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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
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Band 4.1960
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DISKUSSIONSFORUM Hfif unseren Tausend „objektive Schwierigkeiten“? Sicher nicht das letzte Wort zum Thema „Die 1000 kleinen Dinge und unser Mittagstisch“ Auf den Beitrag von Walter Kro nenthai in VZ Nr. 9 vom 2. März 1960 antworteten uns Wirtschaftslei ter Schmidt und Kollege Kunze von der AGL Mensa: In der vorigen Ausgabe der „Uni versitätszeitung“ hat der Kollege Walter Kronenthai seine Meinung zum studentischen Mittagstisch, zur Werkküchenverpflegung sowie den Versorgungsfragen in den Einrich tungen der Mensa allgemein dar gelegt. Wirtschaftsleitung und AGL der- Mensa müssen dem Artikel in vielen Punkten beipflichten. Selbst verständlich sind auch uns die Be schlüsse unserer Regierung und des FDGB-Bundesvorstandes bekannt, wonach die Werkküchenbetriebe, dar unter fallen selbstverständlich auch die Einrichtungen des studentischen Mittagstisches, zu Werkrestaurants umgestaltet werden sollen Welche Schwierigkeiten stellen sich nun bei uns dieser Entwicklung ent gegen? Die Mensa verfügt in ihren elf Küchenbetrieben über eine Ge samtkapazität' von etwa 10 500 Essen portionen täglich. Davon entfallen knapp 2000 Portionen auf die Werk küchenverpflegung für die Beschäf tigten, und etwa 8500 Portionen wer den täglich für die Studierenden in Form des Mensaessens bzw. der Ge- meinschafts-Vollverdflegung zuberei tet und verabreicht. Auf Grund der viel zu knappen Kapazität unserer eigenen Küchen werden seit vielen Jahren der Werkküchenbetrieb der Deutschen Bücherei und die Groß küche der Ingenieurschule für Post- und Fernmeldewesen durch die Mensa im Interesse einer optimalen Auslastung vor allem zu Gunsten der Karl-Marx-Universität bewirtschaf ¬ tet. Selbstverständlich sind wir hier bei auch verpflichtet, die Kollegen dieser Einrichtungen mit zu verpfle gen. Die Einführung von täglich zwei Wahlgerichten für den studentischen Mittagstisch erfolgte ungeachtet der Ueberlastung der Küchenbetriebe, sofern es küchentechnisch möglich war. Dabei muß man berücksich tigen, daß durch die Einführung von weiteren Wahlgerichten die Küchen kapazität. das heißt die täglich ge kochte Portionszahl, gesenkt würde. Das Werkküchenessen wird voll ständig als Fernverpflegung in etwa 40 Einrichtungen der Karl-Marx-Uni versität täglich in Thermophoren an geliefert. Es dürfte einleuchten, daß bei einer durch die Struktur der Uni versität bedingten Dezentralisation im Stadtgebiet von Leipzig unter die sen Umständen die Einführung eines Wahlessens umöglich ist. Die Einrichtung eines ganztägig ge öffneten Schnellimbisses ist ein guter Vorschlag. Allerdings muß dabei be- dacht werden, daß angesichts der Dezentralisierung unserer Fakultäten und Institute dies auch nur eine Lösung für die in der näheren Um gebung liegenden Einrichtungen wäre. Die erforderlichen Räume einschließ lich Einrichtung und Planstellen zu schaffen, dürfte auf erhebliche Schwierigkeiten stoßen. Für unsere Studierenden ist die Studentengast stätte im Klubhaus „Kalinin“ wäh rend des Semesters geöffnet, und für die Beschäftigten wird ein kulturelles Zentrum mit der entsprechenden gastronomischen Betreuung im Laufe dieses Jahres entstehen. Allerdings müssen diese beiden Einrichtungen mittags infolge der unzureichenden Küchenkapazitäten für den