Idomeneo. Arsace. U In deinem cdcln Reiche Tod verbreitet! Sieh’, von dem Blut des Volkes Sind die Strassen befleckt. Bei jedem Schritte siehst du Ein Opfer, das von dem Gift getroffen. Sein Leben seufzend endet; tausend Und tausend sind im gewalt'gen Rachen Des entsetzlichen Unthiers lebendig schon begraben, Und seine Wuth entreisset Stets neue Opfer, ohne jemals sich zu sätt'gen. Nur du vermagst die Noth zu enden, Dem Tode zu entziehn die Reste deines Volkes. Schon ruft es voll Verzweiflung Dich um Hülf‘ und Beistand an, Gicb Neptun, was ihm gebührt, was er erheischet! Nichts mehr, heil’ger Priester! Und, ihr Völker, vernehmt es! Das Opfer ist Idamante! — Ihr werdet schauen — (Ihr Götter, Nic vermocht’ ich’s)— des Vaters eigne Hand Den Sohn euch opfern. Chor. O furchtbar Gelübde! O schreckensvolle Kunde ! Der Engel des Todes Eröfnet die Pforten Des Abgrundes schon! Ihr gnädigen Götter, Die Unschuld des Sohnes, Das Schreckengelübde, Beweg’ Euch zum Mitleid! Erlasst ihm den Schwur. Chor. O furchtbar Gelübde u. s. w. (Marsch der Priester.) Und du verweilst! — Zum Tempel, König, zum Tempel, Wer ist’s? Wer ist das Opfer?