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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 4.1960
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Band 4.1960
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In welcher Richtung den Elfenbeinturm verlassen? Eine Betrachtung zum VI. westdeutschen Studententag Karl-Heins- Röhr wissen. ,guten Händen" sei. Foto: Hartung Ourchschaute Gifersuckt 33333 VI. Arbeitstagung der Geographiestudenten der DDR bataillon der Bundeswehr“. Wie man sieht, feiern an der die die der Niedermetzelung Arbeiter im Kapp- VI. westdeut- lag nicht in wollenden Beifall. Die Bedeutung des sehen Studententages dem unfruchtbaren Wortgeplätscher, da« sich in der Westberliner Kon greßhalle vier Tage über die Dele gierten ergoß, nicht in den jammer vollen Dissonanzen des anachronisti schen kalten Krieges, die zeitweilig noch zu vernehmen waren, die Haupt debatte verlief außerhalb des Hauses in offenen und ehrlichen Gesprächen von Student zu Student, das war ein echter Schritt aus dem Elfenbeinturm weltfremder Isolierung. Wir wollen nicht die Augen davor verschließen, daß der Mut zur Politik für die west deutschen Studenten mit größeren Schwierigkeiten verbunden ist als ein Verharren im Elfenbeinturm, zumal die Studenten in eine andere Rich- tung aus ihm herausgezerrt werden sollen, hinein in den Pulverturm der Atomkriegspolitik. Die westdeutschen Studenten, die den Kampf gegen die sen verhängnisvollen Kurs aufgenom men haben, dürfen sich unserer An teilnahme und Unterstützung sicher Wir geben zu, daß wir es geradezu mit Stolz feststellen: Im westlichen Blätterwald ist man wieder einmal über uns „beunruhigt". Objekt der Aufregung ist die Empfehlung, die die Universitäts-Parteileitung für die weitere sozialistische Entwicklung der Asien- und Afrikawissenschaften Universität Hundertschaften, In einem Schweigemarsch zogen in den ersten Apriltagen etwa 450 auslän dische Studenten aus rund 50 Nationen, die an der Karl-Marx-Universität studieren, durch die Innenstadt von Leipzig. Sie protestierten damit gegen den zweiten Atombombenversuch in der Sahara, an dem auch der west deutsche Militarismus beteiligt war, und den faschistischen Mordterror in der Südafrikanischen Union. Der Demonstration war ein vom Friedensrat des Instituts für Ausländerstudium organisiertes Meeting vorausgegangen, auf dem die afrikanischen Studenten ihrem leidenschaftlichen Protest Aus druck verliehen. Bekanntlich hatte der westdeutsche Bundespräsident Lübke erklärt, daß das Eingeborenenproblem in der Südafrikanischen Union in Münchener Schwarzen aktiv an streikender das den Studententag künstlerisch- ideologisch umrahmen sollte, verwan delte sich in das Gegenteil des Ge planten. Das Heidelberger Studenten kabarett „Da s Bügelbrett“ bekam auf stichfeste Satiren auf den alten Kriegsherrn in Bonn nicht enden Bürgermeister Brandt sagte in seiner Begrü ßungsansprache: „Der im akademischen Sinne Ungebildete mit staatsbürgerlicher Verantwor tung ist uns wertvoller als ein akademisch Ge bildeter, der sich politisch in die Unverbindlich keit füchtet"Unter Remf.-—--f ' Fußballer erneut unterlegen Nach zwei „Unentschieden“ unter lagen am Sonntag unsere Fußballer in einem Punktspiel der 2. Kreis klasse auf eigenem Platz völlig über raschend gegen die spielerisch weit unterlegenen Gäste von Traktor Wa chau mit 2:1. Dagegen kam die Re serve zu einem nie gefährdeten 11:0- Sieg. lichkeit der westlichen „Demokra tie“ überzeugen können? Glauben sie etwa, daß die jungen Afrikaner zu den Erklärungen des westdeut schen Bundespräsidenten Lübke, in denen er sich mit dem faschistischen Regime in Südafrika solidarisierte, Beifall klatschen? Hat nicht erst vor ganz kurzer