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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 18.1974
- Erscheinungsdatum
- 1974
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19740000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19740000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 18.1974
-
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Band 18.1974
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uz 11.Juli1974 Theorie und Propaganda 5 iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin l'IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIK Rechtshilfe Am 21. August 1973 — Beginn Kreml. Ein Foto von Bully aus dem Jahre 1920. , Handel Kampf um den Sozialismus und ent- Sozialismus. Infolge des Vorhanden- | s luntarismus verbundenen Fehler der der sozialistischen Gesellschaft. Das Vergangenheit, verallgemeinert die gesellschaftliche Eigentum gestattet Erfahrungen des sozialistischen Welt- es. dieses System auf der Basis des Systems, berücksichtigt die Tenden- demokratischen Zentralismus auf- Prinzip der sozialistischen Leitung denen Sphären. ""lIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII tionsweise der sozialistischen Lei tung ist ein wichtiges methodologi- ist ferner die Anerkennung Staates, der unter Führung Widerstand der Ausbeuter noch Form des offenen Bürgerkrie- trug, „nicht die Hauptaufgabe, zentrale Aufgabe werden. Jetzt ten und Gruppen, der Nationen. Kollektive und Persönlichkeiten - einer Verbindung, die die Einheit des schöpferischen Wirkens dieser Kräfte im Kampf um den Kommu- zum Konservatismus führt. Vorauseilen, das in Subjek- und Voluntarismus ein- Der Wirtschaftspolitik lie- der die ges die sen, das und das tivismus mündet. m 21. Juni 1973 trat der Berliner Vertrag über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der DDR und der BRD in Kraft. Das vergangene Jahr zeigte, daß bei der Anerkennung der Reali täten, der Respektierung der in Artikel 2 des Grundlagen vertrages genannten Prinzipien der Charta der Vereinten Na tionen die Entwicklung gutnachbarlicher völkerrechtlicher Be ziehungen zwischen den beiden Staaten wie zwischen anderen schäft von der Führung der neuen Gesellschaft, von den Prinzipien. gen die kommunistische Selbstver waltung einzuführen, ist ebenso schädlich wie das Zurückbleiben bei der Lösung neuer Aufgaben, bei der Einführung heranreifender Leitungsformen gemäß dem erreich ten Entwicklungsstand von Objekt und Subjekt der Leitung. Die dialek tische Einheit von Subjekt und Ob jekt der Leitung gründet sich auf da s gesellschaftliche Eigentum an Produktionsmitteln und äußert sich im wahrhaft demokratischen Charak ter des gesamten Leitungssystems seins sozialer und Klassenunter schiede im Sozialismus trägt die ge sellschaftliche Leitung politischen Charakter, wird sie durch den von Eine Gleichsetzung oder Vermi schung von Führung und Leitung ist besonders gefährlich in unserer Zeit, wo die wissenschaftlich-tech nische Revolution beiden Gesell- Vom Standpunkt der Philosophie aus ist Leitung im Sozialismus (im all gemeinsten Sinne) die Sicherung der bestmöglichen Übereinstimmung zwischen dem subjektiven Faktor, der bewußten Tätigkeit der Volks massen. und den Erfordernissen der objektiven gesellschaftlichen Ent wicklungsgesetze mit dem Ziel eines maximal effektiven Voranschreitens auf dem Wege zum Kommunismus. Die sozialistische Gesellschaft ist Objekt der Leitung. Zugleich treten die Volksmassen, indem sie die Ge sellschaft bewußt und planmäßig entwickeln, auch als das Subjekt der Leitung auf. Die organische Ver einigung von Arbeitstätigkeit der breiten Massen und deren unmittel barer Teilnahme an der Leitung der gesellschaftlichen Angelegenheiten ist ein wesentliches Merkmal des Seine Gesetze und Kategorien die nen als wichtige