studenti schen Mittagstisch reserviert bleiben. . Was die Vorschläge bezüglich einer Rationalisieryng und größeren Be weglichkeit betrifft, wird von der Mensa-Verwaltung alles getan, um den Beschäftigten, die vorwiegend Frauen sind, die Arbeit zu erleich tern. Es wird jede Möglichkeit einer technischen Verbesserung in unseren Küchenbetrieben wahrgenommen. Bei all diesen Ueberlegungen ist sämt lichen Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit gegeben, im Rahmen un serer regelmäßig stattfindenden ge werkschaftlichen Arbeitsberatungen aus der täglichen Praxis heraus Ver besserungsvorschläge zu machen. Diese Arbeitsberatungen haben auch mjt dazu beigetragen, unseren Ar beitsstil zu verbessern. Bezüglich der Ausgestaltung der Verpflegungsstelle im ehemaligen Weinhaus Simmer in der Ritterstraße batten wir die Bauabteilung, dazu Stellung zu nehmen. Wir stimmen dem Kollegen Kronenthai zu. daß der Anstrich im Raum eine ungünstige und keinesfalls behagliche Atmo sphäre schafft. Nicht unerwähnt möchten wir las sen, daß alle Beschäftigten der Mensa durch eine gute Einsatzbereitschaft und Arbeitsfreude bemüht sind, das Aeußerste im Interesse einer reibungs- losen und guten Verpflegung ihrer Essenteilnehmer zu leisten. Wenn auch, bedingt durch die vorher er wähnten Schwierigkeiten die Arbeit nicht leicht ist. so geben wir hiermit die Versicherung ab, daß wohl in jeder Küche alles getan wird, um täglich einen qualitativ und quanti tativ guten Mittagstisch zu servieren. Mit sozialistischem Gruß! SED-Parteileitung der Karl-Marx-Universität gez. Hans-Joachim Böhme, Erster Sekretär Werterhaltungsarbeiten zügiger! Aufruf der Universitäts-Parteileitung zu einer ökonomischen Konferenz der Handwerker werkschaftgruppen Diskussionen Gemeinsam gegen dieldeologen der Revanche Klubabend im Haus der Wissenschaitler Universitätszeitung, 9. 3. 1960, S. 2 Am Feier tages. über die Verbesserung ihrer Arbeit durchzuführen und Vorschläge zu unterbreiten. Wir sind überzeugt, daß wir auf diese Weise schnell zu wirksamen Veränderungen in der Arbeit kom men werden. Aprilhälfte eine ökonomische Konfe renz mit Handwerkern der Univer sität im Bauhaupt- und -nebenge- werbe durchzuführen. Wir rufen alle Kollegen auf, in Vorbereitung dieser Konferenz in ihren Abteilungen und in den Ge- Traude Jung, Wissenschaftliche Assistentin Nachbemerkung der Redaktion: Wir führten ein Gespräch mit dem Verwaltungsleiter der Augenklinik. Die Wäscherei der Augenklinik wird zur Zeit auf Haushaltswäsche umge stellt. nachdem sich die Wäscherei der Kinderklinik bereitgefunden hat, den größten Teil der Klinikwäsche von der Augenklinik mit .zu über nehmen. Die Wäscherei der Augen klinik wird, wie in diesen Tagen den Frauenausschüssen der Fakultä ten und Institute mitgeteilt wurde, für die Angehörigen der gesamten Universität arbeiten. Man hofft, im I.aufe der Zeit eine Leistung von 18 Tonnen schrankfertiger Haushalt- Wäsche pro Monat zu erreichen. Die Proteste der westdeutschen Aerzte wie der Versicherten gegen die von Bonn angestrebte „Reform“ der Krankenversicherung sind so stark angewachsen, daß auch die Presse in der Westzone diese Bewe gung nicht ganz ignorieren kann, wenn auch hier die letzten Ursachen für den Betrug an den Patienten nicht genannt werden. Die Sozial leistungen werden gesenkt, um die Atomrüstung finanzieren zu können. Wir veröffentlichen im folgenden auszugsweise eine Zuschrift an die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“: Am 24. Februar 1960 fand im Haus der Wissenschaftler ein Klubabend statt, zu dem die Klubkommission der Karl- Marx-Universität Assistenten, Ober assistenten, Dozenten und Lektoren ein geladen hatte. In seinen Begrüßungsworten betonte Prof. Dr. Martin als Vorsitzender die Notwendigkeit geselliger Beziehungen der Wissenschaftler über den Rahmen der Institute und Fakultäten hinaus, um zu neuen Formen des kulturellen Lebens zu gelangen, denn nicht nur in der täglichen Arbeit entwickeln sich neue Beziehungen der Menschen, son dern auch in der Erholung, im geselli gen Beisammensein nach Erfüllung der Tagesaufgaben. Die Klubabende sollen durch persönliches Sichkennen- lernen und zwanglosen Erfahrungsaus tausch bestimmt sein. Auf diesem Ge biet ist an unserer Universität noch zu wenig getan worden, und die Klub- kommission will gerade hier Neues schaffen. Die Aussprachen bestätigen, daß diesem Vorhaben Interesse ent- in die Perspektivpläne aufzunehmen. Natürlich kann der Kampf gegen die sogenannte Ostforschung sich nicht in einer Veröffentlichung erschöpfen, aber die kollektive Arbeit mit kon kreten Ergebnissen muß das Ziel sein. So liegt von den Slawisten bereits ein erster Versuch vor sich in den Kampf aktiv einzuschalten mit der Arbeit „Namensforschung und Ostforschung“. Zum 15. Jahrestag der Befreiung wird von Dr- Genfzen und Dr. Wolfgramm eine Broschüre „Ostforscher — Ost forschung“ erscheinen. Die Zusammenarbeit der’ verschie denen gesellschaftswissenschaftlichen Institute in der Forschung wird auch dazu beitragen, die gewonnenen Er kenntnisse schneller in die Lehre ein zuziehen und für die Erziehungsarbeit stärker nutzbar zu machen. So aufgefaßt, wird die Arbeits gemeinschaft „Ostforschung“ von gro ßem Nutzen sein, die wissenschaft liche Arbeit der Institute befruchten und einen nicht unwesentlichen Bei trag . zur Bändigung des deutschen Militarismus leisten. fünfzehn Jahre demokratische Ent wicklungzurück. Jahre der freien Ent wicklung aller Bürger unseres Staa tes, ganz besonders auch der Frauen- Mit der juristischen Gleichberechti gung begannen die Frauen in unse rem Staat eine immer größere Rolle zu spielen. Alle erreichten Erfolge beim Aufbau des Sozialismus waren nur möglich und sind nur denkbar durch die aktive Mitarbeit der Frauen. Die Frauen machen mehr als 50 Prozent der Angehörigen unserer Universität aus. Es gibt eine große Anzahl Wissenschaftliche Assisten tinnen, Dozentinnen, und es gibt auch weibliche Professoren. Schwestern, Arbeiterinnen und weibliche Ange stellte leisten Tag für Tag Vorbild liches und helfen, daß wir alle schneller vorankommen. Bei alledem muß man jedoch feststellen, daß es Vorurteile und Schwierigkeiten gibt, die die Frauen daran hindern, an un serer Universität den Platz einzuneh men, der ihnen nach ihren Fähigkei ten und nach ihrem Anteil zukommt. Hat die Frau einmal den Entschluß gefaßt, sich zu qualifizieren, muß sie oft erst viele alte Vorstellungen überwinden; mitunter spricht man ihr die Fähigkeit ab, in „höhere Sphären der Wissenschaft“ einzudringen. Wenn sie dann endlich mit ihrer Arbeit beginnen kann, passiert es, daß sie wieder herausgerissen und anderweitig beansprucht wird. Die Kinder werden krank und können oft von ihr nur zu Hause versorgt werden. Die große Wäsche will erledigt sein und vieles andere mehr. Vor Monaten wurde unter den Frauen eine Umfrage durchgeführt, wer daran interessiert sei, seine Wäsche schrankfertig gewaschen zu bekommen. Viele