Zeit der Bonner Außen minister von Brentano sein offiziel les Bedauern ausgedrückt, daß die westdeutschen Gewerkschaften aus Solidarität zu der Negerbevölkerung zum Boykott südafrikanischer Waren aufgefordert haben? Und wer es nicht glaubt, wie skandalös und unwürdig farbige Studenten an westdeut schen Universitäten behandelt wer den, braucht nur einmal den Weg in unser Internat in der Nürnberger Straße anzutreten. Fast jeder auslän dische Student, der dort wohnt, könnte ihm entsprechende Brief stellen von Kommilitonen aus West deutschland zeigen. Von einer groß zügigen Förderung und Unterstüt zung der Studenten aus Afrika, Asien und Südamerika, wie sie für uns auf der Grundlage der Prinzipien des sozialistischen Internationalismus eine Selbstverständlichkeit ist, kann eben in einem Staat, der ein gefleischte Kolonialisten wie den Herero-Mörder von Lettow-Vorbeck hochleben läßt, nicht im entfern testen die Rede sein. Die Leute, für die die Afrikaner nur Menschen zweiter Klasse sind, können natürlich kein ernsthaftes Interesse an einer echten Afrika forschung haben. In den Kolonial warenladen ihrer Politik paßt es nicht, daß an der Karl-Marx-Uni versität die bedeutenden Traditionen einer völkerverbindenden Asien- und Afrikaforschung auf der Grundlage des dialektischen Materialismus fort geführt und entscheidend weiter- entwickelt werden. Das junge Afrika aber und die aufblühenden National staaten in Asien begrüßen jedoch unsere Bemühungen, sie erblicken darin eine Unterstützung der wirk lich demokratischen, antiimperialisti schen und antikolonialen Bewegung in der Welt. Ihr Interesse sollte un sere Wissenschaftler anspornen, die Knobelbecher statt Laboratorien Der westdeutsche Militaristen- anführer Strauß, von dem be kannt ist, daß er nur den Fall Rot kennt, macht mit seiner nach Osten gerichteten „Wehrpolitik“ auch vor den westdeutschen Uni versitäten nicht halt. Jetzt erst wurde bekannt, daß bereits seit Mitte vorigen Jahres auch an der Münchener Universität eine „Stu dentenhochschulgruppe für Wehr kunde“ existiert. Sie besteht aus Reserveoffizieren und Reserveoffi ziersanwärtern und entfaltet, wie der „Bayernspiegel“ schreibt, „eine außerordentliche Aktivität“ und „eine werbende Wirkung für die Bundeswehr". Darüber hinaus unterhalten die Herren Reserve offiziere, die die ivestdeutschen Universitäten im imperialistischen Soldatengeist durchdringen wol len, natürlich enge Beziehungen zu einem speziellen „Betreuungs- „Falles Rot“, der verbrecherischen Revanchepolitik. Und wer daran zweifelt, daß das hier Gesagte richtig ist. der konnte auf dem VI. Studententag eine Be stätigung dafür haben. Nichts kann bezeichnender sein als die Tatsache, daß ausgerechnet Brandt und Lemmer den Studenten die hohe (Atomkriegs-) Politik bei bringen wollten. Brandt ließ sich sogar zu Beschimpfungen auf den gebildeten Akademiker her ab, der es ablehnt, offen für die Atomkriegsabsichten der westdeut schen Militaristen Partei zu ergreifen. Nicht die akademischen, wissenschaft lichen Leistungen für sein Volk ma chen nach Brandts Meinung einen Wissenschaftler wertvoll, sondern einzig und allein sein Strammstehn und Mitmarschieren bei der Bonner Wieder„bef reiungs“politik, denn etwas anderes ist mit „staatsbürgerlicher Verantwortung“ doch wohl offen- sichtlich nicht gemeint. Brandt möchte die Studenten vom „Mut zur Politik“ der nationalen Verantwor tung abbringen und ihnen die „Pflicht zur Politik“ der Stärke und der Er oberung eindrillen. Lemmer war in seinen Begrüßungs worten an den Studenten tag sogar noch offener. Er forderte die Studen tenvertreter direkt auf, dabei mitzu wirken. damit sein Ministerium eines Tages wirklich einmal ein „gesamt deutsches“ würde. Herr Lemmer