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Es begann zu regnen und eine dichte Finsternis umgab die Suchenden. „Es ist wahrscheinlich auf den beiden Seiten dieses Baches gekämpft worden", wandte sich Hartfeld an Michel. „Haben Sie im Park da drinnen keinen Steg oder eine Brücke gesehen?" „Nein, Herr Leutnant", erwiderte dieser, „'s Wasser in dem Bach is nit tief; i bin einigemal durch- g'wat'. Die meisten G'fall'nen liegen aber auf der Seite herüb'n; da drüben ist der Wald so dicht, daß man fast nit durchkommt." „Dann wird es wohl am Besten sein, wenn wir zuerst die linke Uferseite absuchen, und, wenn wir die Vermißten da nicht finden sollten, vom Dorf La Monzelle aus am rechten Ufer wieder heraufgehen." „Dies Dorf kenn' i nit, Herr Leutnant", versetzte Michel. „Wenn wir aber da 'runter suchen und drüben wiederzrauf, und meß Herr liegt vielleicht no' weiter weg, als dies Dorf is . . . i weiß ja nit, Herr Leutnant, wo unser Bataillon überall g'wesen is." „Im Park von Monvillers, den Sie bereits ab gesucht haben, und von da bis La Monzelle hat das Bataillon die meisten Leute verloren", erwiderte Hartfeld. Und wenn wir mein Herrn nit finden täten bei der Finstern? Wenn er. . . mei' Gott, wenn er z'Grnnd geh'n müßt!" jammerte der Bursche wieder unter erneutem Schluchzen. „Weinen nützt gar nichts, Michel. Nur suchen — fleißig suchen!" sagte Hartfeld düster. „Ja, Sepp — !grüaß Di' Gott! Bist verwundet?" rief Michel plötzlich, in dem er überrascht vor einem auf der Erde sitzenden und an einem Baum gelehnten Jäger stehen blieb, der mit einem Bleistift zu schreiben schien, wozu er deu auf feiuen Knien liegenden Tor nister als Unterlage benützte. Er hatte die Augen geöffnet, und machte beim ersten Anblick den Eindruck, als ob er erstaunt auf den Ankommenden sehe. „Er ist ja a tot, der arme Sepp!" wandte sich Michel im nächsten Augenblicke an Irma, die Igleichfalls stehen geblieben war und den Entseelten betrachtete. „Und da hat er an Brief, der Sepp; wahrscheinli' an fei' Muatta . . . richti', den Namen hat er no' hinbracht auf's Kouvert; nachher wird er g'storb'n sei. Armer, liaber Sepp — gib mir Dein Brief!" fuhr Michel mit erstickter Stimme fort. „I versprech' Dir's in Dei' tote Hand nei', daß u' Dei' Muatta kriegt." Er hob bei diesen Worten die auf dem Briefe ruhende Hand des gefallenen Kameraden auf und steckte dessen letztes Vermächtnis zu sich. „Seh'n S', ehr würdige Schwester", fuhr er im Weitergehen fort, „der Sepp is mei' liabster Jugendkamerad g'wesen und der bravste Bua vom ganzen Dorf. Sei Muatta is an arme Wittib — i glaub, ihr Mann is scho' vor sechzeh' oder siebzeh' Jahr g'storb'n — und der Sepp is ihr oanzig's Kind. Er is a tüchtiger Schneider worden, der Sepp, hat's kloa Häus'l schuldenfrei derhalten und hat für sei Muatta g'sorgt, wie ma's nit leicht sieht. Und jetzt is' er tot, der Schneider- sepp! I glaub, daß sei'm alten Muattel 's Herz abdruckt, wann's hört daß ihr Sepp g'fall'n is." „Oh, mein Gott, wie grausam, wie entsetzlich ist der Krieg!" sprach Irma mit bebender Stimme. Das Tal wurde stellenweise breiter und die Suchen den mußten sich oft weit von einander entfernen, damit keiner der Umherliegenden übersehen wurde. Fortsetzung folgt. „Das Naturprodukt Lebertran als Heilmittel Schon unsere