die letzte Etappe:! Um Verluste bei der Überleitung zu vermeiden, muß eine allseitige An wendung gewährleistet sein. Idee und Realisierung Die Dynamik dieses Prozesses kann man mit der Bewegung des Elektro nenflusses in einer Elektronenstrahl röhre vergleichen. Um die Qualität des Bildes zu erhöhen, bemühen sich die Konstrukteure der Fern sehgeräte, die Länge der Bildröhre zu verkürzen (d. h. den Weg der Elektronen von der Kathode zur Anode), indem sie den Fernseh empfänger flacher konstruieren Und zugleich die Bildfläche vergrö ßern. In analoger Weise soll das System der beschleunigten Anwen dung von Neuerungen eine zweifache Aufgabe lösen: den Weg von der Entstehung einer Idee bis zu ihrer Realisierung aufs Äußerste zu ver kürzen und ihren Anwendungsbe reich maximal zu vergrößern. Überleitung durch Mittler? Heute werden entsprechend den Be schlüssen des XXIV. Parteitages praktische Wege zur Überwindung Von Hindernissen gesucht, die einer möglichst raschen Überleitung wis senschaftlich-technischer Erkennt nisse in die Praxis im Wege stehen. Die Praxis selbst schafft die Not wendigkeit. die Realisierung neuer Ideen bei gleichzeitiger Erweite rung ihres Aktionsradius zu be schleunigen. Während früher zwischen den Wis senschaftlern und den Vertretern der Produktion eine ganze Kette von Mittlern stand — Vertreter der an gewandten Forschung und Entwick lungsingenieure —, verringert sich heute dieses Bedürfnis merklich und geht manchmal völlig zurück. Im Erdölverarbeitungswerk von Ljuberzy wird beispielsweise an Stelle der traditionellen Reihen folge Akademieinstitut - Industrie zweiginstitut — Produktion — das Prinzip der direkten Verbindung des Betriebes mit den Akademieeinrich tungen angewendet. Dadurch konnte der Betrieb höhere Produktions ergebnisse erzielen. Das ist gesetzmäßig. Besteht doch eine Besonderheit der Grundlagen forschungen darin, daß ihre Ergeb nisse besonders tiefgreifende und vielfältige Auswirkungen haben und meist sofort in den verschiedensten Bereichen Anwendung finden. Die Realisierung dieser Möglichkeit wird durch die Entwicklung des automati sierten Systems der wissenschaftlich- technischen Information erheblich erleichtert, das nicht nur über ab geschlossene, sondern auch über laufende Forschungen und Entwick lungen Auskunft gibt. Dadurch wer den „Angebot“ und „Nachfrage“ nach wissenschaftlichen Ideen, wo auch immer sie auftreten mögen, rechtzeitig bekannt. Komplex von Zentren Für die beschleunigte Einführung wissenschaftlich-technischer Neu erungen ist es unerläßlich, vorran gig die theoretische Forschungs arbeit zu entwickeln, direkte Ver bindungen zwischen der Grundlagen ¬ wissenschaft und der Produktion herzustellen und sowohl die Urhe ber als auch die Verbraucher wis senschaftlich-technischer Informa tionen in das Gesamtsystem einzu beziehen. Dazu trägt auch eine erst kürzlich erfolgreich entwickelte Organisationsform, die Einrichtung von komplexen wissenschaftlichen Zentren, bei. Die Gründung dieser Zentren hatte ursprünglich das Ziel, die von Lenin bereits 1918 gestellte Aufgabe zu erfüllen, nämlich die Produktiv kräfte des Landes zu erforschen und zu