wiegt sich aber in illusorischen (wenn auch sehr gefährlichen) Hoffnungen. Sein Ministerium ist nicht einmal für ein Museum aufnahmefähig, ge schweige denn für ein wiederver einigtes Deutschland, denn das wird ein friedliches und demokratisches Deutschland sein. Dazu hat sich übrigens auch die Mehrheit der studentischen Delegier ten bekannt. In Berlin kam der größte Teil der 150 Delegierten des VI. westdeutschen Studententages, kaum, daß die Abschrecktirade Lem mers verklungen war, zur Humboldt- Universität zu einer freimütigen Aus sprache mit FDJ-Vertretern über das Thema „Student und Gipfelkonfe renz“. Ein westdeutscher Student er klärte hier unter Beifall: „Wir sind alle für Frieden und Abrüstung. Eine Wiedervereinigung ist nur möglich, wenn man nicht den Weg eines Krie ges wählt.“ Das kulturelle Programm, Turner gegen Motor Mihoma erfolgreich In einem Turnvergleichskampf der Männerriegen zwischen der BSG Mo tor Mihoma und HSG Karl-Marx- Universität blieben unsere Studenten mit 271,60:263,75 Punkten erfolgreich. Die neugegründete Riege unserer Hochschulsportgemeinschaft, die mit diesem Vergleich ihren ersten offi ziellen Wettkampf bestritt, gefiel durch ihre ausgeglichenen Leistungen. Die besten Einzelturner waren: Klaus Pfeiffer und Wolfgang Pilz mit 55.85 bzw. 54,85 Punkten. Angestellte im TT-Wettkampf In einem Tischtennis-Vergleichs kampf der Angestellten des Physika lisch-Chemischen Instituts in der Auf stellung Köstler, Janasch und Felbin- ger und des Instituts für Organische Chemie in der Aufstellung Lippmann. Dr. Kempter und Dr. Orttmann sieg ten die Organiker nach neun Einzel spielen und einem Doppel mit 6:4 Punkten. Beste Einzelspielen waren Janasch und Dr. Kempter. an der Karl-Marx-Universität in un serer Zeitung veröffentlicht hat. Man vergießt eifersüchtige Tränen dar über, daß die Universitäten des sozia listischen Lagers mehr und mehr- zu Hauptzentren der Afrika- und Asien forschung werden und „zehrt“ sich darob ab, daß der Strom der afri kanischen und asiatischen Studenten an unsere Bildungsstätten immer breiter und stärker wird. In Moskau wurde erst kürzlich die Universität der Völkerfreundschaft eröffnet, in allen volksdemokratischen Ländern nimmt die Zahl der jungen Men schen aus Afrika und Asien zu, die sich unter vorteilhaften Bedingun gen einer gründlichen Ausbildung als Ärzte, Volkswirtschaftler, Landwirte, Chemiker, Physiker usw. unterziehen können. Allein an unserer Universi- tät studieren beispielsweise über 80 Studenten aus afrikanischen Staaten. Warum wundern sich eigentlich die imperialistischen Füllhalterführer über diese Entwicklung? Glauben sie etwa, daß die faschistischen Aus schreitungen in Südafrika, die alle humanistisch gesinnten Menschen in der Welt mit Abscheu erfüllen, die junge Generation des aufstrebenden Kontinents von der Menschenfreund- ige./ Darum pilgern diese junget Afrikaner und Asiaten hinter den Eisen nen Vorhang, von wo sie wahrscheinlich nicht als überzeugte Demokraten und Freunde des Westens zurückkommen. Schade. J Von denHallenhandballmeister- schaften: Erste Plätze für Veterinär- mediziner und Philosophen Austragungsort der Universitäts meisterschaften 1960 im Hallenhand ball war. wie schon in den letzten Jahren, die große C-Halle der DHfK. Elf Männer- und sechs Frauenmann schaften mit über 150 Spielern aus den Fakultäten bewarben sich am vo rigen Sonnabend in fast sieben Stun den dauernden Kämpfen um den Meistertitel. Die große Teilnehmer zahl — besonders erfreulich die wach sende Zahl der teilnehmenden Frauenmannschaften — bedeutete Re kordbeteiligung. Putsch beteiligt waren, und die NS-Studentenschaften, mit denen Hitler die Studenten für seine Verbrechen drillte, fröhliches Wiederauf