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Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dient! UNIVERSITATSZEITUNG Sächs che l i i t / r DER KARL MARX UNIVERSITÄT ' 4 261962 ORGAN DER SED PARTEILEITUNG 6. JAHRGANG, NR. 31 LEIPZIG, 2. AUGUST 1962 PREIS 15 PF - "2 . ... •‘* . ... . ; .... ... v . Sind Germanisten fauler als Journalisten? (Seite 3) I Rektor besuchte Studenten in Sommerlagern ' - . . Fora in Freiroda und Böhlen zum nationalen Dokument und zu unseren ökonomischen Aufgaben Gespräche mit argentinischen Helsinki-Fahrern Mayer unterhalt Foto: Bellmann Kurz vor Beginn Forums in Freiroda im Kreis Delitzsch: Rektor Prof. Dr. Dr. sich mit Veterinärmedizinstudenten. Bedeutung des Nationalkongresses und hob unsere Verantwortung hervor, für die Stärkung unserer Republik erhöhte Lei stungen zu vollbringen. Außerdem beant wortete der Rektor u. a. Fragen der Stu denten und Einwohner zum Abschluß des Friedensvertrages und dessen Auswirkung auf die Lösung der Westberlinfrage sowie zur Rolle der Deutschen Friedens-Union in Westdeutschland. Am Tage darauf besuchte der Rektor die gegenwärtig im Kombinat „Otto Grote wohl“. Böhlen, arbeitenden Medizinstuden ten des II. Studienjahres. Auf einem Forum beantworteten er sowie der kauf männische Direktor des Kombinats, Dr, Klimke, und Arbeitsdirektor Dr Hummel Fragen zum nationalen Dokument und zur Arbeit des Kombinats. Der Rektor überzeugte sich davon, daß die Studenten hier gute Leistungen vollbringen, aber andererseits auch viel von den Arbeitern lernen können. KREIS EILENBURG Studenten der Wirtschaftswissenschaft lichen Fakultät führten zusammen mit der Der Rektor unserer Universität, Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer, besuchte am Mitt woch voriger Woche die Veterinärmedizin- und Landwirtschaftsstudenten, die ihr dreiwöchiges Sommerlager zur Unterstüt zung der guten genossenschaftlichen Arbeit in Freiroda und den umliegenden Dörfern des Kreises Delitzsch aufgeschlagen haben. Der Rektor, der von Prof. Dr. Dr. Kolb, Direktor des Veterinär-Physiologisch-Che- mischen Instituts, von Dr. Horst Schröder, Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Sonderkulturen der Landwirtschaft lichen Fakultät, und Werner Schlegel, Oberassistent an der Abteilung Marxis mus-Leninismus der Veterinärmedizini schen Fakultät, sowie dem Ersten Sekre- tär-der FDJ-Kreisleitung, Hans Poerschkc, begleitet wurde, war Gast eines Forums m Freiroda, zu dem die Studenten ge meinsam mit dem Gemeinderat und dem Ortsausschuß der Nationalen Front die Dorfbevölkerung eingeladen hatten. Absicht des Forums war, die breite Aussprache über die Probleme unseres nationalen Kampfes zu unterstützen. Dabei standen die Probleme der LPG im Mittel punkt. In seiner Ansprache an die Dorfbevölke- rung und unsere Studenten würdigte Prof. Dr. Dr. Mayer ausführlich die historische es" Forschung diktieren. Und der Absolvent In der Wuhlheide dabeigewesen werden. Aber einsam und verlassen saßen wir nachts 1 Uhr in Kremmen. Nach kurzer Überlegung machte sich der größte Teil von uns auf den Weg. Unsere groß artige Stimmung, die wir von der Berliner Veranstaltung mitgebracht hatten, wurde nicht gemindert. Mit Gesang legten wir die über 20 km bis zum Lager zurück. Hier bewies sich das gute Zusammengehörig keitsgefühl zwischen allen Studenten; das Luch hat eine feste Gemeinschaft gebildet. Wir alle liefern unseren bestmöglichen Beitrag, zur Stärkung unserer Republik und zur Sicherung des Friedens den Be zirk Potsdam zur Milchader Berlins und ganz Berlin zu einer Stadt des Friedens zu machen. Klaus-Peter Enke, Medizin 11/12 unsere Universität und damit unsere Repu blik würdig vertreten werden. Anschließend erlebten wir gemeinsam mit den Delegierten ein großes Kultur programm mit vielen bekannten Künstlern unter der Leitung von Heinz Quermann. Im Quiz der 20 000 gewannen Medizin studenten des I. Studienjahres je eine Ur laubsreise in der DDR bzw. in die CSSR. In bester Stimmung verließen wir die Veranstaltung und begaben uns wieder । auf den Weg zurück in unser Lager. In Kremmen wurden wir Medizinstudenten und Freunde der Pädagogischen Hochschule Potsdam abgesetzt und sollten von hier mit einem anderen Fahrzeug abgeholt Eine Woche Arbeit im Luch war vergan gen. Nach den Tagen anstrengender Arbeit im