beherrschen. Es ist bemerkens wert, daß der Leninsche „Entwurf eines Plans wissenschaftlich-techni scher Arbeiten“ an die Akademie der Wissenschaften gerichtet war. und eben sie war die strukturbil dende Grundlage des wissenschaft lichen Netzes der UdSSR. Die Haupteinrichtungen und Zweigstel len der Akademie der Wissenschaf ten der UdSSR waren jene Keim zellen. aus denen die Akademien der Wissenschaften der Republiken hervorgingen. Neben den zweig gebundenen Akademien, Hochschu len und Instituten für angewandte Forschung spielten sie nicht nur eine sehr große Rolle bei der Ent wicklung der Grundlagenforschung, sondern auch der angewandten Forschungen auf regionaler Ebene sowie bei der gleichmäßigeren Ver teilung der wissenschaftlichen Zen tren in der UdSSR. Beispiel Akademgorodok Die Erfüllung der zweifachen Auf gabe, die praktische Anwendung der Neuerungen zu beschleunigen und ihren Aktionsradius zu erweitern, ist schwierig. Diese Aufgabe, die von der wissenschaftlich-technischen Revolution in den Vordergrund ge stellt wurde, wird von den komple xen wissenschaftlichen Zentren neuen Typs mit Erfolg gelöst. Wo rin bestehen ihre charakteristischen Besonderheiten? Das wird am deut lichsten am Beispiel des Zentrums von Nowosibirsk, einer besonders großen Einrichtung dieser Art. Zuerst wurde der Kern des Zen trums projektiert und erbaut — die Forschungsinstitute der Sibirischen Abteilung der Akademien der Wis senschaften der UdSSR, die vorwie gend mit Wissenschaftlern besetzt wurden, die aus Moskau, Leningrad und Kiew nach Sibirien gekommen waren. Aber Akademgorodok, wie das Zentrum benannt wurde, brauchte eine Schmiede für wissen schaftliche Kader - so wurden die Staatliche Universität von Nowo sibirsk und eine Internatsschule er öffnet. die mit Talenten aus sibiri schen Städten und Dörfern „ge nährt“ wurden. Bald waren die In stitute der Sibirischen Abteilung im wesentlichen mit Wissenschaft lern versorgt, die Absolventen der Nowosibirsker Staatlichen Universi tät wurden bereits in den wissen schaftlichen Einrichtungen von No wosibirsk selbst und in anderen Städten eingesetzt. Bereits in der zweiten Hälfte der 60er Jahre be gann der Forschungsvorlauf, der in den Instituten der Sibirischen Ab teilung erarbeitet wurde, mit im mer größerem Nachdruck nach Rea lisierung in der Produktion zu drän gen. Der normale Weg über die In stitute für angewandte Forschung erwies sich als zu lang. So wurde die Schaffung eines Untersystems erwogen, das aus Konstruktions büros und Produktionsbetrieben be stehen sollte. Diese sollten doppelt unterstellt werden, ihren Industrie ministerien und der Sibirischen Ab teilung der Akademie der Wissen schaften. Solch ein Untersystem wird gegenwärtig entwickelt. Nowo sibirsk ist die wissenschaftliche Basis für die großen territorialen Produktionskomplexe in der Nähe des Bratsker und des Sajaner Was serkraftwerkes, für das westsibiri sche Erdölgebiet, die holzverarbei tende Industrie u. a. m. Maßstab Zukunft Das Nowosibirsker wissenschaftliche Zentrum ist mit seinem Überlei tungskomplex wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Industrie, die Landwirtschaft und die