erstehen. Der west deutsche Militarismus braucht für seine Aggressionspläne wie Side- Step und Winterschild auch stu dentisches Kanonenfutter. Die Münchener Zeitung „Deut sche Woche“, die diese Entwick lung jetzt in einem Artikel auf deckte, kommentiert dazu tref fend: „Der Zirkel schließt sich, wieder: Ein Volk in Waffen, aber ohne jede politische Reife; — eine unbewältigte Gegenwart, aber ,wehrkundliche Fortschritte'; Kür zung der Finanzmittel für den Wissenschaftsrat, aber ein offenes Säckel für Reserveoffiziers wünsche; Neubaustopp für Schul bauten auf zwei Jahre, aber Nachschubdepots in Spanien; Schichtunterricht für Abc-Schüt zen, aber Ausbildungsbeihilfe für Scharfschützenambitionen; Kno belbecher statt laboratorien, Offi ziersanwärter statt besser dotier ter Dozentenstellen...“ Wie sagte doch Walter Ulbricht: „Rechtzeitig enthüllt, ist schon halb verhindert.“ MHL s ws % 9MM' - *9M :3220:32333333333935349933333323338383939343:33238343888883 >, a, c' - s somrsusta - S v “ •N „Abschied vom Elfenbeinturm“, unter diesem Motto stand der VI. (West-)Deutsche Studententag des Verbandes Deutscher Studenten (VDS), der in der vergangenen Woche in Westberlin stattgefunden hat. Mit diesem Motto sollte der „Aufbruch des akademischen Denkens in die so ziale und politische Realität“ demon striert werden. Und so hieß das Un terthema der Konferenz: „Mut zur Politik“. Das Thema ist unter den Bedin gungen der gegenwärtigen politischen Entwicklung in Westdeutschland sehr bemerkenswert. „Abschied vom Elfenbeinturm“ zu nehmen und „Mut zur Politik“ zu zeigen, ist heute ange sichts der ungeheuerlichen Aggres sionspläne der Bonner Atommili taristen tatsächlich zu einer Notwen digkeit für die westdeutsche Studen tenschaft geworden, wenn sie einen Beitrag zur Verständigung der beiden deutschen Siaaten und zum Abschluß eines Friedensvertrages leisten will. Einen solchen Mut zur Politik ha ben die fortschrittlichen westdeut schen Studenten schon aufgebracht. Davon zeugen der Westberliner Stu dentenkongreß gegen Atomrüstung im Januar 1959, die Beschlüsse des SDS-Kongresses in Frankfurt a. Main im Mai 1959, die Anklage einer Gruppe von SDS-Mitgliedern gegen heute noch tätige faschistische Blut richter, die Proteste gegen den Schrö- derschen Numerus clausus, die jüngst auf der Mitgliederversammlung des VDS in Heidelberg vorgelegte Doku mentation gegen den faschistischen „Bund Nationaler Studenten“ und viele andere Tatsachen mehr. Aber gerade ein solcher Mut zur Politik, der von einer tiefen Verant wortung gegenüber den nationalen Interessen des deutschen Volkes ge tragen ist. wird in Bonn verfemt und verfolgt wie die Ketzerei im Mittel- alter. Die Göttinger Achtzehn muß ten sich von Adenauer wie dumme Schulbuben abkanzeln lassen. Studen ten wie Klaus Walter, die politische Wahrheiten sagen, werden eingeker kert, liberal denkende Wissenschaft ler wie Professor Hagemann oder Professor Wegener durch den Ruf mord „unschädlich“ gemacht. Bonn ist für eine Politisierung der Hochschulen, aber im Sinne des v •: • woumemmm Nach zum Teil hoch dramatischen Spielen konnten die Veterinärmedizi ner bei den Männer und die Philo sophen bei den Frauen den ersten Platz belegen und die Ehrenpokale, die ihnen der Vorsitzende der HSG Wissenschaft Karl-Marx-Universität. Sportfreund Wiedemann, überreichte, in Empfang nehmen. Aus drei Gruppen hatten sich bei den Männern die Mannschaften der Veterinärmediziner, der Mediziner und der Mathematisch-Naturwissen- schaftlichen Fakultät für die End runde qualifiziert. Während die Ve- terinärmediziner ungefährdet den Meistertitel errangen, belegte die Mannschaft der Math. Nat. nach einer 5:7-Niederlage Regen die Vet. med. und einem 6:3-Sieg über die Medi ziner den Ehrenplatz. Den 2. Platz bei den Frauen er- kämpften sich nach einer 2:4-Nieder- läge gegen die Philosophen die Medi ziner. Auf dem 3. Rang folgten die Spielerinnen der Wifa. Vom 31. 