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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
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- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
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Band
Band 6.1962
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DER KARL MARX UNIVERSITÄT ORGAN DER SED-PARTEIEEITUNG ächsische -andebibiohek - 7 JUU 1962 Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dient! U NI VE RS ITATSZ EITU NG 6. JAHRGANG NR. 27 LEIPZIG,. 5. JULI 1962 PREIS 15 PF Vom Werden der Nationalliteratur (Seite 4) - I. Deutsche Studentenmeisterschaften (Seite 6) E_.. . _ e.... ....< Ä „ , < . " Auch künftig: Forum lebendiger Diskussion Abschlußveranstaltung des Marxistischen Kolloquiums 1961/62 Die Reihe der Vorträge und Ausspracheabende im Marxistischen Kolloquium des Studienjahres 1961/62 wurde am Montagabend mit einem Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Harig, Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und Direktor des Karl-Sudhoff-Instituts für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften, zum Thema „Tradition und Fortschritt in der Naturwissenschaft“ abgeschlossen. Bei der Eröffnung der Veranstaltung verwies der Sekretär der Universitätsparteilci- tung, Genosse Böhme, darauf, daß der vergangene Veranstaltungszyklus wesentlich dazu beigetragen habe, das Verständnis für viele Probleme unserer Zeit zu erhöhen. Auch im kommenden Jahr wird das Kolloquium mit Vorträgen und Aussprachen zu politi schen Problemen, Grundfragen der Entwicklung der Wissenschaft und philosophischen Themen fortgesetzt; gleichzeitig werde jedoch erwogen, innerhalb des Kolloquiums Mög lichkeiten für die Wissenschaftler zu schaffen, die ein gründlicheres Studium des Mar xismus wünschen. I£r bat darum, Gedanken und Vorschläge für die Fortführung des Kol loquiums der Universitätsparteileitung zu unterbreiten. Anknüpfend an das Wort Goethes „Die Geschichte der Wissenschaft ist die Wissen schaft selbst“ und auf eine Reihe Beispiele aus der Geschichte der Naturwissenschaft verweisend, erläuterte Prof. Harig die dia lektische Verknüpfung von Tradition und Fortschritt: Aufbewahrung früherer Er kenntnisse in der gegenwärtigen Wissen schaft und ständige Überwindung des un vollendeten Wissens durch den Fortschritt. Er wies nach, daß immer materielle Welt anschauung und enge Verbindung zur Pra xis die Wissenschaft vorwärts führten. Einerseits sind die Bedürfnisse der Pro duktion Triebkraft des wissenschaftlichen Fortschritts, andererseits ist es der Entwick lungsstand der Produktivkräfte, der der Wissenschaft immer neue und vollkomme nere Mittel zur Erforschung der Natur in die Hand gibt. Dieser Zusammenhang ver stärkt sich immer mehr, und beim Aufbau des Kommunismus wird die Wissenschaft z ur unmittelbaren Produktivkraft. Elf Medaillen gewonnen Mit zwei Goldmedaillen, zwei Silber und sieben Bronzemedaillen, dazu einen ersten und einen dritten Platz bei der Bestenermittlung der Turnet ist die Sportlerdelegation der Karl-Marx- Universität von den Deutschen Studen tenmeisterschaften aus Jena zurückge kehrt. Zu diesen Erfolgen kommen noch zahlreiche vierte, fünfte und sechste Plätze. Erfolgreichster Athlet unserer Universität war der Student der Wirt schaftswissenschaften Wolfgang Krebs, der sich Gold über 110-m-Hürden und Bronze beim 100-m-Lauf holte. Ausführ liche Berichte lesen Sie auf der Sport- ’eite. ,S Erstes Leipziger Hochschulgespräch Mehr als 30 hervorragende Persönlichkei len unserer Universität hatten sich am 29. Juni — einer Einladung des Rektors und der Hochschulgruppenleitung des Deutschen Kulturbundes folgend — im Haus der Wis senschaftler zum ersten Leipziger