Pädagogik ein bemerkenswertes Beispiel da für, wie wissenschaftliche Neuerun gen rasch angewandt werden kön nen. Wie wichtig dieses Zentrum für die Erforschung und Beherrschung der Produktivkräfte Sibiriens auch sein mag, liegt seine größte Bedeu tung jedoch darin, daß es beispiel gebend für die Einführung wissen schaftlich-technischer Neuerungen in die Praxis ist. denn in der UdSSR wird das gesamte System der kom plexen wissenschaftlichen Zentren ausgebaut. Dabei den Maßstab ver- gangener Jahrzehnte anzulegen und sie auf enge lokale Aufgaben zu be schränken, ist heute unmöglich. Das soll natürlich nicht bedeuten, daß alle wissenschaftlichen Zentren ein Gesicht haben müssen und No wosibirsk kopieren sollen. Vielfalt ist hier angebracht und unumgäng lich. Es ist sehr nützlich, daß in Hochschulen und Zweigstellen der Akademien 'wissenschaftliche Zen tren entstehen. Aber es ist außer ordentlich wichtig, daß sie als Un tersysteme eines einheitlichen Sy stems der gesamten Union zur be schleunigten Realisierung wissen schaftlich-technischer Neuerungen bei gleichzeitig maximaler Erweite rung ihres Aktionsradius projektiert und geschaffen werden. Aus: PdSU Nr. 15/73 Zwischenüberschriften: UZ iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Neue sowjetische Bücher in der Universitäts bibliothek Lazarev, V. N. Drevenerusskie mozaiki 1 feski 11-15 vv. Moskva: „Iskusstvo“ 1973,112, XV S. 456 z. t. färb. (74-4-1110 Zw 1) Ocerki istorii techniki v. Rossii. (1861-1917) T 1. Moskva: Izd. „Nauka“ 1973 (74-8-124) Sovremennyj pravyj revizionizm Kriticeskij analiz. Moskva: Izd. „MysT“ 1973, 614 S. (74-8-10377 Zw 1) Sacharnikow, N. A. Vyssaja matematika Leningrad Univ. 1973, 471. S. m. Abb. (74-8-1044) Romantizm v slavjanskich lite raturach. Moskva: Izd. Mosk. Univ. 1973, 371 S. (74-8-14137) Il’in, V. S. Luc slova. Ego izorazitel’nost’ 1 vyrazitel’ nost’. Moskva: Moskov. Rabocij 1973, 214 S. (74-8-10494 Zw 1) Problemy grammaticeskogo mo- delirovanija Moskva: Izd. „Nauka“ 1973, 261 S. (74-8-10479 Zw 1) 2 Ex. 79-9-10479 Sprach) V. I. (N) Lenin, (d.i, Vladimir Il’ic Ul’janov i obrazovanie kommunisticeskich partij v stranach Central’noj i Jugo-Vostocnoj Evropy. Moskva: Izd. „Nauka“ 1973, 468 S. (74-8-10381 Zw 1) Radov, G. g. Sel’skie stranicy Moskva: Sovet. Pisatel’ 1972, 462 S. (74-8-10281 Zw 1) Sesukov, S. I. Aleksandr Fadeev. Izd. s., ispr. f dop. Moskva: Prosvescenie 1973, 223 S. m. Abb. (74-8-10282 Zw 1) Motyleva, T. L. Dostojanie sovremennogo rea- lizma Moskva: Sovet. Pistal’ 1973, 436 S. m. Abb. (74-8-10294 Zw 1) Vlasenko, A. N. Rascvet. Moskva: Izd. „Sovet. rossija" 1973, 249 S. (74-8-10483 Zw 1) Zyperns Kampf um Unabhängig keit in den letzten 100 Jahren Zypern, die nur etwas mehr als 600 000 Einwohner zählende Insel im östlichen Mittelmeer, war schon seit jeher auf Grund seiner geographischen Lage ein wichtiger Posten in den Strategieberechnungen kapitalistischer Mächte und Militärbündnisse. Der jüngste Putsch, besonders die schmutzige Rolle aggressiver NATO- Kreise und Ihrer inzwischen von der Bildfläche verschwundenen griechi schen Handlanger, beweisen das erneut. Die volksfeindliche Teile-und- Herrsche-Politik des Imperalismus, die Kolonialgeisel. Terror und diplo matische Ränke konnten jedoch den Kampf der besten Kräfte der Zyprioten um Unabhängigkeit und Souveränität nicht aufhalten, Im fol genden sollen einige wichtige Ereignisse der Entwicklung dieses Kampfes nachgezeichnet werden. L 6. 