Volltext Seite (XML)
I Gesicht woWWM nicht aushellen. Die Augen lagen tief in den Höhlen und zeigten einen so schwermütigen Ausdruck, wie nie zuvor. Je näher der Abend kam, desto mehr steigerte sich die Aufregung des jungen Mädchens. Auch die Mutter schien sich kaum mehr beherrschen zu können. Ihre Blicke folgten bange und ängstlich den mechanischen Bewegungen Evas. . (Fortsetzung folgt). einmal so, und ein Unglück ist und bleibt es, wenn in einer Familie dergleichen vorkommt. Die zunächst Beteiligten haben immer darunter zu leiden. Mir zum Beispiel würde es das Dasein vergällen. „Gewiß, und vielen Anderen geht es ebenso, Herr Doktor, aber auf alles Glück braucht man deshalb doch nicht zu verzichten? Oder meinen Sie? — Wie?" Doktor Linde gab keine Antwort, und die alte Fran schien auch keine erwartet zu haben; sie humpelte an ihren vorigen Platz zurück, stützte den Kopf in die Hand und versank in Nachdenken. Der junge Mann sah nach der Uhr. „Ich habe mich schon viel zu lange aufgehalten, Eva," rief er beinahe erschrocken und reichte dem Mädchen über den niedrigen Fenstersims hinweg die Hand. Eva berührte mit ihren eiskalten Fingerspitzen die dargebotene Rechte. „Sie scheinen doch nicht ganz wohl zu sein," bemerkte er, die bebende Hand festhaltend. „Na also, auf Wiedersehen, heute Abend, ich werde Ihnen dann eine wirksame Medizin verschreiben!" Er lachte laut und übermütig, während er leise die Melodie aus dem „Don Juan" summte: „Wenn Du fein fromm bist, will ich Dir helfen, ich weiß ein Mittel, für alles put!" Dabei zog er grüßend den Hut, und schon im Weggehen, rief er noch über die Schulter zurück: „Die Mutter schicken Sie zu Bett, Eva, sie scheint mir immer noch recht angegriffen zu sein! Die scharfe Frühlingsluft kann unter Umständen schädlich wirken!" Wir suchen zu sofortigem Antritte einen durchaus fleißigen, verheirateten Mann als Packer, der möglichst gelernter Tischler ist. MillM-kglu'i'sami'Icg Kedr. kievoigt, ReichenLrand. Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am 31. Dezember a. c. nachm. 5 Uhr Sylvester gottesdienst. Freitag den 1. Januar 1904 Neujahrsfest. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Sonntag nach Neujahr den 3. Januar 1904 vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Mittwoch den 6. Januar 1904 Epiphanias-Fest. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Feier des hl. Abendmahls. Beichte V»9 Uhr. — Kollekte für die Heidenmission. Parochie Rabenstein. Am 31. Dezember a. c. nachm. 6 Uhr Sylvester gottesdienst. Freitag den 1. Januar 1904, Neujahrsfest. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Kirchenmusik: „Harre des Herrn!" Zweistimmiger Kindergesang von Melan. Sonntag nach Neujahr den 3. Januar 1904 vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. CMkrtmmkm Wenkin Sonntag den S. Januar 1SO4 nachmittag 4 Uhr General-Versammlung im Vereinslokal. Tagesordnung: 1. Vortrag des Jahresberichtes. 2. Vortrag und Genehmigung der Jahresrechnung. 3. Vortrag des Vereinsvermögens. . 4. Wah l,Gesauzfvv'9and es. HustenickeM nehme die hustenstillenden und wohlschmeckenden Kaiser s siimt-eai'MkIIkn. Malz-Lxtract in fester Form. not. begl. Zeugn. be^ Noch einmal grüßte er zurück, dann eilte er mit schnellen Schritten die Straße hinaus. Mit wehem Aufschrei sank Eva neben dem Lehn stuhl in die Knie, und barg schluchzend den Kopf im Schoße der Kranken. „Siehst Du es nun ein, Mutter, daß das Glück, von dem ich träumte, mir nie zu Teil werden kann? Hast Du gehört, was Doktor Linde sagt? Nun weiß ich genau, was ich tun muß! Ein tiefer Ab grund gähnt zwischen uns beiden, und keine Brücke führt hinüber!" „Und dennoch würde ich Dir raten: Sag ihm die ganze Wahrheit, Evchen," meinte die Mutter bittend, „vielleicht ist seine Liebe groß genug, um über alles hinwegzusehen, und Du wirst doch glücklich werden!" „Nun und nimmermehr werde ich das tun, nichts ist im stände, meinen Entschluß zu ändern! Ich darf nicht wankend werden! Das Geheimnis muß zwischen uns beiden bleiben, ach Mutter, hilf mir, — daß ich all den Jammer ertragen lerne!" Tief und schmerzlich seufzte die Kranke auf. Sie hatte schon so viel Leid und Kummer erfahren im Leben, aber das Leid ihres Kindes schien ihr das allerschwerste! VII. Der Tag verging den beiden Frauen trüb und traurig. So hell auch die warme Frühlingssonne durch die kleinen, blanken Fenster schien, so süß auch die lieblichen, blauen Veilchen auf dem Sims dufteten und das Gemach mit Wohlgeruch erfüllten — Evas Rabenstein. Durch eine Gabe zu Wohltätigkeitszwecken erachten sich von Neujahrs gratulationen entbunden und bringen nur hierdurch ihre herzlichsten Glück- und Segenswünsche zum Ausdruck: Fabrikant Oswald Arnold, Fabrikant Kermann Marthel, Färbereibesitzer Maul Drechsler, Brauereibesitzer Johannes Asche, Lehrer Kurt Aranke, Fleischbeschauer Amit Aischer, Lehrer Willy Kartmann, Rittergutsbesitzer Oskar Kandel, Fabrikant War Kerm. Kofmann, Kaufmann Alfred Kößetbarth, Landtagsabgeordneter Onge« Werkel, Kaufmann Kurt Werkel, Fabrikant Hunt Wüller, Lehrer Aterander Werz, Lehrer Maul Mau, Kantor Albin Schönherr, Lehrer Karl Schönherr, Rittergutspachter Kriedrich Schmidt, Gemeindevorst. Wilsdorf und Lehrer Karl Zumpe. Beim Jahreswechsel nehmen wir Veranlassung, allen nnseren Bekannten hierdurch herzlichst Muck zu wünschen: vr. Gebauer, Mob. Merger, Alwin Drechsler, Kermann Meinhardt, M. L. Kofmann, Osw. Steiner, Albin Wüller, Karl Geißler, Mich. Lesch, Kart Drechsler, Oskar Berthold, G. Koith, I. Kunze, Jul. Michler, M. Esche, L. Meinhardt, Pfarrer Sattler, Rittergutsp. Schmidt, Eda.,"/, Lw»wii„Mi<b Ler"ld .W»Ku Sonnlaa, Mobert OetsK. Aruno