methodologische Grundlage der Leitung sozialer Pro zesse. Es ist nicht ausgeschlossen, daß er künftig, wenn seine Grund aufgaben gelöst sind, zur Wissen schaft von der Führung und Leitung der klassenlosen Gesellschaft wird. Der wissenschaftliche Kommunis mus ist die unmittelbare theore tische Grundlage für die Politik der Partei auf dem Gebiet der Leitung. Der wissenschaftliche Kommunis mus hat für die Führung des Ge samtprozesses der Errichtung der kommunistischen Formation, vor allem der sozialpolitischen Vor gänge, besondere Bedeutung. Als so zialpolitischer und abschließender Bestandteil des Marxismus-Leninis mus gewährleistet er die komplexe Erforschung der sozialen Probleme von Führung und Leitung aller Sei ten der sozialistischen Gesellschaft. So ist es kein Zufall, wenn diese Wissenschaft in die Lehrbücher und -Programme des wissenschaftlichen Kommunismus eingegangen ist. Allgemeintheoretische und metho dologische Bedeutung für die kom plexe Leitungswissenschaft besitzen auch die anderen Bestandteile des Leninismus. Die politische Ökono mie bildet die unmittelbare theore tische Grundlage der Wirtschaftslei- tung, des Hauptgliedes bei der Füh rung der sozialistischen Gesell schaft. Methodologisches Grund erfordernis der Wirtschaftsleitung ist ihre Übereinstimmung mit den objektiven ökonomischen Gesetzen. des der Ar ¬ das Fragen des Medikamenten austauschs. der medizinischen Betreuung von Besuchern aus dem jeweils anderen Land und der Zusammenarbeit bei Seuchen und Epidemien. statt. Der Handel zwischen bei den Staaten entwickelt sich planmäßig und günstig. Er wies im vergangenen Jahr eine Stei gerung von rund fünf Prozent auf. Bisher trafen sich die der beiden zuständigen sterien zweimal. Wirtschaftspolitik und Leitungs system überhaupt gehören zur Über bausphäre und nicht, wie einige Wirtschaftswissenschaftler meinen, zur Basis. Ein Abweichen von diesem materia listischen Prinzip bewirkt Fehler zweierlei Art: das Zurückbleiben hinter heranreifenden Erfordernis- Methoden und Mitteln der wissen- sches Prinzip, schaftlichen Leitung ihrer verschie- Ein bedeutsames methodologisches Die Leitungswissenschaft ist eine komplexe Wissenschaft und spiegelt den harmonischen Charakter der Entwicklung der reifen sozialistischen Gesellschaft wider. Ausdruck dessen ist der umfassende, allseitige Cha rakter der Führung und Leitung der Höherentwicklung dieser Gesell schaft zum Kommunismus. Bestand teile ihres Gegenstandes sind die Wirtschaftsleitung (mittels ökono misch-mathematischer Methoden und Rechentechnik), die politische Führung sozialer Prozesse, die Lei tung des kulturell-geistigen Lebens, die bei aller Spezifik etwas Ge meinsames haben, das darzustellen Anliegen des Buches ist. Dabei be steht die Hauptaufgabe darin, zu zeigen, daß der Leninismus als Wei terentwicklung des Marxismus die allgemeintheoretische und methodolo gische Grundlage der wissenschaft lichen Führung der sozialistischen Gesellschaft, der Leitung ihrer ver schiedenen Sphären ist.. Diese Rolle spielen alle Bestandteile des Mar xismus-Leninismus. Die philosophische Grundlage von der Führung und Leitung im Sozia lismus ist der dialektische und histo rische Materialismus, vor allem sol che Gesetze. Kategorien und Prin zipien. die das Wechselverhältnis von gesellschaftlichem Sein und Be wußtsein. objektiven Bedingungen und subjektiven Faktoren. Sponta nität und Bewußtheit aufdecken. hervorbringt, die ihrem Wesen nach einheitlich, klassenneutral und für Kapitalismus wie Sozialismus glei chermaßen anwendbar sind. Dort, wo das klassenmäßige Her angehen an die Führung des sozia listischen Aufbaus aufgegeben wird, erwachsen der neuen Gesellschaft ernste Schwierigkeiten. Konsequent klassenmäßiges Herangehen. Be rücksichtigung der führenden Rolle der Arbeiterklasse liegen als wichti ges