1878 Auf Betreiben Großbritanniens Ab schluß der türkisch-britischen „Kon vention einer Defensiv-Allianz" ; im gleichen Jahr: Großbritannien bricht Konvention und erhält auf Berliner Kongreß provisorische Verwaltung Zyperns zugesprochen; der Erzbischof verliert alle Privile gien. 1882 Dem Hohen Kommissar wird zur Verschleierung der britischen Herr schaft ein Rat zugeordnet. 5. II. 1914 Militärische Annexion Zyperns durch Großbritannien. 1923 Bestätigung der imperialistischen Annexion durch die Lausanner Konferenz. 1. 5. 1925 Zypern wird britische Kronkolonie; einsetzen eines Gouverneurs: for melle Beiordnung eines Rates (12 Griechen, 3 Türken, 9 Briten). 1940 Gründung der „Fortschrittspartei des Werktätigen Volkes Zyperns“ (AKEt^, Nov. 1941 Gründung der „Allzypriotischen Ge werkschaftsföderation“ (Mitglied des WGB). 1943 Wiederholte Erhebung der Zyprio ten gegen, britische Kolonialherr schaft. 1953 Erfolgloser Versuch Erzbischof Makarios III., die Zypernfrage vor die UNO zu bringen. 12. 8. 1954 Antikoloniale Massendemonstration der Zyprioten; Zypernproblem führt zu ernsthaften Spannungen in der NATO. 1. 4. 1955 Beginn des bewaffneten Kämpfet gegen britische Kolonialherrschaft. 26. 11. 1955 Britischer Gouverneur verkündet Ausnahmezustand (erst 1959 auf gehoben). Feb. 1959 Abschluß der Züricher und Londo ner Vereinbarungen über Beendi gung der britischen Kolonialherr- schäft und Bildung der Republik Zypern. Großbritannien, Griechen land und die Türkei verpflichten sich, Unabhängigkeit der Insel zu garantieren. Griechenland und die Türkei erhalten das Recht, bewaff nete Kräfte auf Zypern zu statio nieren. London erhält 1960 die Mi litärstützpunkte Dekhelia und Akrotiri. 31. 7. 1960 Erste Parlamentswahlen. 16. 8. 1960 Proklamierung der Republik Zypern; im gleichen Jahr: Makarios tritt Präsidentenamt an; Aufhebung des Verbots der AKEL. 20. 9. 1960 Aufnahme Zyperns in die UNO. ■ 13. 3. 1961 Aufnahme Zyperns in das Common wealth. 1963 Präsident Makarios fordert die Auf hebung der ungerechten Verträge von Zürich und London. Dez. 1963 Ausbruch bewaffneter Zusammen stöße zwischen griechischen und türkischen Zyprioten. 15. 1. 1964 Londoner Zypern-Konferenz: Groß britannien fordert Entsendung von NATO-Streitkräften auf die Insel. 4. 3. 1964 Annahme der UN-Sicherheits- ratsresolution S/5575: Entsendung von UNO-Streitkräften nach Zypern zur Verhinderung weiterer bewaff neter Zusammenstöße. 29. 12. 1967 Bildung einer „Provisorischen Türkisch-zyprischen Administra tion“. 1968 Aufnahme von Gesprächen zwischen griechisch- und türkisch-zyprioti schem Bevölkerungsteil zur Rege lung des Zusammenlebens. (Auf Zypern leben 518 000 Bürger griechi scher und 115 000 türkischer Her kunft). 8. 3. 