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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 7.1963
- Erscheinungsdatum
- 1963
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196300009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19630000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19630000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 7.1963
-
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Band
Band 7.1963
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(Seite 4) - ' •• . x Ä Ijndwirtschaftsstudenten des III. Studien jahres fragten sich: Was tun wir für die 9 Prozent? DAS ERGEBNIS DER DISKUSSION: • Im Sommerpraktikum wird eine enge Verbindung von wissenschaftlicher Ausbildung und produktiver Tätigkeit in der Praxis hergestellt. 9 Eine Studiengruppe zum Beispiel erhält von der LPG Holzhausen ynd der Fakultät den Auftrag, die Milch Produktion im Kuhstall Probstheida u steigern und einen mustergültigen Stall zu entwickeln. is verantwortlich für die Erreichung unmittelbar meßbarer die planmäßige Einführung des wissenschaftlich-tech- in die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. 9 Dabei lernen wir am besten die landwirtschaftliche Produktion wissen- Schaftlich leiten und mit den Menschen arbeiten. lesen Sie den Artikel von Studenten dieses Studienjahres auf Seite 3, p 0 Wir fühlen ui Ergebnisse wie für hischen Fortschritts Literaturwissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft Beim Prorektorat für die Gesellschafts- Missenschaften wurde eine literaturwis- Sehschaftliche Arbeitsgemeinschaft gebil- Ehrenpromotion für Prof. Frings Am vergangenen Dienstag fand im Se- Patssaal der Karl-Marx-Universität die sierliche Verleihung der Ehrendoktor- Würde der Philosophischen Fakultät der Vniversität Gent an Nationalpreisträger Erofessor Dr. Dr. h. c. Theodor Frings, Prä- ädent der Sächsischen Akademie der Wis- senschaften. Komm. Direktor des Instituts lür Deutsche und Germanische Philologie, Ntatt, Prof. Pee, der als Vertreter der belgi- Nhten Universität die Ehrenurkunde über- Drachte, verurteilte in seiner Ansprache die Haltung des Wesberliner Allied Travel- Aifice, das dem größten lebenden deut- ihen Sprachwissenschaftler vor einigen Wochen das Einreisevisum nach Belgien Verweigerte, so daß die Ehrenpromotion in Heipzig stattfinden mußte. Neben dem Rek- tr, Prof. Dr. Mayer, waren zu dieser Feier- Stunde eine Reihe bekannter Wissenschaft- kr sowie Mitarbeiter und Schüler des Ge- ehrten erschienen. det. Ihr gehören sowohl Angehörige der literaturwissenschaftlichen Institute der Karl-Marx-Universität als auch ver wandter Institutionen außerhalb der Uni versität an. Die Aufgaben der Arbeitsge meinschaft bestehen: 1. in der Aktivierung der Literaturwis senschaften an der Karl-Marx-Universität im Prozeß der sozialistischen Kulturrevo lution und bei der Entstehung und Förde rung einer sozialistischen deutschen Natio nalliteratur; • 2. in der Untersuchung und Auswertung von Problemen der marxistisch-leninisti schen Methodologie und Wissenschafts geschichte auf dem Gebiet der Literatur wissenschaften; 3. in der Kooperation der Fachrichtun gen, Entwicklung der wissenschaftlichen Gemeinschaftsarbeit. Im Mai/Juni 1963 wird die Arbeitsge meinschaft mit einem öffentlichen Kollo quium zu den Thesen „Die deutsche Natio nalliteratur von den Anfängen der Arbei terbewegung in Deutschland bis zur Ge genwart“ an die Öffentlichkeit treten. Dozent Dr. habil. Walter Dietze wurde mit der Leitung der Arbeitsgemeinschaft beauftragt. Auf einer Protestkundgebung im Geschwister-Scholl-Haus forderten am Freitag voriger Woche an der Karl-Marx-Universität studierende und lehrende griechische Patrioten gemeinsam mit Studenten aus vielen Ländern und deutschen Freunden die unverzügliche