wissenschaftliches Führungs prinzip auch der nationalen Politik der KPdSU, der Entwicklung der Zellen der sozialistischen Gesell schaft (vor allem der Arbeitskollek tive) und der Werktätigen zugrunde. der Verhandlungen. Die bisheri gen sechs Runden wurden ins besondere dadurch kompliziert, daß die BRD nach wie vor einer Neuregelung ihrer Staatsangehö rigkeitsgesetzgebung ausweicht. Ein wichtiges Prinzip ist der Lenin sche Grundsatz des klassenmäßigen Herangehens an die Einschätzung gesellschaftlicher Erscheinungen, der es der Partei gestattet, die richtige Strategie und Taktik auszuarbeiten. Konsequent von diesem Grundsatz geleitet, sichert sie die führende Rolle der Arbeiterklasse als Haupt kraft der entwickelten sozialisti schen Gesellschaft die Festigung ihrer Einheit und ihres Bündnisses mit Bauernschaft und Intelligenz so wie deren ununterbrochene, durch die allmähliche Überwindung aller sozialen und Klassenunterschiede bewirkte Annäherung aneinander. gen nicht einzelne ökonomische Ge setze. sondern deren System zu grunde. Davon zeugt der 9. Fünf jahrplan, dessen Hauptaufgabe je nem Plan entspricht, den das Grund gesetz im System der ökonomischen Gesetze des Sozialismus einnimmt. Es finden regelmäßig Gespräche zwischen den Vertretern der bei den Außenhandelsministerien an läßlich der Leipziger Messen bzw. der Messe in Hannover wickelt sich mit dem Übergang zur höheren Phase des Kommunis mus. beiterklasse und ihrer Partei den Willen des Volkes verwirklicht, als Hauptorgan der Leitung. Die Volks massen nehmen im Sozialismus an der Leitung der gesellschaftlichen Angelegenheiten indirekt (durch ihre Vertreter in den Staatsorganen)' und direkt (durch das System gesell schaftlicher Massenorganisationen, die breite Beratung staatlicher Maßnah men usw.) teil. In dem Maße, wie die alte gesellschaftliche Arbeitstei lung sowie die Klassenunterschiede überwunden werden und das Kul turniveau der Bevölkerung wächst, wird auch eine immer vollständi gere und allseitigere Teilnahme der Massen an der Leitung erreicht, die Voraussetzungen für den Übergang zur kommunistischen Selbstverwal tung schafft. Die Festigung des so zialistischen Volksstaates, die zuneh mende Einbeziehung der Massen in die Leitung wirken als wichtige Faktoren bei der Überwindung der nichtantagonistischen Widersprüche in der neuen Gesellschaft. Ein richtiges Verständnis der Dia lektik von objektiven 'Bedingungen und subjektiven Faktoren hat große methodologische Bedeutung, um sol che in der Literatur anzutreffenden Erscheinungen wie die Unterschät zung bzw. Verabsolutierung der wachsenden Rolle des subjektiven Faktors oder das Ersetzen allgemei- Der folgende Beitrag ist die (stark gekürzte und zusammengefaßte) Einfüh rung eines Buches, das unter Leitung namhafter Vertreter des Wissenschaft lichen Kommunismus entstand und einen überaus aktuellen Gegenstand hat: C. A. Stepanjan, O. N. Al'terovic, D. M. Gvisiani, L. V. Sochan’, A S. Fris, D. I. Cesnokov: Leninizm i upravlenie sozial'nymi processami pri socializme. Moskau 1973, 438 S. Vertreter Mini- Staaten mit entgegengesetzter Gesellschaftsordnung möglich ist. Artikel 7 des Berliner Vertrages sah eine Reihe von Folgevereinbarungen vor, Ar tikel 8 die Errichtung ständiger Vertretung. Die nachstehende Dokumen tation gibt einen Überblick über den jeweiligen Stand: 1) Lenin, Werke, Bd. 27, S. 232 2) Vgl. Lenin, Werke, Bd. 31, s. 32 f. in Bd. 33, S. 239 = ist sie das geworden. Wir... haben | Rußland überzeugt. Wir haben Ruß- = land den Reichen, den Ausbeutern 5 abgerungen zugunsten der Armen. = der Werktätigen. Wir müssen jetzt = Rußland verwalten“. 