Hoch schulgespräch eingefunden. Damit wurde eine gute Tradition fruchtbaren, offenher zigen Gedankenaustausches auf neue Art und — so ist zü hoffen — bleibend fortgesetzt. Gesellschafts- und Naturwissenschaftler werteten gemeinsam mit dem Stellvertreter des Staatssekretärs für das Hoch- und Fach schulwesen Heinz Herder den Nationalkon- greß aus und tauschten Gedanken darüber aus, wie die Hochschullehrer ihrem beson deren nationalen Auftrag gerecht werden. Aus der Zahl der Diskussionsredner seien der Rektor, der über sein Erlebnis des Na tionalkongresses sprach, und die Herren Professoren Neels und Hussel hervor gehoben, die aus ihren persönlichen Erfah rungen begründeten, warum die Wissen schaftler unserer Republik berufen sind, auf akademischem Gebiet „Substanz zu bil den für ein künftiges wiedervereinigtes Deutschland, das die Vorzeichen der DDR tragen wird“. Wie Prof. Hussel betonte, dürfen sich die Wissenschaftler nicht mit der Ausbildung von Fachleuten begnügen, sondern müssen ihren Ehrgeiz dareinsetzen, sozialistische Fachleute zu erziehen. Das heißt, die Vor lesungen für die Studierenden zum Erlebnis gestalten. Voraussetzung dafür sind ein kla rer Standpunkt jedes Hochschullehrers, be wußte Überlegungen, wie unser Staat am besten gestärkt werden kann, und das Durchringen zu der Erkenntnis, daß die Partei der Arbeiterklasse, die führende Partei in Deutschland, in allen Dingen rich tig entscheidet. Schritt in die Praxis Jahresarbeitsabkommen mit dem Kombinat „Otto Grotewohl“, Böhlen, abgeschlossen In Anwesenheit einer Reihe namhafter Wissenschaftler der Karl-Marx-Universität wurde anläßlich einer Festveranstaltung zum „Tag des Bergmannes“ im Kulturpalast Böhlen ein Jahresarbeitsabkommen für den Zeitraum vom 1. Juli 1962 bis 31. Dezem ber 1963 zwischen der Karl-Marx-Universität und dem VEB Kombinat „Otto Grote wohl“, Böhlen, von Rektor Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer und Werkdirektor Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtschaftler Fritzsch feierlich unterzeichnet. „Der Inhalt der Vereinbarungen ist darauf gerichtet, die Wirksamkeit der Wissen schaft als Produktivkraft bei der Stärkung der ökonomischen Grundlagen der Deutschen Demokratischen Republik zu erhöhen, Lehre, Forschung und Erziehung enger mit der Produktionspraxis zu verbinden und die moralisch-politische Einheit zwischen der Ar beiterklasse und ihrer Intelligenz stärken zu helfen“, heißt es in der Präambel. In dem Abkommen sind die Formen der Zusammenarbeit zwischen den staatlichen Leitungen, den Parteiorganisationen, den Gewerkschaftsorganisationen sowie den FDJ-Organisationen beider Betriebe fest gelegt. Neben der gegenseitigen Einladung zu wichtigen Veranstaltungen ist unter an derem ein Austausch von wissenschaft lichen Kadern über längere Zeiträume vorgesehen. Themen von Jahres- und Diplomarbeiten werden künftig verstärkt aus der Betriebspraxis des Kombinates ab geleitet. Die Werkdirektion benennt Dr. J. Klimke als Vertreter des Kombinats für den Akademischen Senat. Auf Vielfältige Weise wird die Karl- Marx-Universität den Betrieb bei der Durchsetzung des wissenschaftlich-techni- sehen Fortschritts unterstützen. Das Insti tut für Anorganische Chemie verpflichtet sich, kurzfristig eine Schnellmethode zur Schwefelbestimmung des Benzins zu ent wickeln, weiterhin werden Untersuchun gen der Böhlener Aschen erarbeitet, eine Dissertation wird sich mit der Identifizierung des AT-Säure-Öles befas sen und eine ändere mit der Herstellung reiner Kohlenwasserstoffe als Testsubstan zen für die Gaschromatographie. Die Betriebskontrolle und das Physi- Der Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen berief: Dr, phil. Wolfgang Rödel, bisher Mit glied des