Freilassung der in Griechenland widerrechtlich und unter unmenschlichen Bedingungen eingekerkerten Demo kraten. Unser Bild: Dr. Stratis Tsiradsidis beim Verlesen der Protestresolution. Foto: ufbs Im Namen der Menschenrechte Telegramme nach Paris Anläßlich der am vergangenen Sonn abend und Sonntag in Paris tagenden Konferenz für eine Amnestie und die Ach tung der Menschenrechte in Griechenland richtete Rektor Prof. Dr. Georg Mayer folgendes Telegramm' an die Vorsitzende der Internationalen Vereinigung zum Schutze der Menschenrechte, Frau Kan: „Die Karl-Marx-Universität Leipzig er hebt schärfsten Protest gegen die die Prin zipien. der Humanität und Gerechtigkeit verhöhnende Einkerkerung, von griechi schen Staatsbürgern, deren einziges Ver brechen darin besteht,; sich tapfer und un erschrocken für die Freiheit und Unabhän gigkeit ihres Landes eingesetzt zu haben. Idi bitte die Internationale Vereinigung zum Schutze der Menschenrechte, alle Maßnahmen zu ergreifen, die der Freilas sung der wider Recht und Gesetz einge kerkerten . griechischen Patrioten dienen können.“ _ . Der Verdiente Arzt des Volkes Prof. Dr. Aresin, Direktor der Universitäts- Frauenklinik, telegrafierte nach Paris: „Die schon über 18 Jahre dauernde Ein kerkerung von 1200 politischen griechi schen Patrioten, Kämpfern des nationalen Widerstandes gegen den Faschismus, widerspricht jeglichem Humanismus. Viele dieser politischen Häftlinge sind schon in den Kerkern umgekommen und ein gro ßer .Teil der Inhaftierten ist schwer krank. Als Wissenschaftler und Arzt kann ich an gesichts solcher Missetaten, die die ge samte fortschrittliche Menschheit empören, nicht gleichgültig bleiben. Die Gewährung einer allgemeinen Amnestie halte ich des halb für eine Forderung, die den primi tivsten Menschenrechten entspricht. Ich bin fest davon. überzeugt, daß der energische und weltweite Protest aller freiheitslieben den Menschen die Freilassung der griechi schen Patrioten erzwingen wird. Die De mokratie soll in dem Lande, wo ihre Wiege stand, wieder Wirklichkeit werden!“ Zahlreiche Kollektive von. Wissenschaft lern und Studenten sandten ebenfalls Pro testresolutionen an die Konferenz in Paris und an. die griechische Regierung. den Wis ¬ senschaftlern, die sich für diese Einfüh- . staltungen finden jeweils donnerstags, logie und Medizin“ des Re- 15 Vör ¬ des Lehrkörpers und Assistenten sowie Studenten des jeweils vorletzten und letzten Studienjahres aller Fachrichtun gen zur Teilnahme an dieser Sondervor-- Biophysik“ 6. Juni: Prof. Dr. Drischel, Physiologi sches Institut: „Anwendung kyberneti scher Methoden und Denkweisen in Bio- 13. Juni: Prof. Dr. Holzmüller, Physika lisches Institut: „Anwendung der Reg lungstechnik in der Industrie“ . 20. Juni: Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Burck hardt, Institut für Mathematische Stati stik: „Kybernetische Betrachtungen in der tiker Apitzsch, Besichtigungen chenzentrums in Gruppen von lesungsteilnehmern. Rektor und Kollegium danken Methoden in der Rechtswissenschaft und -Praxis, speziell in der Kriminalistik“ nach Vereinbarung: Diplom-Mathema- Beschluß des Kollegiums der Karl-Marx-Universität zur Etwicklung der Ausbildung auf dem Gebiete der Kybernetik Die Wissenschaften haben große Bedeu tung für den umfassenden Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokrati schen Republik. Aus den Beschlüssen des VI. Parteitages der Sozialistischen Ein heitspartei Deutschlands leiten wir ab, daß es jetzt darauf ankommt, die Wis senschaft rasch und allseitig zur unmit telbaren Produktivkraft zu entwickeln, da davon die Steigerung der Produktion und der Arbeitsproduktivität entscheidend abhängt und so die Überlegenheit des Sozialismus über den Kapitalismus in der materiellen Produktion, aber auch im gei stig-kulturellen Leben der