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Elfride saß am Fenster und häkelte an einer Spitze. Da schlich er ganz leise herzu, packte die graue Hauskatze und setzte sie der Ahnungslosen in den Nacken. Elfride war zum Tode erschrocken und schrie laut auf, sHt um dann in tiefe Ohnmacht zu fallen. Das hatte der kleine Sünder doch nicht erwartet. Im wurde es Höllenangst, und -ße) bitterlich weinend flehte er die Tante um Verzeihung an. Als aber die Ohnmächtige ihm kein Wort erwiderte, überkam ihnLurcht, Tante sei gestorben,' heulend lief er zum Vater und beichtete das Geschehene. Währenddessen kam Elfride wieder zu sich, und ihr He? Erstes war, die aufgeregte Mutter zu beschwichtigen, und bei Theo, der einem furchtbaren Wutausbruche nahe war, für den Missetäter um Gnade zu bitten. Das rettete ihn. Seit diesem Tage zeigte er ein völlig verwandeltes Wesen; und als er merkte, wie prächtig ihm die kluge Tante bei den Schularbeiten helfen konnte, da wurde sie sein Liebling, den er in seiner kindlichen Weise mit ritterlichem Schutz zu umgeben suchte. Hede glich dem Bruder weniger. Sie besaß einen für ihre Kinderjahre auffällig nachdenklichen Sinn, lernte in der Schule vorzüglich und saß oft stundenlang neben Elfe, wenn ihr diese mit ihrem schönen Erzählertalent Sagen und Märchen so anschaulich darstellte. — Male brachte die braune bauchige Kaffeekanne herein. Sofort setzten sich die Kinder an den Tisch, und Walti stimmte ein Freudengeheul an, als er die dick mit Honig bestrichenen Semmeln gewahrte. Onkel Theo weilte noch mit Klein-Nannerl in dem Gärtchen hinten am Hause und mußte erst gerufen werden, ehe er zum Vesperbrote erschien. Nannerl aber ließ nicht eher Ruhe, bis sie — trotz des Widerspruchs der Eltern — von der geduldigen Tante E—e auf den Schoß genommen und gefüttert wurde. Das Hauptgespräch während des Kaffeetrinkens bildete natürlich Helmers Brief. Sein Bogen wanderte von Hand zu Hand, und jeder betrachtete ihn mit staunender Neugier. Selbst Nannerl schien sich dafür lebhaft zu interessieren. Immer und immer wieder mußte Tante Elfride den rosigen Zeigefinger der kleinen Ungeduld nehmen und über die er höhten Punkte führen, als wolle sie auswendig lernen, was ihrer guten Tante E—e soviel Glück und Freude brachte. Walti aber schwor Stein und Bein, nicht eine Stunde würde vergehen, dann schrieb er auch solche Punktbriefe wie Onkel Manfred. Und wirklich saß er dann zehn Minuten da und stichelte mit der Stecknadel in jedes Stück Papier, das ihm zur Hand kam, unermüdlich Punkt für Punkt. Er hatte damit ein neues, interessantes Spiel gesunden. Vater Theo war wieder um ein Rätsel geplagter. Er konnte nicht fassen, wie man Briefe mit Punkten schrieb und las, wo es doch die guten, redlichen Buchstaben gab. V. „Es gibt im Menschenleben Viel Rätsel allerwärts, Allein, das tiefste, größte Bleibt doch dein eignes Herz." Herrnstadt, Helmers neuer Aufenthalt, galt als Ort heiterer und vornehmer Geselligkeit. Wo es nur immer angängig erschien, suchte der junge Doktor ihren Lockungen zu entgehen, doch brachte es seine Amtsstellung mit sich, daß er sich nicht völlig abschließen konnte, wie er es lebhaft gewünscht hätte. Ohne jeden Trennungsschmerz war sein Loslösen von seiner früheren Lehrstätte erfolgt; im Gegenteil, ein Froh gefühl beglückte ihn, daß er nicht mehr das überlegen be dauernde Gesicht von Direktor Becher zu sehen brauchte und nicht mehr die Qualen erdulden mußte, durch müßige Fragen neugieriger Kollegen geplagt zu werden. Nur der Abschied der Frau Kreisch ging ihm nahe. Die Gute hatte ihn wirklich mit rührender Aufmerksamkeit ver pflegt. Ein stattliches Geldgeschenk bezeugte ihr seine dank bare Anerkennung. Seiner Verlobung mit Elfride suchte Helmer dadurch ein äußeres Zeichen zu geben, daß er Tante Auguste bat, in ihrem Hause eine kleine, schlichte Nachfeier zu veranstalten, sodaß sein erster Besuch bei Neuberts Verlöbniskarakter trug. Mit Freuden gewann er dabei die Ueberzeugung, in wie guten Händen seine Braut sich befand und berechtigter Stolz erfüllte ihn Sei der Wahrnehmung, in welch schöner Weise