Mütter meldeten sich. Und dabei blieb es! Manche an der Karl-Marx-Universität tätigen Frauen können das Wochenende nicht dazu benutzen, einmal ein gutes Buch zu lesen, sich kulturell zu bilden und ein paar Stunden ihren Kindern zu widmen, sondern sie müssen sich an die Wasch wanne stellen, sie müssen waschen, rollen, bügeln, stopfen. Wie wäre es mit einem Dienstleistungskombinat der Universität? Es genügt nicht, ein Haus der Kul tur und ein Haus der Wissenschaft ler einzurichten, sondern es ist auch nötig, uns Frauen die Arbeit zu er leichtern, damit auch wir die Zeit finden, diese Stätten zu besuchen. Das aber ist nicht nur Sache des Frauenausschusses. Hier sollten alle Universitätsangehörigen etwas dazu beitragen. In verschiedenen Beiträgen der UZ, die sich insbesondere mit Fragen des Fernstudiums beschäftigten, wurde auch die Arbeit der Abteilung Tech nologie und Warenkunde der Wifa einer Kritik unterzogen. Es ist eine Tatsache, daß in der Vergangenheit dem Fernstudium nicht die ihm ge bührende Beachtung geschenkt wor den ist. Obwohl der Beschluß der Fakultät vom 6. März 1959 über die Verbesse rung der Fernstudienarbeit auch an unserer Abteilung diskutiert worden ist, war es uns nicht in jedem Falle möglich, den entscheidenden Durch bruch auf diesem Gebiet zu erzielen. Ueber Methode und Inhalt der technologischen Vorlesungen werden an der Fakultät schon seit Jahren Diskussionen geführt. Bis vor kur zem bestand noch keine einheitliche Auffassung darüber, welcher Stoff den zukünftigen sozialistischen Wirt schaftskadern auf technologischem Gebiet zu vermitteln ist. Auch über die Anzahl der Vor lesungsstunden herrschte noch keine volle Uebereinstimmung zwischen Abteilung und Fakultäten, und die im Fernstudium für die Konsultatio nen zur Verfügung stehende kurze Zeit verlangt äußerste Konzentra tion und schwerpunktmäßige Be handlung des Stoffes. Es ist deshalb nur in wenigen Fällen möglich, auf spezielle Probleme der betrieblichen Praxis einzugehen. Bereits vor zwei Jahren entschlos sen wir uns, im Fernstudium von der querschnittsmäßigen Behandlung aller Industriezweige zugunsten der volkswirtschaftlichen Schwerpunkte Energie, Chemie, Metallurgie und Maschinenbau abzugehen. In zwei Sitzungen des wissen schaftlichen Rates unserer Fakultät vertraten die Kollegen der Abteilung Technologie und Warenkunde ihre Auffassung über die technologische Ausbildung. Es wurde beschlossen, in den Grundvorlesungen des Direkt- und Fernstudiums in Zukunft die vier Komplexe weiter zu behandeln, wobei es jetzt darauf ankommt, noch stärker auf volkswirtschaftlich wichtige Schwerpunkte und tech nisch-ökonomische Fragen einzu gehen. Es werden in Zukunft die Probleme der Standardisierung und Normung, der Mechanisierung und Automatisierung, des innerbetrieb lichen Transports usw. stärker in den Vordergrund treten. Es bedarf dabei einer strengen Abstimmung mit den Kollegen der ökonomischen Fach richtungen, die diese Fragen von der ökonomischen Seite behandeln. Die Verbesserung des Fernstu diums kann und muß in erster Linie durch Verbesserung der Konsulta tionen herbeigeführt werden. Von der bisher angewendeten Methode des Vortragens des zu behandelnden Stoffes in den Konsultationen ist unter allen Umständen abzugehen. Es muß vielmehr erreicht werden, daß alle Fernstudenten auch auf dem Gebiet der Technologie gut vorberei- Im Siebenjahrplan werden der Karl-Marx-Universität bedeutende Aufgaben gestellt. Sie erfordern die