Vorfahren wußten es, welche Heilkraft dem Le^ trän inne wohnt und wie sehr dienlich, regelmäßig genomE derselbe den einzelnen Organen des menschlichen Körpers jv Diese Tatsache hat sich bis auf die heutige Zeit erhalten. > medizinische Wissenschaft hat es bis auf den heutigen Tag A nicht ermöglichen können als Ersatz ein Kunstprodukt zu schE daß dem Heilerfolge des natürliche» Lebertrans auch annähernd gleich kommen könnte. Was dann naturgemäß? Folge haben mußte, daß noch heute, nach Hunderten von Zah"! der Lebertran als ein Haus- und Heilmittel ersten RE angesehen und verwendet wird. Die Verfeinerung des Geschmackes durch besondere KlärE hat die Abneigung, die sonst bei dem Einnehmen des Leberts bestanden hat, schnell schwinden lassen und kann heute konstE werden, zumal bei Kindern macht man die Beobachtung, 2 der Lebertran in fast allen Fällen gern genommen wird. Produkt dem bezüglich des Geschmacks und der Bekömmlichkeit' zweites nicht so leicht an die Seite gestellt werden kann, bE wir in dem Präparat „Jodella", welches seit langen Jah^ff von dem Apotheker Wilh. Lahusen in Bremen unter ds- Namen: Lahusen's „Jod-Eisen-Lebertran" verfeM wird. Die Bezeichnung „Jodella" erlangte das Erzeug^ durch eine patentamtliche Eintragung, die vornehmlich ß Patienten vor Nachahmungen schützen und Gewähr dafür bä"' soll, das echte Lahusen'sche Präparat zu erhalten. „Jodella" ist eins der wenigen Mittel, welches mW seiner Güte sich dauernd in dem Arzneischatz erhalten und das bei Skrophulose, englischer Krankheit und E armut geradezu frappierend gute Wirkungen zeitigte. AI tchen nicht an, „Jodella" als einen Freund in der KraE tube zu bezeichnen, und wissen, daß ein Versuch das von gesagte vollauf bestätigen wird. Besonders günstig sind die^ olge, wenn man eine längere Kur, die jederzeit begonnen weW kann, fortsetzt. Es würde den Rahmen unserer Besprecht' überschreiten, wollten wir hier aus den vielen Anerkennung, auch nur wenige zitieren, darüber geben die Drucksachen Fabrikanten am besten Auskunft. „Jodella" ist in allen Apotheken zu haben. ff Ein kleiner Schlüssel verloren gegangen. Gcgtff Finderlohn abzugeb. in ösbngr'8 Buchh., Siegmar- WM „Wer Mn" MMck Morgen Sonntag k8»LLn»«8ilr. vtto Krimer, Siexmar, Hofer-Str. 37, empfiehlt sein reichhaltiges Lager sämtlicher zu noch äußerst niedrigen Preisen und Prima-Qualitäten. Enorme Auswahl in '"und 27"""* Vkiv-Svkukv in allen Farben. 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Beginn Uhr abends. Der Vorsteher. Kmen-Umi» I, Rabenstein. Nächste Mittwoch den 3. Oktober Ver sammlung in Ahnert's Restaurant. Um zahl reiches Erscheinen bittet freundlichst die Vorsteherin. der Kgl. Sachs. 150. Landeslotterie (Ziehung der v. Kl. vom 3. bis 23. Oktober) sind zu haben in Kalines kuobbankilung Siegmar. Wollen Sie eine gute ÄMK rauchen, so machen Sie bitte einen Versuch mit den Marken von Sie kaufen daselbst vorteilhaft und werden zufrieden sein. Jede Preislage am Lager. Verkauf jedoch nun in Kistchen zu 25, 50 und 100 Stück. GesellsW.Mulmig" Siegmar. Morgen Sonntag abends 8 Uhr Versamm lung. 1. Mitgliederaufnahme. 2. Abrechnung vom Kinderfest und Stiftungsball. 