Staatlichen Rundfunkkomitees und Leiter der Hauptabteilung Dramatur gie des Staatlichen Rundfunkkomitees, an die Karl-Marx-Universität und ernannte ihn zum Professor mit vollem Lehrauf trag für das Fachgebiet Rundfunkjourna listik an der Fakultät für Journalistik; kalische Institut werden beim Bau einer Neutronenquelle für das Kombinat Zusammenwirken, weiterhin wird das Phy sikalische Institut Untersuchungen an Ka talysatoren mittels magnetischer Kernreso nanz durchführen, auf dem Gebiet der Meß- und Regeltechnik finden ständig Konsulta tionen statt, und um die Lösung des Pro blems „Eisennachweisgerät für die Förder brücke im Tagebau“ zu lösen, wird das In stitut im September 1962 eine Diplomarbeit vergeben. Das Institut für Mineralogie und Petro graphie wird mit der Abteilung CFK des Kombinats bei der Bearbeitung des Themas Kippenrutschung zusammenarbeiten. Das Institut für Bodenkunde und Mikro biologie entwickelt die Gemeinschaftsarbeit mit dem Kombinat, um das Ammoniak wasser in der Landwirtschaft sinnvoll zu verwenden. Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakul tät führt im Werk unter anderem Vorträge durch über die Veränderung des Produk tionsprofils unserer Wirtschaft, über das Lochkartensystem sowie arbeitsökonomi sche Fragen und wertet Forschungsergeb nisse der Institute für Industrieökonomik, für Binnenhandelsökonomik und für Ar beitsökonomik im Betrieb aus. Dr. agr. habil. Kurt Rauhe, bisher wis senschaftlicher Abteilungsleiter im Insti tut für Acker- und Pflanzenbau Münche berg (Mark) der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin, an die Karl-Marx-Universität und er nannte ihn zum Professor mit Lehrauf trag für Acker- und Pflanzenbau an der Landwirtschaftlichen Fakultät. Das Institut für Psychologie führt Unter suchungen durch zum Anti-Havarie-Trai- ning im Kraftwerk sowie zu Betriebsstö rungen im E-Lok-Verkehr des Tagesbaues. Die Karl-Marx-Universität führt mit An gehörigen der Intelligenz des Kombinats Lektionszyklen durch über ökonomische Probleme der Übergangsperiode vom Kapi talismus zum Sozialismus und über geistige Probleme der Gegenwart. Die historischen Institute, das Institut für Philosophie und das Institut für Marxismus-Leninismus un terstützen die politisch-ideologische Arbeit im Kombinat bei der Auswertung des na tionalen Dokuments und die Politik der Partei bei der Vermittlung der marxistisch- leninistischen Weltanschauung. Das Institut für Pädagogik wird das Kom binat unter anderem bei der pädagogischen Qualifizierung der Lehrausbilder und bei der Gestaltung des Unterrichtstages in der Produktion beraten. Weiterhin werden das Institut für Erwachsenenbildung und das Institut für Pädagogik die Betriebsakademie und die Betriebsberufsschule des Kombi- (Fortsetzung auf Seite 2) Medizinstudenten entlarven Blome Am vergangenen Montag wurde im Ge bäude Härtelstraße der Medizinischen Fa kultät im Beisein des Vorsitzenden des Universitätskomitees zum Studium des westdeutschen Hochschulwesens, Prof. Dr. Harig, eine Ausstellung über die Verbre chen des ehemaligen stellvertretenden Reichsärzteführers Blome eröffnet. Die Ausstellung ist von Studenten des III. Stu dienjahres der Medizinischen Fakultät zu sammengestellt worden. Mit ihr wird nach gewiesen, daß heute in Westdeutschland Leute, die sich ungeheuerlicher Verbrechen schuldig gemacht und den Beruf des Arztes geschändet haben, wieder frei und unbe helligt praktizieren können. An Hand von fotokopierten Dokumenten wird nachge wiesen, daß Blome aktiven Anteil an der physischen Vernichtung unschuldiger Men schen hatte. Die Medizinstudenten wollen die Aus stellung auch in Neuruppin, ihrem Einsatz ort im Studentensommer, zeigen. ERNENNUNGEN UND BERUFUNGEN P. S. Leider