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Dreizehntes ABOENIEINT- COCERT Donnerstag, den 2isten Januar 1856. ❖ $ Q 0 ❖ ❖ ❖ ❖ 0 ❖ I im Saale des Gewandhauses, Symphonie, von Mozart. (Ddur, ohne Menuett.) Scene und Arie, aus Faust, von L. Spohr, gesungen von Dem. Weinhold. Die stille Nacht entweicht, Mit ihr der Träume Gaukelbilder. Im Wechsel iinuierdar, gleich Finsterniss und Licht, Mit Qualen bald und bald mit Lust, Umlagern sie allnächtlich mir die angstbewegte Seele. Ha! Welch ein Traum hat diese Nacht Vom Schlummer mich aufgeschreckt! Den Geliebten sah ich, meinen theuren Hugo, — Er stand vor mir, ausgebreitet die Arme, Liebend mich zu umfassen; doch ach! Sein Antlitz war blass und halt, — im starren Auge Erloschen der Liebe Sehnsucht, — und — wehe mir! Aus seinem treuen Herzen Quoll ein blutig dunkler Strom! Doch nein! Es war nur eines Traumes leer Gebild, Der heissen Phantasie trugvolles Spiel, Das mich aufgeschreckt im unruhvolleu Schlafe. Noch lebt er ja, mein Hugo, — mich zu rächen An dem Verworfnen, der hier mich hält gefangen; Bald mit Drohen und bald mit Schmeicheln mich Zur Liebe will bewegen. O, der Qual! Aber grösser nur und stärker wird mein Hass Und fester meine Treue, Die ich, Hugo, dir geschworen.