Steigerung der Produktivität unserer Arbeit in allen Bereichen unserer Universität. Für die Lösung der Auf gaben ist es wichtig, daß die Wert erhaltungsarbeiten im notwendigen Umfange durchgeführt werden. Es zeigt sieh z. B. darin, daß die Arbeit nicht zügig und konzentriert genug durchgeführt wird. Diskussionen mit Handwerkern an unserer Universität erbrachten eine große Anzahl von Vorschlägen zur Verbesserung der Arbeit. Wir halten es für notwendig, daß die Initiative der Kollegen aufgegriffen wird. Des halb schlagen wir dem Verwaltungs direktor und der Universitäts-Ge- werkschaftsleitung vor, in der ersten gegengebracht wird, daß unter den Wissenschaftlern ein Bedürfnis vorhan den ist und die Klubkommission einen richtigen Weg beschritten hat. Guten Anklang fanden die Darbietun gen über tschechischen Humor, zu denen sich dankenswerterweise Kolleginnen und Kollegen der Historischen Institute bereiterklärt hatten. Sie trugen wesent lich dazu bei, das Zusammensein wirk lich angenehm werden zu lassen. Der Klubabend war ein Erfolg, ob gleich nicht alle der eingeladenen Wis senschaftler erschienen waren. Wir möchten schon jetzt auf un sere nächsten Klubabende hinweisen. Am 15. März findet der nächste Profes- soren-Klubabend statt, am 29. März der nächste Assistenten-Abend, zu dem alle jungen Wissenschaftler eingeladen wer den, die wir zum 24. Februar nicht be rücksichtigen konnten. Wir hoffen, daß beide Klubveranstaltungen regen Zu spruch finden. Dr. Georg Seehase, Sekretär der Klubkommission tet zur Konsultation erscheinen. Erst dann ist die Möglichkeit gegeben, stärker auf technisch-ökonomische Fragen einzugehen. Durch Aufgaben stellung soll der Fernstudent ange regt werden, Probleme seines Be triebes in die Konsultationen zu tra gen. Zur Vertiefung des Stoffes müs sen auch im Fernstudium Betriebs besichtigungen durchgeführt werden. Dem Fernstudenten wird somit Ge legenheit gegeben, seine eigenen be trieblichen Erfahrungen auch auf an dere Betriebe helfend zu übertragen. Für die Fachrichtung Arbeitsöko nomik halten wir die Vorschläge des 5. Studienjahres (4, Matrikel) für brauchbar. Entsprechend diesen Vor schlägen hören die Fernstudenten der Fachrichtung Arbeitsökonomik in der Spezialausbildung nicht mehr die Vorlesung Technologie des Ma schinenbaus. Da die Fernstudenten aus den verschiedensten Industrien zweigen kommen, wurde nur ein ge ringer Teil unmittelbar angespro chen. An die Stelle der Technologie des Maschinenbaus soll zukünftig eine Spezialvorlesung treten, die sich aus folgenden Komplexen zusam mensetzt: a) Probleme der Transportrationali sierung b) Probleme der Arbeitserleichterung und des Arbeitsschutzes c) Probleme der Projektierung von Betrieben bzw. Betriebsabteilungen unter besonderer Berücksichtigung ar beitsökonomischer Erfordernisse d) Grundprobleme der Mechanisie rung und Automatisierung e) Probleme der Standardisierung. Durch diese Neuordnung des Stu dienablaufes sind Ueberschneidun- gen, wie sie insbesondere auf dem Fachgebiet Maschinenbau vorgekom men sind, nicht mehr möglich. Trotz dem haben wir auch hier eine strenge Abstimmung zwischen Grund- und Spezialausbildung für erforderlich. Abteilung Technologie und Warenkunde der Wirt schaftswissenschaftlichen Fakultät (Fortsetzung von Seite 1) Jounalisten damit beschäftigen, wie durch Presse, Funk usw. wirksam gegen diese Verhetzune gekämpft werden kann? Und da sollte es für sie keine Notwendigkeit zur Mitarbeit geben? Noch ein