1 ) Stets wies er = auf die besonderen Schwierigkeiten = der Organisation einer wissenschaft- = liehen Leitung der Gesellschaft hin = — einer Aufgabe, zu deren Lösung = historisch erstmalig die Arbeiter- = klasse mit ihrer Partei an der Spitze = berufen ist. = Im Entstehungs- und Entwicklungs- = Prozeß der neuen Gesellschaft, un- = trennbar mit der Praxis des Wirt- = Schafts- und Staatsaufbaus verbun- = den. wurden auch die Leninschen = Prinzipien der wissenschaftlichen = Leitung der Errichtung der kommu- = nistischen Formation ausgearbeitet. = Es ist wichtig, die Hauptetappen in = der Entwicklung der Lehre von der = wissenschaftlichen Führung des = Aufbaus von Sozialismus und Kom- = munismus. von der Leitung der Tä- = tigkeit der Massen in allen Lebens- = sphären zu bestimmen, weil mit- = unter behauptet wird, diese Wissen- = schäft entstehe erst jetzt. Die Feh- = lerhaftigkeit einer solchen Auffas- = sung ist olfenkundig, ergibt sich = doch aus ihr. daß der Aufbau der = neuen Gesellschaft bisher spontan. = ohne diese Lehre erfolgt sei. Nicht = minder falsch ist, das andere Extrem = zu ignorieren bzw. zu unterschätzen. = daß dem entwickelten Sozialismus = und dem Aufbau des Kommunismus = ein höheres Niveau wissenschaft- | licher Führung entspricht, das die = Weiterentwicklung dieser Wissen- = schäft verlangt. Die Wissenschaft = von der Leitung der sozialistischen = Gesellschaft entstand vielmehr im ner philosophischer durch fachwis senschaftliche Kategorien (z. B. Ka tegorie „Modell“) zu vermeiden. Zu jenen methodologischen Fragen, de ren richtige Beantwortung für die Praxis unmittelbar bedeutsam ist, gehört die nach dem Verhältnis von wissenschaftlicher Führung und Leitung. Während einige Autoren diese Begriffe völlig oder nahezu identifizieren, treiben andere die Unterscheidung so weit, daß beide voneinander getrennt werden. Wir gehen davon aus. daß in bezug auf gesellschaftliche Prozesse diese Be griffe verwandt, nicht aber iden tisch sind. Die Führung der Gesell schaft kann in unserer Epoche auch im Sozialismus nur eine Poli tische sein. Politik drückt das We sen der Wechselbeziehungen zwi schen Klassen. Nationen. Staaten, zwischen den zwei entgegengesetz ten Welten mit dem gesamten kom plizierten System ihrer ökonomi schen. sozialen und ideologischen Verhältnisse. Interessen und Bestre bungen aus. Die Führung beinhaltet die Innen- und Außenpolitik. Sie umfaßt die Gesellschaft eines Lan des in ihrer Gesamtheit, die Leitung jedoch nur einzelne Bereiche. Des halb ist es in bezug auf die Gesell schaft als Ganzes richtiger, von Führung zu sprechen, in bezug auf Wirtschaft, soziale Vorgänge, gei stiges Leben jedoch von Leitung. Eine völlige Identifikation beider Begriffe kann zur Vermengung von Funktionen der Partei mit spezifi schen Aufgaben staatlicher und ge sellschaftlicher Organisationen füh ren. Umgekehrt ermöglicht die klare Zur einjährigen Bilanz des Grundlagenvertrages gehören aber auch sol che Erscheinungen wie Mißbräuche des Transitabkommens und das Ur teil des Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe vom 31. Juli 1973, gehö ren Devisenschmuggel und Menschenhandel, gehören auch nach wie vor Versuche, den Charakter der Beziehungen zwischen den beiden souve ränen und voneinander unabhängigen Staaten zu verfälschen, um „in nerdeutsche Beziehungen“ gemäß des Urteils des Bundesverfassungs gerichtes zu etablieren. Diese Versuche tragen wenig zu einer Verbes serung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten bei. Die DDR wird stets alle Versuche, die geschlossenen Abkommen zu unterlaufen, zurückweisen, so wie sie andrerseits bereit ist, die geschlossenen Verein barungen strikt einzuhalten. Das Mitte Mai unterbreitete Verhandlungs angebot an die neue Bundesregierung unterstreicht diese konstruktive Haltung der DDR. „Auf unserem Programm steht nicht Abkühlung, son dern Erwärmung des internationalen Klimas", hatte Erich Honecker dem AP-Korrespondenten gesagt, und auch im Kommunique zum Freund schaftsbesuch