Gesellschaft zunehmend gesichert wird. , In diesem Prozeß der Entwicklung der Wissenschaft muß die Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Kybernetik- verstärkt werden,- weil sie fachverbinden den Charakter hat. An der Karl Marx-Universität sollen mit Beginn des Frühjahrssemesters 1963 Wissenschaftler, Nachwüchswissenschaft- ler und Studenten der jeweils zwei höch sten Studienjahre in das Arbeitsgebiet der Kybernetik eingeführt werden. In dieser ersten Etappe der Arbeit wird von den Wissenschaftlern der Karl-Marx-Uni- Versität, die bereits kybernetische Pro bleme bearbeitet haben, eine Gemein schaftsvorlesung über Bedeutung und An wendung der Kybernetik gestaltet. Die Vortragsreihe beginnt am Donnerstag, dem 4. April 1963, 17.15 Uhr, im Hörsaal 1 der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakul tät, Leipzig C 1, Ritterstraße, „Geschwi ster-Scholl-Haus“. ■ Die weiteren Veran- schaft und Kybernetik“ und "Marxistisch- leninistische Erkenntnistheorie' und Ky bernetik“ 18. April: Prof. Dr. Focke, Mathemati sches Institut: „Was ist Informationstheo rie?“ ■: 9. Mai: Prof. Dr. Rohleder, Rechenzen trum: „Grundgedanken der Schalt algebra“ 16. Mai: Prof. Dr. Rohleder, Rechen zentrum: „Arbeitsweise und Leistungsver mögen programmgesteuerter Rechenma schinen“ 17.15 Uhr, in demselben Hörsaal statt. Es werden folgende Themen zu den Grund lagen der Kybernetik und der Anwen dung kybernetischer Methoden in ver schiedenen Wissenschaftsbereichen be handelt: 4. April: Prof. Dr. Iwanow, Lomonos ¬ sow-Universität Moskau, Gastprofessor und Bevölkerungsstatistik' am Philosophischen Institut: „Gesell- 30. April 1963 einzureichen. Rektor und Kollegium sehen in der Ge meinschaftsvorlesung zur Einführung in die Kybernetik einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der Aufgaben, die von der Karl-Marx-Universität -in Auswertung des VI. Parteitages der Sozialistischen, Einheitspartei Deutschlands und in Vor bereitung auf den 10. Jahrestag der Na mensgebung im Mai 1963 stehen. Prof. Dr. Dr. h. c. Dr. h. c. G. Mayer, Rektor Einführung in die Kybernetik 30. Mai: Prof. Dr. Beier, Institut für , . , , Biophysik: „Kybernetische Modelle in der rungsvorlesungsreihe, zur Verfügung stel len. Gleichzeitig werden alle Angehörigen lesung aufgerufen. Das Prorektorat für Studienangelegenheiten legt in den Deka naten aller Fakultäten und in den selb ständigen Instituten Listen aus; in die'sich die Teilnehmer an dieser fakultativen Vorlesungsreihe bis Montag,- dem 1. April 1963, eintragen. Es wird ferner als notwendig erachtet, daß mit Beginn des Herbst/Winterseme- sters 1963/64 die planmäßige “Ausbildung von Nachwuchskräften’für. Kybernetik an der Karl-Marx-Universität anläuft Die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fa kultät wird beauftragt zu untersuchen, wie die Ausbildung der. Diplom-Mathe- . , c.n -i • , matiker in Vorbereitung auf eine an- naturwjssenschafthchen, ( Ökonomischen schließende Spezialausbildung in Kyber- ‘ netik umgestaltet werden muß und wie ! 27. J.uni: Prof. Dr. Ruzicka,.Institut für eine Zusatzausbildung in Mathematik.für Sprachwissenschaft: „Kybernetik und 1 ausgewählte Studenten anderer Fachrich- strkturelle Linguistik“ tungen zu gestalten ist, damit diese Stu- . : „ . * ■ , , . .. denten weiterführend in der Anwendung 4 jur Forker, Institut für kybernetischer Verfahren und Methoden Strafrecht: „Anwendung kybernetischer in ihrem Fachgebiet ausgebildet werden können. .Die Vorschläge sind bis zum ■ ■ ■ die Augen öffnen. G. L ■ ■ ■ ■ wehr zu werben. Durch vertrauliche In- ■ formation ist jetzt bekannt geworden, • daß die Wehrkundegruppen direkt vom ■ Kriegsministerium und den Wehrbereichs- ■ kommandos finanziert werden. ■ Angesichts all dessen wirft die Aktivität ■ Schwinges erneut ein bezeichnendes