3. bis 2. 4. 1960 führte die FDJ-Fachschaftsleitung des Geo graphischen Institutes der Karl- Marx-Universität die VI. Arbeits tagung der Geographiestudenten der DDR mit dem Thema „Der Sieben jahrplan und die Aufgaben der Geo graphie in der DDR“ durch, an der die Vertreter der Geographischen In stitute der Ernst-Moritz-Arndt-Uni- versität Greifswald, der Humboldt- Universität Berlin, der Pädago gischen Hochschule Potsdam, der Martin-Luther-Universität Halle, des Pädagogischen Instituts Dresden, des Instituts für Kartographie der TH Dresden und alle Studenten des Geo graphischen Instituts unserer Uni versität teilnahmen. Als Gäste waren neben einer großen Anzahl anderer Wissenschaftler Prof. Dr. Käubler von der Martin-Luther-Universität Halle, Prof. Dr. Kramm von der Pädagogischen Hochschule Potsdam. Prof. Dr. h. c. Lehmann, Prof. Dr. Neef und Prof. Dr. Reißmann von der Karl-Marx-Universität erschie nen. Außerdem nahmen u. a. auch mehrere Geographielehrer aus Leip ziger Schulen und Absolventen des Institutes an dieser Tagung teil. Im Mittelpunkt des Hauptreferates von Genossen Dr. Mohs stand das Problem der Einheit von Wissen schaft und politischem Leben, das besonders für die Geographie, die schon mehrmals vom Imperialismus mißbraucht worden ist, eine wichtige Rolle spielt. Im Vordergrund der Diskussion stand die Klarstellung der Auf gaben der FDJ bei der Geographie ausbildung. In allen Beiträgen wurde zum Ausdruck gebracht, daß die Er ziehung und Bildung in den sozia listischen Studentengruppen der beste Weg für die Erreichung höch ster wissenschaftlicher Leistungen ist. Hierbei ist die Zusammenarbeit mit dem Lehrkörper unbedingt er forderlich. Ein weiterer Abschnitt der Diskus sion befaßte sich mit der Verbesse ¬ rung der Ausbildung der Lehrer. Hierbei kam wieder zum Ausdruck, daß die bisherige Zusammenarbeit zwischen dem Fachinstitut und dem Pädagogischen Institut vielfach un zureichend ist und bald verändert werden muß. Ein Leipziger Lehrer, der schon längere Zeit als Mentor tätig ist, mußte feststellen, daß die Studenten in ihrem Unterricht oft mals einen unparteilichen Stand punkt einnehmen. Hier gilt es noch eine große Erziehungsarbeit durch die FDJ zu leisten. Der dritte Kom plex der Diskussion befaßte sich mit der Verbesserung der Ausbildung von Diplomgeographen. Die Delegierten der Universität Greifswald schlugen einen Leistungs vergleich zwischen allen Geographi schen Instituten unserer Republik vor, der von der Konferenz ein stimmig angenommen wurde. Dieser Wettbewerb soll dazu beitragen, daß die FDJ-Grundeinheiten der Geogra phischen Institute zu den führenden Gruppen ihrer Universität werden. Arbeit der einzelnen Länderinstitute noch gründlicher und besser vor zubereiten. Der „Tagesspiegel“ bedauert es. daß die afrikanischen und asiatischen Studenten, die heute unsere Solidari tät lebendig verspüren, nicht als überzeugte Anhänger der „westlichen Demokratie“ zurückkehren werden. Wir unsererseits aber bedauern etwas anderes: daß in einem Teil Deutschlands immer noch Rassen hetze und Völkerfeindschaft offizielle Staatsdoktrin sind. Rr Verötentlicht unter der Lizenz-Nummer 388 B des Presseamtes beim Ministerprä sidenten der DDR, — Erscheint wöchent lich. Anschritt der Redakilon: Leipzig C 1« Eitterstraße 26. Telefon n M. Sekretariat App. iM, Bankkonto 203 203 bei der Starit- und Kreissparkasse Leipdg. — Druck: Leipziger Volkszeitung, Leipzig C 1, Pe- terssteinweg 19. — Bestel'ungen nimmt jedes Postamt entgegen«
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