Graben, im Wald oder auf den Feldern der umliegenden landwirtschaftlichen Pro duktionsgenossenschaften erwartete uns eine Überraschung: Drei der besten Freunde eines jeden Lagers konnten zur Verabschiedung der Weltfestspieldelegation nach Berlin fahren. Am Sonnabendnachmittag fuhren wir mit dem LKW in Richtung Berlin los. Alle muß sich selbst nach dem Studium den Arbeitsplatz suchen“, berichtete Horatio Bidner. „Bei der Arbeitslosigkeit in unse rem Land ist das schwer. Die Zahlen aus unserem Staatshaushalt sind sehr auf schlußreich“, ergänzte die Philosophiestu dentin Celia Lazarorsky. „Während die Militärausgaben um 32 Prozent stiegen, sank der Universitätshaushalt um ein Pro zent.“ Leider war die Zeit mit den argentini schen Studenten vier zu schnell vergangen. Zum. Abschluß sagten sie uns: „Wir ver sprechen, daß wir zu Hause von dieser Begegnung und alles über die DDR er ¬ zählen werden.“ Catherine Herrmann waren in freudiger Erwartung. In Berlin wurde unsere frohe Laune etwas gedämpft, denn wir wurden mit einem Wolkenbruch empfangen. Doch kurz vor unserer Ankunft in der Wuhlheide ließ der Regen nach, und strahlender Sonnenschein legte sich über das Festigelände. Abends 20 Uhr wurde in der Freilicht bühne die Festivaldelegation unserer Re publik verabschiedet. Dabei waren wir auch ein wenig stolz, denn der Chor des Louis-Fürnberg-Ensembles unserer Uni versität gehörte zu den Delegierten. Freu dig stimmten wir in den Beifall ein, denn wir glauben, daß diese Jugendfreunde weilte. Hans Poetschke, Erster Sekretär der FDJ-Kreisleitung, begann die Fragen zu beantworten: „Welchen Einfluß haben die Studenten auf die Verwaltung der Universität?“ „Wie wurde die Hochschul reform 1951 durchgeführt?“ Dabei erklärte er unseren argentinischen Freunden den Einfluß der FDJ auf das Hochschulwesen unserer Republik. Interessiert befragten wir dann die Jura-, Medizin- und Philosophiestudenten nach ihrem Land und den Bildungsmög lichkeiten. In Argentinien gibt es einen Studentenbund, der um all die Rechte kämpft, die uns die Hochschulreform schon 1951 brachte. „Die Laboratorien gehören einigen großen Konzernen, die auch die Und nach der Arbeit Entspannung beim Volleyballspiel. Auf unserem Bild aus dem Rhin-Havel-Luch die Physikstudenten Fritsch, Lippold und Kuntsch. Foto: Tempel In einem Klubraum des Wohnheims Nürnberger Straße trafen wir mit argen tinischen Studenten der Festivaldelegation zusammen, die bis wenige Tage vor Be ginn der VIII. Weltfestspiele in Leipzig Sommerlager- Korrespondenz Dorf jugend in den Gemeinden Mörtitz und Gotha Jugendveranstaltungen durch. In Liemehna hielt der nordrhodesische Freund Malipa vor LPG-Mitgliedern einen Vortrag über die Landwirtschaft in seiner Heimat. In Schnaditz gestalteten die Wifa-Studen- ten eine Wandzeitung zu Fragen der Ar beitsorganisation in der LPG. RHIN-HAVEL-LUCH Die Freunde der Seminargruppe 9 der Juristenfakultät in Kemmen haben sich das Ziel gesetzt, in der LPG vom Typ I die Arbeitsordnung durchzusetzen. Die Semi nargruppen 1 und 2 wollen die Jugend lichen, die in der LPG des Ortes arbeiten, für die FDJ gewinnen und eine FDJ- Grundeinheit gründen, während die Ge schichtsstudenten die FDJ-Grundeinheit des Nachbardorfes betreuen werden. KREIS DELITZSCH Die Veterinärmedizinstudenten, die ihren Studentensommer in Schladitz verbrach ten, gründeten in der LPG eine Brigade zum ständigen Einsatz für Meliorations arbeiten auf dem Weidegelände. Die Mit glieder der Seminargruppe 1II/5 errichteten in der LPG Zwochau im Rohbau einen Läuferstall. In memoriam Professor Dr. h. c. Franz Konwitschny Prof. Dr. Bahner, Prodekan der Philo sophischen Fakultät, übermittelte der Witwe des. am 27. Juli verstorbenen weltbekannten Dirigenten Nationalpreis träger Prof. Dr. h. c. Franz Konwitschny ein Beileidsschreiben, in dem es heißt: „Die Philosophische Fakultät der Karl- Marx-Universität Leipzig spricht Ihnen zum Hinscheiden Ihres Herrn Gemahls die herzlichste Teilnahme aus. Die Fa kultät wird ihrem hochverehrten Ehren doktor ein bleibendes Gedenken bewah ren im Bewußtsein, daß er nicht nur ein großer Künstler, sondern auch ein gro ßer Humanist gewesen ist“ Die Philosophische Fakultät hatte Pro fessor Konwitschny anläßlich der 550- Jahr-Feier der Karl-Marx-Universität im Jahre 1959 die Ehrendoktorwürde ver liehen.