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ochenblatt ler" hii Reichentwnd, SieWM, Neustadt, Rabenstein and Rottluff. Fernsprecher: Amt Siegmar Nr. 244. ISIS Sonnabend, den 20. Juli iübun^ wrimB' m Tun' Erscheint jeden Sonnabend nachmittags. Anzeigen werden in der Expedition (Reichenbrand, Nevotgtstraße 11), sowie von den Herren Friseur Weber in Reichenbrand, Kaufmann Emil Winter in Rabenstein und Friseur Thiem in Rottluff cntgegen- «euommeu und pro Ispaltige Petitzeile mit 1v Pfg. berechnet. Für Inserate größeren Umfangs und bei öfteren Wiederholungen wird entsprechender Rabatt, jedoch nur nach vorheriger Vereinbarung, bewilligt. Auzeigeu-Amrahme i» der Expedition bis spätestens Freitags nachmittags 4 Uhr, bei den Annahmestelle« bis nachmittags 2 Uhr. BereiuSiuserate müssen bis Freitags nachmittags S Uhr eingegangen sein und können «icht durch Telephon aufgegeben werden. Der Schulvorstand. Achten. Rottluff, am 18. Juli 1912. Der Gemeindevorstand. ausgeschlossen ist. Reichenbrand, am 16. Juli 1912. Sparkasse Nenstadt 3'/-°/°, tägliche Verzinsung. Anonyme Schriften. Wiederholt sind anonyme Schriften (Anzeigen, Beschwerden u. s. w.) hier etngegangen. Den Verfassern dieser Schriften und auch der Allgemeinheit wird hiermit bekannt gegeben, daß aus anonyme Schriften von hier aus grundsätzlich nichts geschieht, diese vielmehr ohne weiteres vernichtet werden. Lokalschulordnung. Nachdem der V. Nachtrag zur Lokalschulordnung für Rottluff die oberbehördliche Genehmigung gefunden hat, liegt derselbe vom 22. dieses Monats ab 14 Tage lang zur Einsichtnahme im hiesigen Gemeindeamte — Kassenzimmer — während der gewöhnlichen Geschäftszeit aus. Rottluff, am 18. Juli 1912.Der Schulvorstand. Bekanntmachung. Die Gemeindeamtsrüume sind wegen Malerarbeiten am Sonnabend, den 20. Juli 1912 von "achm. 3 Uhr ab geschlossen, dafür durchgehends von vorm. 8—3 Uhr nachm. für den Verkehr geöffnet. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 18. Juli 1912. Schulfest. Der unterzeichnete Schulvorstand hat beschlossen, daß zu dem am 13. August dieses Jahres statt- mdenden Schulfest auch nichtschulpflichtige Kinder hiesiger Einwohner, welche nächste Ostern in die vchule kommen, an diesem Feste teilnehmen können; dieselben werden wie die Schulkinder bewirtet und vird auch für Anterhaltung derselben gesorgt werden. Die Beteiligung solcher Kinder ist spätestens bis Mittwoch, den 24. dieses Monats im hiesigen Gemeindeamte anzumelden. Bis zu gleichem Tage sind Kinder hiesiger Einwohner, welche eine auswärtige Schule besuchen Und am Feste teilnehmen wollen, ebenfalls im Gemeindeamte anzumelden, anderenfalls ihre Beteiligung Schornsteinreinigung. Die nächste Reinigung der Schornsteine in hiesiger Gemeinde wird in der Zeit vom 24. bis 27. Juli or. erfolgen. Rottluff, am 18. Juli 1912.Der Gemeindevorstand. Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die hiesige Bolksbibliothek von heute »b bis mit 11. August dieses Jahres geschlossen bleibt. Am 18. August wird dieselbe in der neuen Schule eröffnet werden. Reichenbrand, am 18. Juli 1912. Die Bibliotheksverwaltung. Bekanntmachung. Am 15. Juli 1912 ist der 1. Termin der katholischen Kirchen- und Schulanlagen fällig öttvesen. Die Steuer ist spätestms bis zum 29. Juli dieses Jahres N die hiesige Ortssteuereinnahme abzuführen. Nach Ablauf dieser Frist wird gegen Säumt e das Hahn- bez. Zwangsvollstreckungsoerfahren eingeleitet werden. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 18. Juli 1912. Versteigerung. Montag, den 22. Juli 1912, nachm. 