letztes Beispiel: Systematisch wird in Westdeutsch land die Kultur der osteuropäischen Völker verzerrt, werden ihre großen kulturellen Leistungen geleugnet. Zu den Aufgaben des Kunsthistorischen Instituts müßte es doch gehören, die ganze Gefährlichkeit solcher Metho den aufzuzeigen, W ir sind überzeugt, an einigen In- W stituten wird in dieser Richtung gearbeitet, aber vereinzelt, nicht systematisch, nicht zusammen mit allen anderen in Frage kommenden Instituten. Gerade die Arbeitsgemein schaft Ostforschung kann eine Form sein, die Zersplitterung zu über- ■winden, kann ein Schritt vorwärts zur einheitlichen ideologischen Front der Gesellschaftswissenschaftler sein. Voraussetzung ist die Erkenntnis ihrer Bedeutung. Die logische Folge- rung müßte dann sein, diese Aufgabe erleichtern 8. März, dem 50. Jahrestag der des Internationalen Frauen blickten wir gleichzeitig auf Den Frauen die Qualifizierung Die Ärzle sehen keinen Vorteil Vorläufig sprechen für die Versicher ten und Aerzte und für die als Nutz nießer bislang nicht genannten Arbeit geber die Verbände. Die Verbände der Versicherten, als die sich die Gewerk schaften berufen fühlen, äußern sich skeptisch. Das gleiche tun die Verbände der Aerzte. Muß es nicht nachdenklich stimmen, daß in den zahlreichen abge gebenen Stellungnahmen der beteilig ten Verbände und Organisationen, etwa 130 an der Zahl, von ganz wenigen Aus nahmen abgesehen, nur die Arbeit geberverbände die Konzeption der Bundesregierung zur Reform der Kran kenversicherung „begrüßen“? Die Be troffenen: die Versicherten — 85 Pro zent der Bevölkerung sind in der sozia len Krankenversicherung —. Kranken kassen und Aerzte fragen, wem die. von der Bundesregierung vorgesehene Re form der Krankenversicherung nutzen soll. In den einmal in drei Jahren mög lichen Vorsorgeuntersuchungen für Ver sicherte. die das 40. Lebensjahr über schritten haben, sehen sie keinen Aus gleich für die Vernachlässigung akuter Krankheitssymptome. Sie wissen, daß eine übergangene und vernachlässigte ernsthafte Gesundheitsstörung mehr menschliches Leid zur Folge haben und mehr Kosten verursachen kann, als bei hundert sogenannten „Bagatellfällen“ eingespart werden kann. Sie können in der Abschreckungs gebühr von 1,50 DM für jede In anspruchnahme einer ärztlichen Lei stung keine Verbesserung oder gar „Re privatisierung“ ihres Verhältnisses zum Patienten erblicken. Sie befürchten auch, und der von Herrn Minister Blank aufgestellte Vor anschlag mit der dazu gegebenen Be gründung gibt ihnen genügenden An laß dazu, daß ihre Tätigkeit in Zu kunft nicht etwa nach ihrer Vorstellung leistungsgerecht, sondern in Wahrheit im Ergebnis geringer vergütet wird als bisher. Sie fragen bestürzt, ob darin etwa die Sorge der Bundesregierung um die Förderung der freien Berufe ihren Ausdruck findet. Schließlich se hen die Aerzte mit großem Befremden, daß ihr Recht zur eigenverantwort lichen vertraglichen Gestaltung ihrer Beziehungen zu den Krankenkassen aufgehoben und durch eine weitgehende behördliche Lenkung ersetzt werden soll. Sie glauben, dies ebenso entschie den ablehnen zu sollen, wie die So zialpartner sich für die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitneh mern eine derartige behördliche Len kung entschieden verbitten wurden. Neuordnung des Sludienablauis vermeidet Uberschreitungen Abteilung Technologie zieht Schlußfolgerungen aus der Kritik am Fernstudium der Wifa
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