Licht ■ auf die Kontinuität seiner Dienstbereit- ■ schäft für den deutschen Militarismus, ■ und man kann sich andererseits gut aus- ■ malen, welchen Charakter die Matbur- ■ ger Gruppe haben wird, wenn ein Mann " wie Schwinge ihr Pate ist. ■ „Psychische Epidemien unter militari- ■ sehen Gesichtspunkten" lautete z. B. eines ■ der Vortragsthemen der Münchner Wehr- ■ kundegruppe. Ist dieses Thema Schwinge • nicht wie auf den Leib geschnitten? g Sollte die Marburger Hochschulgruppe ■ zugelassen werden und dereinst Schwinge ■ zum Vortrag über diese Thema einladen, ■ so brauchte dieser nur seine alten Manu- ■ skripte aus der Zeit vor 1945 zur Hand ■ zu nehmen: „Der größte Fehler, der trotz aller üb- ■ len Erfahrungen in der Heeres- ■ geschichte immer wieder zu beobachten • ist, besteht darin, daß nicht rücksichts- ■ los Gewalt angewandt wird, um die Wi- • dersetzlichkeit niederzuschlagen und den B Gehorsam zu erzwirtgen." ■ Der Gedanke der rücksichtslosen An- ■ Wendung der abschreckenden Todes- g strafe gegenüber all denen, die nicht ■ willenlos für die Militaristen in den ■ Krieg gehen, würde unter den militanten g Kräften der Marburger Studentenschaft, ■ namentlich unter den Korporierten, ver- J breitet werden. Der Name Schwinge bürgt B dafür. ■ Und wieder würde er - wie vor dem ■ zweiten Weltkrieg — diesmal für die g Bundeswehr fordern: „Sorgen wir, daß ■ ein künftiger Krieg uns auf diesem Ge- ■ biet besser gerüstet findet.” Es besteht heute schon ein ausgespro- g chenes Mißtrauen gegenüber den Wehr- ■ kundegruppen unter Lehrkörper und Stu- g denten, an verschiedenen Hochschulen g ist es sogar zu Protestdemonstrationen ■ gekommen. Daß sich Schwinge für die- • sen Verein exponierte, dürfte zumindest g einer Reihe Marburger Studenten weiter Wofür Professor Schwinge bürgt : Er ist unter der Bezeichnung Globke • der Kriegsgerichte bekannt, der Marbur- ■ ger Professor Dr. Erich Schwinge, der mit ■ seinen Paragraphen hinter jedem Todes- • urteil der faschistischen Frontgerichte als ■ intellektueller Mitautor steht. Im vergan- ■ genen Jahr veröffentlichten wir wochen- a lang schwerbelastendes Material über ■ diesen Militärstrafrechtler Hitlers. # Kein Wunder war es, daß vor einigen ■ Jahren eine seiner ersten Amtshandlun- ■ gen als Rektor darin bestand, zu den • Korporationen an der Marburger Philipps, g Universität Kontakt aufzunehmen und sie ■ wieder salonfähig zu machen. Ist es ein Wunder, wenn uns jetzt dies ■ bekannt wird: Prof. Schwinge ist einer " der Bürgen der studentischen „Wehr- ■ kundegruppe", die um ihre Zulassung an ■ der Marburger Universität nachsucht. Es handelte sich bei den sogenannten ■ Hochschulgruppen für Wehrkunde, die- # sen Kindern des Strauß-Ministeriums, de- ■ ren erste 1959 in München gegründet ■ wurde, um Vereine zur militaristischen • Propaganda, zur Erziehung von Skrupel- g losen Offizierskadern für die Bundes- ■ wehr und zur Unterdrückung jeglicher Op- • Position gegen die Atomaufrüstung. Gerade zur Zeit unternimmt das Bon- • ner Kriegsministerium in enger Zusam- ■ menarbeit mit dem Bundeswehr-Reser- ■ vistenverband große Anstrengungen, um • die Hochschulgruppen auszubauen und ■ neue zu gründen. Allen Vorständen die- ■ ser Gruppen sind in der letzten Zeit J Direktiven zugegangen; so viel Offiziers- g anwärter wie möglich für die Bundes- ■ ERNENNUNGEN UND BERUFUNGEN Der Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen ernannte: Prof. Dr. rer. oec. Heinz Joswig zum Professor mit vollem Lehrauftrag für das Fachgebiet Finanzökonomie an der Wirt schaftswissenschaftlichen Fakultät. Der Rektor ernannte im Einvernehmen mit dem Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen: Dr. Lothar Striebing zum Direktor des Instituts für Marxismus-Leninismus.
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