nahm kein Vertreter der FDJ- Kreisleitung die Gelegenheit wahr, um das Programm, mit dem das Ensemble auch die FDJ-Organisation unserer Universität vor der Jugend der Welt repräsentiert, kennenzulernen. Da neue Produktionsverhältnisse die Ent wicklung der Produktivkräfte fördern, be wirken sie damit auch einen raschen Fort schritt der Naturwissenschaft. Zentren des wissenschaftlichen und technischen Fort schritts finden sich in der Geschichte und Gegenwart stets dort, wo sich der politische und wirtschaftliche Fortschritt der Gesell schaft vollzieht. Umgekehrt wirkt sich der Verfall der gesellschaftlichen Zustände hemmend auch auf den naturwissenschaft lichen Fortschritt aus, deutlich sichtbar am Beispiel des faschistischen Deutschlands. Auch die Entwicklung der Naturwissen schaft zeigt, daß die Politik der Bourgeoisie den Fortschritt der Gesellschaft hemmt und daß sich die Arbeiterklasse den Führungs anspruch erworben hat. In der DDR hat sie der Wissenschaft neue Perspektiven er öffnet, indem sie diese zum ersten Male in den Dienst der ganzen Gesellschaft stellte. Der Sozialismus bietet die besten Voraus setzungen für den Fortschritt der Wissen schaft. Hier wird das Wertvolle der Vergan genheit bewahrt, und hier entwickeln sich die Kräfte der Zukunft. Unter diesem reizvollen Titel brachte der Chor des Louis-Fürnberg-Ensembles, Träger des Preises für künstlerisches Volksschaffen und Teilnehmer an den VIII. Weltfestspielen, sein Helsinki-Programm zu Gehör. Was die Sänger unter Leitung ihres vortrefflichen Dirigenten Horst Irrgang boten, war einfach großartig. Allein schon die Tatsache, daß das zweistün dige, 31 teils recht anspruchsvolle Chorsätze umfassende Programm auswendig gesungen wurde, erweckt Hochachtung vor dieser impo nierenden Leistung. Von Anstrengung ist da kaum etwas zu spüren, alles gelingt leicht, locker, beweglich, bis zum Schluß. Dabei reagieren die Sänger sofort auf die geringsten Bewegungen und haben alle Register zur Verfügung: vom zarten klingenden „piano“ bis zum kraftvoll anpackenden „forte“. Frappierend die rhythmische Präzision sowohl in den Stimm gruppen, als auch im Gesamtchorklang, der übrigens sehr schön ausgewogen erscheint. Der Chor wurde für seine Fahrt bestens vorberei tet. Wir meinen, daß er auf dem höchsten Stand seiner bisherigen Entwicklung steht. Das umfangreiche, geschickt und voller Ab wechslung zusammengestellte Programm ließ nie Langeweile aufkommen. Es reicht von dem herzerfrischenden Helsinki-Lied und O. Hilli gers zum Schlager neigenden „Siebenmeilen stiefeln" über finnische, schwedische, englisch amerikanische, russische und altbekannte deut sche Volkslieder (in Originalsprache und in ge wählten modernen Sätzen vorgetragen) bis zur Kantate „Dir, Seele des Weltalls“ (Mozart) und der gespielten Singschule aus der Oper „Zar und Zimmermann" (Lortzing). Höhepunkte im Programm sind H. Irrgangs Liederzyklus auf Gedichte von L. Fürnberg sowie die Gruppe „Klassisches Erbe“ mit Sätzen von Haßler, Isaac, Donati, Mozart und vier Liebeslieder- Walzern von Joh. Brahms. Man spürt, daß es dem Chor Bedürfnis ist, mit Brecht/Eislers „Vorwärts und nie vergessen" die Besucher zu internationaler Solidarität aufzurufen, die Erinnerung wachzuhalten („Moorsoldaten", „Thälmann-Kolonne") und mit dem spanischen „Rmbala" revolutionären Schwung zu wecken, was auch vortrefflich ge lang. Zahlreiche Solisten aus den Reihen des Cho res trugen wesentlich zum guten Erfolg des Abends bei. Wir wünschen dem Chor eine gute Reise und recht viele schöne Eindrücke vom Treffen der Weltjugend. Wir glauben, daß ihr unsere Re publik würdig vertretet. -her „Weiße flächte, Ziehet uni ein SteUiirhein" . ।
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