Erich Honeckers in der Sowjetunion heißt es: „Die Führer der KPdSU und der SED betonten, daß die Sowjetunion und die DDR alles in ihren Kräften Stehende getan haben und weiterhin tun werden, um das politische Klima in Europa zu verbessern, die gutnachbarliche und ge genseitig vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen Staaten unterschiedlicher sozialer Systeme zu entwickeln." Auf Materalien der 1969 in Lwow stattgefundenen Konferenz über „Soziale Führung und Leitung im Sozialismus" fußend, will es eine (angesichts des stür mischen Aufschwungs vieler Zweige der Leitungswissenschaft besonders not wendige) Darlegung des komplexen Charakters dieser Wissenschaft, des Ge meinsamen ihrer Zweige geben. Dabei betont es die Leitung sozialer Prozesse und arbeitet den Marxismus-Leninismus als allgemeintheoretische und metho dologische Grundlage von Führung und Leitung der sozialistischen Gesell schaft als Ganzes sowie ihrer einzelnen Bereiche heraus. In vier Abschnitten (14 Kapitel) untersuchen die Verfasser das politische Wesen der Leitung (ihr Subjekt), deren wissenschaftliche Grundlagen, Prinzipien und Mechanismen so wie die Planung und Leitung in den Hauptbereichen der sozialistischen Gesell schaft und die Planung sozialer Prozesse in den Territorien und Produktions kollektiven. Sie behandeln damit zugleich eine Kardinalfrage von Entwicklung und wachsender Rolle der Arbeiterklasse, deren Führung „auf der Grundlage der bewußten und zielgerichteten Leitung ihres quantitativen und vor allem ih res qualitativen Wachstums" gewährt wird. (S. 424). Auf unserem Foto: Lenin im zen der wissenschaftlich-technischen zubauen: seine Anerkennung als Revolution und gewährleistet so die prinzipielle, bestimmende Grund- allseitige Ausarbeitung der Wissen- läge der Organisation und Funk- Gesundheitswesen: Am 23. April 1974 wurde ein Re gierungsabkommen unterzeichnet, Kultur: Am 27. November 1973 nahmen die beiden Regierungen Verhand lungen mit dem Ziel auf. ein Kulturabkommen abzuschließen. In den bisherigen drei Verhand lungsrunden wurden noch keine wesentlichen Fortschritte er zielt. da die BRD insbesondere auf diesem Sektor ihre These von den „innerdeutschen Bezie hungen “ dem anvisierten Vertrag zugrunde legen will. Wissenschaft und Technik: Am 30. November 1973 begannen die Verhandlungen auf Regie rungsebene auf Initiative der DDR. Bislang gab es vier Ver handlungsrunden. Gewerkschaften: Seit Oktober 1972, dem Treffen zwischen den beiden Vorsitzen den des FDGB und des DGB, ha ben sich auf der Ebene der In dustriegewerkschaften eine Reihe von Kontakten in Form gegensei tiger Besuche entwickelt. Reiseverkehr: 1973 reisten 3,65 Millionen BRD- Bürger in die DDR und 1.04 Mil lionen DDR-Bürger in die BRD, 11,85 Millionen BRD-Bürger be nutzten die Transitstrecke nach Westberlin. In den ersten vier Monaten dieses Jahres kamen 0,76 Millionen BRD-Bürger in die DDR und 0,23 Millionen DDR- Büger in die BRD. Post- und Fern meldewesen: Seit dem 7. Dezember 1972 ver handeln die entsprechenden Mini sterien über den Abschluß eines Regierungsabkommens. Bisher gab es 15 Verhandlungsrunden. Bei den letzten Gesprächen An fang Juni 1974 wurden Fort schritte in weiteren Sachfragen vermeldet. Versicherung: Am 10. Mai 1973 unterzeichneten die zuständigen Versicherungs anstalten beider Staaten eine Vereinbarung über den Ausgleich von Schäden aus Kraftfahrzeug unfällen. Offizielle Vertretung: Am 14. März 1974 wurde das Protokoll über die Einrichtung ständiger Vertretung unterzeich net. Die Ständigen Vertretungen, bei denen es sich der Sache nach um Botschaften handelt, nahmen ihre Arbeit am 2. Mai 1974 auf. Am 20. Juni 1974 statteten die Leiter der Ständigen Vertretun gen den jeweiligen Staatsober häuptern ihren Antrittsbesuch ab. Grenzfragen: Am 31. Januar 1973 konstituierte