3. Vereins angelegenheiten. Nach der Versammlung Preisschictzen. D. V. Königl. Sachs. Militär Pmi» Rabknstem. Morgen Sonntag den 30. d. M- vormittags Vs9 Uhr Sammeln bei Kamerad Gust. Müller zur Kirchenparade, zur Ehrung unseres scheidenden Ehrenmitgliedes Herrn Pastor Sattler. Montag den 1. Oktober abends 9 Uhr bei Kamerad Börner Monatsversammlnng. Einer recht zahlreichen Beteiligung an beiden Tagen sieht entgegen, mit kameradschaftl- Gruß der Vorsitzende. ErWbirgrWMr. Rabenstein. Sonntag den 7. Oktober findet eine Exkursion mit Familienan gehörigen nach dem Bczirksstift Jahnsdorf statt. Es wird bereits schon jetzt darauf aufmerk sam gemacht. Zeit und Ort des Abmarsches wird in der nächsten Nummer des Wochen blattes bekannt gegeben. Glück auf! Fr. Schmidt, Vorsitzender. Tmmem OdmißenAkin zu Rabenstein (j. P.) Hierdurch die Mitteilung, daß die Turn stunden von jetzt ab Dienstags und Sonnabends auf dem Saale stattfinden. Zahlreiche Be- teiligung erwartet der Turnwart. König!. Sachs. Militmercin ReichenblWh. Sonntag den 30. d. M. findet im bekannten Vereinslokal Versammlung statt. Anfang 8 Uhr. Um zahlreiches Erscheinen bittet mit kameradschaftl. Gruß der Vorstand. ElMUslllWMj» FiksM Am kommenden Montag ist keine Singstui^ dafür Abend-Unterhaltung in der Mff mühle. Auf recht vollzähliges und pünktE Erscheinen wird gerechnet. Mf.Gmiii „WMkklF Siegmar u. Umg. Freitag, den 5. Oktober. Monatsvj sammlung. Anfang Punkt Vs9 Uhr. zahlreiches Erscheinen bittet der Vorstoß MmMWmiil Rabenstein. Heute Sonnabend Abend von V-10 Uhr" Uebung. Kirchcnchor: Heute Abend Uebung Kirche. Sopran und Alt: 8 Uhr; Tenor >>" Baß Punkt ^9 Uhr. D^I> Konsumverein Mederrabenstein Die Mitglieder werden hiermit aufgeford-ß die Tividendenschcinc und 1—5 M, Marken, auch die Mitgliedsbücher SE tag den 30. Septbr. o. c. in unserem abzugeben und zwar: vormittags von 10/« - 12 Uhr die Mitglieder Nr. 1—200, von miE 12 — nachmittags 5 Uhr die Mitglieder ' 201-760. . Alle Sorten Pfennigmarken, wennglem volle Mark abgezählt, werden nicht angenom^ Die Dividendenscheine und Marken, wE später abgegeben werden, können dieses nicht zur Berechnung gelangen. i Zugleich sei zur Kenntnis gebracht, " wegen Inventur die i. Verkaufsstelle tag und Dienstag den 1. und 2. Oktober," ii. Verkaufsstelle Montag den 1. Oktober v" mittags, geschlossen bleibt. Der Vorstand- KriuMM ÄilitiitskiiIoB Rabenstein. Nächsten Sonntag den 30. September ft, 7 Uhr Sammeln in Paul Ahnert's Restaura"- zur Fahrt nach Hainichen, ab Hauptbahn , Chemnitz 8 Uhr 44 Minuten. DiejewS Kameraden, welche sich nicht gezeichnet ha"^ und noch mitfahren wollen, werden gebsj^ sich bis Sonnabend 9 Uhr abends d; . Kolonnenführer zu melden, betreffs AusstE. des Ausweises wegen FahrpreiscrmäßiE ,, Auch ist die Kolonne zum lOjährw^ Stiftungsfest der Frw. Sanit.-Kolonne Li"!" ,g eingeladen, bei welchem 2 Uhr eine Urdj!^ am Schlachthof, 5 Uhr Kommers und 8 Ball stattfindct. Abfahrt und Sammeln 1" 40 Min. ab Bahnhof Rabenstein. Anzug: Uniform, Mütze, Armbinde. Zahlreiche Beteiligung an beiden Ls. wünscht der Kolonnenführ-^ Reichenbrand. „Gabelsberger" Rabenstein. § Sonntag den 30. September Stiftung^"», des Brudervereins zu Reichenbrand im Hof daselbst. Die Mitglieder wollen fick " zahlreich beteiligen. M Freitag den 5. Oktober abends 9 Uhr sß- ginu des neuen Anfängerkursus, schließend hieran Fortbildungsunterricht. regen Anteilnahme sieht entgegen der Borste»"