4 Uhr sollen im Hofe des Rathauses ein Schreibtisch und ein Kleiderschrank gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 19. Juli 1912 Meldungen im Fundamt Rabenstein. Gefunden: 1 goldener Damenring. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 18. Juli 1912. Ulsnrsn mit Srut m hten, Are oelcher stehen. Lvsissöl« prima Qualitäten Uf«in-, Vskei- unU kinlege-krrig rtiS A ngwA l. S „Herzenswunden." Novelle von Marie Harling. Nachdruck verboten. Suchend schweifte ihr Blick nochmals über Ssdirgs-Uimdssrsstt (Fortsetzung.) den Garten und eine tiefe Falte des Unmutes zeigt sich auf ihrer Stirn. Auf dem Kieswege in unmittelbarer Nähe der Terrasse zeigt sich die schwarzgekleidete Gestalt der Gesuchten an der Seite eines schlanken, hübschen Offiziers. Goldene Lichter des Abendrots schimmern durch das dichte Grün der Bäume und umgeben das enganeinandergeschmiegte Paar mit warmem, verklärenden Schein. Die stolze Frau auf der Veranda sieht nichts von dem lieblichen Zauber des Bildes, hochaufgerichtet das weiße Antlitz wie aus Marmor gemeißelt, erwartet sie die An kommenden. Ein Zittern läuft beim Anblick der Mutter durch die schlanken Glieder des jungen Mädchens, sie weiß, dieser Augenblick spricht ihrer Liebe das Todesurteil. „Mutter!" Es klingt wie ein Aufschluchzen tiefster Seelenqual, — in dem kalten Antlitz der Frau aber ver ändert sich kein Zug. „Ich hatte dir geboten, den Abschied kurz zu machen. Loni, warum ersparst du nicht euch und mir das Peinliche dieser Stunde, du weißt ja, daß an meinem einmal gefaßten Entschluß nichts zu ändern ist." „O, Mutter, nimm mir nicht den Geliebten, nimm mir nicht in ihm das Licht meines Lebens. Sieh' nur mit Viktor kann ich glücklich werden, er ist die Sonne, die meinem Dasein Licht und Freude gibt, ohne ihn liegt die Zukunft wie ein schwarzer Schatten vor mir. Mutter," fährt sie fort, indem sie in die Knie sinkt und die kalte Hand der vor ihr Stehenden umklammert, „o, Mutter, du weißt nicht, was du mir in Viktor nimmst, du reißest ein Stück Leben aus meinem Herzen, es ist mir, als muffe ich verbluten an dieser Qual. O, Mutter, Mutter, warum tust du mir dieses?" Ein Zug tiefer Seelenqual zeigt sich jetzt auf dem Antlitz der Mutter; aber nur einen kurzen Augenblick, bald schon hat es seine gewohnte Ruhe wieder. „Warum ich's tue," spricht sie dann, die Tochter empor ziehend, „törichtes Kind, siehst du denn nicht das unerbittliche Muß? Au eine Vereinigung zwischen euch beiden ist niemals zu denken, du wirst Viktor nur ein Hindernis auf seinem Lebenswege sein. Woher wollt ihr die Kaution nehmen, die ihr bei einer eventuellen Heirat stellen müßt, woher den Zuschuß, den ihr zu eurem Hausstand notwendig habt? Ihr würdet euch wund reiben an der Fessel, die ihr euch ge schmiedet, ihr würdet den Tag verwünschen, da der Segen des Priesters euch vereint. Glaubt mir, Kinder, ich habe ein Leben voll Sorge und Entbehrung hinter mir, ich weiß, wie oft man sparen, ja darben muß, um nur ein äußeres, standesgemäßes Auftreten zu ermöglichen. Vor einem solchen Leben aber möchte ich euch bewahren." Fortsetzung folgt. !_össinks!ttivnsmM i.ompen-2uLker. I Dr-ogm« ZiegmLc kriek 8ckulre. I ciniege-6e«ü»e rvrvvprvoüvr 325. mit der Privatiers Anna Amalie verw. Beyer geb. Fritzsche in Neustadt. Sterbefälle: Die Strickerin Martha Marie Barthold, 24 Jahre, 7 Monate, 20 Tage alt. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Rabenstein vom 11. bis 18. Juli 1912. Geburten: Dem Maurer Otto Paul Hößler 1 Sohn; dem Fleischer Emil Hermann Llaus 1 Sohn; dem Materialwarenhändler Arthur Bruno Gerstenberger 1 Tochter. Eheschließungen: Der Handschuhstricker Johann Georg Heidenfelder mit Ella Erna Ludwig, beide wohnhaft in Nabenstein. Sterbefälle: 2 Totgeburten. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Rottluff vom 12. Juli bis 18. Juli 1912. Geburten: Dem Fabrikarbeiter Earl Clemens John 1 Knabe. Eheschließungen: Der Eisenformer Fritz Gustav Tröger mit der Trikotagen-Besetzerin Anna Lina Berthold, beide wohnhaft in Rottluff. Parochie Reichenbrand. Am 7. Sonntag :p. Trin., vorm. VsS Ahr Predigtgottesdienst. Nachm. 2 Ahr Ausflug des Jungfrauenvereins nach der Tannmühle. Sammelpunkt die Turnhalle. Montag Abend 8 Ahr Jungfrauen verein bei der Schwester. Dienstag Nachm. 2 Ahr Großmütterchen. verein. Mittwoch Nachm. 2 Ahr in Siegmar, Sonnabend Nachm. 2 Ahr in Reichenbrand Kinderschule. Parochie Rabenstein. 21. Juli: 9 Ahr Predigtgottesdienst mit Beichte und hl. Abend- mahl, Pfarrer Weidauer. 11 Ahr letzte diesjährige Ehristenlehre für Jünglinge, Hilfsg. Gebhardt. Montag, den 22. Juli 8 Ahr abends ev. Jünglingsverein im Pfarrhause. Mittwoch, den 24. Juli 8 Ahr Bibelstunde im Pfarrhause, Hilfsg. Gebhardt. Freitag, den 26. Juli vorm. 9 Ahr Wochenkommunion, Pfarrer Weidauer. Wochenamt vom 22.-28. Juli Pfarrer Weidauer. Bericht über die Sitzung des Gemeinderates zu Neustadt vom 12. Juli 1912. . 1. Es wird Kenntnis genommen: s) von dem Eingänge des Aitgliedscheines für die Haftpflichtversicherung der Gemeinde vom Eemeindeversicherungsverband; b) von einer Mitteilung des Landes- kensionsverbandes über den Wechsel des Verbandsvorsitzenden und M Entwickelung des Verbandes; c) davon, daß derObstverwertungs- Mrsus in der hiesigen Gemeinde am 26. dieses Monats stattfindet; A von einer Verfilzung der Königlichen Amtshauptmannschaft, die Bekämpfung unsittlicher Veröffentlichungen betreffend; e) von der Anzessionserteilung an den Restaurateur Emmrich, k) von einer Strafsache. . 2. Gegen ein Gesuch um Genehmigung zur Ambezirkung einer Anstelle aus dem Gutsbezirke Höckericht in den Gemeindebezirk Neustadt sind Bedenken nicht zu erheben. 3. Zu einem Wohnhausneubaugesuch werden die Gemeinde- °edingungen festgesetzt. 4. werden die Empfänger der Zinsen des von Tuppau'schen Legates bnd der Lasch-Stiftung bestimmt. 5. finden die Gememdeanlagen-Reklamationen 1912 gemäß des Vorschlages des Einschätzungsausschusses Erledigung. 6. liegt eine Eingabe des Vereins der Ansässigen, in welcher 0>n Abstandnahme von dem beabsichtigten Grundstückskauf ersucht ^trd, vor. . Ohne jede Aussprache läßt man es bei der Kenntnisnahme ^wenden. Neustabt. Die hiesige Einwohnerschaft sei nochmals darauf Angewiesen, daß am 26. Juli 1912 im Gasthofe zu Neustadt ein Vbstverwertungskursus für Frauen und Mädchen stattfindet. Anmeldungen hierzu können bei der Gemeindeverwaltung jetzt Aoch erfolgen, woselbst auch gern Auskunft über den Bedarf an ^bst, Gläsern u. s. w. erteilt wird. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Reichenbrand vom 13. bis 19. Juli 1912. Geburten: Dem Maschinenheizer Hugo Oswald John 1 Knabe; «dem Tüllweber Eduard Leopold Drewitz 1 Knabe. Eheschließungen: Der Rundschleifer Karl Eugen Döge mit Frieda Minna Billing, beide wohnhaft in Reichenbrand; der Stricker Malter Otto Schönfeld, wohnhaft in Rabenstein mit Anna Helene Förster, wohnhaft in Reichenbrand. ^terbefälle: Dem Revolverdreher Ernst Paul Schindler 1 Sohn, >^Jahre alt. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Neustadt vom 11. bis 18. Juli 1912. Erburten: Dem Fleischer Georg Martin Schröter 1 Sohn und ^dem Appreturanstaltsmitbesitzer Emil Richard Schettler 1 Tochter. Aufgebote: Der Privatmann Gustav August Bräuer in Mühlau