1970 Proimperialistischer Mordanschlag auf Präsident Makarios. Juli 1970 Parlamentswahlen mit großen Stimmgewinnen für Parteien, die Makarios unterstützen, darunter auch die AKEL. Juni 1971 Lissaboner NATO-Ratstagung plant Liquidierung der staatlichen Un abhängigkeit Zyperns und seine Aufteilung zwischen Griechenland und der Türkei. Sept, 1971 General Grivas kehrt zurück, tritt für den Anschluß an Griechenland ein (Enosls) und baut Terrororgani sation EOKA II auf. Nov. 1971 Rechte zyprische Kräfte bilden ..Koordinierendes Komitee für die Enosis“. Feb. 1972 Lissaboner NATO-Plan zum Sturz des Präsidenten scheitert; Massen demonstration von 150 000 Menschen in Nicosia zur Unterstützung von Makarios. Frühj. 1972 Zyprische Bischöfe versuchen ver geblich Makarios zum Rücktritt zu zwingen. 1973 Zahlreiche Terroranschläge der EOKA II; Makarios wird für weitere fünf Jahre gewählt. Frühjahr 1974 Unterbrechung der innerzyprischen Gespräche. April 1974 Terrororganisation EOKA II wird von der Regierung für illegal er klärt, Mai/Juni 1974 Makarios fordert von griechischem Junta-Chef Rückkehr griechischer Offiziere der Nationalgarde (bilden Offizierskorps) nach Griechenland; er entlarvt deren regierungsfeind liche Umtriebe. Zusammengestellt von Uwe Fischer Partei des Volkes Die „Fortschrittspartei des Werk tätigen Volkes Zyperns“ ist die marxistisch-leninistische Vorhut der zyprischen Arbeiterklasse. Sie wurde 1940 als Nachfolgerin der 1926 gebildeten Kommunistischen Partei Zyperns gegründet, und war von 1955 bis 1959 verboten. 1970 gehörten der AKEL 14 000 Mitglieder an. Ge neralsekretär ist Genosse Ezekiel Papaioannou. Auf dem XIII. Partei tag der AKEL, vom 25. bis 28. April 74, weilten u. a. Parteidelegationen der KPdSU und der SED. Die Partei bekannte sich auf dem Parteitag zu den Beschlüssen der Moskauer Beratung von 1969. Sie tritt als Vor aussetzung für den erfolgreichen antiimperialistischen nationalen Be freiungskampf für die Schaffung einer breiten patriotischen Volks einheit um Präsident Makarios ein. Präsident Makarios Staatspräsident Erzbischof Maka rios HL. wurde als Michael Christo doules Mouskos am 13. August 1913 in Ano Panaya bei Paphos als Sohn eines Kleinbauern geboren. Nach dem Studium der Theologie und der Rechte erhielt er 1946 die Priesterweihe. 1950 wurde er zum Erzbischof und damit zum Ober haupt der griechisch-orthodoxen Kirche auf Zypern gewählt. Da Erz bischof Makarios konsequent für die nationale Unabhängigkeit ein trat. wurde er im März 1956 von der ■ britischen Kolonialmacht auf die Seychellen-Inseln verbannt. Nach seiner Entlassung (1957) ging er nach Athen ins Exil. 1959 kehrt er nach Zypern zurück. Im gleichen Jahr wurde Erzbischof Makarios zum Präsidenten Zyperns gewählt. Er übernahm am 16. August 1960 das Amt, in dem er 1968 und 1973 be stätigt wurde. Diplomatija socializma Moskva“ Izd. „Mezdunarod. Ot- nosenija" 1973, 317 S. (74-8-10373 Zw 1) Fadeev, A. A. Pisma 1916—1956, Vstup. stat’ja, sost. i. primec, S. N. Preobra- zenskogo, Izd. 2.. rassir. Moskva: Sovet. Pisatel’ 1973, 897 S. m. Port.r„ 1 Titelb. (74-8-10517 Zw 1) Vasina, E. L. Socializm i vospitanie mass. Moskva: Izd. Mosk. Univ. 1973 186 S„ (74-8-14135 Zw 1) Manfred, A. Z. 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