sich die Grenzkommission. Sie hielt bereits 14 Sitzungen ab. Am 20. September 1973 wurden zwei Vereinbarungen über Schadens bekämpfung und über die In standhaltung und den Ausbau von Grenzgewässern unterzeich net. Zwölf von 14 vorgesehenen Grenzinformationspunkten wur den eingerichtet. Acht Prozent der Grenze sind bereits neu mar kiert. Sport: Am 8. Mai 1974 wurde ein Pro tokoll unterzeichnet, das die Be ziehungen zwischen dem DTSB der DDR und dem DSB der BRD auf der Grundlage der interna tionalen Normen des Sportver kehrs regelt. Vorerst wurden 35 Wettkämpfe ins Auge gefaßt. Nichtkommerzieller Zahlungsverkehr: Am 25. April 1974 wurden zwei Vereinbarungen über Unterhalts zahlungen und Überweisungen aus Kontoguthaben unterzeichnet. Damit konnten u. a. erstmals die Ansprüche von 30 000 Kindern auf Unterhaltsbeihilfe durch Regierungsabkommen geregelt werden. Verkehr: Am 13. November 1972 kon stituierte sich die Verkehrs kommission, die wie die Transit kommission zwischen beiden Staaten regelmäßig zusammen tritt. Kontinuierlich werden zwischen den beiden entsprechen den Verkehrsministern Fragen im Zusammenhang mit den Rei sen von BRD-Bürgern in grenz nahe Kreise der DDR diskutiert. schaftssystemen gemeinsame Prinzi- nismus sichert, pien der kybernetischen Steuerung Umweltschutz: Am 29. November 1973 wurden die Verhandlungen aufgenommen. Leninismus und Leitung sozialer Prozesse im Sozialismus Gekürzte Übersetzung und Einführung des Buches Von Or. Gottfried Dittrich, Sektion Geschichte A M it dem Sozialismus beginnt die eigentliche Menschheits geschichte. Einer ihrer grund legenden Unterschiede zur bisheri gen Geschichte ist die zielgerich tete. komplexe, auf die Kenntnis der objektiven Gesellschaftsgesetze gestützte Führung aller Seiten des gesellschaftlichen Lebens. Marx und Engels unterstrichen, daß erst in der kommunistischen Formation reale Bedingungen für die wissen schaftliche Führung der Gesell schaft entstehen. Lenin widmete der Leitung von Funktionsweise und Entwicklung der Gesellschaft besondere Auf merksamkeit bei der Weiterent wicklung des Marxismus. Im April 1918 bezeichnete er es als die näch ste, die Eigenart der Situation kenn zeichnende Aufgabe, „die Verwal tung Rußlands zu organisieren“. Diese Aufgabe, obgleich in der Ok toberrevolution gestellt und in An griff genommen, konnte, solange Ihre erste Entwicklungsetappe ist unmittelbar mit den Arbeiten W. I. der Arbeiterklasse und ihrer Partei Lenins verbunden und umfaßt die geführten Staat verwirklicht. Ein Vor gesamte Übergangsperiode. Sie stützt auseilen, der Versuch, vorzeitig un- DDR-BRD: Konstruktive Beziehungen der friedlichen Koexistenz Ein Jahr Grundlagenvertrag Eine Dokumentation von Wolfgang Kleinwächter Abgrenzung dieser Funktionen, die Die Kommunistische Partei führt Führung durch die Partei von den die Gesellschaft wissenschaftlich Verwaltungs- und Leitungsaufgaben auf der Grundlage einer harmoni- des Staatsapparates zu unterschei- sehen Verbindung der allgemeine den, worauf bereits Lenin hinwies 2 ), mit den spezifischen Interessen aller werktätigen Klassen. Schich- sich auf die theoretische Ausarbei- ter den Bedingungen von Klassen tung von Lenins grandiosem Plan und von Unterschieden im Niveau des Aufbaus der Grundlage des So- der politischen Bewußtheit der ver- zialismus. schiedenen Schichten von Werktäti- Dic zweite beinhaltet die Vollen dung des sozialistischen Aufbaus und das Entstehen von Bedingungen für-den allmählichen Übergang zum Kommunismus. Die dritte, gegenwärtige Etappe um faßt die Periode des entwickelten Sozialismus und den allmählichen Übergang zum Kommunismus. Die Partei wertet in ihr die ge sammelten Erfahrungen schöpfe risch aus, überwindet die mit Per sonenkult, Subjektivismus und Vo-
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